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Einsteiger-Klassik-CD-Box gesucht

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Wilke
Inventar
#101 erstellt: 05. Okt 2011, 09:48
Lass uns teilhaben an Deinen Eindrücken!
gruss Ralf.
Hörbert
Inventar
#102 erstellt: 05. Okt 2011, 15:32
Hallo!

@ursus65

Kammermusik ist selbstverständlich nicht jedermanns Sache, allerdings mußte ich schon öfter in meinem Bekanntenkreis die Erfahrung machen das es zuweilen in der Tat ein Frage der Zeit ist bis sich das notwendige musikalische Abstraktionsvermögen herausbildet das es bedaf um mit Kammermusik zurechzukommen.

Gerade die Kammermusik wurde von etlichen Komponisten als Experimentierfeld genutzt, oft findet sich hier auch eine recht knappe, auf das wesentliche konzentrierte Musiksprache vor die sich weniger als die Orchesterwerke oder die Oper an die breite Masse der Hörerschaft richtet sondern eher für Kenner und Liebhaber gedacht ist.

Zum Einstieg in die Kammermusik würde ich dir neben Beethovens Klaviertrio Op.97 und Dvoraks Streichquartett Op.105 auf jeden Fall die beiden Cellosonaten von Brahms Op.38 und Op.99 empfehlen. -Alles leichtverständliche Werke mit vielen Anklängen an das orchestrale Schaffen der jeweiligen Komponisten-.

MFG Günther
klassik-eddie
Stammgast
#103 erstellt: 05. Okt 2011, 21:37
Griegs Streichquartette klingen auch sehr nervenschonend im Vergleich zu denen von z.B. Schostakowitsch.
Wilke
Inventar
#104 erstellt: 06. Okt 2011, 05:48
Dvoraks Streichkonzert op. 105 ist einfach wunderbar!!!
Hörbert
Inventar
#105 erstellt: 06. Okt 2011, 17:00
Hallo!

Weitere Empfehleswerte Werke für den Einstieg wären zum Beispiel das Streichsextett Op.70 von Peter Tschaikosky (Souvenir de Florence), Franz Schuberts Quintett D956 und auch das berühmte Septett Op.20 von Ludwig van Beethoven.

Nach meiner Ansicht geht es in erser Linie darum einmal ein Gefühl für Kammermusik zu entwickeln. Hier ist ein etwas anderes Hören erforderlich da man -bedingt durch den allgemein höheren Abstraktionsgrad von Kammermusik-, ein wenig analytischer hinhören sollte.

Bei meinen erstgenannten und auch bei meinen obengenannten Werken ist das allerdings -zumindesten Anfänglich-, noch nicht soo wichtig, Allmählich sollte man sich dann ein wenig mit Struktur, Aufbau und der Themenvielfalt die da geboten ird auseinandersetzen und möglichst anfreunden.

Bei meiner eigenen Sammlung befinden sich ca. 65-75% Kammer- und Klaviermusik, wenn ich einen Komponsten kennenlernen will greife ich schon fast automatsch zuerst zu seinen Kammermusikwerken, erst später zu seiner Orchestermusik oder zu seinen Opern. Bei Bruckner, Wagner, Mahler, Verdi u.s.w. allerdings ein fst nutzloses Unterfangen.

MFG Günther
ursus65
Stammgast
#106 erstellt: 06. Okt 2011, 17:08
Moin,

sicher werde ich noch zur Kammermusik finden. Inzwischen habe ich hier und da mal hineingehört. Sehr viel von Mozart, weil die 40 CDs umfassenden Brilliant Box beim ir auf der Arbeit liegt und ich mir schon einige Stücke angehört habe.

Mir war nicht bewusst, wie schön z. B. eine Klarinette klingt. Meine Tochter hat aus schulischen Gründen angefangen Klarinette zu spielen, hat es leider aufgegeben. Bis dahin hatte es sich leider schrecklich angehört.

Von Dvorak habe ich leider noch nicht viel, aber die Sinfonien die ich habe, finde ich sehr gut.

Bei der Nummer 9 höre ich immer noch einen Hauch von Wild West der aber durch die Großstädte verdrängt wird.

Die beiden Cellosonaten von Brahms Op.38 und Op.99 habe ich sogar. Die CD werde ich mir demnächst einlegen. Danke Hörbert für den Tipp.

Vielen Dank für eure Unterstützung.

mackimessa
Stammgast
#107 erstellt: 01. Jan 2012, 17:32

ursus65 schrieb:
Hallo Martin,

vielen Dank für Deine Anmerkungen. Meine Order ist sicher verbesserungswürdig, ach wollte einfach mal etwas Munition haben. Auf der Suche nach sogenannten Schnäppchen habe ich dann diese Auswahl getroffen. Hier im Forum bin ich auch auf einige Werke aufmerksam geworden.

