Erste vintage Stero-Hifi-Anlage als Student

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nomisba_
Neuling
#1 erstellt: 08. Jul 2024, 19:27
Moin an alle,

ich studiere seit einigen Monaten und würde gerne eine gebrauchte Anlage, (Stereolautsprecher und Vollverstärker) kaufen. Wahrscheinlich jeweils über Kleinanzeigen, da habe ich bisher fast immer sehr gute Erfahrungen mit gemacht.

Grund für den Wunsch ist, dass ich früher richtig gerne auf den alten analogen Kenwood Boxen in Verbindung mit einem Harman Verstärker gehört habe (und es klanglich besser fand als unsere neuere und teurere digitale Anlage).

Was wären eure Tipps bei folgenden Anforderungen beziehungsweise Wünschen?

- Alter ca. 1985-2010,
- Möglichst robust beziehungsweise so, dass man nicht alle paar Monate irgendwas reparieren muss,
- Möglichst so, dass man es im Zweifel vergleichsweise unkompliziert wieder verkaufen kann, um schrittweise upzugraden

Die Lautsprecher sollen primär auch dazu dienen, bei einem Glas Wein am Abend ein bisschen Jazz, House oder ähnliches zu hören.

Preislich war ich beim ersten Schauen doch etwas verwundert, dass man zB vergleichbares zu der alten Anlage meiner Eltern (die damals wohl ein paar Tausend Mark neu gekostet hat) bereits für wenige Hundert Euro bekommt. Dort habe ich keine genauen Vorstellungen, es wäre jedoch gut, wenn es zunächst recht günstig wäre (also so 500 max, gerne auch günstiger, zur Not auch teurer, wie gesagt für den Einstieg).

Wie gesagt fände ich’s einfach cool, mir jetzt einmal etwas zum Starten zu holen, was dann immer mal wieder geupgradet werden kann.

Ich hoffe, dass ihr mir da weiterhelfen könnt

Viele Grüße
DB
Inventar
#2 erstellt: 08. Jul 2024, 20:30
Hallo,

alte Geräte haben von Natur aus eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit, weil eben die Lebensdauer von Bauteilen nicht unendlich ist. Zudem müssen alte Geräte vor der geplanten Nutzung überholt werden.

Wenn Du was Einfaches zum Beginn haben möchtest: Philips 22AH594. Das ist ein nicht umwerfend komplizierter Vollverstärker, praxisgerecht ausgestattet , günstig erwerb- und reparierbar. Die Stromaufnahme im Leerlauf ist mit etwa 13 W recht gering.
Wenn der, der ihn überholt, noch wie von mir hier im Forum beschrieben, die ungünstige Nullvoltführung im Inneren korrigiert (die breite Masse der Nutzer wird das kleine Manko nie bemerkt haben ), hat man ein ordentliches Gerät, welches übrigens auch als reine Vorstufe oder als Kopfhörerverstärker nutzbar ist.
Bei Lautsprechern kommt es darauf an, ob Du oft laut hören willst. Ich persönlich würde BR25 oder BR26 nehmen, am besten welche, wo die Sicken in Geithain erneuert wurden.


MfG
DB
Valentino_II
Stammgast
#3 erstellt: 09. Jul 2024, 05:57

nomisba_ (Beitrag #1) schrieb:
Grund für den Wunsch ist, dass ich früher richtig gerne auf den alten analogen Kenwood Boxen in Verbindung mit einem Harman Verstärker gehört habe (und es klanglich besser fand als unsere neuere und teurere digitale Anlage).

Moin,
bei den alten Geräten ist immer etwas Glück im Spiel. Diese 80er Jahre Vintage Sachen sind toll, aber eben auch 40 Jahre alt.
Habe neulich 2 Receiver aus den 80ern günstig verkauft, die optisch einwandfrei waren, aber eine Revision benötigen.

