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Stereo-Receiver + Kompaktlautsprecher + Plattenspieler bis max. 2000 EUR+A -A |
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Autor |
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Orville
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 24. Jan 2021, 23:18 | ||||||
Hallo zusammen, ich suche für meine Eltern aktuell eine neue Stereo Anlage bestehend aus: - Receiver - 2 Kompaktlautsprechern (ohne Subwoofer) - Plattenspieler für bis zu maximal 2000 EUR insgesamt, gerne weniger. Ggf. kommt später noch ein gebrauchtes günstiges Kassettendeck dazu. Der Receiver sollte entweder Internetradio oder DAB+ können. Ansonsten abgesehen von dem Plattenspieler soll ein BluRay Player digital angeschlossen werden und ein Fernseher (Cinch oder HDMI). Zur Musik: Meine Eltern sind keine HIFI Enthusiasten und um die 70. Sprich es sollte auch etwas sein was nicht zu komplex und aufwendig ist. Es muss jetzt auch nicht auf Möglichkeiten für spätere Upgrades oder so geachtet werden. Gehört wird hauptsächlich Klassik und Rock in Zimmerlautstärke bis leise (lärmepfindliche Nachbarn und dünne Wände). Zum Raum: Insgesamt ca. 41m², wobei der Bereich in dem Musik gehört werden soll nur ca. 19m² groß ist. Ich habe eine Raumskizze hochgeladen. Auf der linken Seite befindet sich ein großes Fenster, in der Mitte die Couch mit Sesseln (wo primär Musik gehört wird) und durch eine (immer offene) Schiebetüre halb abgetrennt befindet sich rechts ein Essbereich mit Esstisch und Stühlen. Meine Gedanken waren die Lautsprecher entweder auf der linken Seite in den beiden Ecken, oder links und rechts von der Wohnwand (auf Ständern). Zum Probe hören: Mir ist bewusst das Probe hören die beste Variante ist. Die Option besteht jedoch leider gerade nicht. Durch Corona haben Läden geschlossen und wegen den Maßnahmen kann ich leider auch nicht meine Eltern regelmäßig besuchen und vor Ort verschiedene Sets ausprobieren. Es wird auch nicht "die perfekte Lösung" gesucht, sondern einfach eine solide Lösung die gut funktioniert "ohne eine Wissenschaft daraus zu machen". D.h. ich würde gerne ein Set bestellen, wenn alles da ist zu meinen Eltern fahren und das dann anschließen und ausprobieren. Sollte es dann doch nix sein, kann man immer noch über einen Rückversand überlegen. Allerdings kann es dank Corona natürlich sein das es dann schon außerhalb der 14tägigen Rückgabemöglichkeit liegt... Ich habe hier ein bisschen mitgelesen und mir auch schon in einem anderen Forum ein paar Tipps abgeholt und dadurch aktuelle folgendes in der engeren Auswahl. Boxen: - DALI Opticon 2 - DALI Oberon 3 - Nubert nuVero 30 - Nubert nuLine 34 - Bowers & Wilkins 606 S2 - Bowers & Wilkins 707 S2 Stereo Receiver: Yamaha R-N303D Phono Vorverstärker, falls erforderlich: ART DJPRE II Plattenspieler: Rega Planar 1 Pro-Ject T1 Phono SB inkl. Ortofon OM5E MM Audio-Technica AT-LPW30TK Dual DT 450 Denon DP-300F Jetzt kommt natürlich die Frage: - Sind das prinzipiell Komponenten die Sinn machen und zueinander passen? - Sollte ich noch etwas anderes in die engere Wahl nehmen, oder etwas von der Liste lieber rauslöschen? - Habt ihr eine Empfehlung? Vielen Dank vorab! |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 25. Jan 2021, 13:35 | ||||||
