Kaufberatung: von gefährlichem Halbwissen zu Leib-und-Magen-Stereo-System

Hallo Forum,

kann mir geholfen werden?

-Wie viel Geld kann ausgegeben werden?

1000-2000 Euro


-Wie groß ist der Raum?

6,5m x 4m, eher schallhart


-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)


Pos.A: (schmaler) Standlautsprecher oder hängender Kompaktlautsprecher
Pos.B: (schmaler) Standlautsprecher oder hängender Kompaktlautsprecher
Pos.C: hängender Kompaktlautsprecher
Pos.D: hängender Kompaktlautsprecher


-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, ein Sub/Sat System oder sonst was werden?

Wenn möglich, würde ich lieber Kompakte einsetzen, wenn die Raumeigenschaften das sinnvoll zulassen. Für Standlautsprecher ist wenig Platz.
Habe mich auch schon über das Thema Subwoofer informiert. An Subs hat mich bisher ein eher matschiges Klangbild abgeschreckt und die "Klobigkeit" im Raum. Es müsste wenn überhaupt also ein sehr musikalischer Sub her mit einem "trockenen" Bass, wie man wohl sagt. Er muss nicht super laut oder super tief spielen, nur präzise (vielleicht ein RiPol?). Und der wäre nur als Ausgleich für Kompakte "ohne Tiefgang" gedacht, auf die LFE von Filmen lege ich keinen größeren Wert.
Bin mir nicht sicher, ob Kompakte auf Ständern eine sinnvolle Sache in meinem Fall darstellen, weil der Raum durch einen Standlautsprecher doch besser genutzt wäre.


-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?

Bei den Standlautsprechern ist nur die Breite das Limit (maximal 25cm). Schmaler wäre immer besser und sie wären so oder so etwas "eingequetscht", bzw. könnten nicht viel Abstand zur Wand bekommen.
Die Kompakten müssten irgendwie sicher in der Höhe befestigt werden, das setzt sicher dem Wandabstand gewisse Grenzen. Stablile Wand aus Stahlbeton vorhanden.


-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)

nein


-Welcher Verstärker wird verwendet?

Zur Auswahl steht ein
Harman Kardon AVR-2000
und
ONKYO TX-NR 696
oder Neukauf.

Hier bin ich völlig unbedarft, wie das Geld sinnvoll zwischen Lautsprechern und Verstärker aufgeteilt werden sollte. Gibt's eine Faustregel?


-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?

Hauptsächlich handgemachte Musik...
Klassik (Orchester, Kammerkonzerte, Chöre, Solisten)
Jazz
Blues & Soul
Rock'n'Roll & R'n'B
Acoustic Rock & 60er Pop
Prog Rock & Psychedelic
Surf Rock & Rockabilly
Singer-songwriter & Folk
Filmmusik (Scores)
Trip hop
(melodischen) Elektro & Big beat


-Wie laut soll es werden?

Normal laut. ;-)
Das System muss nicht in Konkurrenz zu Gesprächen von Partygästen treten und alles übertönen können.


-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?

Keine konkreten Vorstellungen zur Hertz - Zahl. Tonalität eines Kontrabasses vor Bumms eines Kickbasses.


-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?

Eher ja.
Meine In-Ear-Kopfhörern mussten immer neutral abgestimmt sein. Die Bühne und die Auflösung schien mir dann grundsätzlich besser zu sein.
Der Lautsprecher soll sich eher zurück nehmen, quasi unsichtbar machen.
Man soll denken "das ist ein toller Klang!" und nicht "der macht einen tollen Klang!".


-Welche Lautsprecher wurden bisher gehört und was hat daran gefallen/nicht gefallen?

Im Hörstudio von Nubert
nuJubilee 40
nuVero 30
nuVero 50
jeweils als Stereo-Setup ausprobiert.

Die Jubilee 40 hatte mich als Sondermodell sehr interessiert und ich war wegen deren guten Rezensionen sehr positiv eingestellt. War praktisch mit Kaufabsicht hingefahren.
Ich fand das Klangbild dann eher mittelmäßig abgestimmt. Dem Tieftöner wurde viel zu viel zugemutet. Die Mitten waren mir nicht prägnant genug.
Bei den anderen beiden gefiel mir die Abstimmung viel besser. Allerdings erschien mir der Gesang (Johnny Cash - American Recordings) wenig lebendig, irgendwie begraben. Dafür waren mir gerade die nuVero 50 das Geld nicht wert. Danach dann relativ enttäuscht abgezogen, mit der Erkenntnis, dass das alles komplizierter ist als gedacht und besser geplant werden muss. Deswegen dieser Eintrag. ;-)

Hatte lange Zeit, viel zu lange, ein Einsteiger-5.0-System im Einsatz. Gleich nach dem Kauf gemerkt, dass da sehr viel Luft nach oben ist.
Eine Eigenschaft, die mir daran besonders gefehlt hatte, war etwas, das hier im Forum am ehesten mit "der Klang löst sich vom Lautsprecher" beschrieben wird.
Zum Beispiel die Bühne von einem Chor soll sich im Raum maximal entfalten können, und nicht tonal oder räumlich gepresst erscheinen. Wo ich mir bei den Stimmen eines Chores die Auflösung besonders wichtig erscheint, wäre mir bei einem Solisten/Leadsänger die Unmittelbarkeit und Lebendigkeit am wichtigsten. Ich ahne, dass es das in der o.g. Preisklasse möglicherweise nicht gibt.


-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)

Lautsprecher deren Beschreibung ich bisher besonders interessant fand, sind die KEF LS50. Insbesondere der Umstand, dass deren Sweet-Spot besonders groß sein soll (siehe Raumskizze).
Frage mich lediglich, ob der Raum nicht schon zu groß für sie ist. Betreibt die jemand mit Sub? Welche Trennfrequenz habt ihr dabei?
Habe auch über deren Aktiv-Version nachgedacht. Da sprechen für mich aber einige Punkte dagegen: Preis, Langlebigkeit der Kompatibilität fraglich, (Strom-)Kabelführung, Flexibilität für Surround- und Multi-Room-Setup suboptimal.

Kann ich mir eine geschlossene Bauweise so vorstellen, dass hier Präzision auf Kosten von Effizienz optimiert wird? Sind die Verstärker dann nochmal in einer eigenen Preisklasse?


-Standort + Radius (wg. Händler/Produktempfehlung + wie weit bist Du bereit zu fahren)
Großraum Rhein-Ruhr

Vielen herzlichen Dank!