Contrabasslastige Musik

Die hier:
RON OLSEN: This is Ron Olsen

Gruß
Exim

Ja die Olsen ist schon herausragend, aber auch schwer zu kriegen.

Aber mal 'ne allgemeine Frage:
Cachaito Lopez hat mit Jazz ja nichts zu tun und letztlich auch weniger mit dem Wunsch, dass der Bass im
Vordergrund steht.
Also möchtest du jetzt eher Tipps in Richtung Latin oder doch wirklich Jazz mit Kontrabass im Vordergrund?

Die einzigste die mir spontan einfällt ist Norah Jones.

Norah Jones hat nun mal gar nichts mit Contrabass am Hut... klar als Begleitung, aber Norah Jones ist ne' Sängerin die mit Klavier begleitet. Hier im Forum wird Norah Jones irgendwie mit allem verglichen (zuletzt doch mit DIana Krall(??) )

Cachaito ist natürlich kein Jazz, aber er war der einzige der mir als Einzelkünstler bekannt ist. Ich suche vordergründig nach Jazz, aber mir geht es in erster Linie um den Contrabass, auch wenn es nicht in die Klassik gehen sollte.

Es gibt viele bekannte Contrabassisten, die sind aber leider nur in Kombi mit ihrer Band oder Trio's etc. bekannt und Studioalben kenn ich leider keine. -> danach suche ich

Ron Olsen habe ich sogar noch eine Schallplatte, leider schon lange nicht mehr gehört, da ich keinen Schallplattenspieler mehr habe (die guten alten .flac's und mp3's haben doch ganz klar ihre Vorteile)

Hier gibt es einen Thread für Akustik-Bass-Solo, stärker im Vordergrund kann der Bass nicht stehen. Allerdings ist vieles davon aus der Improvisations-Szene und nicht sehr gefällig. http://www.hifi-foru...um_id=67&thread=1075

HisInsaneness (Beitrag #5) schrieb:

Es gibt viele bekannte Contrabassisten, die sind aber leider nur in Kombi mit ihrer Band oder Trio's etc. bekannt und Studioalben kenn ich leider keine. -> danach suche ich

Das ist doch mal eine ganz klare Ansage!
Erste Tipps von mir folgen dann morgen. Freu dich drauf....

Denn los:

Yuri Honing Trio
Star Tracks
Mein erster Tipp gilt dem Saxophonisten Yuri Honing, der hier im Trio mit Bass und Drums bekannte Popsongs auf seine ureigene Art und Weise komplett zerlegt. Das ist teils sehr wild und rasant, aber immer schräg und schön. Die Songs sind auf jeden Fall wiedererkennbar und das Trio lehnt sich nie so aus dem Fenster, dass es zu free wird.
Klanglich ist das so ziemlich die beste und vorallem im Bass gnadensloseste Scheibe, die ich kenne.


Dave Holland
Extensions
Dave Holland ist neben Charlie Haden sicher der wichtigste Bassist unserer Zeit. Diese ECM Aufnahme aus Anfang der 90er zeigt einen modernen, universell agierenden und auch als Komponist extrem versierten Bassisten, der einen immer zu fesseln vermag. Trotz prominenter Besetzung mit Dewey Redman am Sax und Kevin Eubanks an der Gitarre schaft sich Holland genügend Luft für ausgiebige Exkursionen ins Reich der Tieftöner.
Auch hier besticht der Basssound mit Tiefe, Kontur und scharfem Umriss. Fantastisch und hochaudiophil!


Rypdal, Vitous, deJohnette
To be continued
Dieses Trio ist schon ein ganz besonderes gewesen. Drei markante und charakterstarke Virtousen des modernen Jazz, die alle schon auf der Schnittstelle zur Fusion gestanden haben, treffen sich hier zum zweiten Mal zusammen. Während der Erstling konzeptionell deutlich mehr Struktur hatte, brechen die drei hier oft einfach aus und explodierenden an manchen Ecken einfach ins Freie. Einsteigern mag das an manchen Enden zu expressiv sein, aber es ist einfach packend. Und Miroslav Vitous am Bass hat einfache einen einmaligen, abgründigen und oft düsteren Spielcharakter.
Und schon Ende der 70er bewies ECM, wie gut Jazzmusik klingen kann. Hier gibts bis in den Frequenzkeller nix zu meckern. .