Weniger ist manchmal mehr, ganz ohne Frage. Die CD kosten zusammen <40 €, also nicht so dramatisch. Bei mir ist es so, ich kaufe mir was und "nutze" es oft erst viel später. Ich habe noch eingeschweißte DVDs/BluRays die ich unbedingt haben wollte, aber noch nicht der Moment des Genusses gekommen ist, liegen.

Die CDs werde ich nach und nach durchkauen. Natürlich werde ich meine Impressionen hier einbringen. Vielleicht erkenne ich irgendwann mal den Unterschied zwischen den beiden Beethoven Versionen der 5. und 7. Sinfonie von Mahler und Karajan. Mit der Symphony Phantastique werde ich wohl anfangen. Pilotcutter hat mir die so schön schmackhaft gemacht. Im Wikipedia habe ich mir die Beschreibung durchgelesen und bin recht neugierig.

Dass mir nicht alles gefällt, davon gehe ich aus. Mir schwebt u. a. Musik angelehnt an Pink Floyd der jüngeren Zeit vor. Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Langsame Gitarrensolos mir kräftigem melodiösem Fundament und mal einem Saxophonsolo dazwischen. Wer Delicate Sound of Thunder oder den Konzertmitschnitt, als die Jungs 1988 in Venedig waren, weiß vielleicht was ich meine. Progessiven Rock in Klassik. Es gibt klassische Musik die selbst einem Rocker schon recht heavy vorkommen. Verwirrung komplett?

Auf jeden Fall bin ich guten Mutes und sehr gespannt.

Ferner habe ich natürlich noch viele Fragen, aber erst horche ich meine CDS. Vielleicht beantworten sich diese dann von selbst.

:prost



Von Pink Floyd empfehle ich Atom Heart Mother für Klassik Fans. Das ist für mich durchaus klassische Musik, auch wenn sie nicht viel mit Us & Them oder anderen späteren Pink Floyd Einspielungen gemein haben.

Die Auswahl der Scheiben von dir sind top. Habe davon über die Hälfte in den selben einspielungen. Die Schöpfung mag etwas langweilig sein mal von dem LICHT effekt angesehen..dafür empfehle ich umso mehr und heftiger - Die 4 Jahreszeitez, die erste Einspielung von Rene Jacobs & den Freiburger Barockern..lol
Als großer Karajan und Strauss Fan empfehle ich unbedingt Die G'schichten Aus dem Wienerwald, gibt es auf der 2ten DG Jubiläums Box in großartiger Form dirigiert von Ferenc fricsay und als Üstereicher hatte Karajan den Strauss ebenfalls super drauf

ref=dp_image_0-1ref=dp_image_067-69 ..G\'schichten Aus Dem Wiener Waldeinzeln zu erwerben...
Martin2
Inventar
#108 erstellt: 01. Jan 2012, 18:01
Ich will nicht klugscheißerisch erscheinen ( was ich aber vermutlich trotzdem tue), aber Johann Strauß schreibt sich in der Tat Johann Strauß, auch wenn die Cover der DGG dies ebenfalls falsch machen, möglicherweise aus Rücksicht auf englischsprachiges Publikum. Wenn man dagegen von Strauss redet, dann meint man in der Tat den Richard Strauss, und der schreibt sich auch so. Also Strauß und Strauss, zwei sehr verschiedene Komponisten.

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#109 erstellt: 01. Jan 2012, 19:53
Sagt der Experte in der korrekten Schreibweise jedweder Personen der klassischen Musikwelt...
Kreisler_jun.
Inventar
#110 erstellt: 01. Jan 2012, 22:37
Also Richard Strauß ist wohl verkehrt, aber bei Johann Vater/Sohn, Josef (manchmal auch Joseph) und Eduard Strauß sieht man die Strauss-Schreibweise so häufig, dass ich sie nicht falsch nennen würde. Zumal das ß ja nichts anderes als ein typographisch zusammengezogenes Doppel-s ist (In der Schweiz schreibt man auch kein "ß").
(Ich glaube auch nicht, dass eine LP/CD mit "...dirigiert Werke von ... Strauss" auf dem Frontcover für den amerikanischen Markt gedacht war.)
ursus65
Stammgast
#111 erstellt: 02. Jan 2012, 06:55
Moin mackimesser,

in Sachen Strauß bin ich schon gut ausgestattet. Die 2 DG Box habe ich und nicht zuletzt einige Einspielungen der Neujahrskonzerte.

