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Das Schlagzeug nicht nur vordergründig sondern auch hintergründig+A -A |
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Autor |
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Goodman_
Stammgast |
#1 erstellt: 15. Jan 2014, 14:51 | |
Hi (and Fi) ! Bin unter "Allgemein" gerade auf einen Thread gestoßen, der keinen "Winterschlaf", sondern einen "10-Jahres-Schlaf" hinter sich hat, bis er im Dezember 2013 von "Vibroking" und "FairplayY" wieder zum Leben erweckt wurde. Der Thread trägt die Überschrift "Musik mit schönem Schlagzeug" und geht auf das Jahr 2003 zurück, und keinesfalls nur jazzbezogen. Vielleicht ist der Thread deshalb eingeschlafen... Mir schwebt deshalb vor, gerade weil das Schlagzeug im Jazz im Laufe von Jahrzehnten in jazziger Musik immer mehr an musikalischer Bedeuting gewann, einen Thread dem Schlagzeug nicht nur streng bezogen auf Jazz., sondern auch bis "Easy Listening" zu widmen, weil kein anderes Instrument mit Musikern, die dieses Instrument mehr oder wenige gut beherrschten, auch zu einem "Showeffekt" beitrugen. Dies ist ja speziell in den USA schon immer mehr als wichtig gewesen. Habe auch seit langem schon die Vorstellung, dass Drummer in Bands oft ein "Hintergrunddasein" fristen. Trotz der akustischen Präsenz. Spezielll diese akustische Präsenz wurde bei Aufnahmen von Tontechnikern oft vernachlässigst. Manchmal war auch das Gegenteil der Fall. Optisch sind sie natürlich immer wahrnehmbar. Natürlich wollen sich Drummer immer auch mit CDs/LPs/DVDs verkaufen, die auf sie bezogen sind. Auch in diesem Forum werden unter Fans Empfehlungen gegeben. Was jedoch schade ist, daß manche gute Drummer jedoch immer im Hintergrund bleiben, weil sie nur ein Mitglied einer Band sind. Ich denke deshalb an CDs/LPs von Bands in denen diese Drummer, oft nur in einem Stück, die Gelegenheit haben sich mit ihrem Können zu präsentieren. Wie wäre es, wenn wir deshalb mal einzelne Stücke auf einer CD/LP -bezogen hervorheben/nennen würden, die jemanden aufgefallen sind. Auch, wenn es nur einige Tackte wären. Oder gibt es z.B. auch Sampler, die Stücke mit verschiedensten Drummer beinhalten? Ich bin mir sicher! Also, wer kennt in diese Richtungen gehend wirgend etwas? Gruss Blacky P.S.: Als Nebeneffekt: In einem solchen Thread würde man durch Hinweise/Empfehlungen mit Sicherheit sein Augenmerk auch auf interessante CDs/LPs werfen, die man bisher auch noch nicht kannte! Das ist mir durch ungeahnte musikalische Querverbidungen schon oft passiert Das sage ich selbst als ein "Oldie"! [Beitrag von Goodman_ am 15. Jan 2014, 15:11 bearbeitet] |
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Carsten_Fritz
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 15. Jan 2014, 20:43 | |
[Beitrag von Carsten_Fritz am 15. Jan 2014, 20:50 bearbeitet] |
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Goodman_
Stammgast |
#3 erstellt: 17. Jan 2014, 10:56 | |