Eine habe ich noch:

David Friesen
Star Dance
Bassist Friesen wandert auf diesem Album von 1976 auf den Pfaden der Folkjazztruppe Oregon, deren Bläser Paul McCandless hier auch an Bord ist. Friesens Songs haben eine wunderbare Atmosphäre und Persönlichkeit inne. Mal Solo, mal im Duett, mal in der Gruppe zeigt sich ein reifer und kreativer Bassist auf einem Höhepunkt.
Achtung: Diese Aufnahme klingt wirklich schlecht! Stumpf, verwaschen und auch im Bass irgendwie korpuslos kann man die CD eher weniger wegen des Klanges genießen. Aber Friesens Musik ist so schön und mitreißend, dass man in diesem Fall jeglichen Klangsumpf vergisst! Ehrlich!

Danke für die Tipps und diese kurzen Zusammenfassungen. Werde mich heute mal durchhören, das Yuri Honing Trio gefällt mir schon echt gut!

Esperanza Spalding ist sehr genial.

Renauld Garcia Fons.
Wo er mitspielt ist fast alles gut. Auch die meisten Alben unter seinem Namen.
Absolut unerträglich "legends" Da bildet er sich ein, er könnte es allein.
Gruß TF

und contrabassiger gehts nicht:
l` Orchestre de Contrebasses "Les Cargos"
Das geht erstaunlicherweise richtig gut. Läuft gerade, doch..., verdammt gut

Gruß TF

hallo,
ich möchte mal diesen thread reanimieren, weil er es verdient hat.
mein beitrag:
stanlay clarke trio: jazz in the garden.

clarke spielt hier den kontrabass virtuos, in sonstigen aufnahmen fand ich ihn eigentlich nur mit e-bass, was nicht so mein ding ist.
ich hoffe, dass Ihr den thread weiter pflegt.
vg taxus

Wenn es wirklich um Solo-Akustikbass geht, dann verweise ich gerne auf diesen Thread ... http://www.hifi-foru...um_id=67&thread=1075. (Edit: Alzheimer, ich hatte weiter oben schon verlinkt ... )

Der Ed Schuller ist auf der dort erstellten Liste, diese wiederum wurde aber schon länger nicht mehr upgedatet, insofern fehlen sicherlich Platten.

wenn Kontrabass dann auf jedenfall auch diese CD.

Trompete&Bass

und natürlich RON CARTER QUARTET
Piccolo
Ron am Piccolo Bass
Kenny Baron - Piano
Buster Williams - Bass
Ben Riley - Drums
März 1977
(mobile recording facilities furnished by fedeco audio labs)


tolle Aufnahme

Guter Tipp mit Ilg/Brönner, die hab ich auch, ist trotz meiner sonstigen Bedenken gegen Brönner eine sehr gute Platte ! Und die Carter Piccolo kenne ich tatsächlich noch nicht, das höre ich mir an ! Danke.

Hier noch eine weitere Kooperation von Ilg mit Charlie Mariano, ebenfalls sehr gut !

Charlie Mariano & Dieter Ilg - Goodbye Pork Pie Hat - Sommelier du Son - Mastered directly to the Cutter Head 2009. Gegen den Aufwand, den die Edelschmiede Sommelier du Son bei diesen Masterings und Pressungen treibt, kommt einem MFSL fast als Massenprodukt vor. Das klangliche Resultat ist allerdings überwältigend, ich habe nur wenig, was so anfassbar und realistisch wie diese Live-Aufnahmen aus 2008 klingt. Musikalisch sind es Stücke, die Mariano ein Leben lang begleitet haben, vom Titelstück über Randy zu Plum Island. Superb in jeder Hinsicht !

Mich wundert, daß Ray Brown und Niels-Henning Ørsted Pedersen noch nicht genannt wurden!

