Verstärker für Tannoy D700-Boxen

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ottifi
Neuling
#1 erstellt: 13. Aug 2003, 13:22
Hallo !

Nachdem ich auf Empfehlung eines Bekannten vor ca. 3 Jahren Lautsprecher vom Typ Tannoy D700 gekauft habe, wird es nun höchste Zeit meinen 17 Jahre alten Vollverstärker (Harman Kardon) auszuwechseln, der in ner ganz anderen Liga spielt.

Da ich auf alle Fälle die LS über Bi-Wiring ansteuern will, evtl. sogar BI-Amping betreiben möchte, habe ich neben meinem Bekannten noch zwei Hifi-Händler befragt und es stehen derzeit drei Möglichkeiten zur Diskussion:

1. Vorstufe LINN Kolektor mit zwei Endstufen LK 140 mit je 140 W Leistung. Geplant sind die neuen Kabel von Monitor Black& White LS 1202 (empfohlen im Stereoplay 07/2003).

2. Vorstufe Rotel RC 1090 mit Endstufe RB 1080 und die entsprechenden Kabel.

3. "Schnäppchen"-Angebot: Gebrauchter-Vollverstärker ARS Emitter II HD (ca. 1 Jahr alt) mit zwei getrennten Netzteilen und Akku-Vorbereitung. Der Preis von 4300 € erscheint mir recht attraktiv, allerdings habe ich so meine Zweifel, ob für meine Tannoy-LS dieses Monsterteil nicht hoffnungslos überdimensioniert ist ? Und mit den beiden separaten Netzteilen ist das wirklich ein Monstergerät, was mich noch etwas erschreckt.


Als Ergänzung möchte ich noch erwähnen, dass ich meine Kostengrenze so bei ca. 4000 Euro angesiedelt habe. Mir ist allerdings klar, dass bei einer solchen Investition 500 Euro plus/minus immer an Spielraum einzukalkulieren sind.
Des weiteren stehe ich mehr auf wärmeren Klang als auf analytischen und ich höre auch eher Melodic-Rock als Klassik, wobei es mir nicht drauf ankommt, die Nachbarschaft mit zu beschallen. Mein Wohnzimmer ist ca. 30 qm gross.
Es soll eben die optimale Mischung zwischen Klang und Power sein, der optische Aspekt sollte nicht ganz außer acht gelassen werden und ich würde einfach mal gerne die Meinung von den Experten hier hören, bevor ich mich entscheide.

Vielen Dank !

Otti
Wiesonik
Inventar
#2 erstellt: 13. Aug 2003, 15:45
Hallo Ottifi,
folgende Vorgehensweise sehe ich als zwingend notwendig für Dich an, wenn Du so viel Geld "anfassen" willst.

1.Alle 3 Kombinationen zu Dir nach Hause (wenn möglich zeitgleich)und intensiv probehören.

2. Die Kombination, die Dir klanglich am besten gefällt,...kaufen!

Von den genannten Kombinationen kenne ich nur den ASR.
Ist ein technisch hervorrragend aufgebautes und technisch sehr durchdachtes Gerät. Design ist natürlich Geschmackssache (dran denken Du hast dann einige Kilogramm an Elektronik im Wohnzimmer stehen).

Ein Tipp am Rande. Wenn die Tannoy D700 nicht einen extrem miesen Wirkungsgrad haben, brauchst Du nicht viel Leistung!
Also, nicht so auf die Wattzahlen schielen, sondern vielmehr auf ein stabiles Netzteil des Verstärkers achten (bei den 3 genannten sehe ich diesbezüglich den ASR vorn).

Viele Grüße von

Wiesonik
ottifi
Neuling
#3 erstellt: 15. Aug 2003, 07:03
Vielen Dank für Deinen Tipp Wiesonik,
ich bin da gerade noch bißchen am "Rudern" und am Informieren. Leider ist das ASR-Angebot schon weg und soviele Kilos für noch mehr Kohle ist mir dann doch etwas zu heftig !

Otti
Harvey
Neuling
#4 erstellt: 15. Sep 2003, 00:28
Hi Ottifi,

hast Du Dir schon einen Verstärker gekauft?

Ich habe die D700 schon seit einigen Jahren und inzwischen schon die eine oder andere Erfahrung damit gemacht.

Den Rotel würde ich nicht empfehlen, die Rotels sind nicht wirklich gut. Und die Tannoys verzeihen praktisch nichts, außer vielleicht ein kleines Leistungsdefezit. Linn klingt meines Wissens etwas analytisch, also wahrscheinlich auch nichts für sanftes Musikschwelgen.