Hallo Carsten Fritz, WOW, was für ein toller Einstieg in dieses Thema. Besser geht es kaum. Und das noch mit GENE KRUPA! Genau nach meinem Geschmack. Schon immer - und noch immer - mein Lieblings-Drummer. In dem Fllm bzw. in der Dokumentation gibt ja auch noch einer besten Drummer, Louis Bellson, eine wunderbare Beschreibung des Drummer-Typs Gene Krupa ab. Einmalig ist das Show-Talent Krupas. Wie Bellson sagte: Die Musiker einer Band um Krupa gerieten bei einem Auftritt fast in Vergessenheit. Alle Augen der Zuschauer waren schon wegen dieses Show-Talents fast nur auf Krupa gerichtet. In der "Gene-Krupa-Story" verkörperte der Schauspieler Sal Mineo die Person Krupas nahezu perfekt. Und außer in der "Benny Goodman Story" ist Kurpa ja auch ganz kurz in der "Glenn Miller Story" als Gast in einem Jazz-Club zu sehen. Dort wird er von Louis Armstrong u.a. auf die Bühne gebeten. Cozy Cole teilt sich dann das Schlagzeug mit Gene Krupa. Die beiden Drummer eröffneten ja später eine Schlagzeuger-Schule in New york. Cozy Cole war ja sehr stark vom Stil Gene Krupas inspiriert. Krupa muß man ganz einfach auch sehen, nicht nur hören. Das kann ich nicht oft genug. Deswegen finde ich Deinen Beitrag auch so toll. Nochmals DANKE 1 Gruß Blacky [Beitrag von Goodman_ am 17. Jan 2014, 11:08 bearbeitet] |
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Carsten_Fritz
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 18. Jan 2014, 00:52 | |
Die Zeiten in denen Jazz tatsächlich populär war sind lange her. Wo die Familie vorm Radio saß um Broadcasts angesagter Swing Orchester zu hören. Während vor Ort streckenweise Tanz-Orgien stattfanden wo ich mich oft frage was eigentlich neu war am ach so tollen Rock'n'Roll. Weil man das schlicht gesehen haben muss ist hier im Hause eine DVD-Sammlung am Start. You Tube bietet auch wunderbares; man muss etwas Mühe investieren. Die großen Orchester mit ihren grandiosen Choreographien, ihren schicken Anzügen und Kunststücken und dem wahnsinnigem Swing brauchen keine tollen Remaster auf CD. Mit Ausnahmen. Wie gesagt: so was braucht Augen! Zum eigentlichem Thema: Trommler! Hier der unfassbare Lionel Hampton. Das isses. Unter der Rubrik "Jazz-Geschichte" ein Knaller. Unter der Rubrik "Audiophil" natürlich nicht. |
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Carsten_Fritz
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 18. Jan 2014, 01:32 | |
@ Blacky: Sieht so aus das dein Faible zur Swing-Aera tolle neue Aspekte in unseren Jazz-Talk bringen kann. Schreibs' wie es ist, Bruder! Ich glaube nicht nur mich würde das erfreuen! Liebe Grüße Carsten |
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dietmar_
Inventar |
#6 erstellt: 18. Jan 2014, 14:31 | |
Die Musik, die Mitglieder der Bands haben sich im Laufe der Zeit natürlich immer weiter demokratisiert. Früher sprach man von „Rhythmusgruppe“, heute spielen Bläser, Klavier, Bass und Schlagzeug oft gleichwertig miteinander. Spontan fällt mir noch ein alter Bekannter ein, das Jo Jones Trio mit Ray und Tommy Bryant: Hier ein paar Hörbeispiele daraus: 1 2 3 Leider hat JJ seit etwa Mitt-/Ende-50er Jahre nicht mehr so ganz an aktuelle Tendenzen den Anschluss gefunden, so dass er ein wenig unterging. Ich habe dabei das Bild im Kopf wie er auf dem Newport Jazz Festival (jawohl!) Chuck Berry bei "Sweet Little Sixteen" begleitet und doch sehr amüsiert, gelangweilt und vielleicht auch überfordert ("was geht denn jetzt hier ab?") wirkt. Zu sehen in der wunderbaren Dokumentation "Jazz On A Summer's Day". Zuletzt habe ich die noch ziemlich jungen Drummer Jonas Burgwinkel und