Dali Epicon 8 an Denon AVR-X4400H sinnvoll

Autor

Beitrag

frechdax
Neuling

#1 erstellt: 13. Apr 2020, 21:22

Hallo zusammen

Ich war bisher stiller Leser im Forum und habe mich nun auch hier angemeldet, da ich gerne eure Meinung zu folgendem Sachverhalt einholen möchte:

Ursprünglich hatten wir eine 5.1 Homecinema-Anlage mit mässigen Lautsprechern, welche über einen Denon AVR-X4400H betrieben wurde (weil mal sogar mit mehr als 5.1 geliebäugelt wurde…). Das separate Zimmer mussten wir in der Zwischenzeit für unseren Nachwuchs

aber wieder freigeben, was auch nicht weiter schlimm war, da wir die Anlage ohnehin praktisch nie genutzt hatten. Da die Anlage ohnehin nur selten genutzt wurde, haben wir das 5.1-Setup aufgelöst und nach vielem Probehören alles in die Lautsprecher Dali Rubicon 6 investiert. Den bestehenden AVR-Verstärker haben wir einfach weiterhin genutzt und soweit waren wir ganz zufrieden. Die meiste Zeit hören wir mit den Rubicon Musik (80%), hin und wieder einen Film oder etwas TV (20%). Mit den jetzigen Setup sind wir auch deutlich zufriedener als mit dem früheren Kinozimmer.

Beim Probehören ist mir damals ganz speziell die Dali Epicon 8 aufgefallen, welche aber leider nicht in unser Budget passte. Mittlerweile habe ich aber ein gutes Angebot gefunden und es würde mich stark reizen, wohl ein letztes Mal ein Upgrade vorzunehmen. Ich stelle mir nun aber die Frage, ob ich dann auch gleich meinen Denon AVR-X4400H ersetzen soll, oder ob uns dieser mit der Epicon 8 ebenfalls Freude bereiten wird?

Folgendes Setup habe ich momentan dank dem Denon AVR-X4400H und folgender Funktionsumfang ist uns wichtig:

– 2.0 System, vorwiegend für Musik
– Beamer 4K mit HDMI
– Apple TV 4K
– Airplay 2
– TV-Box mit HDMI
– der Nachwuchs will in Zukunft vielleicht mal eine PS/Xbox

Damit müssten sicher 2-3 HDMI-Geräte ihren Ton an die Epicon übermitteln können.

Der Denon hätte noch deutlich mehr Funktionen, die wir aber nicht nutzen. Natürlich kann ich meinen Denon einfach an die neuen Epicon 8 anschliessen. Aber vielleicht holt eine Änderung beim AVR (anderes Modell, statt AVR ein komplett anderes Setup?) mehr aus der Epicon 8?

Der Verkäufer der Rubicon meinte damals, wir sollen mit dem bestehenden Denon weitermachen. Er sei für die Rubicon potent genug und ist ein Alleskönner. Gilt dies auch für die Epicon-Serie? Über eure Einschätzung würde ich mir sehr freuen und bin auch die Rückmeldungen gespannt!

[Beitrag von frechdax am 13. Apr 2020, 21:23 bearbeitet]

dejavu1712
Inventar

#2 erstellt: 14. Apr 2020, 06:35

Dali Epicon 8, ist wirklich ein klasse LS...

Aber nur weil der LS einen UVP von 15000€ hat, muss man diesen nicht zwingend mit "teurer" Elektronik kombinieren.
Das klangliche Nadelöhr werden viel mehr die räumlichen und akustischen Gegebenheiten sein, natürlich mag es Geräte
geben, die "besser" sein mögen, aber da reden wir von Nuancen und ob sich die bemerkbar machen bleibt abzuwarten.

Daher empfehle ich, spar dir erst einmal das Geld, sorge für möglichst gute Rahmenbedingungen und genieße den LS,
das geht aber nur wenn du den Kopf frei machst, in Zukunft kannst du dann immer noch über "Feintuning" nachdenken.

Tywin
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 14. Apr 2020, 06:51

Hallo,

Ich stelle mir nun aber die Frage, ob ich dann auch gleich meinen Denon AVR-X4400H ersetzen soll, oder ob uns dieser mit der Epicon 8 ebenfalls Freude bereiten wird?

diese Frage würde ich mir dann stellen, wenn mir an vorhandenen Geräten technische Eigenschaften fehlen oder technische Eigenschaften ungenügend sind.