Andere Frage: Mit welcher Quelle habt ihr damals gehört und welche ist das heute?
Pd-XIII
Inventar
#4 erstellt: 09. Jul 2024, 06:32
Ich finde es begrüßenswert, wenn die Entscheidung auf "alte" Gebrauchtgeräte fällt. Meine persönlichen Erfahrungen sind da auch extrem gut. Was Verstärker angeht hatte ich bisher immer das Glück, für unter 50€ etwas zu bekommen, was auch weiterhin tadellos funktioniert und keiner Revision bedarf (bis dato). Hier achte ich lediglich auf den Hersteller (Sony, Denon, Kenwood, Pioneer etc.) und die Optik. Bei den meisten Anbietern kann man die Geräte ja auch mal Probe hören.
Bei allem anderen ists etwas mehr tricky, kommt viel drauf an, welche Quelle du nutzen möchtest:
- möchtest du überwiegend streamen --> Raspberry Pi mit PiCore Player (bpsw.)
- CD Player --> Undbedingt ausprobieren, weil hier schon öfter mal was im Argen sein kann. Also vor Ort mit CDs (original und gebrannte) testen, wie schnell sie gelesen werden und ob sie springen, hängen etc. Schmarkerl sind für mich die Pioneer mit dem "Plattenteller" (Pioneer PD-S 7xx/5xx)
- Plattenspieler --> ganz sensibel, definitiv abholen. Ich bevorzuge Direktangetriebene (bspw. Saba PSP250 wenn es günstig aber gut sein darf). Da kann es schon mal vorkommen, dass man einen Kondensator tauschen oder ein Kabel von DIN auf RCA umbauen muss. Beides kein Hexenwerk und auch als Erstlingswerk am Lötkolben zu bewerkstelligen. Wenn es sich um einen Riemenantrieb handelt muss sicherlich der Riemen gewechselt werden. Das ist nun wirklich kein Akt aber es kann nicht schaden im Vorfeld zu prüfen, ob man den Riemen dafür herbekommt. Ansonsten gibt es viel zu beachten, hier am besten mal in der Phono Sektion im Forum schauen, da gibt es genügend Ratschläge welche Geräte was taugen und worauf zu achten ist (komplexes Thema)
- ähnlich komplex wird es bei Tape Decks. Hier hatte ich anfangs gute Erfahrungen mit u50€ Decks gemacht bei welchen lediglich der/die Riemen zu tauschen war, was in den meisten Fällen lediglich etwas Geduld und Fingerspitzengefühl erforderte. Wenn Aufnahme eine Rolle spielt achte ich auf Drei-Kopf Decks, bestenfalls mit Einmessautomatik. Hier lande ich immer wieder bei Pioneer Geräten.

Generell würde ich Sagen, dass 1980er Geräte schon sehr zuverlässig sind. Wohl, weil Hifi und speziell Plattenspieler einerseits in der Hochphase war und entsprechend gute Qualität zu angemessenem Preis gefertigt werden konnte (hohe Produktionslosgrößen) und damals Qualität noch vor Quantität stand (Käufer konnten/wollten sich keine Wegwerfelektronik leisten)

Bei Lautsprechern wird es schwierig zu beraten, da es in erster Linie darauf ankommt, was dir gefällt, wie viel Platz du hast, welche Lautsprecher in deiner Umgebung verfügbar sind etc. Da wäre es am Besten du schaust mal, welche Lautsprecher bei dir angeboten werden und dann einfach mal probehören.

Je nachdem, wie viele elektronische Geräte du möchtest kannst du die Preisverteilung machen. Wenn es um Verstärker, CD-Player und Lautsprecher geht würde ich grob 200€ Elektronik und 300€ Lautsprecher planen.


[Beitrag von Pd-XIII am 09. Jul 2024, 06:34 bearbeitet]
DB
Inventar
#5 erstellt: 09. Jul 2024, 06:40
Zweckmäßig ist es auch, sich ein paar elektronische Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen, damit man sich selbst helfen kann.
Korrektur zu meinem obigen Beitrag. Es muß nicht Stromaufnahme, sondern Leistungsaufnahme heißen.


[Beitrag von DB am 09. Jul 2024, 20:37 bearbeitet]
DB
Inventar
#6 erstellt: 10. Jul 2024, 07:34
Hat sich wohl erledigt. Eintagsfliegenthread.
Peppermint-PaTTy
Inventar
#7 erstellt: 10. Jul 2024, 10:06
Nach nahezu nur einem Tag diesen Schluß zu ziehen, finde ich allerdings ziemlich vorschnell, auch wenn das natürlich immer mal wieder vorkommt.
nomisba_
Neuling
#8 erstellt: 10. Jul 2024, 12:47
Danke erstmal für die vielen Antworten

Also ich würde nicht so oft laut hören, sondern eher im Hintergrund.

Die Anlage würde wahrscheinlich bei mir im Wohn-/Essbereich (das müssten so 20 qm sein) stehen. Deckenhöhe müsste so zwischen 3 und 4 Metern liegen (Altbauwohnung).

Ich habe bis dato meist mein MacBook mit einem Aux-Kabel an den Verstärker angeschlossen und würde das wahrscheinlich erst mal so beibehalten wollen (ansonsten fände ich längerfristig einen Plattenspieler als Ergänzung ganz cool), um zunächst etwas flexibler zu sein mit der Musik, ohne mir gleich eine neue Platte kaufen zu müssen.