Hallo, mein Rat zum Ausprobieren: Pro Ject Speaker Box 5 + Ständer oder Speaker Box 10 (Da sind die Ständer quasi integriert) Yamaha R-N303D Denon DP-300F + AT-VM95ML um hörbar etwa auf das Niveau der Klangqualität aktueller Quellgeräte (z.B. DAB+) zu kommen. LG Michael [Beitrag von Tywin am 25. Jan 2021, 13:38 bearbeitet] |
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olibar
Inventar |
#3 erstellt: 26. Jan 2021, 13:40 | ||||||
...also falls gebrauchte Plattenspieler auch eine Variante sind, würde ich mal bei https://www.analogrevival.de/plattenspieler/201-500/ reinschauen, im Bereich 200 - 500 Eur stehen da weitaus bessere Plattenspieler als die gelisteten Einstiegsdreher. Mit Rückgaberecht und 1 Jahres Händlergewährleistung. Der Yamaha hat einen Phono MM Eingang, du kannst also auf einen externen Phono-Pre verzichten, musst nur drauf achten, dass der am Plattenspieler verbaute Tonabnehmer auch MM hat, was aber bei allen hier gezeigten Vorschlägen (auch analog-revival) der Fall ist. [Beitrag von olibar am 26. Jan 2021, 13:43 bearbeitet] |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 26. Jan 2021, 14:15 | ||||||
Hallo, ich rate sonst nahezu ausschließlich zu guten gebrauchten Plattenspielern aus der Blütezeit dieser Technik.
In diesem Fall nicht. Der erfahrene User Albus der im Analogbereich (hauptsächlich Plattenspieler/Phonotechnik) des Forums hilft, hat den Denon DP-300F gründlich untersucht ... dieser einfach zu nutzende Vollautomat funktioniert für die genannten Zwecke mehr als genügend gut. LG Michael |
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olibar
Inventar |
#5 erstellt: 26. Jan 2021, 14:54 | ||||||
...nun ja, ich schau mir in diesen Fällen immer die negativen Bewertungen bei Amazon an. Nach denen gibt es einige Ausfälle nach der Garantiezeit. Über die preiswerte Verarbeitung braucht man sich bei dem Preis wohl nicht wundern, wird aber auch öfters angemerkt. Ich weiß nicht recht, ob ich das meinen Eltern antun würde. Von den genannten würde ich höchstens den ProJect nehmen und das nur, weil ich meinem Vater vor etwa 18 Jahren auch einen ProJect gekauft habe, der bis heute gut spielt. Allerdings in den letzten 18 Jahren war das Controlling der Hersteller ja auch aktiv. |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 26. Jan 2021, 15:11 | ||||||
Hallo Oliver, geschilderte Ausfälle - unter Ausschluss aus fehlerhafter Nutzung resultierender Bemängelungen - muss man vergleichsweise in Relation zu verkauften Stückzahlen und zur Vertriebsform mit oder ohne einer öffentlichen Feedbackmöglichkeiten setzen können um daraus sinnvolle Schlüsse ziehen zu können. LG Michael [Beitrag von Tywin am 26. Jan 2021, 15:38 bearbeitet] |
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Orville
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 26. Jan 2021, 21:47 | ||||||
Hallo, vielen Dank für eure Antworten. Ich glaube der Yamaha R-N303D hat keine Phono IN, das ist auf der verlinkten Seite nur fehlerhaft angegeben. Zumindest wenn ich mir Bilder von der Rückseite ansehe und auf der Yamaha Homepage gucke finde ich nichts davon. Es freut mich das keine Kritik zu dem Vorschlag des Yamaha kommt, dann würde ich den schon mal als gesetzt ansehen wenn nichts dagegen spricht. Bezüglich Boxen habe ich noch mal weiter geguckt und muss sagen das mir so von Optik und Klangbeschreibung (in Ermangelung eines Probehörens) die Dali bisher am meisten zusagen. Ich suche welche die nicht so aufstellungskritisch sind und auch an (nach Stereo-Dreick gesehen) nicht idealen Hörpositionen trotzdem noch gut klingt (z.B. in dem