Welche technische Eigenschaften fehlen oder sind hinsichtlich des vorhandenen Verstärkers ungenügend?

Hast Du mit den neuen Lautsprechern unter den neuen akustischen Rahmenbedingungen neu/richtig eingemessen, die richtige Korrekturkurve gewählt, Dynamic Volume richtig eingestellt, Dynamic EQ plus Reference-Level-Offset (gehörrichtige Loudnesskorrektur für das richtige/unverzerrte Hören in zu niedrigen Lautstärken unterhalb der gehörrichtigen Lautstärke von etwa 80dB) richtig eingesetzt?

Hast Du die weitgehenden Einstellmöglichkeiten der Audyssey MultEQ Editor App ausprobiert?

Unpassende Einstellungen können für suboptimalen Klang förderlich sein.

Der Denon hätte noch deutlich mehr Funktionen, die wir aber nicht nutzen.

Da ist schon manche sinnvolle Funktion eingebaut die man nutzen könnte/sollte, was aber das Lesen, Verstehen und Anwenden der Bedienungsanleitung und ggf. weitere Recherchen voraussetzt. Das ist aber bei fast allen Geräten/Maschinen mit vielseitiger Funktionalität genau so.

Aber vielleicht holt eine Änderung beim AVR (anderes Modell, statt AVR ein komplett anderes Setup?) mehr aus der Epicon 8?

Ein noch leistungsfähigerer Verstärker und eine noch leistungsfähigere Mess- und Korrektureinrichtung könnte "in meiner HiFi-Welt" vielleicht mehr aus irgendwelchen Lautsprechern holen wenn ich sehr laut höre und die Technik richtig einsetzen kann.

Zumeist sind aber die akustischen Rahmenbedingungen wie Raumakustik, Lautsprecherpositionierung und Hörplatzposition der Flaschenhals bzw. der Korken im Flaschenhals.

Der Verkäufer der Rubicon meinte damals, wir sollen mit dem bestehenden Denon weitermachen. Er sei für die Rubicon potent genug und ist ein Alleskönner.

Ich bin restlos begeistert von der Person die Dir das mitgeteilt hat

Andere hätten Dir womöglich Flöhe ins Ohr gesetzt um die Kasse klingeln zu lassen.

LG Michael

[Beitrag von Tywin am 14. Apr 2020, 08:45 bearbeitet]

Prim2357
Inventar

#4 erstellt: 14. Apr 2020, 10:28

Hallo,

natürlich kannst du die Epicon auch mit dem Denon laufen lassen, da wird Musik rauskommen.

Aber das was Audyssey aus meiner Sicht mit dem Mittel Hochtonbereich anstellt, wenn man einmisst, grenzt teilweise schon an .......
Ist aber kein Problem, das muss man ja nicht nutzen. Kann man ja in Pure Direct oder auch im Bypass Modus laufen lassen.

Aufrüsten kannst du später immer noch, ob dann ein AVR mit Dirac oder etwas ganz Anderes, kannst du dann ja in aller Ruhe testen.

Viel Spaß mit den baldigen Lautsprechern

dejavu1712
Inventar

#5 erstellt: 14. Apr 2020, 10:40

Sorry, aber solche Verallgemeinerungen sind einfach nur.....

Das Ergebnis hängt von vielen Faktoren ab und es ist unwahrscheinlich das jeder identisch/vergleichbare mit denen des TE hat.

Aber egal, wegen mir kann der TE hier so lange bequatscht werden bis er der Meinung ist etwas anderes kaufen zu müssen,
der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge und die Wirtschaft kann es der Zeit sehr gut gebrauchen.

frechdax
Neuling

#6 erstellt: 14. Apr 2020, 11:28

Hallo zusammen

Besten Dank für eure schnellen Rückmeldungen. Ihr habt mich im Beschluss bestärkt, den bestehenden AVR weiterhin einzusetzen und mich nicht weiter mit einem anderen Verstärker zu beschäftigen.

Ich hatte mit Audyssey mehrmals die Rubicon eingemessen (auch mit der iPhone App). Das Resultat war aber stets schlechter, als wenn man sich die Zeit genommen hat, um den Lautsprecher gut zu positionieren und ohne den Einmesskorrekturen zu nutzen. Auch die weiteren "Optimierungseinstellungen" des Denons haben nach unserer Meinung den Gesamtklang eher verschlechtert. Es klang distanzierter, weniger klar/fein aufgelöst. Deshalb läuft der Denon aktuell ohne Audyssey und allen anderen Einstellmöglichkeiten. Vielleicht hast du aber Recht und ich weiss nicht, wie genau die Einstellungen vorgenommen werden müssen.

