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Stereo Standlautsprecher gut unter 90cm+A -A |
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Autor |
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blademage
Stammgast |
17:08
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#51
erstellt: 09. Feb 2025, |
Gestern Samstag war dann der Moment gekommen.... Beim Händler im Studio (50m²) standen für mich zur Vorführung: Wharfedale Evo 4.3 Wharfedale Linton Dali Oberon 5 Monitor Audio Bronze 200 KEF Q550, sowie supernetter Weise zum Vergleich: alte, unverläufliche ALR Entry 6M (aus Privatbesitz, Danke!!! für die Mühe) B&W 703 S2 Klipsch RF-7 Vienna Acoustics Beethoven CGR Sowie aus der "Kompaktklasse" Dali Epicon 2 JBL L82 Classic B&W 705 S3 Als Amp kam, um es vergleichbarer zu halten, ein Marantz Model 50 zum Einsatz. Was soll ich sagen... Ich war von meinem Klangempfinden am Ende entsetzt. Wären die Entry 6M nicht zu groß und zum Verkauf, hätte ich sie mir einpacken lassen. KEF und Monitor Audio waren blass und langweilig. Entsetzt hat mich bei beiden, wie sie manche Laute "verschlucken". Besonders "T"s gehen bei beiden unter. "sis Boos ae made wor wohging". Die EVO 4.3 ist um das Geld echt eine Zumutung. Sie rührt die Luft, aber es kommt keine Musik raus. Zwar ist alles da, aber sie hat 0 Emotion und neigt, weiter aussen augestellt zum Dröhnen. Aus der Linton kommt viel Musik, aber sie verschluckt dann doch das eine oder andere Detail, was ich auch der RF7 ankreide, die aussedem etwas unkontrolliert wirkt. Ganz, ganz großes Kino ist die Beethoven. Aber da sind wir auch schon im Kleinwagenbereich, bei der Hälfte etwa die B&W wirkt vornehm zurückhaltend, hat eigentlich kaum Schwächen, aber gegen die alte ALR kommt sie nicht an. Dei Entry 6M ist genau mein Geschmack. Transparente, "luftige" Höhen, straffer, tiefer Bass und ein absolut natürlicher Mittenbereich. Die Epicon 2 war von den kleinen mit Abstand die Beste. Die JBL bläht alles auf, die B&W hält sich zu sehr zurück. Räumlichkeit konnten überhaupt nur die ALR, die Oberon5 und die große B&W in dem Studio. Und dazwischen immer wieder mal die Oberon 5. Sie schaffte es neben der ALR als einzige, eine breite und tiefe Bühne aufzubauen vor der man auch herum gehen konnte ohne sie zu "verlieren". Die Bühne bei den Oberon ist zwar nicht hoch, sie endet etwa bei 1m80, aber das habe ich dann gern in Kauf genommen. Viel hin und her stecken, umstellen und eben 3 Stunden später, war für mich das Ergebnis jedenfalls so klar, wie für den armen Händler ernüchternd: Ich bin mit einem Paar Oberon 5 in schwarz um €550,- nach Hause gefahren. Sie wirkt viel "mächtiger", kontrollierter, dynamischer, aber auch feinfühliger, als die "direkte" Konkurrenz von Monitor Audio und KEF und lässt die EVO 4.3 total aus der Zeit gefallen wirken. Die EVO 4.3 könnte ich mir in einem etwas kleineren Raum mit gut Abstand zu den Seiten an einem potenten Amp und extrem hohem Dämpfungsfaktor vielleicht noch vorstellen. Aber nicht im großen Raum mit so einem Marantz. Zuhause habe ich dann gleich Spotify angeworfen und erstmal meine Entry 5M dazugestellt (die den defekten 3M recht nahe kommen). Klang gewohnt gut. Dann meine Phonar P5 bei denen ich jetzt, wo ichs weiss, auch, wenngleich nicht so ausgeprägt, überbetonte Sibilanten