Fall vom Sessel oder Esstisch aus). Dachte da an die DALI Opticon 2 MK2. Im Forum habe ich hier auch oft noch die Opticon 2 als Empfehlung gelesen. Gibt es einen Grund warum nicht auf die MK2 gegangen wird? Abgesehen von den 100 EUR Preisunterschied. Wenn ich mit den beiden jetzt mal rechnen würde (ca. 350 EUR Receiver + 1100 EUR Lautsprecher) bleibt auch noch etwas für den Plattenspieler über, sodass 300-400 EUR schon im Budget wären. Da ich selbst nie einen hatte, bin ich mir hier am meisten unsicher. Meine Eltern haben seit vielen Jahren keine Platten gehört und wollen jetzt mal wieder die Scheiben aus der Jugend auflegen. Von daher denke ich das die Ansprüche da prinzipiell nicht so hoch sind, es fehlen ja auch Vergleichsmöglichkeiten. Prinzipiell würde ich gebraucht nicht komplett ausschließen, wichtig wäre mir nur das es "pflegeleicht" ist. Meine Eltern sind in der Technik nicht drin und haben auch keine Lust sich da einzuarbeiten. Ich wohne ca. 400km weit weg. D.h. hinfahren um aufzubauen und zu testen ist kein Problem, aber wenn ich mir bei einem Gebrauchten Sorgen machen müsste das man da doch öfter mal Hand anlege müsste, dann wäre das eher nicht so meins.Wenn ich mir jetzt die analogrevival Seite angucke müsste ich davon ausgehen das ich da dann in den meisten Fällen zusätzlich noch einen Phono Vorverstärker (wie im Eingangspost) brauche, oder? Dann wäre das preislich ja ggf. sogar teurer als die verlinkten Neuen. Der Rega Planar 1, Audio-Technica AT-LPW30TK und der Dual DT 450 scheinen bei euch beiden ja nicht so gut anzukommen. Ich verstehe zwar nicht wieso, akzeptiere das als Laie diesbezüglich aber einfach mal. Der Audio-Technica hätte optisch gut ins Wohnzimmer gepasst, von daher finde ich das ein bisschen schade. Bei dem Denon DP-300F müsste ich anscheinend den TA austauschen um halbwegs gute Qualität zu bekommen. Mit dem verlinkten TA wären dann die Gesamtkosten ca. 400 EUR. Da ist der Pro-Ject T1 Phono SB inkl. Ortofon OM5E MM mit ca. 340 EUR zumindest deutlich günstiger. Oder würdet ihr hier auch einen Austausch empfehlen um auf eine ähnliche Qualität zu kommen? Rein von der Optik her würde mir der Pro-Ject T1 mehr zusagen als der Denon. Vielen Dank für eure Hilfe und viele Grüße |
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olibar
Inventar |
#8 erstellt: 26. Jan 2021, 22:20 | ||||||
...beim ProJect hast du das Problem, dass er komplett manuell ist, das solltest du wissen. Einen Vollautomaten finde ich für die Eltern gar nicht so schlecht, allerdings wie gesagt... Auf Analog-revival haben die meisten Player ein MM System dran, so zum Beispiel der Denon DP 1200, von dem ich glaube, dass er mindestens so lange hält wie der von dir verlinkte Budget-Vollautomat. Eine ProJect Phono Box E kostet ca. 60 Eur und sollte mit den meisten MM Systemen gute Ergebnisse bringen. Zu den Dali: die Mark II Version ist gerade frisch am Markt und also noch weitgehend unbekannt, es spricht aber nichts gegen die ältere Version, die aktuell die Warenhäuser räumen muss, deswegen ist die günstiger. [Beitrag von olibar am 26. Jan 2021, 22:37 bearbeitet] |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 27. Jan 2021, 08:32 | ||||||
Hallo,
der genannte Denon Plattenspieler hat einen eingebauten PP und kann somit wie jedes andere Quellgerät an einem Verstärker angeschlossen werden.
Für den genannten Zweck spricht "in diesem Fall" aus meiner Sicht nichts gegen dieses Gerät.
