Grundig Audiorama 700 von 1972 - NEUAUFBAU !

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nick541
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 14. Jan 2022, 22:50

Hallo liebe Community,

Bei "Troc, Sozialkaufhaus" in Bonn, konnte ich einfach an einem Paar dieser Spezialisten nicht vorbeigehen. Sie waren verdreckt bis zum Anschlag, mit 100x10⁹ Schachteln Zigarettendunst befrachtet und komplett stinkig. Naja egal, trotzdem gekauft für 50€. Jetzt einige Fragen :

Ich habe die beiden nun schon komplett zerlegt und alle, leider sehr verbeulten Gitter entfernt. Die Lautsprecher sind alle Muß und besuchen die Mülltonne. Das Modul von Grundig, auf welchem alle angeschlossen waren, hab ich natürlich behalten.

Wie bekomme ich nun die Gitter ausgebeult und was kann ich für neue Lautsprecher verbauen ? Ich möchte Lautsprecher verbauen, die sich auch ohne damalige Bassbox von Grundig, gut anhören. So sehen die Trümmer aktuell aus.

Bitte daher dringend um Hilfe. Ein Paar Einbaulautsprecher sollte den Preis von 50€ nicht überschreiten, da ich ja schlappe 6 Paar benötige.

Viele Dank für eure Hilfe !
Johannes

erddees
Inventar

#2 erstellt: 16. Jan 2022, 10:53

Das Einfachste zuerst:
speziell diese verbogenen Gitter bekommst du nur mit viel Gelduld und Spucke wieder gerade, das Ergebnis hängt dann von deinen handwerklichen Fähigkeiten ab.

Zu den Chassis:
Ausschnitt ausmessen und bei den einschlägigen Chassis-Produzenten mal schauen, was es da gibt und was das kosten soll. Breitbänder gibt es ab ca. 20 €/Stück. Schau mal im DIY-Bereich oder in den einschlägigen Suchmaschinen nach entsprechenden Chassis-Durchmessern. Da wirst du sicher fündig.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es sich bei den Original-Grundig-Chassis um Breitband-LS oder Hoch-/Mitteltöner handeln. Den Bassbereich übernahm seinerzeit dann ein externer Bass-LS. Das hatte auch seinen Grund, denn Chassis in der Größe sind physikalisch nicht in der Lage einen Bass-LS zu ersetzen. Hieran hat sich auch nach 50 Jahren nichts geändert.

Zur Elektronik:
keine Ahnung wie die interne Verdrahtung ausssieht, ich denke aber, da werden noch weitere Widerstände/Kondensatoren verbaut sein, so dass ein Gesamtwiderstand von 4, 6, vielleicht 8 Ohm resultiert. Die Belastbarkeit wird sich auch in engen Grenzen halten (< 20 Watt).

Ich an deiner Stelle würde keinen Cent mehr in diese Geldverbrennungsmaschine stecken, denn insgesamt betrachtet halte ich die Instandsetzung durch einen Laien zwar für ambitioniert, aber für nicht aussichtsreich; Ein evtl. Klangerlebnis für enttäuschend.
Vielleicht hättest du besser einen Stein in den 50-€-Schein gewickelt und in einen See geworfen, da hättest du es wenigstens Plumpsen gehört ... trotzdem viel Erfolg bei dieser Lebensaufgabe.