Welcher gebrauchter Stereo Verstärker passt für Klipsch RP 6000f?

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Patrick2503
Neuling
#1 erstellt: 05. Dez 2022, 17:05
Liebe HiFi Fritzen,

mal eine Beratungsfrage a la „passt das zusammen?“. Aktuell laufen meine Klipsch RP 6000 f auf einem Pioneer VSX-D712 mit einem recht guten Ergebnis. Bei komplexen Kompositionen und erhöhter Lautstärke produziert das Set up nicht unbedingt differenzierte Klänge. Ich möchte mir nun einen neuen Verstärker gönnen und mir dazu den NAD C 320 BEE kaufen. Ich verspreche mir davon ein sauberes Klangbild.

Wie ist eure Meinung dazu. Ist das sinnvoll, funktioniert und klingt das ganze ?
Oder könnt ihr mir andere gebrauchte Verstärker bis 150€ empfehlen?

Da ich mich wieder neu mit HiFi beschäftige stehe ich wieder ganz am Anfang meiner Reise und brauche gut gemeinte Ratschläge!

Vielen Dank !


[Beitrag von Patrick2503 am 05. Dez 2022, 18:50 bearbeitet]
Denon_1957
Inventar
#2 erstellt: 05. Dez 2022, 21:22
Die Klipsch haben einen sehr guten Wirkungsgrad von 97db da wird dir ein Verstärker wie der NAD nix bringen der Pio mit seinen 100Watt reicht da vollkommen für deine LS aus.
Zumal bei gehobener Zimmerlautstärke ca. 5 Watt Leistung vollkommen ausreichen.
Aber wenn Geld keine Rolle spielt dann Kauf den NAD.


[Beitrag von Denon_1957 am 05. Dez 2022, 21:24 bearbeitet]
Corynebacterium
Gesperrt
#3 erstellt: 06. Dez 2022, 01:24
@Patrick

Da hat der Beantworter deiner Frage komplett Recht. Der Wirkungsgrad der Klipsch ist so hoch, dass die Leistung des Verstärkers eine eher untergeordnete Rolle spielt.

Wenn man davon ausgehen kann (so wird es gemunkelt), dass es keinen Verstärkerklang gibt, dann bringt dich der NAD auch nicht weiter.

Was aber durchaus etwas bringen kann - die "warme" Charakteristik eines Verstärkers passend zum Horn - das können die Cambridge sehr gut und sie harmonieren auch sehr gut mit Klipsch. Aber 150,- Euro...schon wenig, aber wer sucht, der findet - nur als Beispiel:

https://www.ebay-kle.../2286239508-172-1073

C.


[Beitrag von Corynebacterium am 06. Dez 2022, 01:25 bearbeitet]
Patrick2503
Neuling
#4 erstellt: 06. Dez 2022, 05:11
Vielen lieben Dank für eure Info - sehr wertvoll!
net-explorer
Inventar
#5 erstellt: 06. Dez 2022, 07:01

Patrick2503 (Beitrag #1) schrieb:
Liebe HiFi Fritzen, mal eine Beratungsfrage a la „passt das zusammen?“.


Wenn technisch alles im grünen Bereich ist, also weder der Verstärker extrem schwach, die Abhörlautstärke ständig völlig übertrieben hoch, die Lautsprecher auch keine negativen Extreme aufweisen, passt immer alles zusammen. Es sei denn, jemand erklärt für sich das Gegenteil, Kraft seiner Wassersuppe!



Patrick2503 (Beitrag #1) schrieb:
... Bei komplexen Kompositionen und erhöhter Lautstärke produziert das Set up nicht unbedingt differenzierte Klänge.


Gut, das ist ein Hinweis auf eine für Mitleser nicht reproduzierbare Situation. Aber wenn die Akustik im Raum nicht absolut optimal ist, wird es Klangqualitätsversluste zwangsläufig geben, ganz besonders bei "erhöhter Lautstärke". Die Raumakustik ist ohnehin absolut essentiell für den Hörgenuss!



Patrick2503 (Beitrag #1) schrieb:
Ich möchte mir nun einen ... NAD C 320 BEE kaufen. Ich verspreche mir davon ein sauberes Klangbild.