Hier kannst Du lesen wie man Boxen auswählen sollte und was dabei gar nicht hilft: https://av-wiki.de/ls-auswahl Für meinen Geschmack (ich werde dieses Jahr 60) klingen die Opticon zu wenig brillant (matt/langweilig), was aber Geschmackssache ist. Da Deine Eltern aber schon älter sind und sie eher leise hören können sehr neutral abgestimmte Boxen wie die Opticon dann in den höheren Tonlagen womöglich zu wenig präsent sein?
Der Rega ist vollkommen manuell zu bedienen. Wenn das für deine Eltern ok ist, warum "in diesem Fall" nicht. Du benötigst dann halt - wenn ich mich nicht irre - einen externen PP der ab etwa 20 Euro aufwärts erhältlich ist. Auch hier müsste das nur rudimentär funktionelle Tonabnehmersystem gegen ein brauchbares Exemplar ausgetauscht werden wenn man guten Klang per Schallplatte wünscht, wie bei nahezu jedem anderen neuen Plattenspieler mit billigem/schlechten Beipacktonabnehmersystem auch. Der Audio-Technica AT-LPW30TK ist auch manuell zu bedienen hat aber einen PP eingebaut. Dazu kommt, dass hier nicht das ganze System sondern nur der Nadeleinschub gegen einen Nadeleinschub für das AT-VM95ML ausgetauscht werden sollte wenn man guten Klang haben will. Auch für den Audio-Technica AT-LPW30TK gilt "in diesem Fall": Warum nicht?
OMB 3/5/10 sind billige Beipacksysteme wie die an anderen genannten Plattenspielern montierten Systeme auch. Beim OMB müsste ein Nadeleinschub des OM40 verwendet werden um etwa auf das Niveau des AT-VM95ML zu kommen. Nur weil der Denon von mir begründet als technisch "in diesem Fall" als vorteilhaft angesehen wird, müssen andere Geräte nicht unbrauchbar sein. LG Michael [Beitrag von Tywin am 27. Jan 2021, 10:02 bearbeitet] |
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kallix
Stammgast |
#10 erstellt: 27. Jan 2021, 17:35 | ||||||
Und warum als Reciever nicht einen gebrauchten Yamaha R-S 700 ? Der hat Leistung satt, ist voll auftrennbar, hat eine recht ordentliche Loudnessfunktion - und wenn es mal kein UKW mehr gibt einen kleinen DAB Empfänger daneben stellen. Anschlüsse hat der genug und auch ein Plattenspieler (MM) ist anschließbar ( wenn das System von den Werten passt ). Beim Plattenspieler - da kenne ich mich wenig aus - würde ich einen Halbautomaten für die älteren Herrschaften bevorzugen - falls man ihn mal vergisst stoppt der am Ende und hebt den Arm hoch. Kalli |
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Orville
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 28. Jan 2021, 00:00 | ||||||
Hallo zusammen, vielen Dank nochmal für die Rückmeldungen. Ich werde meine Eltern mal fragen was ihre Präferenz ist zum Thema Vollautomat vs manuell sowie neu vs gebraucht bei Plattenspielern und dann mit der Info noch mal näher einschränken. Ich habe auch noch mal im Analog Forum gelesen, da wurden auch öfters diese Modelle empfohlen: Audio Technica AT-LP5X Audio Technica AT-LP120XUSB Vielleicht nehme ich die auch noch in die engere Auswahl mit auf. Gebrauchter Receiver ohne DAB+ halte ich für nicht so sinnvoll. Die meiste Zeit des Tages wird Radio über DAB+ gehört und wenn dafür noch eine zusätzliche Fernbedienung erforderlich ist führt das nur zu Verwirrung und verringerter Akzeptanz. Von daher hat DAB+ beim Receiver schon eine sehr hohe Priorität. Bei Lautsprechern habe ich jetzt die Dali Opticon 2 (die alte Version) bei einem lokalen Händler für 700 EUR gesehen, das scheint mir ein recht guter Preis zusein, vielleicht schlage ich da direkt zu. Ansonsten habe ich nach weiterer Recherche noch die Wharfedale Linton 85 in die engere Wahl genommen. Das könnte Design technisch auch gut in den Raum passen. Denkt ihr die würden bei der Raum Skizze auch Sinn machen? Die sind ja schon deutlich größer als die Standard 2 Wege Kompaktlautsprecher. Viele Grüße |
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olibar
Inventar |
#12 erstellt: 28. Jan 2021, 07:38 | ||||||
