Welcher Plattenspieler? Sony PS-LX 3 oder Nordmende RP 1010

Hallo,

ich würde es davon abhängig machen, welches Headshell am Sony verbaut ist. Es gab zwei Varianten.

Entweder 1/2 Zollaufnahme (mit Schraublöchern) oder ein Sony eigenes System, mit dem man festgenagelt ist. Da steht dann XL 200 drauf, eventuell auch XL150.
Wenn letzteres zutrifft, greife zum Nordmende.

Gruß Evil

Okay. Vielen Dank.
Dann nehme ich in den Nordmende.
Reicht für gelegentliches hören ohne großen Hifi-Ansprüche?
Bin mal gespannt... wir haben bestimmt 2/3 Mal ein Album auf CD und LP. Ich denke, ich weiß schon, wer für mich der Gewinner sein wird 😉

Halo,

ja es reicht für gelegentliches Hören.
Auschlaggebend dafür ist immer das verbaute System und die korrekte Einstellung des Tonarms.
Mit letzterem sollte man sich zwingend beschäftigen.

Gruß Evil

evilknievel (Beitrag #4) schrieb:

Halo,ja es reicht für gelegentliches Hören......die korrekte Einstellung des Tonarms. Mit letzterem sollte man sich zwingend beschäftigen. Gruß Evil

aber gerade das ist ja eine wissenschaft; garantie hin oder her, ich würde einen 2nd hand PS höchstens von einem mir persönlich bekanntem analog freak kaufen, von dem ich wüßte, daß er mit dem ding sorgsamer umgeht als mit einer seifenblase....

weder Sony PS-LX 3 noch Nordmende RP 1010 wirken sehr robust auf mich; sieht beides nach viel plastik aus.

ich würde so großzügig sein und € 300 locker machen, rausfinden was die lieblingsfarbe meiner frau für einen dreher wäre, und was schönes neues kaufen.

Den Tonarm einzustellen ist keine Wissenschaft.
Dazu gibt es tonnenweise youtube Videos.

Ich kenne sowohl die Nordmende Baureihe aus dieser Zeit als auch die LX von Sony.
Die gehen für einen Einsteiger völlig in Ordnung. Die Dreher abzuwerten, ohne sie selbst mal gesehen zu haben ist unnötig.

Gruß Evil

Vielen Dank nochmal.
Ich werde den Nordmende morgen antesten und auch fragen, ob der Tonarm eingestellt wurde. Wie gesagt, es soll mehr der Nostalgie denn einem Hifi-Genuss dienen... deshalb auch ein gebrauchter PS
und nicht ein Neugerät für z.B. 300€.
Mein letzter Plattenspieler war in einer Schneider-Kompaktanlage von 1985 (Geburtstagsgeschenk 😁) verbaut. Von daher bleibe ich in der Spur.

PS. Gibt es außer Flohmarkt, eBay Kleinanzeigen und medimops noch einen Tipp für günstige, gebrauchte Schallplatten (Rock von 1960 bis heute)? Oder muss ich mich an andere Preise als bei CDs gewöhnen?

Moin,

du musst dich an völlig andere Preise gewöhnen.

Den Plattenspieler musst du selber einstellen, da man beim Transport üblicherweise das Tonarmgegengewicht abschraubt und den Teller abnimmt um Transportschäden zu vermeiden.

Tonarm auspendeln und einstellen:

Strom aus
Tonarmlift auf unten
Antiskating auf null
Gegengewicht aufschrauben und soweit drehen, dass der Tonarm horizontal schwebt
Gegengewicht festhalten und vorderen Skalenring auf null drehen
Nachkontrolle der Schwebe
Gegengewicht drehen, (Skalenring dreht mit) bis das gewünschte Gewicht erreicht wurde.
Antiskating auf gleichen Wert einstellen.

Soll das dieser werden?
https://www.hifihouse.de/hifi-gebraucht/nordmende-rp-1010/

Holst du den Dreher ab?
Unbedingt anschauen und auf Funktion testen
Der Verkäufer ist so la la.
Hieß früher Livingstereo und der Ruf war eher mäßig bis schlecht.

Gruß Evil

Danke für Tipps! Hab ihn seit gestern und er funktioniert sehr gut. Scheint ordentlich eingestellt zu sein.
Beim Vergleichshören (Nirvana Nevermind - CD vs LP) ist der Unterschied minimal - LP ist einen Hauch weniger höhenlässig und nicht so kraftvoll, aber das würde ich im Blindtest wahrscheinlich nicht raushören.
Für das, was wir damit machen wollen - "Nostalgiehören" - ist der genau richtig.

