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Lautsprecherklang > Frequenzgang vs. Musikerlebnis+A -A |
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Autor |
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fbruechert
Stammgast |
#1 erstellt: 14. Sep 2012, 10:22 | |||
Hallo zusammen, vor einiger Zeit habe ich mir eine Fast gebaut, die VeraTwo. Vorher hörte ich über meine geschätzten Focal Temptation, welche aber einige Zeit wegen verhärteter Sicken eine Spielpause einlegten. Die Temptations hab ich mittlerweise restauriert und die VeraTwo spielen jetzt bei meinem Bruder... die hab ich also nicht mehr. Nun ist es aber so, dass die Focal zwar sehr sauber spielen, ordentlich Druck machen und auch damals in diversen Tests (Klang und Ton usw.) immer super beurteilt wurden.... aber ... wie soll ich es sagen. Scheinbar ist "sauber" nicht alles. Ich vermisse die Mischung aus Gänsehaut und Tiefenentspannung beim Musik hören, welches mir die Fast "VeraTwo" immer vermittelt haben. Trotz der Unregelmäßigkeiten in den Messschrieben, welche ja meist bei Breitbändern zu sehen sind. Geht das nur mir so? Ist Frequenzgang doch nicht soooo wichtig? Worauf kommt es denn nun an? |
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JULOR
Inventar |
#2 erstellt: 14. Sep 2012, 10:58 | |||
Ich habe den Eindruck, dass die Messschriebe überhaupt nichts aussagen. Die sehen alle gleich aus, bei besseren LS sind sie fast linear. Manchmal gibt es "Bassbuckel", "Höhenverluste" von 0,3dB usw, die dann nichtmal mit dem Höreindruck übereinstimmen. Trotzdem klingt jede Box irgendwie anders und hat ihre ganz eigene Klangcharakteristik und -farbe. Es gibt Dinge, die kann man (noch) nicht messen. |
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Ralf_Hoffmann
Inventar |
#3 erstellt: 14. Sep 2012, 14:09 | |||
Ahoi Wen interessiert ein Messschrieb? Die wenigsten Käufer werden wohl zum Händler gehen, und ihre Boxenwahl davon abhängig machen, ob da irgendwo ein "Buckel" in der Messung ist. Da zählt mehr der Preis, das Image usw. Der Frequenzgang hat für mich kaum eine Bedeutung. Warum? Die Messung entsteht in einem Schall-optimierten Raum (davon gehe ich mal aus) über Messmikrophone. Ich hab die Dinger im Wohnzimmer stehen und höre mit den Ohren. Komplett andere Parameter , die natürlich zu anderen Ergebnissen führen. Die Gänge gleichen sich. Da die Hersteller ja nicht blöd sind, und da sie verkaufen wollen, wird man innerhalb einer Preisklasse nur marginale Unterschiede finden. Nimm 1000Euro und kauf ein Paar Bestseller von Heco, Canton oder Magnat. Die Messschriebe werden werden sich kaum unterscheiden. Schließlich will man ja den hiesigen Hörgeschmack treffen. Nicht zu tief, nicht zu hoch usw - Mittelmass - Mainstream Trotzdem hörst du (natürlich) Unterschiede. Du musst ja Unterschiede hören. Ein Boxenbauer, der sich - trotz ähnlicher bzw. gleicher Werte wie seine Mitbewerber - behaupten will, wird wohl nur dann eine Chance auf dem Markt haben, wenn er dir durch entsprechende Werbung suggeriert, dass seine Box anders (natürlich besser) als Andere klingt. Wir lassen uns halt gerne verführen. Ein Shirt ist plötzlich "besser", wenn man drei Streifen annäht, obwohl es ähnlich oder genau so billig produziert wurde, wie die no-name Klamotte. Ein Lebensmittel schmeckt besser, obwohl es ggfs. vom gleichen Fabrikband wie die Konkurenz geplumpst ist - es steht halt eine andere Marke drauf, usw., usw. Worauf es ankommt? Auf Dich. Auf dein Hörempfinden. Auf deine Ohren. Wenn´s für dich besser klingt, ist doch alles richtig, selbst wenn dir technische Daten und die Beeinflussung Dritter was anderes erzählen wollen Gruß Ralf |