Das mit dem Probehören ist denke ich auch ein guter Tipp. Ich wohne in Hamburg, da wird lokal relativ viel angeboten.

Viele Grüße
DB
Inventar
#9 erstellt: 10. Jul 2024, 13:40
Lies Dich mal hier im Forum ein wenig ein, da wird auch erklärt, welche Geräte man aufgrund welcher Eigenschaften meiden sollte.


[Beitrag von DB am 10. Jul 2024, 13:40 bearbeitet]
wolle_55
Stammgast
#10 erstellt: 10. Jul 2024, 13:41
Hier verschenkt einer in Hamburg ein Paar Canton CT1000.
Das wäre doch ein guter Einstieg zu einem studentenfreundlichen Budget.
Valentino_II
Stammgast
#11 erstellt: 10. Jul 2024, 14:08
Dazu noch ein gut erhaltener Onkyo mit Phonostufe. Nicht zu alt und ohne viel Schnickschnack A-9155

Wenn sich dann irgendwann ein Plattenspieler dazu gesellt, kommt auch der 80er Jahre Sound ins House.
nomisba_
Neuling
#12 erstellt: 10. Jul 2024, 20:23
Die CT 1000 wären tatsächlich mega gewesen, leider bisschen zu spät angefragt Trotzdem vielen Dank dafür. Ja, werde mich wohl tatsächlich bisschen weiter einlesen, ist der HiFi-Klassiker Channel dafür am besten geeignet? Viele Grüße
wolle_55
Stammgast
#13 erstellt: 10. Jul 2024, 21:44
Optisch nicht mehr ganz frisch, aber klanglich hervorragend: Magnat MSP 60 25€VB
Nicht wirklich Vintage, aber kein schlechtes Angebot: Nubert NuLine 30 80€ VB
Phonar Volume 1.1 50€


[Beitrag von wolle_55 am 10. Jul 2024, 21:47 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#14 erstellt: 11. Jul 2024, 04:25
Moin,

ich denke ein Besuch bei checkpoint charlie hifi könnte durchaus Folgen haben...
xlupex
Inventar
#15 erstellt: 11. Jul 2024, 14:38
Guter Thread

Falls jemand Spaß daran hat, kann er gerne mal nach derlei Schnäppchen oder Empfehlungen im Plz.-Bereich 45770 schauen.
Den genannten Onkyo gibt es hier um die Ecke für 30,-
https://www.kleinanz.../2809042952-172-1955
xlupex
Inventar
#16 erstellt: 11. Jul 2024, 14:39
Guter Thread

Falls jemand Spaß daran hat, kann er gerne mal nach derlei Schnäppchen oder Empfehlungen im Plz.-Bereich 45770 schauen.
Den genannten Onkyo gibt es hier um die Ecke für 30,-
https://www.kleinanz.../2809042952-172-1955
Ach ja Heybrook HB1 gibts hier auch:
https://www.kleinanz.../2809185275-172-1329
DB
Inventar
#17 erstellt: 11. Jul 2024, 16:51
Mag ganz gut sein, aber Vintage ist an dem Onkyo A9155 nichts, überhaupt nichts. Lautstärke/Klang/Eingangsumschaltung in einem einzigen großen IC (https://www.renesas.com/us/en/document/dst/r2s15902fp-datasheet) gelöst, dafür dann auch noch eine CPU ...
xlupex
Inventar
#18 erstellt: 12. Jul 2024, 06:04
Ja, okay. Ich hatte den Onkyo nur aufgeführt weil er hier schon erwähnt wurde - und die 30,- Verkaufspreis ziemlich gut aussehen.
Valentino_II
Stammgast
#19 erstellt: 12. Jul 2024, 07:00
Ich sehe den Vorteil beim Onkyo darin, daß er noch relativ jung ist, Bj 2007-2011. Die Wünsche des TE waren Geräte von 1985-2010. Insofern paßt es doch. Ob man das Vintage nennt oder nicht, ist eher zweitrangig. Es geht dem TE doch auch darum, daß die Geräte nicht so anfällig sind. Da ist ein Youngtimer mit einem einfachen Aufbau nicht die schlechteste Wahl.
Bei älteren Geräten würde ich übrigens einen Händler bevorzugen. Fein Hifi wäre da eine gute Adresse.
Da gäbe es auch einen Kenwood aus den 90ern. KA 1060
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