Davon würde ich nicht ausgehen, genauer gesagt, halte ich für tendenziell unwahrscheinlich.
Je nach Qualität der Tonquelle, z.B. der Musikkonserve selbst, wird hinten raus auch die Qualität beschränkt. Wenn man nicht alle beteiligten Faktoren genau betrachtet, und analysiert, wird dieser Verstärkertausch zu einem Bowlingspiel mit Golfball!



Patrick2503 (Beitrag #1) schrieb:
Da ich mich wieder neu mit HiFi beschäftige stehe ich wieder ganz am Anfang meiner Reise und brauche gut gemeinte Ratschläge!

Das fängt bei der Betrachtung der Konserve an, hier kann schon mal mit Durchschnitt am Ende nichts gescheites rauskommen.
Dann die Aufstellung von Lautsprechern in Bezug auf den Abhörplatz. Einfach alles irgendwo im Raum funktioniert auch nicht.
Wenn alles korrekt steht, stellt sich die Frage nach der Qualität der Raumakustik. Die ist in den meisten Fällen grottig, wenn sich damit nie beschäftigt wurde.
Zuletzt stellt sich die Frage nach der Wiedergabetechnik. Eventuell muss man passende Lautsprecher zur soweit wie möglich optimierten Raumakustik finden.
Der Verstärker kommt zum Schluss, und hier stellt sich die Frage, ob er sein Arbeit (Verstärken!) machen kann, oder nicht!
Patrick2503
Neuling
#6 erstellt: 06. Dez 2022, 07:26
Danke nochmal für eure wertvollen Infos. Genauso werde ich es machen Raumakustik, Quelle und dann eventuell mal einen neuen VS! Noch tut es der Pio noch ganz gut !
WiC
Inventar
#7 erstellt: 06. Dez 2022, 09:49
Moin,

der Pio ist ein fast 20 Jahre alter AVR, mich persönlich würde es nicht wundern wenn der NAD ein besseres Ergebnis abliefert, mein Rat: Testen.

LG
net-explorer
Inventar
#8 erstellt: 06. Dez 2022, 18:41

WiC (Beitrag #7) schrieb:
... mich persönlich würde es nicht wundern wenn der NAD ein besseres Ergebnis abliefert, mein Rat: Testen.


Damit würde er seine heimische Optimierung angehen, entsprechend wieder den Gaul von hinten aufzuzäumen!

Wenn ich ständig grottige Aufnahmen bei mieser bis geradezu völlig unbrauchbarer LS-Aufstellung mit unterschiedlichen Verstärkern teste, erwarte ich absolut überhaupt keinerlei Verbesserung, bis auf die allseligmachende Pseudopsychoakustik!
xlupex
Inventar
#9 erstellt: 06. Dez 2022, 20:19
Hi!
Im Zweifelsfallsolltest du dir woanders Rat suchen - hier wird dir nahezu ausschließlich erzählt werden, jeder Verstärker hört sich genau gleich an - und falls du trotzdem einen Unterschied hörst bist du das bemitleidenswerte Opfer von Massen- und Selbstsuggestion.
Sockenpuppe
Gesperrt
#10 erstellt: 06. Dez 2022, 22:34

xlupex (Beitrag #9) schrieb:
hier wird dir nahezu ausschließlich erzählt werden, jeder Verstärker hört sich genau gleich an


Nicht nur hier...


Gibt es „Verstärkerklang“ – bzw. klingen Verstärker unterschiedlich? Und wenn ja, warum?

Diese Frage gibt es, seitdem es HiFi gibt. Die richtige Antwort darauf ist: ja, es gibt Verstärkerklang, aber nur bei Verstärkern die etwas falsch machen und davon gibt es nicht viele.

Diese Antwort gefällt den HiFi-Enthusiasten natürlich gar nicht, weil sie ja ständig nach „besser klingenden Geräten“ suchen. Und wenn sie dann tatsächlich einen Verstärker gefunden haben der in ihren Ohren besser klingt, nehmen sie einfach an, dass dieser irgendetwas besser macht als alle anderen mit denen sie verglichen haben. Ist dieser Verstärker dann auch noch ordentlich teuer, ist die HiFi-Welt für sie in Ordnung.
Wie falsch sie damit liegen (können), das verstehen sie nicht, weil ihnen der technische Background dazu fehlt. Dabei ist die Sache doch so einfach!


Quelle: Gibt es „Verstärkerklang“?

mit frdl. Gruß
dialektik
Inventar
#11 erstellt: 06. Dez 2022, 23:17
Solange die "Unterschied-Hörer" ihre Klangerlebnisse nicht durch einen objektivierbaren Testaufbau gewinnen konnten -bleibt es halt ein Phänomen aus dem Bereich "Wille und Vorstellung"...