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peacounter
Inventar |
#4 erstellt: 14. Sep 2012, 14:25 | |||
hifi-equipment ist imo dazu da, einem freude zu bereiten und nicht um sklavisch dem ideal absolut naturgetreuer reproduktion nachzurennen (wovon der frequenzgang eh nur einer der parameter ist und wenn der stimmt, kann der rest immer noch für die tonne sein). manche leute wollen jede zutat eines essens genau herausschmecken und ärgern sich über jede verfälschung des ursprünglichen geschmacks. die gehen dann zum beispiel zum japaner oder werden rohköstler andere wollen halt lieber nen guten eintopf. die essen dann am liebsten bei mutti. man muß wissen was man will, dann kennt man sein persönliches ideal. nachlesen kann man das nicht. schön wärs, aber ein messchrieb wird dir nie verraten, wo deine vorlieben liegen. egal ob beim hifi, beim essen, bei deiner lieblingsfarbe oder bei deinem frauengeschmack. P |
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8erberg
Inventar |
#5 erstellt: 14. Sep 2012, 15:12 | |||
Hallo, HiFi ist sowieso ein netter Versuch, aber Wer weiß denn ausser Alan Parsons selbst wie sich Pink Floyd anhören soll? Selbst ein "popeliges" Klavier kriegt auch die beste HiFi-Anlage nicht korrekt hin, eine Kirchenorgel oder ein ganzes Orchester erst recht nicht. Daher: ruhig bleiben, ein wenig experimentieren mit der Aufstellung, mit dem Raum, mit der Sitzposition und sich an der Musik erfreuen. Peter |
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peacounter
Inventar |
#6 erstellt: 14. Sep 2012, 15:13 | |||
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cr
Inventar |
#7 erstellt: 14. Sep 2012, 15:15 | |||
Schalltoten Raum und Bass misst man inzwischen ganz nahe am LS, da man keinen schalltoten Raum für Tiefbässe auf bezahlbare Weise hinbekommt Der Frequenzgang sagt schon was aus und ist nicht das einzige. Auch das Abstrahlverhslten ist wichtig, der max erreichbare Schalldruck und die Verzerrungen bei höheren Lautstärkeen usw. Mir persönlich ist ein LS, der hohen Schalldruck bis in die 30 oder 40 Hz erzeugen kann, lieber, als ein absolut neutraler HiEnd-Schnickschnack mit viel zu kleinem Bass. (oder mit anderen Worten, LS unter 20 kg und/oder ca 100 Liter interessieren mich nicht) |
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8erberg
Inventar |
#8 erstellt: 14. Sep 2012, 16:10 | |||
Hallo, Alan Parsons war vor dem "Project" Toningenieur schon bei den Beatles und u.a. auch bei Pink Floyd "Dark Side of The Moon", dann auch u.a. für John Miles oder Al Stewart. Also: wenn ER nicht weiß wie es sich anhören soll dann wohl keiner.... Peter |
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peacounter
Inventar |
#9 erstellt: 14. Sep 2012, 16:17 | |||
ok, hätt ich wissen können... aber ich hör keine APP und auch kein PF mehr. lange drüber weg... laaaaaangweilig trotzdem [Beitrag von peacounter am 14. Sep 2012, 16:17 bearbeitet] |
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fbruechert
Stammgast |
#10 erstellt: 14. Sep 2012, 17:31 | |||