Ich bin nicht der große Jazz-Auskenner. Bestimmte Genres im Jazz gefielen und gefallen mir außerordentlich gut, konnte aber diese Genres nicht namentlich zuordnen. Irgendwann fiel mir Ray Brown auf und stellte fest, daß alle Aufnahmen mit Ray Brown (überwiegend kleine Besetzungen) sehr gut gefallen! Besonders in den 90er Jahren habe ich viele LPs mit Ray Brown einfach auf Verdacht auf Flohmärkten und Schallplattenbörsen gekauft - waren praktisch immer genau mein Geschmack. Er hat ja auch über Jahrzehnte mit allen Größen des Jazz zusammengespielt.


eBill

Dagegen ist absolut nichts zu sagen, Ray Brown ist mit Sicherheit einer der Giganten des Kontrabasses im Jazz. Er hat praktisch mit fast jedem bekannten Jazzer gespielt. Nun, dieser Thread ist ja noch kurz und der Themenersteller hat sich seit seiner ersten Frage hier nicht mehr eingeloggt ....

arnaoutchot (Beitrag #20) schrieb:

... Ray Brown ist mit Sicherheit einer der Giganten des Kontrabasses im Jazz. ... :L

Ja, Ray Brown war eine Klasse für sich ... ich erinnere mich an ein tolles Konzert in der Bonner 'Harmonie' ... Verdamp lang her ...

Seine Alben:
Versucht mal 'Moonlight Serenade', reines Duett-Album mit Laurindo Almeida - ausschließlich Kontrabaß und Konzertgitarre - wunderbar (Bell Records).
Und natürlich sein letztes Album 'Ray Brown, Monty Alexander, Russell Malone' - traumhaft (Telarc).

Nennen möchte ich hier auch Patrica Barber - Nightclub. Hier steht der Baß nicht wirklich musikalisch im Vordergrund, aber er bekommt seinen Raum und dann steht er zum Greifen vor Euch (eine passende Anlage vorausgesetzt ...) - und die technische Qualität ist herausragend.

Eventuell noch etwas moderner: Tok Tok Tok: Love Again
Deren restliche Diskographie ist in den meisten Fällen nicht so meines, insbesondere bin ich einfach kein Freund von Beatboxing, aber dieses Album (nicht nur die Single) hat viel Gefühlvolles zu bieten und der Kontrabass ist neben der Singstimme häufig führend.
Edit: Oha, mir fällt gerade auf, dass ich hier eine Karteileiche wiederbelebt habe. Entschuldigt.

arnaoutchot (Beitrag #18) schrieb:

Charlie Mariano & Dieter Ilg - Goodbye Pork Pie Hat - Sommelier du Son - Mastered directly to the Cutter Head 2009. Gegen den Aufwand, den die Edelschmiede Sommelier du Son bei diesen Masterings und Pressungen treibt, kommt einem MFSL fast als Massenprodukt vor. Das klangliche Resultat ist allerdings überwältigend, ich habe nur wenig, was so anfassbar und realistisch wie diese Live-Aufnahmen aus 2008 klingt. Musikalisch sind es Stücke, die Mariano ein Leben lang begleitet haben, vom Titelstück über Randy zu Plum Island. Superb in jeder Hinsicht !

Schade, die Platte scheint schwer als Vinyl zu bekommen zu sein. Die kommt definitiv auf meine Watchlist.

Patricia Barber, Titel „Use me“ vom Live Album „Companion“, der Rest ist auch sehr hörenswert.

Diana Krall, diverse Titel, „No Moon at All“ z.B. Album „Turn up the Quiet“

Patricia Barber „Ode to Billie Joe“,

Emilie-Claire Barlow „These Boots Were Made for Walkin“

MBurock (Beitrag #23) schrieb:

Schade, die Platte scheint schwer als Vinyl zu bekommen zu sein. Die kommt definitiv auf meine Watchlist.

Schwer nicht, aber teuer ... https://www.discogs....Hat-/release/4851035. Lohnt sich aber.

Ilg hat auf dem gliechen Label in gleich hoher klangtechnischer Qualität auch noch eine Solo-Platte gemacht ... leider auch vergriffen.


https://www.discogs.com/Dieter-Ilg-Bass/release/6831170