Nachfolger für Kenwood-KA770D gesucht

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stelo74
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 24. Mrz 2019, 17:35
Guten Tag beisammen
Ich suche einen neuen Verstärker und wollte mal ein paar Meinungen hören.
Meine Anlage besteht derzeit aus einem Kenwood KA-770D, einem Kenwood DP-5020, einem Nordmende Plattenspieler mit Ortofon 2M red und 2 Lautsprechern der Marke Onkyo SC-60 MK ii. Fläche sind knappe 30qm.
Bisher war ich mit der Anlage eigentlich ganz zufrieden. Nun zickt aber des öfteren der Amp herum. Kanal fällt aus, links scheint er auch leiser als rechts, Knarzen und lauter solche Metzchen. Große Investitionen möchte ich nicht machen und elektrisch bin ich auch keine Leuchte

Nun meine Frage. Welcher Verstärker käme denn als würdiger Nachfolger für den Kenwood in Frage. Mit meinen 44 zarten Jahren hab ich ja die 90s voll mitbekommen und daher kenn ich eigentlich die üblichen Verdächtigen wie Onkyo, Denon, Pioneer ... Hier wären für mich auch andere Tips interessant wie z.B. Marantz, Creek, Camebridge usw. Da kenn ich mich überhaupt nicht aus.
Ich höre hauptsächlich Jazz (also wär ne schöne Bühne nett) aber auch gerne Rock, Grunge und Indy-Zeug. Bisschen analytisch dürfte er sein aber Wärme (bitte verzeiht mir :), Harmonie, Spielfreude wären mir da weit wichtiger. Ich hör gerne unkompliziert lange Musik Phono-Part ist mir auch wichtig !
Empfindlich bin ich wie viele auf nervige Gitarren oder Bläser, die dir das Trommelfell platzen lassen, wobei das ja auch auf die Quelle ankommt.
Vielleicht sind auch meine alten Lautsprecher gar nicht wert hier lange herum zu überlegen. Evtl. ist auch der CD-Spieler Schrott. Auch hier dürft ihr bitte gerne euren Senf abgeben oder Erfahrungen, die mich ebenfalls sehr interessieren.

Also in dem Sinne.
Welchen Verstärker würdet ihr als Nachfolger einsetzen oder wo wären noch Baustellen bzw. was taugt mein anderes Equipment.

Budget für den Amp: Um 300€, Neu oder gerne auch Gebrauchte

Vielen Dank schonmal.
Steff


[Beitrag von stelo74 am 24. Mrz 2019, 17:37 bearbeitet]
Boron33
Stammgast
#2 erstellt: 24. Mrz 2019, 17:56
Hallo Steff,
die Standardempfehlung in der Preisklasse ist wohl der Yamaha A-S501. Alternativ könnte man auch über einen "jungen Gebrauchten" Yamaha R-S700 nachdenken. Vorteile:
*Auftrennbar (z.B. für Subwoofer)
*Echte Tape-Schleife
*Insgesamt (noch) stärker und wertiger
Angebote findest du z.B. hier oder hier (wobei ich mir den ggf. wg. der Aufstellung mit CD Player oben genau ansehen würde ...)
Viele Grüße
Bernhard
stelo74
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 25. Mrz 2019, 09:28
Vielen Dank schonmal. Subwoofer und Tape benötige ich nicht wirklich, ist aber gut zu wissen.
Was mich bei Yamaha ein wenig nachdenklich stimmt ist, daß ich bereits mehrfach über ein ich sag mal "helleres" Klangbild bei diversen Yamaha-Geräten gelesen habe. Ich habe halt ein wenig Bedenken, daß er mich nerven könnte ;-)
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 25. Mrz 2019, 09:36
Hallo,