Zu einem solchen Testaufbau gehört nun mal zwingend dazu, nicht zu wissen, welcher Verstärker spielt... und selbstverständlich müssen auch alle Verstärker beim Vergleich auf exakt genau den gleichen Pegel eingestellt sein...

Und zu denken sollte vielleicht auch mal geben, dass sich bei den angeblich selbst empfundenen Klangeindrücken merkwürdigerweise meistens das einstellt, was irgendwo im Vorfeld dem Gerät angedichtet wurde und fast 1 zu 1 zitiert wird
xlupex
Inventar
#12 erstellt: 07. Dez 2022, 07:38
Siehste
xlupex
Inventar
#13 erstellt: 07. Dez 2022, 07:39
Ganz wichtig auch: Doppelblindtest!!
olibar
Inventar
#14 erstellt: 07. Dez 2022, 07:56
...so, und jetzt wieder zurück zum Thema.

Das was du beschreibst, klingt für mich eher nicht nach Verstärkerproblem, sondern nach zu kleinem Raum. Bei höheren Lautstärken wird es in so ziemlich jedem Raum undifferenziert würde ich behaupten. Sind die Lautsprecher zu klein, fühlt es sich leer an, sind sie zu groß, leidet die Bühne. Das wird dir mit so ziemlich jedem Verstärker so gehen denke ich.

Wichtig ist, dass das Setup bei normaler und etwas gehobener Zimmerlautstärke vernünftig performt, hier würde ich auch zuerst mal schauen, ob die Klipsch korrekt stehen, die brauchen etwas Wandabstand.

Sollte das nix bringen, dann kannst du einen "neuen" gebrauchten Stereo-Verstärker probieren und auch ich würde mich nicht wundern, wenn es dann voller klingt, meint, dass der Bassbereich kontrollierter rüber kommt. Aber Effekte wie "mehr Höhen" oder "besserer Mittenbereich" würde ich auch eher nicht erwarten. Es sei denn, du klemmst 'ne Röhre davor, das könnte durchaus ein anderes Klangerlebnis bringen, liegt aber min. um den Faktor 6 über deinem Budget.


[Beitrag von olibar am 07. Dez 2022, 07:57 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#15 erstellt: 07. Dez 2022, 17:38
Kann jeder machen und glauben was er will. Mich kostet "Verstärkerklang" ja kein Geld!

Anderen unter den aktuellen Lebenshaltungskostenentwicklungsumständen solches zu empfehlen würde mir da gerade nicht einfallen.

Und im Zweifel ist "Verstärkerklang" auch bei weitem nicht der einzige (möglicherweise!) effektive Faktor für das Klangerlebnis eines Zuhörers.
Die vielen anderen Parameter geflissentlich zu verschweigen hat dann schon ein Geschmäckle - oder zeugt von Tunnelblick!
Kunibert63
Inventar
#16 erstellt: 07. Dez 2022, 18:27

Patrick2503 (Beitrag #1) schrieb:
Liebe HiFi Fritzen,
Bei komplexen Kompositionen und erhöhter Lautstärke produziert das Set up nicht unbedingt differenzierte Klänge. Vielen Dank !


Von welcher Quelle?

Internet- und DVB Radio kann man sich auch leise nicht mehr antun. Viele CD's sind auch kein HIFI mehr. Was denkste was ich schon am zweifeln war was mit meinen Anlagen hier nicht stimmt? Bis wieder eine gut aufgenommene CD/DVD/BR im Player läuft. Da ist auch bis zum Anschlag aufgedreht nicht zu laut, übertrieben gesagt. Aber es tut deutlich später weh wenn es die Quelle/Aufnahme her gibt.
Patrick2503
Neuling
#17 erstellt: 09. Dez 2022, 13:59
An die Hifi Fritzen,

vielen Dank für Eure sehr deutlichen Ratschläge. Ich werde alles eingehend prüfen und daraus das beste machen. Schade nur das der NAD schon weg war.

Jetzt ist es ein Denon PMA 720 AE geworden. Die Potis kratzen schon beim Alten. Nun denn ist wirklich kein Highend aber dennoch tauglich meiner Meinung nach und vorallem ein Schnapper für ein 75€ .
Leider wächst mir noch kein Geld aus den Taschen und level mich somit stückweit in der Klangwelt auf. Bin gespannt wie der so spielt.