Früher hatte ich mal einen Camtech dran. Der Klang war sehr angenehm und rund. Dürfte Dir nach Deiner Beschreibung ganz gut gefallen. Der kann zwar nicht alles, macht aber bei dem was er tut keine Fehler und klingt sehr geschlossen und harmonisch. Gibt es leider nicht mehr neu, gebraucht ab etwa 500 Euro. Erstaunliches Gerät.

Momentan fahr ich mit einer West Acoustic Röhrenvorstufe und einer Audioanalyse A9. Klingt extrem gut. Allerdings auch extrem dynamisch und für insgesamt etwa 7.000 Euro kommts wahrscheinlich nicht in Frage...

Die Tannoys sind von Haus aus nicht gerade Schönfärber und brav klingen sie schon gleich gar nicht. Da sollest Du die Verstärkerfrage sehr vorsichtig angehen, weil Dir sonst die ganze Geschichte geradezu um die Ohren fliegt.
Allerdings lädt der hohe Wirkungsgrad der D700 auch mal für ungewöhnlich Experimente ein. Also ruhig auch mal eine kleine schwachbrüstige, aber dafür um so schöner klingende Röhre versuchen, z.B. B300. 5 Watt genügen mit den Tannoys schon fast für Partylautstärke.

Grundsätzlich würde ich unbedingt empfehlen, jeden Verstärker mit den Tannoys anzuhören. Wie gesagt, sie verzeihen nichts. Sie spielen gnadenlos alles was sie an Futter bekommen. Hat natürlich auch Vorteile. Allerdings hatte ich schon mit etlichen Tannoy-Besitzern Kontakt und fast jeder fragte nach dem perfekten Verstärker.

Herr Stein von Steinmusic.de hat inzwischen schon ein paar Erfahrungen mit den Speakern gemacht und hat (lass Dich vom günstigen Preis nicht täuschen) sehr interessante Teile im Programm. Meist zum Selbstbau, öfter aber auch mal Fertiggeräte. Hab selbst schon sehr gute Erfahrungen mit Ihm gemacht.

Für kleine Tuningtipps rund um die Tannoys und noch mehr: www.high-tune.de

Musikalische Grüße
Harvey
Neuling
#5 erstellt: 15. Sep 2003, 00:31
Noch einen Nachtrag.

Biwiring kannst Du Dir nach meiner Erfahrung getrost sparen. Die Tannoys klingen nicht besser.
Allerdings solltest Du die LS-Kabel oben (beim Hochtonzweig) einstecken und die Brücken gegen Kabel austauschen oder gleich verlöten.
Die Störstromableitung bringt schon was.

Schau einfach mal unter www.high-tune.de nach.
_axel_
Inventar
#6 erstellt: 15. Sep 2003, 16:50
Hallo.

Kostengrenze so bei ca. 4000 Euro ... stehe mehr auf wärmeren Klang als auf analytischen


Falls Du keine Berührungsängste hast, solltest Du Dir unbedingt auch(!) Röhren-Vollverst. anhören.
Z.B. Octave V40 (oder gar V50, wobei der Mehrpreis m.E. nicht unbedingt nötig ist), Rogers, Graaf, Kora, Lua, ...
Bis zu dem genannten Preissegment gibt es viel. Manches eher "typisch Röhre" rund, anderes eher analytisch und vermeintlich überraschend 'transistormäßig'.

Es gibt auch schon kleine Röhren-Endstufen (mono+stereo), falls Du wirklich bi-ampen möchtest. Es spricht übrigens m.E. nichts gegen eine Kombination aud Transistor+Röhre (bei Vor/Endstufen-Kombis oder Hybrid-Vollverst.).

Ich bin vor ca. 4 Jahren rumgezogen, wollte von Röhren eigentlich nix wissen, habe viel probegehört bis 5000,- DM(!). U.a. Audionet SAM, NAD S500, Advanage I200, Krell KAV300, ... und bin dann eher zufällig über einen Audiomat Solfege (oder so, französich, etwas exotisch, aber gut!) darauf gekommen, dass es nicht unbedingt eine Transe ( ) sein muss.

Einen zu rund klingenden Amp würde ich nicht nehmen, da einen das auf Dauer häufig nicht befriedigt.

Axel
quill
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 17. Sep 2003, 07:43
Hallo,ich bin neu hier aber ich würde dir auf jeden Fall ein Röhrengerät empfehlen.In deiner Preislage gibt es wirklich tolle Geräte und dann klingt die Tannoy auch,grüße Peter
heinzibär
Neuling
#8 erstellt: 24. Aug 2004, 08:17
Hi,
ich betreibe meine Tannoys D700 mit einem Vollverstärker von Symphonic-Line (ursprünglich RG9 MK III, inzwischen modifiziert auf RG10 MK IV) und bin mit dieser Kombination restlos zufrieden!!!!
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