Mit den 4 Jahreszeiten werde ich mich mal auseinandersetzen. Eine Einspielung habe ich mindestens.

Letztens habe ich mir, die Dreigroschenoper zugelegt. Leider schaffe ich nicht annähernd so viel zu hören, wie ich gerne möchte.

Auf jeden Fall bleibe ich "dabei". Es ist eine sehr interessante Erfahrung.

Vielleicht verstehe ich auch irgendwann einmal die in deutsch gesungenen Texte. Gestern beim Neujahrskonzert der WP und den Sängerknaben ist es mir nur teilweise gelungen.

Ich frage mich, ob ein Italiener, den Gesang in seiner Muttersprache versteht?

Allen noch ein gesundes neues Jahr
fast-eddie
Stammgast
#112 erstellt: 31. Jan 2012, 10:41
Ein Sehr schöner Thread, meine Herren.
Eure Empfehlungen haben mich ein ganzes Stück weitergebracht,
bei meinem 3. Anlauf in die Klassik einzusteigen.

Vielen Dank dafür.

Mich würde interessieren ob die, von euch, genannten Einspielungen von der
Klangqualität auch über jeden Zweifel erhaben sind?
Mir fällt es einfacher mich in ein Werk hineinzuhören, wenn mich der Sound schon überwältigt.
Ich bin auch durchaus bereit für eine CD 20-30€ auszugeben wenn es sich vom Klang lohnt.


Hüb'
Moderator
#113 erstellt: 31. Jan 2012, 10:52
Was bedeutet in diesem Zusammenhang "über jeden Zweifel erhaben"?
"Klangqualität"ist ein Stück weit subjektiv und das "mittlere Aufnahmeniveau" ist in der Klassik IMHO schon recht hoch.
fast-eddie
Stammgast
#114 erstellt: 31. Jan 2012, 12:23
Wenn das so ist, würde ich mich natürlich mit dem "mittleren Niveau" erstmal
begnügen.
Sollten diese auch noch um 10€ zu haben sein, umso besser.
Sollte ich dann Werke finden, die mir besonders gut gefallen kann ich die dann in einer
"Referenzaufnahme" nachkaufen.

Ich habe eben noch, zum Glück, die Sony-Box für 29.95€ gefunden.
Momentan ist sie für unter 100€ kaum zu bekommen.

ursus65
Stammgast
#115 erstellt: 31. Jan 2012, 12:52
In der Sony Box, ist die wirklich so teuer geworden , sind IMHO viele gutklingende Aufnahmen enthalten. Ich kann mich sogar nicht an eine schlecht klingende Aufnahme erinnern.

Du solltest auf jeden Fall viel Freude haben. Mahlers Erste habe ich in guter Erinnerung. Inzwischen habe ich so viel CDs angesammelt, dass ich die Box nicht mehr "geöffnet" habe.

Unabhängig davon bin ich erstaunt, wie schön Aufnahmen aus den 50ern klingen, obwohl sie nicht rauschfrei sind. Leider gibt es auch schrecklich klingende Aufnahmen. Diese kosten dann auch oft viel Geld. Da kommt es wieder auf Anderes an. Musik ist nicht nur Klang.
fast-eddie
Stammgast
#116 erstellt: 31. Jan 2012, 13:18

ist die wirklich so teuer geworden


ja, weil limitiert und meist vergriffen.


Musik ist nicht nur Klang


Sicherlich ist das richtig, aber Musik die man nicht kennt und dann noch schlecht aufgenommen?
Da verliert man schnell die Lust weiter zu hören.

Hüb'
Moderator
#117 erstellt: 31. Jan 2012, 13:22
Schau auch mal bitte hier: KLICK.
Kreisler_jun.
Inventar
#118 erstellt: 31. Jan 2012, 13:23
Wenn Du bisher "normalen" Pop, Rock usw. gehört hast, ist beinahe jede Klassikaufnahme aus den letzten 50 Jahren (mit ein paar Ausnahmen des extremen Multimiking und in der frühen Digitalzeit) klangtechnisch weit überdurchschnittlich gegenüber dem, was Du gewohnt bist...

Ansonsten schau in die entsprechenden Threads. Es gibt genügend Klangfanatiker im Forum, dass auch die entsprechende herausragenden Aufnahmen angemessen herausgestellt werden.
Martin2
Inventar
#119 erstellt: 31. Jan 2012, 14:19
Ich denke, die wirklich entscheidenden Parameter des Klangs in der klassischen Musik sind auch "klangästhetischer" Natur.