Ich höre hauptsächlich Jazz (also wär ne schöne Bühne nett) aber auch gerne Rock, Grunge und Indy-Zeug. Bisschen analytisch dürfte er sein aber Wärme (bitte verzeiht mir :), Harmonie, Spielfreude wären mir da weit wichtiger. Ich hör gerne unkompliziert lange Musik Phono-Part ist mir auch wichtig !
Empfindlich bin ich wie viele auf nervige Gitarren oder Bläser,


mir scheint es, als würden Dir Informationen dazu fehlen was wie relevant für gutes Musikhören ist. Nachfolgend findest Du Infos die Dir diesbezüglich vielleicht weiter helfen können:

http://www.hifiaktiv.at.xserv08.internex.at/?page_id=66
http://www.hifiaktiv.at.xserv08.internex.at/?page_id=173
http://www.hifiaktiv.at.xserv08.internex.at/?page_id=83
https://bohne-audio.com/de/tipps-zur-lautsprecheraufstellung-2/
https://www.audiophysic.com/de/technik/aufstellung-punkte/
https://de.wikipedia.org/wiki/Geh%C3%B6rrichtige_Lautst%C3%A4rke

Ich würde einen funktionierenden Audio-Verstärker nicht in Verbindung mit den von Dir genannten Atributen und Anforderungen bringen. Dabei würde ich an die Qualität der Musikkonserve (Aufnahme/Abmischung), den Hörraum, die Raumakustik, die Hörentfernung, die gehörte Lautstärke, das Stereodreieck, die Positionierung von Boxen und Hörplatz, das eigene Hörvermögen, die Hörerfahrung und die Lautsprecher bringen.

Unter nicht optimalen akustischen Rahmenbedingungen ist zudem die Güte und die richtige Nutzung einer zeitgemäßen Mess- und Korrektureinrichtung im Rahmen deren Korrekturmöglichkeiten relevant.

Wenn Du einfach nur ein paar Geräte genannt bekommen willst, dann nenne ich in diesem Preissegment den Yamaha A-S501 und den Denon PMA-720 die ich vergleichsweise mit dem Blick auf Preis, Leistungsfähigkeit, Austattung + Anschlüsse für relativ preiswert halte.

Z.B. ein Denon AVR X-1300/1400/1500 oder 3300/3400/3500 bieten für günstige Straßenpreise mehr Ausstattung, Verbindungsmöglichkeiten, Anschlüsse, Einstellmöglichkeiten, Komfortfunktionen ... solche Geräte sind aber auch erheblich schwieriger richtig zu bedienen.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 25. Mrz 2019, 10:34 bearbeitet]
stelo74
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 25. Mrz 2019, 10:08
Hallo Tywin.
Danke für deine Antwort. Ein wenig weis ich bescheid über Tonträger, Raumakustik etc.
Ich wollte tatsächlich nur ein paar Geräte genannt bekommen, die in etwa meine Kriterien treffen könnten, die ich als Ersatz für den Kenwood verwenden kann. Ferner habe ich ja auch um Informationsaustausch bzgl. meiner Komponenten gebeten, falls jemand noch solche Bausteine verwendet oder mal hatte.
Ich hoffe ich bin damit nicht ins falsche Unterforum gerutscht
günni777
Inventar
#6 erstellt: 25. Mrz 2019, 10:21
Ergänzend zu den Ausführungen von @tywin..... Ortofon 2 M Red... Spezifikation 150 - 300 pF empfohlene Gesamtkapazität ist mit sehr vielen in Verstärker integrierten Phonozweigen (300 - >500) nicht bzw. nur sehr schwierig/grenzwertig einzuhalten, so das starke klangliche Abstriche bei der Vinyl Wiedergabe zu befürchten sind.

Leider machen die Verstärker Hersteller so gut wie nie Angaben bzgl. Kapazitäts Werte ihrer verbauten Phonoplatinen.

Externe u.a. Kapazität einstellbare Phonovorstufen, z.B Art DJ Pre II für 50 € oder Project Phonobox S für ca. 100 € wären die Lösung solcher elektrischer Fehlanpassungen, falls im Einzelfall existent.