Versteht mich nicht falsch... ich wollte keine Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Messungen anregen. Auch meine geliebten, leider weggegebenen, VeraTwo wurden mittels Messungen entwickelt und es wurde ein ausgeglichener Frequenzgang angestrebt. Nur im Ergebnis regen die halt bei mir Emotionen an, wie es die Temptation, auch mit ausgeglichenem Frequenzgang halt nicht können... im gleichen Raum, bei gleicher Aufstellung und eigentlich besserer Tonalität. Als Selbstbauer interessiert mich halt, was zu diesem Auslösen von Emotionen führt. Beim Vergleich zwischen den angesprochenen Lautsprechern geht es meinem Bruder und meiner Frau ähnlich. Haben wir nun nur den gleichen Hörgeschmack, oder gibt es da doch noch etwas? |
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peacounter
Inventar |
#11 erstellt: 14. Sep 2012, 17:44 | |||
gewürztes essen schmeckt der mehrzahl der menschen auch besser als "der pure geschmack der ingredenzien". überwürzt sollte es natürlich nicht sein. so ist das beim hifi ganz offensichtlich auch. völlig neutral mag nur eine minderheit. dezent aufgehübscht gefällt den meisten. und im zweifel (wenn man nix anderes kennt) macht ein feingeistig audiophiles ideal gegen den überblasenen billigen bollerbass auch keinen stich. P [Beitrag von peacounter am 14. Sep 2012, 17:44 bearbeitet] |
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fbruechert
Stammgast |
#12 erstellt: 14. Sep 2012, 18:05 | |||
Ich denke, dass ich mich von Wummerbass und Zischelhöhen nicht blenden lasse. Hörtests in diversen Geschäften mit Heco, Magnat, Bose und wie sie alle heißen, lassen mich ziemlich kalt. Gerade mit Effekthascherei können die VeraTwo auch nicht glänzen... alles schön zurückhaltend. Man hört halt so bekannte Musik und wartet förmlich auf einzelne Passagen, zB. der Kinderschrei am Anfang von Supertramps "School". Der ist bei beiden klar und deutlich zu hören, aber der Breitbänder löst einen Gänsehautschauer aus, die Focal schafft das nicht so ganz. |
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peacounter
Inventar |
#13 erstellt: 14. Sep 2012, 18:12 | |||
sag ich ja. "dezent aufgehübscht", nicht wummerbass! |
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kastenbier
Stammgast |
#14 erstellt: 15. Sep 2012, 07:04 | |||
Hallo fbruechert Ich kenne die Fokal Temptation nicht, aber bei Mehrwegelautspr. ist die Verteilung der Treiber auf der Schallwand immer ein Problem, will heißen, je weiter die einzelnen Treiber voneinander entfernt sind, je zerissener wirkt das Klangbild. Die tiefen Töne werden vom Tieftöner übertragen, die Oberwellen dieser tiefklingenden Instrumente aber vom Mittel und Hochtöner und kommen deshalb aus einer anderen Richtung. mfG Rainer |
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fbruechert
Stammgast |
#15 erstellt: 15. Sep 2012, 07:56 | |||
[Beitrag von fbruechert am 15. Sep 2012, 07:59 bearbeitet] |
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Tirips
Stammgast |
#16 erstellt: 15. Sep 2012, 09:13 | |||
@ Frequenzgang, ich schau eigentlich nur darauf, das es keinen Bass Buckel gibt ( was leider momentan recht viele haben ) Bass Buckel = größere Dröhn & Bumm Bumm Gefahr |
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Hann45500
Stammgast |
#17 erstellt: 15. Sep 2012, 09:24 | |||
Hallo Gemeinde.... allen tolles Wochenende Ist meine Meinung : Frequenzgang ist nur die halbe Miete - solange es nicht unsauber oder gar nervig klingt. Stimmen sind da für mich stets ein guter Anhalt. Für mich persönlich ist eine aufgräumte Bühne und eine gute Ortbarkeit sehr wichtig. Und wie hier schon richtig geschrieben, unsere Abhörräume unterscheiden sich dann doch um einiges von den Laboren der Hersteller und Tester. |
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