Mein Gott, die rein "technische Seite" kann es nun wirklich nicht sein. Wir arbeiten seit über 30 Jahren mit digitalem Equipment und auch die alten Analogaufnahmen waren nicht schlecht. Hier noch irgendetwas "rausholen" zu wollen halte ich für albern, aber deshalb klingen verschiedene Aufnahmen doch erstaunlich anders, halliger oder weniger hallig, mit vielen Mikrophonen aufgenommen oder mit wenigen, "direkt" aufgenommen oder weniger direkt.

"Klangästhetik" meint dann: Was der eine total gut findet, findet der andere völlig verfehlt. "Über jeden Zweifel erhaben" ist da gar nichts. Und "wenn der Sound überwältigt" wird möglicherweise gerade das für viele der Grund sein, den Klang einer solchen Aufnahme abzulehnen.

Ansonsten gibt es für mich wenig Grund, sich um den Klang Sorgen zu machen. Von den vielen Aufnahmen die ich habe, klingen die meisten sehr gut; ich denke die meisten Tonmeister wissen schon, wo sie ihre Mikrophone hin stellen.

Gruß Martin
fast-eddie
Stammgast
#120 erstellt: 31. Jan 2012, 15:02
Danke für den Link, Hüb.
Den habe ich schonmal durchgesehen. Ich war allerdings etwas überfordert mit der großen
Auswahl.
Das hilft aber alles nichts, irgendwo muß man ja anfangen...

Martin2
Inventar
#121 erstellt: 03. Feb 2012, 07:27
Hallo Fast Eddie,

zur Sache des "Klangs" noch mal. Also ich denke, das speziell bei orchestraler Musik der Klang weniger eine Sache der Aufnahmetechnik ist, sondern mehr eine Sache der Beteiligten. Die beste Aufnahmetechnik nützt mir nichts, wenn die Geigen wimmern und die Bläser Intonationsprobleme haben. Orchesterinstrumente sind oft extem schwer zu spielen.

Sollte Dir der Mahler in Deiner Box gefallen haben, empfehle ich Dir mal diese CD:

jpc.de

Das Chicago Symphony Orchestra spielt für Abbado einfach großartig. Dazu ist diese Aufnahme für den Anfänger insofern geeignet, als das fünfsätzige Werk durch generöses Tracking in 21 Tracks aufgelöst wird, was den Sinn für Abschnitte in einem Satz schult. Diese CD lege ich immer wieder gerne auf.

Also der Klang ist in erster Linie eine Sache der Interpreten. Für einen guten Klang brauche ich ein absolutes Spitzenorchester. Zu den absoluten Spitzenorchestern gehörten immer die Berliner Philharmoniker und das Chicago Symphony Orchestra, deren "Schönklang" berühmt ist. Aber es gibt natürlich viele mehr, wie die Wiener Philharmoniker, die Londoner Sinfoniker, das Concertgebouw Orchestra und einige andere.

Gruß Martin
fast-eddie
Stammgast
#122 erstellt: 03. Feb 2012, 10:47
Hallo Martin,

vielen Dank für deine Empfehlung.
Ich habe eben bei YT reingehört und das gefällt mir schon recht gut.

Die Sony-Box ist leider noch nicht da.


Also der Klang ist in erster Linie eine Sache der Interpreten. Für einen guten Klang brauche ich ein absolutes Spitzenorchester. Zu den absoluten Spitzenorchestern gehörten immer die Berliner Philharmoniker und das Chicago Symphony Orchestra, deren "Schönklang" berühmt ist. Aber es gibt natürlich viele mehr, wie die Wiener Philharmoniker, die Londoner Sinfoniker, das Concertgebouw Orchestra und einige andere.


Jetzt kann ich besser eine erste Vorauswahl bei den unzähligen Einspielungen treffen.

Vor einigen Tagen habe ich, bei Medimops, die Propyläen-Bände bestellt.
Leider wurde nur Band 1 geliefert. (Wie Du ja weiter oben schon gewarnt hast)
In der Artikelbeschreibung stand "Ein Lexikon in 5 Bänden", also nicht mein Fehler.
Nach kurzer Klärung hat sich die Serviceabteilung bei mir entschuldigt.
Sie könnten jedoch die anderen Bände nicht nachliefern.

Lange Rede, kurzer Sinn. Ich bekomme den Betrag erstattet und darf Band 1 behalten.
Super Service.
Auf meinem Einkaufszettel stehen ebenfalls noch die Reclam-Führer und Pahlens Die große Geschichte der Musik.