Moritz Baumgärtner gesehen und gehört, die sehr vielfältig ihr Instrument nutzen und in jeder Gruppe ihr ganz eigenes Feeling vermitteln, dabei sehr sensibel mit den Möglichkeiten umgehen. Ich habe jetzt kein bestimmtes Stück parat, aber von Burgwinkel habe ich diese recht neue CD, die mir sehr gut gefällt: Source Direct Aber noch mehr empfehlen möchte ich die Jungens mal im Konzert anzuschauen. Baumgärtner ist zur Zeit auch mit dem Lisbeth Quartett unterwegs (Album Release), gestern noch in Düsseldorf. |
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Goodman_
Stammgast |
#7 erstellt: 18. Jan 2014, 16:18 | |
Hallo Dietmar, danke für Deinen Beitrag, mit dem Du geradezu exzellente Beispiele zu diesem Thema beigetragen hast, wie gerade auch Carsten., visuell und akustisch! Kann mich auch in Deinem "Fall" an dieser Stelle gleich wiederholen, dazu reichen auch drei Buchstaben: WOW! Ihr beide habt schon am Anfang dieses Threads das gleiche "fealing " dafür gehabt! Genau, wie mich auch etwas zu diesem Thema inspiriert hat. Ja, Dietmar, Dein Beitrag "Jo Johnes" zeigt nicht nur, daß Du in anscheinend sehr liebst/verehrst/schätzt, ansonsten wäre er Dir bestimmt nicht so spontan eingefallen. Könnte ich verstehen, wenn ich in das Gesicht Jo Johnes während er hinter dem Schlagzeug sitzt und spielt blicke, und er seine Freude beim Spielen geradezu ausstrahlt..... Einfach toll und.nachhaltend.... ...Gruß Blacky [Beitrag von Goodman_ am 20. Jan 2014, 10:24 bearbeitet] |
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dietmar_
Inventar |
#8 erstellt: 18. Jan 2014, 18:00 | |
Hallo Blacky, Liebe und Verehrung würde ich das jetzt nicht nennen, aber JJ ist einer der stilbildenden Jazzschlagzeuger. Wenn man bedenkt, dass er schon 1935 in Kansas City mit Basie spielte! An ihm kommt nicht vorbei. Und mich freut, dass ich ein Album gefunden habe, auf dem er im Mittelpunkt steht, obwohl es oberflächlich gesehen ein ganz normales klassisches Jazztrio (p, b, dr) ist, aber eben schlagzeugdominiert bekommt es einen ganz anderen Groove. Und ich habe ihn nur lächelnd oder gar lachend vor Augen, wenn ich ihn spielen sehe. Das war bestimmt Spielfreude. Meine Hinweise weiter unten sollen nur andeuten, dass es natürlich heute - sagen wir seit ungefähr Mitte der 60er Jahre - recht oft vorkommt, dass Bands von Schlagzeugern angeleitet werden oder das sie gleichberechtigt auftreten können (nur als Beispiel nenne ich mal Paul Motian, Pierre Favre, Aldo Romano, Tony Williams oder Andrew Cyrille, den ich in letzter Zeit verstärkt gehört habe, der sich nicht zu schade ist als Leader den Großteil der Präsentation dem Bassisten zu überlassen). Gleiches gilt natürlich für Bassspieler, die immer häufiger nicht Begleiter sind, sondern Leader, Solist. Als ich deinen Erstbeitrag las, zuckte es mir halt in den Fingern, weil du mit diesem Thread natürlich zumindest an der Erwähnung "freier" aufspielender Kräfte, als du es magst und gewohnt bist, nicht ganz vorbeikommen wirst. Jetzt fällt mir noch Chick Webb ein, als Beispiel dafür das Schlagzeuger schon sehr früh auch Leader auch größerer Gruppen waren. Da braucht man gar nicht in die Moderne gehen. [Beitrag von dietmar_ am 18. Jan 2014, 18:03 bearbeitet] |
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