Verstärkerauswahl 7.2 oder 9.2

Autor

Beitrag

Dimon87
Neuling

#1 erstellt: 19. Jan 2017, 12:52

Hallo liebes Forum,

ich habe ein Problem bei der grundsätzlichen Entscheidung, ob ich zwingend ein 9.2 Verstärker benötige, oder ob ein 7.2 ausreicht.

Ein Bild meiner Lautsprecher Konfiguration:

Ich habe im Wohnzimmer (zone1) 7 Lautsprecher (max. 7.1 System). Eigentlich nur weil ich im hintern Teil des Wohnzimmers ebenfalls Lautsprecher haben wollte, falls wir dort am Tisch sitzen und Musik hören wollen.
Eigentlich reicht für Filme gucken das 5.1 System.
Zusätzlich habe ich ein Billiardzimmer, welcher durch eine Durchgang mit dem Wohnzimmer verbunden ist (keine Tür). Hier möchte ich bei Bedarf ebenfalls Musik hören.

Die Lautsprecher sind von Canton 410.2, Front GLE 455
Der Subwoofer ist ebenfalls von Canton Sub 80

Nun meine Frage.
Eigentlich benötige ich einen 9.2 Verstärker...aber der ist mir ganz ehrlich viel zu teuer. Ich habe damals bei meiner Planung nicht gedacht, dass das gute Teil 1.000€ kostet (und sogar mehr).

Kann ich einen 7.2 Verstärker in der Preisklasse 500€ installieren?
Wie sind die einzelnen Lautsprecher an dem Verstärker anzuschließen, sodass die oben beschrieben Lautsprecher und Subs angesteuert werden können.
Muss ich eventuell 2x2 Lautsprecher über einen Anschluss am Verstärker laufen lassen, wenn ich Musik aus allem Lautsprechern hören möchte?
Mein Gedanke war nämlich, dass ich die hinteren Lautsprecher im Wohnzimmer zusammen mit den Lautsprechern aus dem Billiardzimmer auf einen Anschluss am Verstärker setze.
Ist das überhaupt zulässig, was muss ich beachten und was sind die Gefahren/Nachteile.
Gibt es andere Möglichkeiten?
Oder kann ich die 7 Lautsprecher aus dem Wohnzimmer auf die 7 Ausgänge am Verstärker legen und die zwei weiteren Lautsprecher aus dem Billiardzimmer auf 2 weitere Ausgänge (Zone 2??) am Verstärker.

Weiterhin habe ich die Kabel für den Subwoofer bereits während der Bauphase verlegt und die ganz normalen HiFi Boxenkabel genutzt (2,5mm). Nun habe ich erfahren, dass ich ein Chinch brauche um den Sub am Verstärker anzuschließen. Wie löse ich das nun?

Zu guter Letzt könntet ihr mir einen Verstärker in der Preisklasse aufzeigen, der für meinen "kleinen" Anforderungen gerecht wird.

Auf die Beiträge der Experten freue ich mich,

Gruß

Daniel

n5pdimi
Inventar

#2 erstellt: 19. Jan 2017, 14:06

Nein, nicht mehrere Lautsprecher an einen Anschluss. Man kann auch einen AVR 7.1 mit einer weiteren Zone kaufen, die passiv rausgeht. Dann brauchst Du natürlich entweder aktive Boxen im Nebezimmer oder noch einen Stereoverstärker.
Passende AVR findest Du in der Kaufberatung.

Dimon87
Neuling

#3 erstellt: 20. Jan 2017, 07:01

Die Lautsprecher sind von Canton 410.2, Front GLE 455
Sind das aktiv Lautsprecher?
Woran erkenne ich das?

erddees
Inventar

#4 erstellt: 20. Jan 2017, 08:21

Dimon87 (Beitrag #3) schrieb:

Die Lautsprecher sind von Canton 410.2, Front GLE 455
Sind das aktiv Lautsprecher?

Nein, das sind Passive. Hierfür wird ein Verstärker benötigt.

Woran erkenne ich das?

Aktive Lautsprecher haben einen eigenen in das Gehäuse eingebauten Verstärker. Zu erkennen unter anderem am Stromanschluss und Hochohmanschluss.

Beispiel.