...das Problem bei den Lintons könnte die Wohnwand und der Schank(?) rechts sein. Ein wenig Luft um die Boxen sollte es sein und die Dinger sind mit Ständern recht groß |
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Orville
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 31. Jan 2021, 19:08 | ||||||
Hallo zusammen, ich habe jetzt noch mal mit meinen Eltern über die Vorschläge geredet. Die Linton 85 sind Ihnen auch zu groß. Die Dali Opticon 2 (die alte Version) gefallen Ihnen gut genauso wie der Yamaha Receiver. Diese Komponenten sind also prinzipiell durch. Bei dem Plattenspieler möchten Sie keinen gebrauchten (ja, ich habe hinreichend auf die Vorzüge hingewiesen...). Ob manuell oder automatisch haben Sie keine starke Präferenz, lieber das Produkt mit der besseren Qualität bzw. dem besseren reis/Leistungsverhältnis. Was ich als Laie diesbezüglich immer noch nicht ganz verstanden habe ist wie genau das Upgrade dann funktioniert und welches Produkt ich jeweils konkret brauche. Bei dem Denon DP-300F brauche ich das hier audio-technica AT-VM95ML - Tonabnehmer? Wenn ich mir jetzt z.B. Audio Technica AT-LP5X hat der ja schon ein Audio-Technica AT-VM95E, heißt das ich müsste dann nur noch die Nadel auswechseln, und bräuchte somit ein anderes Produkt als bei dem Upgrade vom Denon? Aber wenn ich danach suche finde ich nichts was entsprechend günstiger ist. Darum habe ich das Gefühl das ich irgendwas hier noch nicht richtig verstehe und wahrscheinlich entweder beim Denon oder beim Audio Technica das falsche Produkt rausgesucht habe. Bei dem Pro-Ject T1 Phono SB inkl. Ortofon OM5E MM wenn ich da nach dem OM 40 suche finde ich nur Produkte über 300 EUR. Also entweder ich habe nicht das richtige gefunden, oder das ist preislich dann ja deutlich teurer und somit uninteressant weil über Budget. Vielen Dank für eure Hilfe, das hilft mir sehr weiter! PS: Ich habe meine Eltern mal gefragt was Sie früher hatten, damit man einschätzen kann was das Niveau so war. Das war ein Sanyo full auto drive tp 1024. |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 31. Jan 2021, 20:00 | ||||||
Hallo,
wenn es um das Tonabnehmersystem geht bzw. den Nadeleinschub: Das Tonabnehmersystem besteht aus einem Generatorgehäuse in dem die dahin weitergeleiteten Auslenkungen der Abtasteinheit in Strom/Audiosignale umgewandelt werden. Die Abtasteinheit die in vielen Fällen hinsichtlich Verschleiß und Upgrade austauschbar ist besteht aus dem mehr oder weniger aufwändig geschliffenen, polierten, ausgerichteten, Masse-armen Abtaster der am vorderen Ende an einem mehr oder weniger steifen und Masse-armen Nadelträger (Cantilever) befestigt ist der über eine mehr oder weniger gute Lagerung die Auslenkungen des Abtasters in der Plattenrille an das hintere Ende des Cantilevers leitet an dem Magnete/Eisen (MM/Mi) oder Spulen (MC) zusammen mit den Spulen/Magneten im Generatorgehöuse für die Erzeugung des Stroms/Audiosignals sorgen. Fast jeder neu verkaufte Plattenspieler - insbesondere im unteren und mittleren Preissegment - ist nur mit einem rudimentär funktionellen Tonabnehmersystem (s.g. Beipack-Tonabnehmer) bzw. einer für dessen Preis relevanten nur rudimentär funktionellen Abtasteinheit ausgestattet. Es handelt sich um einfachste Rundnadelabtaster oder grob gearbeiteten elliptischem Abtaster auf einfachen/groben Aluminium Nadelträgern oder Nadelträgern aus Carbon. Damit kann man bei einem recht schnellem Verschleiß der Abtaster Platten hören, aber nicht in einer Qualität die dem nahe kommt was heute mit digitalen Quellgeräten für uns alle selbstverständlich ist. Die besseren Abtaster haben wegen der größeren Kontaktflächen "auch" eine erheblich höhere Lebensdauer als die günstigeren Abtaster. Hinweis: Es gibt reichlich viele andere relevante Faktoren für mehr oder weniger guten Klang mittels Phonotechnik mit der man sich bei genügend Interesse an gutem Klang per Phonotechnik befassen kann/muss.