Denon PMA 720 oder AE ? wurde hier im Forum mal die Kapazität vom Phonozweig gemessen mit 150 pF, was ein u.U. brauchbarer Wert sein könnte. Bin aber nicht 100 %ig sicher, ob diese Angaben stimmen und falls ja, für Dein OM 2 Red gut passen täten.?

Kapazität der Verkabelung/Stecker bis zum Phonoeingang muss man noch dazu addieren....


[Beitrag von günni777 am 25. Mrz 2019, 10:38 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 25. Mrz 2019, 10:49
Hallo,


daß ich bereits mehrfach über ein ich sag mal "helleres" Klangbild bei diversen Yamaha-Geräten gelesen habe. Ich habe halt ein wenig Bedenken, daß er mich nerven könnte ;-)


vieles ist nur Einbildung und hat mit Fakten nichts zu tun. Jeder HiFi-Verstärker verstärkt das Eingangssignal hörbar und messbar linear so lange das Gerät innerhalb seiner Spezifikationen genutzt wird. Ansonsten ist es kein HiFi-Verstärker und das wäre ein Mangel den man beim Verkäufer geltend machen könnte und es wäre auch ein Reputationsverlust für den Hersteller wenn er einen nicht einwandfrei funktionierenden Audio-Verstärker anbieten würde.

Wenn Dich was nervt ... würde ich die Ursache auch sehr viel eher bei den Lautsprechern, den akustischen Rahmenbedingungen oder bei der Musikkonserve suchen ... und gar nicht bei einem Verstärker der damit gar nichts zu tun hat bzw. haben darf.

Ansonsten halte ich die Nutzung der Möglichkeiten des Rücktrittsrechts bei Fernabsatz für angebracht wenn ein gekauftes Gerät seinen Zweck nicht einwandfrei erfüllt.

Ich will aber gestehen, dass ich in den 80er Jahren einen Vor- + Endstufenkombination von Yamaha genutzt habe, die zusammen mit eher hell klingenden Lautsprechern im Vergleich mit anderen Verstärker auf mich den Eindruck machten, dass der Klang mit den damaligen Yamaha Geräten vergleichsweise unangenehmer war. Womöglich beruhen heutige Einbildungen auf Überlieferungen aus einer solchen fernen Vergangenheit wo viele Geräte noch nicht so perfekt funktionierten wie heute - wenn man mal die Nostalgiebrille absetzt und die Zeit selbst erlebte.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 25. Mrz 2019, 10:50 bearbeitet]
haumti
Inventar
#8 erstellt: 25. Mrz 2019, 12:12
Was das hellere Klangbild bei Yamaha betrifft gibt es das zwar nicht, aber die Loudness Funktion ist eine ganz andere wie üblich.
Üblich werden die Tiefen und die Höhen um ein paar db angehoben, das ergibt einen warmen Klang.
Bei Yamaha werden die Mitten abgesenkt, stufenlos einstellbar.

Das mag aber nicht jeder, man sollte das vorher mal gehört haben.
Ein Pioneer A 20/30 oder ein Denon PMA 720AE kämen auch gut infrage.

Gruß
Alex
günni777
Inventar
#9 erstellt: 25. Mrz 2019, 12:46
Pio A 30 für Phono MM bitte nicht. Ich hatte den zu Testzwecken mit OM 40 (Kapazität Arbeitsbereich 200 - 500 pF) angeschlossen. Klingt deutlich zu hell und unangenehm mit Vinyl.

Die Phonoplatine von meinem Creek Amp hat 220 pF... dieser Wert funktioniert und klingt einwandfrei mit OM 40. 220 pF mit Tonabnehmer - 300 pF könnte dennoch knapp werden bzgl. einwandfreiem Klang aufgrund meiner Erfahrungen mit Linn K5 (-300 pF) und dem Creek.

Der Phonozweig vom A 30 wurde hier von einem User mit 470 pF Kapazität gemessen.... viel zu hoch!