Kreisler_jun.
Inventar
#123 erstellt: 03. Feb 2012, 14:18
Die Reclam-Führer sind solide (mit einigen Abstrichen bei älteren Auflagen) bis sehr gut (die neueren Aufl. ab ca. 1990)
Von Pahlens Büchern würde ich Abstand nehmen. Das sind weitgehend altfränkische Klischees in betulichem Stil, vermutlich nichtmal vor 50 Jahren (aus der Zeit stammen sie größtenteils) dem aktuellen Stand entsprechend. Einzig die Bände zu einzelnen Opern sind in gewissen Grenzen halbwegs brauchbar.

Auch wenn es vielen vielleicht etwas zu "theoretisch" ist, würde ich von Stefan Schaub "Erlebnis Musik. Eine kleine Musikgeschichte" (günstiges TB) und ggf. für konkrete Werktypen oder -gruppen auch Schaubs CDs bei Naxos mit Auszügen und Kommentaren empfehlen.

jpc.de jpc.de
flutedevoix
Stammgast
#124 erstellt: 03. Feb 2012, 16:20
Absolut auch "einsteigertauglich" bzw. für den Laien verständlich sind diesBände aus der Reihe "Leikon Orchestermusik"
amazon.de


Einzelne Werkgruppen sind sehr gut, knapp und in die Tiefe gehend in folgender Reihe erläutert.

amazon.de

Diese musikalischen Werkführer aus dem Beck-Verlag sind bisweilen jedoch recht detailiert, bieten also auch dem "fortgeschrittenen" Futter!


Noch ein Wort zu Kurt PAHLEN:

Die Opernbände, die bei Schott Piper erschienen sind, sind in meinen Augen wesentlöich besser als ihr Ruf. Sie genügen sicher nicht musikwissenschaftlichen Ansprüchen und können im Proseminar verwendet werden, für einen guten und informativen Ein- und Überblick taugen sie aber allemal!
Martin2
Inventar
#125 erstellt: 03. Feb 2012, 19:07
Hallo Fast Eddie,

es wird Dich und vielleicht andere interessieren, aber bei einer kürzlichen Umfrage unter Musikkritikern landete auf die Frage nach dem besten Orchester der Welt das Concert Gebouw Orchester ganz oben, gefolgt von den Berliner Philharmonikern und den Londoner Sinfonikern. Komischerweise habe ich die Chicago Sinfoniker dort gar nicht gesehen. Das sind allerdings auch nur Augenblicksaufnahmen. Und das Concertgebouw, das einzige wirklich berühmte Orchester Hollands, ist toll, aber die Berliner Philharmoniker, unser deutsches Toporchester, sollten trotzdem berühmter sein.

Das ist auch alles eine Frage des Zeitpunkts. Der Ruf der New Yorker Philharmoniker, dem Toporchester einer Weltstadt, hat in den letzten Jahrzehnten gelitten, ob zu Recht, kann ich nicht beurteilen.

Einen Eindruck wollte ich auf jeden Fall nicht geben, nämlich daß es nur die Berliner Philharmoniker und das Chicago Symphony Orchester gäbe. Klar sind die toll, aber es gibt wirklich eine ganze Menge sehr guter Orchester.

Man weiß eben nicht so genau, ob es Orchester schaffen, eine gewisse Höhe zu halten. Die amerikanischen Spitzenorchester wie das Cleveland Orchester, das Boston Symphony Orchester, das Philadelphia Orchester oder auch die New Yorker Phiharmoniker haben in den 50ern und 60ern tolle Aufnahmen gemacht, sie sind aber heute nicht mehr so berühmt. Die Londoner Orchester wie die Londoner Sinfoniker, oder die Londoner Philharmoniker und das Philhrmonia Orchester sind auch toll. Die Russen sind auch toll.

Jedenfalls gibt es eine ganze Menge wirklich großartiger Orchester; das wollte ich nur unterstreichen.

Gruß Martin
fast-eddie
Stammgast
#126 erstellt: 08. Feb 2012, 16:53

Von Pahlens Büchern würde ich Abstand nehmen. Das sind weitgehend altfränkische Klischees in betulichem Stil, vermutlich nichtmal vor 50 Jahren (aus der Zeit stammen sie größtenteils) dem aktuellen Stand entsprechend. Einzig die Bände zu einzelnen Opern sind in gewissen Grenzen halbwegs brauchbar.


Danke für die Warnung, ich habs von der Einkaufsliste gestrichen und "Erlebnis Musik" hinzugefügt.



Jedenfalls gibt es eine ganze Menge wirklich großartiger Orchester; das wollte ich nur unterstreichen.


