Was ist ein Digitaler DIN-Anschluss

Hab leider kein bildchen, aber ein DIN-stecker wurde in den 60er- und 70er-jahren von deutschen herstellern statt der international üblichen cinch-stecker verwendet. es war ein kreisrunder stecker (ca 1cm durchmesser) mit 5 kleinen im halbkreis angeordneten steckern/stiften drin (zwei für links, zwei für rechts, einer für erdung). im videobereich gab's dann später eine version mit dem fünften kontakt in der mitte des steckers (wie eine würfel-fünf), dieser wird wohl inzwischen beim ein oder anderen hersteller auch als digital-strippe verwendet

Danke,
aber gibt es so etwas überhaupt noch???

MFG
Hakkefreak

darkphan schrieb:

...wurde in den 60er- und 70er-jahren...

Gibt es noch! Aber nur in Verstärkern, die in dieser Zeit gebaut wurden. Habe selbst einen davon, klingt ausgezeichnet!
Grüße

DIN Anschlüsse und deren Ableitungen gibt es auch noch in aktuellen Geräten z.B. bei NAIM oder Bang&Olufsen.

Rainer

Gibt es auch Abspielgeräte, die einen DIN Ausgang haben? Ein Adapter ist nämlich lästig und nicht gerade klangfördend.

wie Rainer B.? Naim hat DIN-audio-anschlüsse! bei B&O wundert mich ja nix (mittelmäßige technik in schönem design), aber NAIM hat doch hier im forum einen ganz passablen ruf, dachte ich. wieso verbauen die denn dann die minderwertigeren DIN-anschlüsse? das muss ich mir mal in real anschauen - hab selbst noch kein NAIM gehört oder näher angesehen...

NAIM ist der Ansicht, das die DIN-Anschlüsse besser sind als die Cinch-Anschlüsse.

So ganz unrecht haben die damit auch nicht.
Ein DIN-Kabel vereinfacht ungemein den Anschluß, es ist unmöglich, rechts und links zu vertauschen, man braucht nur 1 Kabel anstatt bis zu 4 (bei Aufnahmegeräten), außerdem hat das DIN-Kabel auch noch einen 6. Kontakt, nämlich den des Metallkragens. Der wird dann an ein Abschirmgeflecht angeschlossen, das alle übrigen Leiter umschließt. Somit ist es auch resistenter gegen Störeinstrahlungen von außen.
Außerdem ist die Kontaktierung i.d.R. besser, da die DIN-Buchsen fast alle federnde Kontakte haben. Bei Cinch-Steckern und auch bei Cinch-Buchsen ist das nur selten der Fall, außerdem sind die auch oft nicht in der nötigen Präzision gefertigt.
Kontaktprobleme hatte ich mit DIN-Anschlüssen noch nie, bei Cinch-Anschlüssen dagegen schon häufiger.

Der Cinch-Anschluß ist ein weiteres Beispiel dafür, das sich die schlechtere Lösung (wie auch bei VHS gegenüber Beta und Video 2000 etc. etc.) durchgesetzt hat.

Man stelle sich nur einmal aktuelle Surroundgeräte mit DIN-Anschlüssen vor. Wieviel Platz könnte man auf der Rückseite durch DIN-Anschlüsse sparen....

Übrigens gibt es den runden DIN-Stecker auch mit 6, 7 oder 8 Kontakten, die alle abwärtskompatibel sind, d.h. in eine 8-polige DIN-Buchse passt auch ein 5-, 6- oder 7-poliger Stecker. Grundig hat z.B. früher teilweise 6-polige DIN-Anschlüsse verbaut. Der 6. Pol wurde für eine Steuerspannung benutzt. Da brauchte man z.B. nur den Tuner anzumachen und der Verstärker hat sich automatisch mit eingeschaltet.

Der mehrpolige Stecker (wenn auch nicht mehr rund wie beim DIN-Stecker) erlebt jetzt übrigens in Form der HDMI-Verbindung eine Renaissance.

Grüsse
Roman

Passat schrieb:

Der mehrpolige Stecker (wenn auch nicht mehr rund wie beim DIN-Stecker) erlebt jetzt übrigens in Form der HDMI-Verbindung eine Renaissance. Grüsse Roman

Schön geschrieben, wobei man anmerken muss, dass die DIN Tapeanschlüsse bei Geräten mit Hinterbandkontrolle gerne über ein zusätzliches Kabel verbunden wurden. Die Kabel neigten doch zum Übersprechen.
HDMI empfinde ich mechanisch eher als Katastrophe.

Rainer