Oder halt externe einstellbare Phonovorstufe bei der Anschaffung vom Amp im Budget mit einkalkulieren und bei Bedarf nachrüsten.
kallix
Stammgast
#10 erstellt: 25. Mrz 2019, 13:41
[quote="Boron33 (Beitrag #2)"]Hallo Steff,
Alternativ könnte man auch über einen "jungen Gebrauchten" [url=https://de.yamaha.com/de/products/audio_visual/hifi_components/r-s700/index.html]Yamaha R-S700[/url] nachdenken. Vorteile:
*Auftrennbar (z.B. für Subwoofer)
*Insgesamt (noch) stärker und wertiger

Den R-S 700 hätte ich jetzt auch empfohlen . Leistung satt, auftrennbar ist immer gut, falls man mal was "einschleifen" möchte .

Gruss

Kalli
stelo74
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 25. Mrz 2019, 21:35
Vielen Dank für die vielen Antworten. So etwas hatte ich mir auch von den Profis erwartet
Sehr interessant auch die Sache mit dem Phonoeingang. Ich kenne mich da bisher nicht gut aus, habe aber jetzt schon einige tolle Hinweise erhalten. Ich finde daß dieser bei meinem Kenwood einfach super funktioniert und sich klasse anhört. Andererseits habe ich auch keinen echten Vergleich.
Der Denon PMA-720 ist mir auch schon aufgefallen und der Yamaha R-S 700 wird hier ja ebenfalls sehr gelobt.
Was ist mit den neueren Modellen von Onkyo? Ich weis daß die alten Boliden aus den 90ern sehr gelobt werden aber wie sieht es denn mit neueren Modellen aus wie z.B. nem Onkyo A-9150?
Pioneer fand ich früher auch nicht schlecht, aber da weis ich eben nicht ob die Qualität der "neuen" noch ok ist. Da las ich einige mit Kanalausfall usw. nach knapp 2 Jahren. Günni777 rät ja ebenfalls vom P-30 ab. Von daher wäre der dann denk ich schonmal aus dem Rennen...
Mir gefällt schon wie wertig der alte Kenwood gebaut ist und wenn ich an lauter Plastikknöpfen auf Plastikfront denke bin ich auch nicht wirklich begeistert. Aber da muss ich dann wohl Abstriche machen
Nennt jemand so nen Denon oder Yamaha wie oben sein eigen und kann was zur Verarbeitung berichten ?

lg
Tywin
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 25. Mrz 2019, 23:24
Ich muss passen, da ich es mit Optik und Haptik nicht habe. Ich nutze gerne funktionelle Technik und dafür braucht es bei HiFi weder eine Metallfront noch Knöpfe aus Metall. Es wird ehedem die Fernsteuerung genutzt.
stelo74
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 26. Mrz 2019, 19:42

Tywin (Beitrag #12) schrieb:
Ich muss passen, da ich es mit Optik und Haptik nicht habe. Ich nutze gerne funktionelle Technik und dafür braucht es bei HiFi weder eine Metallfront noch Knöpfe aus Metall. Es wird ehedem die Fernsteuerung genutzt.


Jedem das seine Tywin :-)
Ich habe grade gesehen daß du scheinbar Patrick Rothfuss-Leser bist. Tolle Bücher. Hab ich auch daheim
Tywin
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 26. Mrz 2019, 19:51
Ich hoffe "The Doors of Stone" werde ich zu meiner Lebenszeit noch lesen/hören können

Bislang fand ich die Beschreibungen der Musik in den bisherigen Büchern ganz besonders genial.


[Beitrag von Tywin am 26. Mrz 2019, 19:54 bearbeitet]
stelo74
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 26. Mrz 2019, 20:39
Ja, da bin ich voll bei dir. Sehr genialer Schriftsteller.
Ich würde mich auch freuen wenn der finale Band noch zu (unseren) Lebzeiten erscheint
Und damit es nicht zu off topic wird, ich habe zwei, drei gute Verstärker genannt bekommen und werd mal sehen, was ich daraus mache.
Habt Dank alle miteinander

LG
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