Vielen Dank für deine ausführliche Erläuterung, Martin.
Ich habe verstanden.

Gestern ist endlich die Sony-Box gekommen.
Gehört habe ich bis jetzt:

Vivaldi:
-Die vier Jahreszeiten
-Sinfonie RV 169
-Konzert Nr. 10 für 4 Violinen, ...

Mozart:
-Sinfonie 28, 33, 35, 40, 41
-Eine kleine Nachtmusik
-Pianokonzert 20, 21

Beethoven:
-2x Sinfonie 9
-Pianokonzert 4, 5

Martin2
Inventar
#127 erstellt: 08. Feb 2012, 22:50
Hallo Fast Eddie,

Mensch Du legst ja los wie die Feuerwehr.

Gruß Martin
ursus65
Stammgast
#128 erstellt: 09. Feb 2012, 09:52
Hallo Fast-Eddie,

wie beurteilst Du die Klangqualität?
fast-eddie
Stammgast
#129 erstellt: 09. Feb 2012, 11:39
Ja, ich bin in der glücklichen Lage fast den ganzen Tag Musik hören zu können.

Klanglich habe ich keine Einwände, bis jetzt.
Es kristallisiert sich jetzt schon langsam heraus, das der Klang einer Aufnahme (bei Klassik) nicht unbedingt das A und O ist.
Ich würde mir jedoch bei einigen Werken etwas mehr "Live-Stimmung" wünschen.

Martin2
Inventar
#130 erstellt: 09. Feb 2012, 14:34
Hallo!

@Fast Eddie
Für Live Stimmung würde ich die Russian Archivesboxen empfehlen, der Klang ist sicher nicht überwältigend gut, reicht mir aber. Das sind russische Lifeaufnahmen teilweise älteren Datums, meistens wenn nicht sogar immer analog. Ich glaube es gab irgendwann mal eine äußerst günstige Monsterbox mit allen Aufnahmen der Russian Archives, ich habe aber nur den Gilels mit Beethoven und den Richter mit Beethoven, Schubert und Liszt. Ich sehe die große Box aber nicht mehr, die äußerst günstig war, zumindestens nicht bei JPC.

Ich habe wiegesagt diese beiden Boxen:

amazon.de
amazon.de

Ich kann sie empfehlen. Richter ist allerdings nur Klavier, Gilels sind alle Klavierkonzerte Beethovens und einige seiner Sonaten.

amazon.de

Hier finden sich Life Kammermusikaufnahmen des Schweizer Rundfunks mit meistens sehr bekannten Interpreten. Diese Box habe ich aber selber noch nicht vernünftig gehört, was aber bei so vielen CDs nicht ausbleibt.

Ansonsten würde es mich freuen, ein Feedback von Dir zu bekommen, wie Dir die Sachen gefallen haben, auf die Weise käme man ja über die Musik ins Gespräch.

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#131 erstellt: 09. Feb 2012, 14:35
Es heißt LIVE - verdammte Axt...


[Beitrag von Hüb' am 09. Feb 2012, 14:39 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#132 erstellt: 09. Feb 2012, 15:58
Nun sei doch nicht so pingelig.
Martin2
Inventar
#133 erstellt: 12. Feb 2012, 11:51
Also zum Thema "günstige Einsteigerbox" noch mal, was ja das Thema dieses Threads ist: Ich sehe die Sonybox immer noch bei Amazon Marketplace für etwa 40 Euro, was immer noch eine Empfehlung wert ist, auch wenn die Box schon mal 20 Euro kostete.

Noch günstiger ist diese Box, die ich aber nicht kenne:

amazon.de

Das sind sogar 52 CDs. Repertoire ist für den Einsteiger teilweise sehr fragwürdig. Leonard Bernsteins 2. Sinfonie, na ja, ich kenne sie nicht, Hornkonzerte von Richard Strauss. Grundsätzlich positiv: Es sind auch etwas neuere Komponisten drunter wie Bela Bartok, Strawinski oder Schostakowitsch - da bietet die Sonybox gar nichts.

Nur solange Amazon es nicht für nötig hält, diese Box mal ein bißchen mehr zu spezifizizeren, kann man dazu wenig sagen. Die Box ist von Membran Documents, was ich aus meiner Kenntnis dieses Billiglabels sagen kann, ist, daß das teilweise interpretarisch sogar gute Aufnahmen sein mögen, die aber asbachuralt und publicdomain sein mögen, selbst alte Schellackaufnahmen, die grauenhaft klingen, würde ich nicht ausschließen, möglicherweise auch live usw.. Oder es sind dann teilweise auch neuere Aufnahmen, die nicht so viel taugen. Solange die Sonybox noch erschwinglich ist, würde ich zu dieser raten.

