Empfehlungen DAC/Streamer

... und der TE ist längst über alle Berge...

Der TE hat ja bereits geschrieben, dass ihm der Auralic gefällt und hat sich scheinbar inzwischen hier ausgeklinkt.

Der TE schreibt: "Ich suche für meinen Vollverstärker ein Gerät, welches ich via analogen Eingang mit diesem verbinde.
Das Gerät sollte DAC und Streamer an Bord haben, ich höre ausschließlich Tidal und Qobuz." Unter diesen Voraussetzungen ist ein Raspi mit HAT, der, wie man sieht, auch sehr schick sein kann, eine völlig legitime Möglichkeit. Die vielen Ein- und Ausgänge der hier z.T. verlinkten Geräte sind für ihn nicht maßgeblich. Das hat also nichts mit "bekehren" zu tun.
Und erschreckend sind andere Dinge im Leben...

ein hochwertiges Gerät in der Preisklasse von ca. 3k. Viele können leider nicht akzeptieren, dass für sehr viele optik und haptik ein ganz wesentliches Kaufargument ist. Wenn ich mir eine Oberklassenlimousine aussuchen möchte, interessiert es mich auch nicht, dass ein Dacia im Prinzip auch die Funktionen des Fortbewegens, Sitzanzahl etc. erfüllt.....

borland123 (Beitrag #13) schrieb:

2-3K für einen Streamer auszugeben der nicht mehr kann (viel eher weniger) als ein Raspi mit DAC HAT für nicht mal 100€ und genauso klingt, nämlich gar nicht, ist reine Verschwendung. Das ist weder zeitgemäß noch irgendwie zu rechtfertigen. Das Geld sollte man spenden wenn man es unbedingt loswerden will und somit etwas Gutes tun. 2-3 K stehen in überhaupt keinem Gegenwert bei einem Streamer.

Alles was über 100€ kostet ist nicht mehr zu rechfertigen...

Mehr "bekehren" geht wohl nicht. Außer evtl. noch verbieten..

Die missionarische Tätigkeit hat er drauf.

Nene, ich denke das Problem ist gar nicht mal die Qualität, die man mit einer RasPi-Lösung vermeintlich nur erreicht sondern der Part, dass man sich damit mehr auseinander setzen müsste.

Eine Cobra aus einem Bausatz würde mir bestimmt auch gefallen, dennoch würde ich nie so einen Bausatz kaufen, weil ich halt nicht schrauben mag.

Ein Raspi Streamer ist keine Bastellösung, es gibt mit Volumio und Moode sehr gut Software. Im Vergleich dazu sind einige der teuren Streamer eher Bastellösungen mit ewigem Warten auf firmware updates.

Streamer und DAC zu kombinieren für 1000+€ halte ich für völligen Unsinn.
Aus Objektivistensicht macht es keinen Sinn weil ein Raspi DAC HAT im Grunde tranparent ist.
Aus Subjektivistensicht macht es keinen Sinn weil die DACs, die klanglich in dem Preisbereich zu empfehlen sind, keinen Streamer dabei haben.
Aus praktischer Sicht macht es keinen Sinn weil sich Streamer in den nächsten Jahren noch stark weiter entwickeln werden was Software und Technik betrifft während DACs praktisch ausentwickelt sind und schon seit ein paar Jahren eher Variantionen als Neuerungen auf den Markt kommen. Wenn man jetzt 3k€ für einen Streamer/DAC ausgibt steht man in 5 Jahren möglicherweise vor dem Problem, dass man einen neuen Streamer haben will, weil es viel besseres gibt und die Kiste auf dem Gebrauchtmarkt nichts mehr wert ist.

Nur noch eine Anmerkung:

Bzgl. den Anschlussmöglichkeiten ist der Okto Deinem Gerät weit überlegen und kann auch als externer DAC genutzt werden.

Okto Research ist schön und gut, doch haben Produkte dieser Firma auch diverse Nachteile:
- nicht mehr lieferbar
- als diese noch bestellbar waren, sehr lange Lieferzeiten. Ich hatte auf meinen DAC8 Pro über 8 Monate gewartet!
- Support ist mehr als unterirdisch:
(i) Anfragen werden garnicht oder sehr verzögert beantwortet
(ii) Firmwareupdates bisher (und so wirklich glaube ich da auch nicht mehr daran) nicht vom Endkunden durchführbar.

Pavel wurde natürlich nach den Messungen bei ASR völlig mit Bestellungen überrannt und hat zwei großartige Produkte zu einem fairen Preis angeboten, doch wenn der Support nicht stimmt, dann ist das für mich gerade bei Streamern ein No-Go.

