Passt das System so? (Planar 3, Super OM40, Marantz)

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DanielP83
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 30. Dez 2024, 14:43

Hallo zusammen,

ich habe mich nach langer Zeit dazu entschieden, meinen schwachbrüstigen Marantz NR1509 (AV-Surround) gegen einen Marantz Stereo 70S auszutauschen, da ich sowieso mittlerweile nur noch über 2 Heco Direkt Zweiklang und Klipsch SW 115 höre.
Da ist der gehörte Unterschied schon immens.

Jetzt zur eigentlichen Frage:
Bisher habe ich noch einen Pro-Ject Debut III USB (mit eingebautem Phono-Verstärker) mit verbauter Ortofon Super OM40. Ich denke, dieser TA am Spieler ist etwas überdimensioniert, oder? Zudem bin ich so immer auf den integrierten Phone-Preamp beschränkt und befürchte, dass dieser mittlerweile der Flaschenhals für besseren Klang ist.

Ich würde gerade günstig an einen Rega Planar 3 ohne TA kommen, an den ich dann den Super OM40 montieren würde, eventuell noch deinen Rega MM-Preamp.
Was meint ihr zu diesem Vorhaben?
Gibt es für den Preis bis max. 1000€ bessere Alternativen? Ich höre hauptsächlich Rock, Alternative, Metal und ab und zu Elektro.

Liebe Grüße an alle und schonmal herzlichen Dank
Daniel

[Beitrag von DanielP83 am 30. Dez 2024, 14:44 bearbeitet]

#linn-fan#
Inventar

#2 erstellt: 01. Jan 2025, 14:32

Hallo Daniel,

deine Annahmen mögen im Vergleich eines OM40 und dem PRO-JECT Debut III mit eingebautem Phono Pre darauf basieren, dass (platt gesagt) ein teurer TA an einem billigen PS hängt.

Fair enough. Jedoch nicht zwingend richtig. Weder im Sachverhalt, noch in der Schlussfolgerung.

Zum einen ist der TA nunmal DAS Element in der Kette, welches die Musik macht. Es ist immer besser an einen billigen PS einen guten TA zu hängen, als an einen teuren PS einen einfachen TA. Ersteres sollte zu einer Verbesserung des Musikerlebnisses führen, Zweiteres ist schlicht Perlen vor die Säue.

Ist der eingebaute PP des Pro-Ject jetzt tatsächlich ein signifikanter, den Klang "bremsender" Einflußfaktor?
Da ich die genauen, techn. Parameter dieses PP nicht kenne, vor allem die verbaute Einfangskapazität nicht, kann ich nur Vermutungen anstellen.
Und die stützen sich auf 2 Annahmen
1) Original wird der Debut III mit dem Ortofon OM10 ausgeliefert
2) Pro-Ject mag umstritten sei. Was man jedoch begaupten darf ist die Bestrebung ausgereifte und "richtige" Technik zu bauen.

Beides zusammen lässt mich annehmen, dass der eingebaute PP zum Ortofon OM40 passt, entsprechend ausgelegt ist und somit mitnichten einen begrenzenden Faktor darstellt.

Das OM40 trägt eine Nadel mit einem sogenannten "scharfen" Schliff (FG 70). Solche TA laufen meist erst dann zu Hochform auf, wenn man sie akurat justiert bzgl. aller 3 Achsen. Bevor man jetzt nach neuer Technik schielt und 1000€ investiert, ist es angeraten sich dieses Themas anzunehmen.

Sollte das bereits geschehen und das Ergebnis weiterhin unbefriedigend sein, könnte ein anderer PS ev. ein sinnvolles Schrittchen sein.

Nur ist ein REGA Planar 3, simpel gesagt, auch nur alter Wein in neuen Schläuchen. Der Rega ist in allen Belangen etwas feiner gemacht, der Tonarm etwas wertiger, höhere Anfassqualität, usw. Aber es bleibt ein einfach aufgebauter PS mit Riemenantrieb.

Wie bereits gesagt, ein externer PhonoPre wird im Vergleich zur Kombi Debut III & OM40 auch nicht wirklich eine exorbitante Verbesserung bringen.

Ich würde dann eher auf einen PRO-JECT The Classic schielen oder einen Technics SL1500. Oder das Budget ein wenig anheben und einen "jungen Gebrauchten" suchen, z.B aus der Pro-Ject X-Series.

Oder alternativ einen gepflegten Vintage PS, wie z.B. einen KENWOOD KD 990/7010/8030 (baugleich). Diese Kennwood Modelle sind quasi schussfest, techn. einfach aufgebaut, was die Schadensanfälligkeit minimiert und Reparaturen (wenn nötig) einfach werden lässt. Jedoch als PS sehr, sehr weit vorne.

Alternativ einen WIRKLICH revidierten JVC QL Y5F. DAS ist dann ein kongenialer Spielpartner für das OM40. Eine Kombination, die sich kaum noch toppen lässt.

My2cent, R.