PS. Dem Laden selbst würde ich - trotz schlechter Kritiken - eine Empfehlung aussprechen. Netter Kerl und scheint Ahnung zu haben.
Hat mir ohne Verhandlung noch ein kleines, gebrauchtes Starterset mit dazu gegeben (Plattenbürste und eine Schallplatte).

Freut mich.
Viel Spaß bim Platten hören

Kleiner Nachtrag:
Der Nordmende verrichtet immer noch - ich nenne es Mal - solide seinen Job.
Doch merkt man immer mehr, dass da einiges noch nach oben soundtechnisch möglich ist.

Jetzt ist die Frage: Lohnt es sich, in eine neue Nadel zu investieren oder sollte ich mich auf die Suche nach einem neuen gebrauchten Plattenspieler machen?

Bilder vom RP 1010: Hoffentlich reicht es, um was darauf zu erkennen.
https://www.hifihouse.de/hifi-gebraucht/nordmende-rp-1010/

Hallo,

auf den Dreher kann man auch was besseres montieren.
Sollte trotzdem irgendwann ein anderer Plattenspieler gewünscht sein, kann man den TA auch dort montieren.

An deiner Stelle würde ich einmal Nägel mit Köpfen machen und ein AT VM95ML holen.
Das ist momentan der TA mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis am Markt, bezogen auf den Schliff.
Bei der Montage sollte man sehr penibel sein.
Wenn du das noch nie gemacht hast, ist das Anschauen von Youtube Videos zum reinen Verständnis hilfreich.
In deinem speziellen Fall ist nur der Überhang von 16mm angegeben. Hier wäre eine Justierschablone hilfreich...oder

https://www.fairaudio.de/lexikon/ueberhang/

gemessen wird von der Mitte des Dorns bis zur Nadelspitze.

Zu erwarten ist eine bessere Hochtonauflösung und weniger Rillengeräusche als auch Verzerrungen.

Gruß Evil

Bin hier mal zufällig reingestolpert und muss sagen, dass mir das etwas weh tut. Warum? Hier geht es um Plastikdreher letzter Ordnung obwohl man für wenig Geld auf dem Gebrauchtmarkt echt tolle Sachen kaufen kann, die mit 500,-€ Plattenspielern von heute locker mithalten können.

Ich bringe mal die alten Dual-Dreher ins Spiel (1229, 1239, 604 etc.) Die bringen ein hervorragendes Preisleistungsverhältnis mit. Man muss nur etwas umsichtig sein was den Zustand und das installierte System angeht. Kleinanzeigen bietet da einen schier unerschöpflichen Fundus an wirklich guten Sachen. Für 200,-€ ist ein solcher Spieler in sehr gutem Zustand auf jeden Fall zu machen. Da sprechen wir dann auch schon von Hifi, Nostalgie inklusive. Für in die Jahre gekommene Tonabnehmer gibt es außerdem meist sehr brauchbare Austauschnadeln die dann weit weniger kosten als das hier vorgeschlagene AT System.

Auf dem Dreher ist ein AT 91/3600 verbaut. Dafür gibt es zwar eine HE Nadel, die kostet aber auch schon 112 Euro.
Mir geht es nicht um brauchbare Austauschnadeln sondern um das beste Preis/Leistungsverhältnis. Schliff, Langlebigkeit, klanglicher Zugewinn.

Warum soll der Tonarm das nicht mitmachen? Dem TA ist das wohl völlig egal ob das Gehäuse aus Plastik oder einem anderen Material ist.
Wenn dem Themenersteller nach einem besseren Dreher gelüstet, ist das ML auch dort in den meisten Fällen ein guter Spielpartner.

Wenn es nur um eine kleine Aufwertung geht, weil einem das Vinyl als Quelle nicht so wichtig ist, wird es auch ein AT VM95E tun.

kurz noch zu Dual:
Auf einen Dual 604 bezogen gäbe es keine adäquate Nachbaunadel für das damals verbaute System, die dem VM95ML in seiner Spezifikation auch nur nahe kommt. So einen Dreher bekommt man revidiert vom Händler mit Garantie auch nicht für 200 Euro.
Im Dual-Board von privat gewartet ist jedoch ein günstiger Preis sehr wahrscheinlich. Ich habe meinen letzten überholten 604 für 120 Euro abgegeben.
Meinen 721 würde man ohne TA für 200 Euro bekommen.

Gruß Evil