Anfänger Stereoanlage zu Studentenbudget

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sherlockmc
Neuling
#1 erstellt: 26. Mai 2018, 22:42
Guten Abend zusammen,

zuerst einmal Danke an alle aktiven Mitglieder des Forums, die sich die Mühe machen und Grünschnäbel wie mich mit einer anständigen Kaufberatung versorgen.

Ich ziehe kommende Woche in meine erste eigene Wohnung und komme dadurch endlich in den Genuß eines eigenen Wohnzimmers. Bis dato habe ich Musik entweder über Kopfhörer gehört, oder aber durch das 2.1 Surround System an meinem PC (Von Speed-Link, irgendwann Mal für'n Appel und n Ei im Saturn gekauft - habe hier im Forum schon häufiger gelesen, dass das eher unter Kategorie Blechschrott abzulegen ist ).

Ich möchte nun gerne mein Wohnzimmer mit Verstärker und 2 Lautsprechern ausstatten und diese mit meinem TV, meinem Plattenspieler und einem Audio Chromecast verwenden. Tatsächlich liegt mein Budget beim absoluten Minimum.

Meine Ansprüche sind entsprechend nicht besonders hoch, aber besser als das 08/15 paar aktiver 2.1 Systeme im untersten Preissegment sollte es schon sein.

Im Keller meines Vaters habe ich einen Harman Kordon HK 3250 gefunden, allerdings ist das kein Vollverstärker und da mir momentan noch ein Phonovorverstärker für meinen Plattenspieler fehlt, spiele ich mit dem Gedanken für wenig Geld diesen https://www.ebay-kle..._content=app_androidPioneer 209r zu kaufen. Wenn ich es richtig sehe, wird der auch das Signal meines Plattenspielers entzerren können.

In meiner Umgebung konnte ich in den Kleinanzeigen auch ein altes Paar Canton LE350er finden, die ich für 35-40€ erstehen könnte.

Nun habe ich aber noch keinen besonders klaren Durchblick was Wattzahl, Ohm, Impedanz und co angeht und würde mich über eure Meinungen oder alternative Vorschläge freuen. In den Kleinanzeigen geht eigentlich alles was günstig ist und in Hamburg zum Abholen bereit liegt.

Danke und Gruß
Sherlockmc
RocknRollCowboy
Inventar
#2 erstellt: 27. Mai 2018, 05:23
Servus.


Harman Kordon HK 3250 gefunden, allerdings ist das kein Vollverstärker

Doch ist er.
Sogar ein Receiver, da ein Tuner mit an Bord ist.
Er hat aber leider keinen Phono-Eingang.

Für 25€ ist der Pioneer aber auch voll OK (schon ein Schnäppchen )und einen Phono-Eingang hat er auch an Bord.

Die Canton LE 350 sind kein Schnäppchen, aber wenn technisch und optisch noch gut, dann ist der Preis auch OK.


Nun habe ich aber noch keinen besonders klaren Durchblick was Wattzahl, Ohm, Impedanz und co angeht

Ist auch nicht wichtig, wenn Du keine Party beschallen willst.

Das passt schon, was du da rausgesucht hast.

Was mich interessieren würde:
Warum hat ein Student heutzutage noch einen Plattenspieler?

Gruß
Georg
raindancer
Inventar
#3 erstellt: 27. Mai 2018, 09:25
Falls der Harman funktioniert ist das schon mal eine gute Basis.
Verrate uns welchen Plattenspieler und welchen Tonabnehmer du hast, sonst kann man die Phonostufe nicht aussuchen.

aloa raindancer
sherlockmc
Neuling
#4 erstellt: 27. Mai 2018, 13:03
Danke für die schnellen Antworten!


Was mich interessieren würde:
Warum hat ein Student heutzutage noch einen Plattenspieler?


Meinen ersten MP3 Player hatte ich mit 11, CD's waren für mich also nie so richtig Thema, wenn dann zum rippen und vergessen

Das meiste läuft mittlerweile zwar über Spotify und co., da sich Streaming für mich allerdings so anfühlt als würde ich mich mit "fremden Klamotten kleiden" kaufe ich mir gerne die Platten von Künstlern, die von den Verkäufen noch abhängen. Und da macht so eine Scheibe einfach wesentlich mehr her


Verrate uns welchen Plattenspieler und welchen Tonabnehmer du hast, sonst kann man die Phonostufe nicht aussuchen.


Ich spiele sie auf einem alten Technic SL - Q202 ab, bis auf die Nadel habe ich auch nie etwas austauschen müssen.


Falls der Harman funktioniert ist das schon mal eine gute Basis


Ich denke unter 20€ lande ich bei einem Preamp auf keinen Fall, ich denke da kann ich gleich beim Pioneer zuschlagen und habe die Lösung in einem Gerät. Oder bist Du der Meinung der HK 3250 ist wesentlich besser als der Pioneer A 209R?

Was haltet Ihr alternativ zu den LE 350ern von diesen Lautsprechern?

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/denon-lautsprecherboxen/877029745-172-9448

Die Denons passen vom Design und der Größe am Besten, allerdings finde ich nur Erfahrungswerte fürs ganze 5.1 System aus dem sie stammen, nicht aber für die Boxen im Stereo Betrieb.