Wofür brauchen? Einfaches Plattenhören ist mit den mitgelieferten Tonabnehmersystemen selbstverständlich möglich. Der von Dir anfangs geschriebene Anspruch an das Musikhören kann aber auf diese Weise nicht befriedigt werden.
Das genannte Tonabnehmersystem ist hinsichtlich Preis/Technik vergleichsweise recht empfehlenswert wenn man guten Klang per Phonotechnik wünscht. Ob Du bzw. Deine Eltern so etwas "brauchen" ist von vielen individuellen Faktoren abhängig.
Hierbei muss nicht das Tonabnehmersystem gewechselt werden, sondern nur der AT-VM95E Nadeleinschub entfernt und der AT-VM95ML Nadeleinschub statt dessen befestigt werden um das gleiche Ergebnis erzielen zu können. Finanziell ist der Unterschied zwischen dem Einschub und dem ganzen System gering. Richtige Montage/Einstellungen sind immer genau zu prüfen wenn ein gutes Ergebnis das Ziel sein sollte.
Sich abseits von Werbung/Marketing/Verkäufergerede informieren und gezielt und kritisch Fragen stellen hilft Dir weiter das zu verstehen was Du bislang nicht verstehst. Vielleicht hilft es Dir weiter, dass das Drehen einer Schallplatte mit dem Gewicht einer Tafel Schokolade mit gleichbleibender niedriger Geschwindigkeit ohne sonderliche Störgeräusche zu verursachen keine große technische Kunst ist. Ein brauchbarer Tonarm - wie er z.B. bei den Technics SL-12xx und Derivaten zu finden ist - muss auch kein Vermögen kosten ... hier wird aber bei sehr günstigen Plattenspielern oft zu sehr gespart, da Feinmechanik vergleichsweise teuer ist.
Der für das Tonabnehmersystem OM5E (einfachster elliptischer Abtaster) passende Nadeleinschub des OM40 (Geyger Abtaster) hat etwa die Qualität des Nadeleinschubs für das AT-VM95ML (Microlinear Abtaster). 300 Euro sind für solche Abtaster keine unüblichen Preise. Du kannst z.B. bei Thakker sehen was unterschiedliche Abtasteinheiten/Tonabnehmersystem kosten. Da werden 300 Euro eher im unteren Preissegment verlangt.