Ich habe deshalb (weil ich unbedingt DSD mehrkanlägig nativ "verarbeiten mag und da gibt es m.W. nur drei DACs auf dem Markt) den DAC8 Pro verkauft und bin auf exaSound (nochmals deutlich teuerer) umgestiegen.
Hier stimmt der Support und mit dem S88 bieten sie ein wirklich ausgereiftes Produkt an, welches aber preislich weit oberhalb der hier anvisierten Preisklasse liegt.

Quod erat demonstrandum......keine weiteren Fragen.......

@burki111
Ich gebe Dir vollkommen Recht, dass Okto Research komplett überfordert war mit all den Anfragen und man parallel dazu einen Umzug in neue Räumlichkeiten mit verbesserter Produktion durchgeführt hat. Da ist natürlich der Support etwas auf der Strecke geblieben und man hat den Verkauf temporär ausgesetzt. Bin sicher, dass man daraus gelernt hat und das zukünftig besser laufen wird.

Ursprünglich ging es hier um eine Empfehlung eines Streamers, was dann leider sehr schnell in eine Raspi vs. kommerzielle Streamer Diskussion abgedriftet ist. Da ich sowohl einen RP4 als auch einen Auralic Streamer nutze, wollte ich nur mal aufzeigen, dass ein DYI-Raspi auch schnell richtig Geld kosten kann, wenn man ein etwas ambitionierteres System wie borland123 damit aufbaut. Neben dem zeitlichen Aufwand und Know-how das dafür erforderlich ist, hat man trotzdem diverse Nachteile gegenüber manchen käuflichen Streamern.
Ich habe deshalb bewusst den Okto gewählt, um gleich von vornherein die ganze Diskussion um den Rasperry Pi, was dieser kann oder nicht kann, auszuklammern, um mehr auf das Gesamtsystem als Gerät in der HiFi-Anlage zu fokusieren.
Ich persönlich nutze fast nur noch meine Auralic Streaming Bridge, weil sich diese aufgrund der verschiedenen digitalen Ausgänge besser in meine HiFi-Anlage integriert, als mein RP4 der lediglich nur einen USB-Ausgang hat.
Unabhängig von all den HW-Aspekten ist natürlich die Software des Streamers (App + Firmware) entscheidend, ob man Freude oder Frust mit seinem Streamer hat.

Darf ich noch so eine Anfängerfrage nachschieben?

Mir geht es ähnlich wie dem Threadersteller. Mein Pflichtenheft sieht folgendermaßen aus:
- vollwertiger Streamer (WLAN)
- möglichst klein und versteckbar
-möglichst mit KH-Ausgang
- das wichtigste: Er sollte mit der nativen Qobuz-App bedienbar sein. Keine herstellereigene Software oder Dritthersteller. Einfach das Original.
- darf durchaus billig sein

Hat jemand eine Idee?

Lindemann Limetree Network II.
Pkt. 4 habe ich noch nicht probiert, ob das geht.
Pkt. 5 musst Du selbst bewerten.

Lindemann geht leider nur mit der hauseigenen App. Kommt leider nicht in Frage. Wäre ansonsten gut.

In der Qobuz-App auf dem iPad lassen sich bei mir sowohl der NAD C658 (BluOS Bluesound) als auch der Auralic Aries Mini (Lightning DS) als Ausgabegerät per Airplay oder Bluetooth auswählen. Vielleicht fände sich da z. B. ein Bluesound Node oder ein gebrauchter Auralic Aries Mini.
Aber vielleicht verstehe ich Deine Erwartungen oder Anforderungen falsch, dann sorry.

Edit: Ah, mir dämmert‘s , Airplay oder Bluetooth reicht qualitativ nicht.

Da es (bisher) kein "Qobuz Connect" gibt, bleiben hier (ausser man verkabelt seinen PC/Tablet/Handy mit einem DAC) nur übrig:
- Chromecast bis 24/96, aber nicht gapless
- Airplay bis 24/48, doch dafür gapless
- Bluetooth

Als Beispiel für das erste könnte ich den Primare NP5 nennen.

Chromecast Audio funktioniert, ja.
So ganz ohne Zusatzsoftware geht das natürlich nicht. Man muss noch die App Chromecast aktivieren.
Bei Chromecast war ich mir nie so ganz sicher, ob das kleine Kerlchen qualitativ den Großen das Wasser reichen kann. Und hat natürlich keinen KH-Ausgang.