Alternative:
5.1 (oder 7.1) AVR mit Multiroomfähigkeit. Verminderter Verkabelungsaufwand da WLAN-Anbindung der Zone-2-LS und somit höchst flexibel. Erweiterbar auf (fast) beliebig viel Hörzonen.
Nachteil: man muss sich für ein System (=Hersteller) entscheiden, da der Anschluss herstellerfremder Laustprecher nicht möglich (=nicht gewollt) ist. Ausnahmen sind die Geräte von Pioneer/Onkyo, die verwenden FireConnect, was ein offenes System ist. Nachteil hier ist die leider noch sehr übersichtliche Auswahl an Anbietern für WLAN-Lautsprecher.

Moffe3000
Hat sich gelöscht

#5 erstellt: 20. Jan 2017, 09:06

Hi Daniel,

Ich würde dir empfehlen nur auf 5.1 im Wohnzimmer zu gehen (die Surround-Back sind doch sehr weit hinten) und einen 7.1 AVR zu nutzen. Bei diesem dann die 2. Zone im Billiardzimmer nutzen.

n5pdimi
Inventar

#6 erstellt: 20. Jan 2017, 09:29

Moffe3000 (Beitrag #5) schrieb:

Ich würde dir empfehlen nur auf 5.1 im Wohnzimmer zu gehen (die Surround-Back sind doch sehr weit hinten)

Ähm, sorry, wie kommst Du den zu diesem Ergebnis? Das ist einer der wenigen Grundrisse, die ich hier gesehen habe, wo 7.1 tatsächlich mal gehen würde und sogar Sinn ergeben würde...

Dimon87
Neuling

#7 erstellt: 20. Jan 2017, 09:32

Hallo,

die Lautsprecher sind leider schon letztes Jahr in der Wand verbaut worden. Somit ist ein Wechsel nicht mehr möglich.

Klar die Möglichkeit, dass ich die hinten beiden Lautsprecher nicht einsetze, ist möglich.
aber

dann sind diese damals unnötig eingebaut worden

Dimon87
Neuling

#8 erstellt: 20. Jan 2017, 09:39

@n5pdimi:
wie muss dann ein Stereolautsprecher aussehen, damit ich die Konstellation von 7.1 und Stereolautsprecher machen kann?
Hast du da Beispiele, die zu dem Gesamtpaket passen?
Eventuell kannst du auch was vorschlagen, welchen 7.1 Verstärker ich nutzen könnte. Oder zumindest aufzeigen, was dieser für Anforderungen erfüllen muss, damit ich etwas googlen kann.

Eine andere Lösung scheint es ja derzeit nicht zu geben

erddees
Inventar

#9 erstellt: 20. Jan 2017, 10:43

Grundsätzlich wäre folgendes denkbar:

7.1-AVR mit 2. Hörzone, die Verdrahtung erfolgt via Lautsprecherkabel vom AVR aus:
- Haupthörzone
= 3 x Front, 2 x Surround, 2 x Surround Back, 1 x Subwoofer
Bei Filmbetrieb funktionieren alle LS, die zweite Hörzone bleibt stumm.

- Nebenhörzone
= 2 x Stand- oder Regal-LS, ein Subwoofer ist nicht möglich (an den LFE-Ausgängen des AVR liegen nur die Signale für die Haupthörzone an)
Bei Betrieb schalten die 2 x Surround Back in der Haupthörzone ab und die Endstufen versorgen die beiden Stereo-LS der Nebenzone.
Beispiel Denon AVR x1300, ca. 400 €

Alternativ:
7.1-AVR mit Pre-out für die 2. Zone (prüfen, hat nicht jeder!).
- Haupthörzone
= 3 x Front, 2 x Surround, 2 x Surround Back, 1 x Subwoofer
Bei Filmbetrieb funktionieren alle LS, die zweite Hörzone kann zusätzlich betrieben werden oder stumm bleiben.