@Tywin:
An welche weiteren sinnvollen Funktionen denkst du denn? Ich bin wahrlich kein Technikbanause, aber ich habe einfach bei vielen Einstellungen festgestellt, dass das Gesamterlebnis schlechter wurde. Der Denon kann natürlich auch vieles, was ich bei meinem aktuellen Einsatzzweck ("nur" Stereo mit 4K-Bild übers Apple TV an den Beamer) nicht benötige (9.2, Multiroom, 3 Zonen usw.).

Der Denon wurde halt gekauft in der Erwartung, dass wir uns ein richtiges Kinozimmer einrichten. Die Idee haben wir aber wieder verworfen.

Vielleicht nützen bei der Epicon 8 die Audyssey-Einmesskorrekturen ja. Ich werde die Einmessung sicherlich wieder versuchen und euch auch berichten.

Ich bin gespannt und freu mich schon riesig auf das neue Klangerlebnis.

[Beitrag von frechdax am 14. Apr 2020, 11:29 bearbeitet]

WiC
Inventar

#7 erstellt: 14. Apr 2020, 11:48

Hallo,

Vielleicht nützen bei der Epicon 8 die Audyssey-Einmesskorrekturen ja

keine Sorge, mit der Audyssey MultEQ Editor-App kannst du das anpassen bis es dir gefällt.

Info dazu:

https://www.lowbeats...y-multeq-editor-app/

Wenn es sich so besser anhört kann man auch einfach nur den Bassbereich bearbeiten lassen.
Viel Freude mit deiner tollen Anlage

[Beitrag von WiC am 14. Apr 2020, 11:51 bearbeitet]

Tywin
Hat sich gelöscht

#8 erstellt: 14. Apr 2020, 12:16

@frechdax

@Tywin:
An welche weiteren sinnvollen Funktionen denkst du denn? Ich bin wahrlich kein Technikbanause, aber ich habe einfach bei vielen Einstellungen festgestellt, dass das Gesamterlebnis schlechter wurde

die von mir genannten Punkte hast Du tatsächlich alle berücksichtigt?

Hast Du mit den neuen Lautsprechern unter den neuen akustischen Rahmenbedingungen neu/richtig eingemessen, die richtige Korrekturkurve gewählt, Dynamic Volume richtig eingestellt, Dynamic EQ plus Reference-Level-Offset (gehörrichtige Loudnesskorrektur für das richtige/unverzerrte Hören in zu niedrigen Lautstärken unterhalb der gehörrichtigen Lautstärke von etwa 80dB) richtig eingesetzt?

Hast Du die weitgehenden Einstellmöglichkeiten der Audyssey MultEQ Editor App ausprobiert?

Den folgenden Text habe ich kürzlich für ein anderes Thema verfasst und beantwortet Deine Frage:

eine gehörrichtige Loudnesskorrektur in der Abhängigkeit von der tatsächlich am Hörplatz gehörten Lautstärke für unverzerrtes Hören in zu niedrigen Lautstärken unterhalb der gehörrichtigen Lautstärke von etwa 80dB ist doch auch nicht schlecht?

Sehr fein regelnde verschleißfreie elektronische Lautstärkeregelung in 0,5 dB Schritten, einstellbare Lautstärke für die Eingänge um Lautstärkeunterschiede verschieden "lauter" Quellgeräte auszugleichen, einstellbare Einschaltlautstärke, einstellbare maximale Lautstärke (Limiter/Pegelbegrenzer), einstellbarer Hochpassfilter um kleinere Boxen von der Wiedergabe tiefer Töne zu befreien die man ehedem nicht hören will ... und vieles mehr könnten auch gute Gründe sein?

LG Michael

Prim2357
Inventar

#9 erstellt: 14. Apr 2020, 15:27

frechdax (Beitrag #6) schrieb:

Ich hatte mit Audyssey mehrmals die Rubicon eingemessen (auch mit der iPhone App). Das Resultat war aber stets schlechter, ...

Wer kein vermurkstes Setup hat wird sehr oft zu diesem Schluss kommen.

Es ist ja wie gesagt kein Problem, den Denon weiterhin wie bis jetzt auch zu nutzen.
Und bei gegebener Zeit kannst du ja etwas Besseres testen, wenn du nicht mehr ganz zufrieden sein solltest oder schauen/hören möchtest was noch geht.

Viel Spaß