Raumakkustik habe ich optimiert und die Stellung der LSP optimal ausgerichtet. Bin mal gespannt, ob ich Unterschiede mit Denon PMA höre.

In diesem Zuge stelle ich gleich noch ne Frage was haltet ihr von diesem Netzwerkplayer....ganz alte Klamotte für 80€ Denon DNP 720AE. Macht das Sinn? Schnallt der Spotify etc.

Grüße aus dem Weserbergland
marantz-fan
Inventar
#18 erstellt: 09. Dez 2022, 15:46
Ist doch nicht verkehrt der Denon, ein solider Verstärker! Und für 75€ definitv ein Schnapper, wenn der noch in Ordnung ist.

Mit so einem alten Netzwerkplayer wäre ich vorsichtig, auch wenn der natürlich optisch schön zum neuen Amp passen würde. Da ist immer die Frage, wie lange die passende App noch auf einem aktuellen Smartphone läuft, ob der Internetradiodienst noch betrieben wird u.ä. Andererseits bei dem Preis... zur Not tut er es immer noch als UKW-Tuner und Streamer vom heimischen Server. Spotify wird wahrscheinlich nur über AirPlay vom Smartphone gehen, also kein Spotify Connect.

Für genauso wenig Geld gäb's bspw. auch einen Raspi - nicht so hübsch und mit etwas Bastelei verbunden kannst Du den aber immer auf den aktuellen Stand bringen. Hier im Forum findest Du alles dazu...
Patrick2503
Neuling
#19 erstellt: 09. Dez 2022, 17:03
So habe ich es auch gesehen, optisch gut - technisch 🫤. Ich Check den raspi mal ! Bei eBay gibts gerade einen Pro-Ject DS für 180€, eigentlich auch ein Schnapper !

THX


[Beitrag von Patrick2503 am 09. Dez 2022, 17:38 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#20 erstellt: 10. Dez 2022, 10:11
Deswegen ist mein PC für mich der beste "Netzwerkplayer".
Zusammen mit einem DAC, den es in allen Preisklassen gibt, und sich mit der Signalausgabe vom PC immer brauchbar arrangieren lässt.
Damit ist das Problem App, mobile-OS, mobile-Hardware vollkommen umgangen.
Andererseits ist diese Lösung beim Verbraucher zu etablieren eine sehr gute umsatzförderliche Maßnahme. Jeder "mobile Hifi-Junkie" hechtet nach Abkündigung seiner Lösung gleich zur nächsten, ein Traum!
Bloß nicht meiner!
marantz-fan
Inventar
#21 erstellt: 10. Dez 2022, 11:00

net-explorer (Beitrag #20) schrieb:
Deswegen ist mein PC für mich der beste "Netzwerkplayer".

Für mich nicht. Ich mag keinen PC im Wohnzimmer (obwohl ich weiß, die gibt’s auch klein und man kann sie verstecken ). Da ich schon beruflich als Administrator unterwegs bin, habe ich aber abends wenig Lust, mich noch um den Heim-PC zu kümmern. Daher am liebsten ein Gerät, das out-of-the-box funktioniert und auch noch nach HiFi und nicht nach EDV aussieht. Vielleicht höre ich auch gerade deswegen am liebsten voll analog…

Das soll nicht heißen, dass eine Lösung mit Raspi oder PC in irgendeiner Weise schlechter wäre!
net-explorer
Inventar
#22 erstellt: 10. Dez 2022, 11:40

marantz-fan (Beitrag #21) schrieb:
... Das soll nicht heißen, dass eine Lösung mit Raspi oder PC in irgendeiner Weise schlechter wäre!
:prost


Als Admin gestalten wir uns doch gerade die private EDV so, wie wir sie wollen!

Nach einem üblen Ausflug in die Welt der hauptamtlichen Streaming-Lösungen ist für mich das Thema endgültig erledigt.
Eine gute Lösung weiß zu überzeugen, sie ist einfach und effizient, nachhaltig, performant, wirtschaftlich und BEDIENBAR!
Ein gut domestizierter PC schlägt diese "Pseudofachlösungen" um Längen!

Alles andere muss man wollen, aber die Leute überraschen mich immer wieder mit ihrer unglaublichen Geduld und Leidensfähigkeit.
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