bemerke. Und dann die Oberon 5, die kleinen, zierlichen "Spielzeuge", die auf Anhieb den Phonar die Show bei Auflösung und Basstiefe (!) stehlen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Für meinen Raum und Hörplatz hat sich schnell abgezeichnet, dass die Oberons recht nah an die Wand dürfen (30cm), bei knapp 10° nach innen, links und rechts von neben der Wohnwand fügen sie sich dezent ein, brauchen weniger Platz als die ALR und bieten fast die gleiche Leistung. Für TV ging der Woofer 1,5dB zurück, die Übernahmefrequenz wanderte von 48Hz auf 42Hz, was zeigt, dass Dali wirklich ganze Arbeit geleistet hat. Es dröhnt nichts, gibt keine Moden, keine Auslöschungen und die Bühne baut sich perfekt gleichmäßig hinter dem TV Schirm über die gesamte Raumbreite auf, etwas weiter sogar als mit den ALR bisher. Nancy Sinatra spaziert über den Laufsteg und spricht sauber und verständlich über ihre Boots, Amy Lee sitzt links ihres nach rechts geöffneten Flügels, das Kammerorchester ebenso wie das RSO nimmt den ganzen Raum hinter der Wand ein und mit Woofer drückts dann bei Filmen auch mal in die Magengrube. Und das um so wenig Geld und mit so wenig Volumen und in so einfacher Bauweise. Kommende Woche treffe ich mich noch mit einem ehemaligen Mitarbeiters des wiener Wharfedale Vertriebs, der mehrere Garnituren ALR Entry in nicht mehr wohnzimmertaugelichem Zustand zusammengesammelt hat im Lauf der Jahre und wir schauen mal, was wir draus machen können (meine Gehäuse sind ja wie neu und die Weichenbestückung keine 5 Jahre alt)... Für alle, die in Zukunft auch vor so einem Problem stehen, wie ich: Der Markt für <90cm Lautsprecher ist klein und gut überschaubar. Ich kann mir gut vorstellen, dass KEF oder Monitor Audio den Geschmack des einen oder anderen auf den Punkt treffen. Offen bleiben in alle Richtungen! An alle, die sich hier beteiligt haben: Herzlichen Dank für Eure Anregungen, Eure Empfehlungen und geteilten Erfahrungen! |
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der_Lauscher
Inventar |
21:27
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#52
erstellt: 09. Feb 2025, |
schöner Bericht und viel Spaß mit deinem neuen Setup ![]() Es deckt sich überwiegend mit meinen Erfahrungen - und ja, eine Vienna Acoustics Mozart (das etwas kleinere Modell der Beethoven, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, hatte die auch in einem großen Raum gehört ![]() ![]() Genieße nun die Musik. |
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blademage
Stammgast |
00:13
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#53
erstellt: Gestern, |
Von Vienna Acoustics gab es ja viele Generationen von Haydn, Mozart, Bach und Beethoven. Ich hatte mal zweite Generation Mozarts mit 104cm Höhe, die in der folgenden Generation Baby Beethoven wurden und Bach mit 94cm die weitgehendst den ersten Mozart entsprachen und habe immer noch die Haydn (ein recht mittenbetonter, eher bassschwacher aber gut dauerhörbarer Kompaktlautsprecher). Und ja, die Oberon machen richtig Freude! |
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marantz-fan
Inventar |
09:51
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#54
erstellt: Gestern, |
Wirklich schöner Bericht und es gibt sie wohl doch noch, die guten Händler mit Service und Geduld für ihre Kunden!