https://www.hifi-wiki.de/index.php/Sanyo_TP-1024 Technisch würde ich diesen Plattenspieler in der Summe etwa auf dem Niveau des aktuellen Thorens TD402 DD einordnen und die Abtasteinheit des im Original verbauten Tonabnehmersystems MG-35 D ist eher schlechter gewesen als aktuelle einfachste elliptische Abtasteinheiten wie z.B. OM3/5/10 oder AT-VM95E. Der Thorens ist aber nur ein Halbautomat mit Quarz-gesteuertem Direktantrieb und der Sanyo ein Vollautomat mit Direktantrieb ohne Quarz-Regelung. LG Michael [Beitrag von Tywin am 31. Jan 2021, 20:45 bearbeitet] |
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Orville
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 31. Jan 2021, 20:32 | ||||||
Hallo, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Nur um sicher zu gehen: Auf der Seite https://www.justhifi...3976?number=JH-23936 wäre dann die Frage ob ich die Version mit Headshell (=ganzes System) (für den Denon) oder die Version ohne Headshell (=nur Nadeleinschub) (für den Audio Technica) nehme - d.h. "nur" ca. 16 EUR Preisdifferenz. Viele Grüße |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 31. Jan 2021, 20:37 | ||||||
Die Headshell an der das AT-VM95ML in dem verlinkten Angebot befestigt ist, ist eine Standard-Headshell mit s.g. SME-Anschluss, welche nicht an den Tonarm des Denon DP-300F geschraubt werden können da für den Tonarm des Denon DP-300F proprietäre Headshell benötigt werden, wenn zusätzliche Headshell angeschafft werden sollen. |
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Orville
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 31. Jan 2021, 20:45 | ||||||
Oh man, so viele Details. D.h. ich kann die Version ohne Headshell an dem Denon anschließen weil die proprietäre Headshell bereits im Lieferumfang des Denon enthalten ist (mit diesem billig Abtaster verbunden, was ich auseinander bauen kann)? Oder muss ich die noch separat extra kaufen? Und bei Audio Technica analog? D.h. auch da kann ich die Version ohne Headshell kaufen und die bereits im Lieferumfang enthaltene vom billig Abtaster verwenden? |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 31. Jan 2021, 20:58 | ||||||
Du meinst die Spitze des Eisbergs wovon Du gerade gelesen hast Selbst hinsichtlich des Kaufs und der Nutzung von Spaten gibt es viele relevante Details die man beachten oder auch ignorieren kann.
Ein heute übliches Tonabnehmersystem lässt sich (fast immer) von der festen oder austauschbaren Headshell abschrauben (bzw. bei T4P abziehen/stecken). Auch beim DP-300F lässt sich das Tonabnehmersystem wechseln wenn man das für erforderlich hält. Hier ein Video zu einigen Basics hinsichtlich der richtigen Tonabnehmer-Montage/Justage: https://www.youtube.com/watch?v=H2jqA_fwi3o
Bei dem Audio Technica AT-LP5X würde die Headshell mit SME-Anschluss passen. Du benötigst dafür aber nur den Nadeleinschub: https://www.thakker....95ml-original/a-9552 Du brauchst dafür nicht das Tonabnehmersystem und auch nicht Headshell + Tonabnehmersystem. [Beitrag von Tywin am 31. Jan 2021, 21:09 bearbeitet] |
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Gratwanderer_
Stammgast |
#19 erstellt: 31. Jan 2021, 21:06 | ||||||
Guten Abend, Ich selber hatte einen dp300f. Tolles Teil und gerade für Ältere gut geeignet. Per Knopf starten und geht allein aus. Da funktioniert alles sauber und einfach. Den Tonabnehmer würde ich lassen. Außer man kommt an einen mit passender Kapazität von 450 pF. Shure m44g kann das zum Beispiel. Den Tipp habe ich hier mal von albus gelesen. Lautsprecher habe ich monitor audio bronze 100. Top Teile und stylisch. |
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Orville
Ist häufiger hier |
#20 erstellt: 31. Jan 2021, 21:42 | ||||||