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#134 erstellt: 13. Feb 2012, 08:15
Hallo Martin,

das ist eine typische Billigbox mit Aufnahmen fragwürdiger Herkunft. Da werden vermutlich eine ganze Reihe historischer Mono-Aufnahmen enthalten sein - das muss gerade aufgrund der hohen Verfügbarkeit preiswerter Einspielungen nun wirklich sein.
Ich würde daher von einem Kauf dringend abraten.
Die Sony-Box wird sicher noch in vielen Läden vorrätig sein und ist selbst zum doppelten ursprünglichen Preis immer noch ein Schnäppchen.

Grüße
Frank
Martin2
Inventar
#135 erstellt: 13. Feb 2012, 10:22
Hallo Frank,

das sehe ich genauso und ich wollte die Box auch eher zur Warnung abbilden. Inzwischen ist die Sony Box übrigens auch bei Amazon Marketplace ausverkauft, aber vielleicht findet man sie tatsächlich noch in einem Laden.

Da es im moment keine gute und günstige Einsteigerbox mehr gibt, sollte man mal darauf hin weisen, daß es eine Menge anderer Möglichkeiten gibt.

Einen sehr guten Überblick über die Welt der sinfonischen Musik von Haydn bis Schostakowitsch bekommt man in der Bernsteinbox:

jpc.de

Für 70 Euro für 70 CDs bekommt man hier etwas sicher recht gutes. Auch empfehlenswert die Decca Pianomasterworksbox, auch wenn die glaube ich mal billiger war.

Vieles andere käme mir in den Sinn, die "Meisterwerke des Barocks" Box, die Vengerovbox, die ich mir gerade bestellt habe. Auch Brilliant hat so einiges, wie die wohl immer noch spottbillige 100 CD Box von Brilliant mit Klaviermusik, obwohl das nicht immer die besten Interpretationen sind. Diese Membranbox muß wirklich nicht sein.

Gruß Martin
fast-eddie
Stammgast
#136 erstellt: 14. Feb 2012, 16:58
Hallo,

danke, mal wieder für die Empfehlungen.

Martin, meinst Du diese Box?

amazon.de

Der Gilels ist auf jeden Fall interessant.
Hab mir ein paar Sachen bei YouTube angeguckt.

Als nächste Anschaffung stand für mich schon diese Box fest:

amazon.de

oder diese

amazon.de

Bis Du mich auf die Bernstein-Box gebracht hast.
Darauf hin habe ich dann diese noch entdeckt:

amazon.de

Im Fokus steht momentan Beethoven.
Welche empfehlt Ihr?

Hüb'
Moderator
#137 erstellt: 14. Feb 2012, 17:03
Naja, mit Blick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis durchaus die letzte Günter-Wand-Box, da dort der von Dir gleichfalls verlinkte Beethoven-Zyklus enthalten ist (der übrigens über einen sehr guten Ruf verfügt :)).
Von der Russian-Legends-Box würde ich wegen der durchwachsenen Klangqualität und aufgrund der vielen mono-Einspielungen abraten.
Gleiches gilt für die Old-Klemp-Box. Wenn Klemp, dann

amazon.de

da gut klingend und in stereo - übrigens ein Beethoven, zudem ich immer wieder zurückkehre.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 14. Feb 2012, 17:17 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#138 erstellt: 14. Feb 2012, 19:09
Also ich würde nicht so pauschal von der "Russian Archives" Box abraten. Ich besitze daraus den Giles und den Richter und habe das durchaus gerne gehört. Nur wenn die Box 100 Euro im moment kostet, ist das im Vergleich zum Bernstein einfach vollkommen überteuert. Ich erinnere, daß die Box mal 30 oder 40 Euro kostete und da wäre sie vermutlich eine dicke Empfehlung wert gewesen - allerdings sicherlich nicht für Leute, die außschließlich oder überwiegend klangfixiert sind. Aber natürlich wäre es unsinnig, sich schlecht klingende Live Aufnahmen ins Haus zu holen, wenn man fürs selbe Geld den gesamten sinfonischen Bernstein kriegt. Und Bernstein war zu seiner Zeit ein großer Star, dessen Aufnahmen mit denen von Solti und Karajan wetteiferten.

Ich finde halt, daß Bernstein ein ausgesprochener Expressivodirigent ist, was im Falle von Mahlers 4., dem langsamen Satz, furchtbar in die Hose geht, weil was bei Szell überirdisch klingt, hier schwülstig wird, aber anderswo dann wieder paßt und im Falle des Nielsen zumindestens interessant ist.