- Nebenhörzone
Vom Pre-out 2. Hörzone des AVR muss ein Hochohmleitung zu einem zusätzlichen Verstärker gelegt werden. Von dort aus via LS-Kabel weiter zu den Lautsprechern
= 2 x Stand- oder Regal-LS oder 2 x stereo-LS plus Subwoofer
Diese Variante gestattet dann auch wieder eine Subwoofer-Betrieb, sofern der zusätzliche Verstärker die Möglichkeit bietet.
Beispiel Denon AVR x2300, ca. 500 €
Anstelle eines zusätzlichen Verstärkers mit passiven LS kann man an den Pre-out auch je einen Aktiv-LS anschließen.

n5pdimi
Inventar

#10 erstellt: 20. Jan 2017, 10:49

Als im Prinzip können das alle 7.1 AVR oberhaupt der absoluten Einsteigerklasse. Mal in die Kaufberatung schauen, ich bin da nocht so drin, dass ich Dir ein konkretes Modell empfehlen könnte.
Wenn ich das machen wollte, würde ich mir einen System AVR kaufen, also z.B. einen Yamaha mit Musicast und dann den Yamaha Lautsprecher Wireless in den Nebenraum, wie es erdees schon empfohlen hat.

Dimon87
Neuling

#11 erstellt: 23. Jan 2017, 09:25

n5pdimi (Beitrag #10) schrieb:

Lautsprecher kann ich leider nicht mehr wechseln

@Erdees:

Die Alternative find ich jetzt interessanter, da ich in meinem Billiardraum (Zone 2) schon einen Subwoofer möchte

Aber kostenmäßig wird das bestimmt an die 800€ (500€ Verstärker Zone 1 und 300€ Verstärker Zone2 2).
Was mich wieder Richtung 1000€ bewegt.
Das wiederum bedeutet, dass ich die 200€ nicht sparen würde, um zwei verschiedene Verstärker aufzustellen.

Hättet Ihr noch Ideen, wie ich das hier löse:
"Weiterhin habe ich die Kabel für den Subwoofer bereits während der Bauphase verlegt und die ganz normalen HiFi Boxenkabel genutzt (2,5mm). Nun habe ich erfahren, dass ich ein Chinch brauche um den Sub am Verstärker anzuschließen. Wie löse ich das nun?"

computerfouler
Inventar

#12 erstellt: 23. Jan 2017, 09:30

Neubau!?

Cinchkabel verlegen was sonst.

erddees
Inventar

#13 erstellt: 23. Jan 2017, 09:56

Dimon87 (Beitrag #11) schrieb:

Was mich wieder Richtung 1000€ bewegt.

Was soll ich sagen? Spaß kostet!

Hättet Ihr noch Ideen, wie ich das hier löse:
"Weiterhin habe ich die Kabel für den Subwoofer bereits während der Bauphase verlegt und die ganz normalen HiFi Boxenkabel genutzt (2,5mm). Nun habe ich erfahren, dass ich ein Chinch brauche um den Sub am Verstärker anzuschließen. Wie löse ich das nun?"

Zweites (Cinch-)Kabel ziehen oder gegen das LS-Kabel austauschen (wenn in Leerrohr, das Cinchkabel an das LS-Kabel befestigen (!!) und durchziehen).
Notfalls kannst du auch das vorhandene LS-Kabel benutzen: den Pluspol des Kabels an den inneren Kontakt und das Minuskabel an den äußern Kontakt des Cinchstecker löten. Das erfordert ein bisschen Geschick. Das ist zwar keine Ideallösung, funktioniert aber auch in den meisten Fällen. Im schlimmsten Fall kann es zu Stör-/Brummgeräuschen beim SW-Betrieb kommen. Dann muss das Kabel in jedem Fall gegen ein geschirmtes Cinch-Mono-Kabel getauscht werden.

Ich würde im Billiardzimmer auf einen SW verzichten und mit passiven Regal-LS vorlieb nehmen. Du willst hier schließlich Billard spielen und keine Bass-Orgien feiern. Und sind wir mal ehrlich, mit Billardqueue in der Hand und der Überlegung im Kopf, wie jetzt der fragliche Ball über 74 Banden rechts hinten ins Loch kommt, hast du keinen Sinn mehr für stereofonischen Hochgenuss ...

Dimon87
Neuling

#14 erstellt: 23. Jan 2017, 12:52

Leider sind die Kabel nicht durchgehend im Leerrohr in der Wand/Fußboden

Die Idee mit dem Löten werde ich mir mal einlesen, wie das funktioniert.
Vielleicht finde ich auch etwas im Forum.

und im Billiardzimmer möchte ich schon einen schönen Bass hören