Hallo zusammen, nun denke ich wirklich das ich es kapiert habe: Denon: Tonabnehmer ohne Headshell, d.h. https://www.justhifi...3976?number=JH-23936 für 143,65 EUR Audio Technica: Nur die Nadel https://www.thakker....95ml-original/a-9552 für 134,10 EUR Also "nur" ca. 10 EUR Preisdifferenz und Headshell brauche ich nie. Was ich jetzt wieder als neues nicht verstehe: @Gratwanderer warum würdest du den Tonabnehmer lassen? Was spricht denn gegen den Austausch? Mein Verständnis war jetzt das der originale qualitativ jetzt nicht so geeignet ist. |
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Gratwanderer_
Stammgast |
#21 erstellt: 31. Jan 2021, 22:14 | ||||||
Ich selber habe einen 95ml. Der ist schon nett. Ich denke mir nur, erst einmal eine Basis schaffen. Die Technik kaufen und aufstellen. Ausrichten und schauen ob alles so läuft. Danach kann man immer noch an den Feinheiten schrauben. Vielleicht ist alles okay. Raumakustik ist wichtig. Die Lautsprecher sollten auf Ohrhöhe angebracht im Sinne eines gleichschenkligen Dreieck angeordnet sein. Es kann sein, daß der Dreher auf ein Wandboard muss, weil der Boden vibriert. Erstmal anfangen. 😉 |
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Orville
Ist häufiger hier |
#22 erstellt: 07. Feb 2021, 14:30 | ||||||
Hallo zusammen, ich bin gerade am bestellen (es ist der Denon geworden) und sehe gerade bei Saturn das es den Yamaha R-N402D aktuell zum selben Preis gibt wie den R-N303D während sonst laut Geizhals der 402er teurer ist. Ein Blick auf die Yamaha Homepage hat mir keine wesentlichen Unterschiede gezeigt (außer einem USB Anschluss). Wie würdet ihr die beiden in Relation bewerten? Welcher ist aus eurer Sicht besser und sollte bei gleichem Preis bevorzugt werden? Vielen Dank! |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#23 erstellt: 07. Feb 2021, 19:16 | ||||||
Für das was zu Deinen Eltern bekannt ist, ist das leistungsschwächste Gerät dieser Art für deren Zwecke vollkommen genügend. Für den gleichen Preis würde ich aber ohne einen Gedanken daran zu verschwenden immer zum technisch besseren Gerät greifen. Es spricht ja nichts dagegen. [Beitrag von Tywin am 07. Feb 2021, 19:17 bearbeitet] |
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Orville
Ist häufiger hier |
#24 erstellt: 23. Feb 2021, 11:02 | ||||||
Hallo zusammen, zum Abschluss möchte ich noch eine finale Rückmeldung geben. In der letzten Woche kamen alle Komponenten an und am Wochenende war ich bei meinen Eltern und habe alles aufgebaut und angeschlossen. Bestellt wurde: Yamaha R-N303D Dali Opticon 2 Denon DP-300F DALI CONNECT E-600 Standfuß AT-VM95ML + Kabel Gedöns für insgesamt ca. 1600 EUR (also voll im Rahmen). Der Aufbau hat soweit gut geklappt, beim Plattenspieler war etwas mehr zu tun als ich dachte aber auch der Austausch des TA hat problemlos geklappt. Der Receiver hat mich leider sehr lange gequält, weil der einfach von keinem Handy aus in der MusicCast App gefunden wurde. Geholfen hat dann final ihn über LAN Kabel direkt mit dem Netzwerk zu verbinden und dann mit der Fernbedienung ein Firmware Update anzustoßen. Nach dem Firmware Update hat dann auch die Einrichtung mit der App geklappt und NetRadio war danach auch möglich. Das als Information falls andere mit dem Receiver die selben Probleme bei der Installation haben. Nach dem nun alles lief folgte das Probe hören. Und ich muss sagen wir waren alle begeistert. Insbesondere welche Qualität selbst bei alten Schallplatten noch möglich ist und wie das am Ende klingt, wirklich super. Also insgesamt ein voller Erfolg! Vielen Dank für die exzellente Beratung! Viele Grüße |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#25 erstellt: 23. Feb 2021, 11:22 | ||||||
Hallo, vielen Dank für Deine Rückmeldung Ich wünsche Deinen Eltern auch weiterhin viel Spaß beim Musikhören. LG Michael |
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