Ich habe mich trotzdem nicht dafür entschließen können, mir die große Box ins Haus zu holen, hätte aber vermutlich anders entschieden, wenn ich nicht schon soviel hätte.

Gruß Martin


[Beitrag von Martin2 am 14. Feb 2012, 19:10 bearbeitet]
Frank1970
Stammgast
#139 erstellt: 23. Feb 2012, 09:44
Hallo Martin,

30 bis 40 Euro für die 100-CD-Russian-Archives-Box, wäre ja sehr verlockend gewesen! War sie wirklich mal so günstig? Das günstigste, was ich letztes Jahr gesehen hatte, waren 52,99 Euro beim Marketplace von amazon.fr - aber auch da hatte ich noch widerstanden...

Viele Grüße
Frank
Wilke
Inventar
#140 erstellt: 23. Feb 2012, 15:22
Hallo Frank,

ich glaube, es gibt noch eine Box mit 25 cds... diese ist günstiger. Die russian archives box mit 100 cds
kenne ich nur für ca. 100 Euro. gruß Ralf.
Hüb'
Moderator
#141 erstellt: 03. Mrz 2012, 20:57
Hallo,

hier die vielleicht ultimative Einsteigerbox für einen wahrlich breit gefächerten Überblick (57 CDs):

jpc.de

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 03. Mrz 2012, 20:57 bearbeitet]
flutedevoix
Stammgast
#142 erstellt: 03. Mrz 2012, 23:57
Also, ich halte diese EMI-Box 1000 Werke, die man gehört haben muß absolut nicht für Einsteiger tauglich. Das ist bestenfalls Klassikradio auf CD!

Kaum ein Werk (selbst vielleicht Kompositionen von 15 min Dauer) werden komplett vorgestellt, lediglich einzelne Sätze. Ein interessierter Einsteiger sollte wenigsten so etwas wie ein Werkgefühl entwickeln können, das geht allerdings nur mit vollständigen Werken und nicht mit Häppchen. Die CDs mögen vielleicht für Hintergrundbeschallung taugen (allerdings halte ich die Zusammenstellung manchmal auch etwas für seltsam), einen Einstieg in die Klassik bieten sie jedenfalls aus meiner Sicht in keiner Weise.ganz im Gegenteil im halte diese Box für ein großes Ärgernis!


Die Sony-Box ist da tausendmal die bessere Lösung, auch wenn ich immer noch nichts von solchen Boxen halte
aber das ist hier ja allseits bekannt!


[Beitrag von flutedevoix am 03. Mrz 2012, 23:58 bearbeitet]
Wilke
Inventar
#143 erstellt: 05. Mrz 2012, 09:03
Hallo flutedevoix,
deswegen hat Frank ja auch einen lach smiley vergeben .

Ich glaube auch nicht, dass diese box einsteigertauglich ist. Troubadurgesang und Minnesänger sind
auch dabei

Naja, dann schon lieber die Bernstein Symphonienbox, wobei man dann auf Symphonien beschränkt bleibt.
gruß ralf.
Hüb'
Moderator
#144 erstellt: 05. Mrz 2012, 09:35

Wilke schrieb:
deswegen hat Frank ja auch einen lach smiley vergeben .

flutedevoix
Stammgast
#145 erstellt: 05. Mrz 2012, 16:01
Na, ob das Smiley jedem "Einsteiger" den Sinn des Beitrages erklärt? Ich hielt es schon für nötig diese Box abzuurteilen! Davon abgesehen kann auch Musiker der Troubadoure Einsteiger tauglich sein!
Kreisler_jun.
Inventar
#146 erstellt: 05. Mrz 2012, 17:43
Das bizarre an der Box ist für mich die Kombination von beinahe wissenschaftlichem Anspruch, da am Anfang ausführlich Gregorianik usw. abgedeckt wird und "Häppchen", so dass der komplette "Sommer" von Vivaldi schon beinahe eine Ausnahme ist, weil sonst anscheinend eher Einzelsätze enthalten sind.
Was das soll, ist mir wirklich schleierhaft. Der Wunschkonzerthäppchenhörer wird sich wohl kaum ganze CDs mit Gregorianik, Troubadouren oder Renaissance-Tänzen reinziehen...
flutedevoix
Stammgast
#147 erstellt: 05. Mrz 2012, 22:17
Wenn denn wenigstens die einzelnen Sätze komplett wären! Aber in der Tat, die Zielgruppe wäre interessant. Hintergrund zum Candlelight-Dinner? Schnuckelig mit Gregorianik!
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