Na wunderbar, dann wünsche ich ebenfalls ganz viel Spaß damit! Da lag ich ja mit meinem Tipp zu Anfang dieses Threads mit den Opticon nicht so falsch. Was die Dalis nämlich wirklich können ist Räumlichkeit, Bühne aufbauen, und mit Marantz gehen die erfahrungsgemäß auch gut zusammen. ![]() Toll, das auch schon die Einstiegsserie Oberon so überzeugen kann. Weil Dir ein guter präziser Hochton so wichtig ist, hatte ich zunächst an die Opticon oder Rubicon gedacht, weil die gerade dort durch den Hybrid-HT aus Kalotte und Bändchen nochmal mehr punkten können. Ich denke in dieser Disziplin waren doch sicher auch die kleinen Epicons toll, oder nicht? |
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blademage
Stammgast |
01:06
![]() |
#55
erstellt: Heute, |
Die Epicon wäre ggf. schon was fürs Büro, wenn die Argon dort mal den Geist aufgeben sollten (das Büro ist nach den Lautsprechern eingerichtet^^). Im Hörraum haben sich die Epicon ebenso, wie alle anderen Kompakten verloren. Die Epicon waren die einzigen, die noch Tiefenstaffelung haben erahnen lassen und bei denen der Hochtonbereich noch "differenzierbar" war. Bei der B&W waren weder Tiefe gegeben, noch hätte ich den Hochtonbereich als was anderes als Rauschbrei bezeichnet. Woran das liegt, wage ich nicht abzuschätzen. Einen Meter näher heran und etwas näher zusammen, waren die Epicon durchaus "seh gut", da fehlte im Raum nur mehr die unterste Oktave, da war aber die JBL auch immer noch besser als die B&W. Für mich war das aber kein Thema, da ich mir nicht das halbe Zimmer verbaue. Im Büro (18m²) stehen jetzt die Heco Argon 30 mit stark bedämpftem Reflexrohr auf Ständern quasi direkt an der Wand mit einer Advance Paris Playstream A5 als Kraftquelle. Da das Büro randvoll mit Aktenordnern, Computern (bin in der IT tätig) und sonstigem gut Schallschluckendem ist, passen die dort perfekt und spielen (für mehr oder weniger "Kompakte") mit -4dB bei 32Hz und -6dB bei 30Hz extrem tief (und dabei sauber) runter (das war wochenlange Tüftelei). Tiefe können die Argon kaum, was aber auch zum Teil am Raum liegt, die Breite der Bühne ist aber etwa 50% über den Raum hinaus zu erfassen. Die Epicon lässt vermuten, dass sie das bei ähnlicher Aufstellung vielleicht auch könnte. Sie hat zwar insgesamt etwas weniger "Punch" als die Argon, dafür aber deutlich feinfühligeres Auflösungsvermögen und vielleicht damit auch präzisere Timings, auf die es ja bei der Tiefenstaffelung ankommt. Vom Preis sind die aber in keinster Weise vergleichbar. Für die Argon habe ich damals (muss so um 2001 gewesen sein) etwa so viel bezahlt, wie für die Oberon jetzt. Unterm Strich habe ich aber als Haupterfahrung mitgenommen, dass eine einfache, gut konstruierte/abgestimmte Box meinen Ohren eher schmeichelt als eine "überkompensierte" High-End Box (damit meine ich speziell die abnehmende Phasentreue bei komplexeren, steileren Weichen). Von B&W liebe ich meine Kopfhörer und ich werde auch immer meine erste Begegnung mit den Nautilus und den Sisters of Mercy in Erinnerung behalten, aber sowohl die kleinen, wie auch die größeren Boxen der Marke haben mich massiv enttäuscht - von dem, was Beworben wird (Gestochen scharfe Details bis 47kHz, ...) war nichts zu merken. Bei der Standbox war nur ein total überbetonter Übergang zwischen Mittel- und Hochtonbereich nach einem "Loch in der Mitte" zu vernehmen, der sie extrem "vertrocknet" klingen ließ... Ich kannte ja Dali noch nicht wirklich, sehe die Marke jetzt aber in dem Licht, in dem ich früher, zu deren Lebzeiten, ALR Jordan sah. Auch da waren mir aber die LS bis zur Number eigentlich lieber als die Take oder Note. Zum Glück hat am Samstag die Zeit nicht gereicht um auch noch die "echten Kaliber" (Rubicon 6 aufwärts oder größere anderer Marken) zu probieren. Das Wohnzimmer hat nämlich auch eine gegenüberliegende Wand, wo die HiFi Anlage (Luxman Pre, Rotel Endstufe) mit dem Plattenspieler steht (seit gestern in den drei Klangausprägungen: Entry 5M, Number3 und Veritas P5 ^^ - morgen müssen zwei Paare wieder in die anderen Zimmer zurück, ich denke die Entry bleiben wieder im Wohnzimmer, die Veritas kommen ins Schlafzimmer und die Number ins Musikzimmer). |
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