Danke und Gruß
sherlockmc
ATC
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 31. Mai 2018, 04:54
welche denons?

Als Lautsprecher könntest du dieses neue Paar testen, wäre mein Tipp im Studentenbudget:
https://www.amazon.d...aphite/dp/B006GC7EXW

Gruß
evilknievel
Inventar
#6 erstellt: 31. Mai 2018, 22:07
Falls dein Zimmer nicht besonders groß ist und du keine Schallorgien feierst, dann würde ich die hier nehmen.
https://www.ebay-kle.../877303811-172-19906

Dann kannst du erstmal in Ruhe Musik hören und dich noch ein wenig weiter umsehen.
Einschränkung bei diesem Lautsprecher ist, daß er nicht besonders tief runter geht, aber für Vinyl völlig ausreichend und daß man im berühmt berüchtigten Stereodreieck sitzen sollte, damit es gut klingt. Außerhalb des sogenannten Sweetspots kackt der Hochton recht schnell ab. Das ist dem Breitbänder geschuldet.
Zur Needle im allgemeinen findest du hier im DIY Bereich tonnenweise zu lesen und 20 Euro VB ist doch fast geschenkt.

Gruß Evil
BAMM!
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Jun 2018, 17:09
Die hier haben mich gut durch die Studentenzeit gebracht, meiner Meinung nach ein ganz heißer Tipp.

Edit: Das verlinkte Angebot ist nicht von mir.


[Beitrag von BAMM! am 01. Jun 2018, 17:15 bearbeitet]
sherlockmc
Neuling
#8 erstellt: 03. Jun 2018, 18:14
Moin moin zusammen,

Vielen Dank für die Zahlreichen Antworten!

Ich bin nun umgezogen und möchte diese Woche die Lautsprecher besorgen. Ich habe mich erstmal für den HK3250 entschieden, weil der ab sofort zur Verfügung stand und, mal ehrlich, ei'm geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul

Außerdem danke ich euch für die Vorschläge, bleibe aber dennoch bei den LE350er. Ich finde es irgendwie reizvoll technische Geräte in der Bude zu benutzen, die meine jetzige Lebensspanne bei weitem übertreffen. So gut wie alles andere geht heutzutage doch nach einigen Jahren in die Brüche, um das Hamsterrad am laufen zu halten.

Nun nochmal für mein Verständnis - da sich offensichtlich die Geister scheiden bei der Frage ob ein Verstärker im besten Falle leistungsfähiger ist als die Maximalbelastung eines Lautsprechers oder eben nicht, hat mir meine Internetrecherche nicht wirklich die Augen geöffnet.

Die Dauerleistung des HK 3250 liegt bei 4 Ohm bei 40 Watt und bei 8 Ohm bei 65 Watt.
1. Frage - wie stelle ich denn an meinem Verstärker die Ohm um?
2. Frage - die empfohlene Verstärker Leistung liegt bei den Cantons bei 8 Ohm bei 45 Watt. Bedeutet, solange ich den Verstärker nicht aufdrehe, bleibt auch alles ungefährlich?
3. Frage - sind die oben stehenden Werte nun auf den Lautsprecher einzeln anzuwenden, sprich pro Kanal?
4. Frage - der Lautstärke Regler an meinem Verstärker entscheidet die Lautstärke nur indirekt, indem er bestimmt wie viel Strom fliesst. Heisst, wenn ich den Regler auf meine individuell gewünschte Maximallautstärke drehe und dann die Lautstärke per Fernseher oder Handy bestimmte, wird unabhängig von Lautstärke der gleiche Strom verbraucht?

Ich muss zugeben, dass ich verstehen kann weshalb es vielen (einschließlich mir) so schwer fällt, ein Verständnis für diese Technik zu entwickeln. Um am Ende wirklich Bescheid zu wissen, bedarf es wohl nicht einiger Stunden Recherche, sondern einige Jahre Erfahrung.

Danke und Gruß
SherlockMC
RocknRollCowboy
Inventar
#9 erstellt: 03. Jun 2018, 18:36
Servus

Erst mal:
Wattzahlen werden total überbewertet.


1. Frage - wie stelle ich denn an meinem Verstärker die Ohm um?

Gar nicht. Ist auch nicht nötig.


2. Frage - die empfohlene Verstärker Leistung liegt bei den Cantons bei 8 Ohm bei 45 Watt.

Wo steht das?
Meines Wissens sind die LE350 4 Ohm Lautsprecher.


3. Frage - sind die oben stehenden Werte nun auf den Lautsprecher einzeln anzuwenden, sprich pro Kanal?

Ja, pro Kanal. Ist aber ziemlich wurscht.


4. Frage - der Lautstärke Regler an meinem Verstärker entscheidet die Lautstärke nur indirekt, indem er bestimmt wie viel Strom fliesst. Heisst, wenn ich den Regler auf meine individuell gewünschte Maximallautstärke drehe und dann die Lautstärke per Fernseher oder Handy bestimmte, wird unabhängig von Lautstärke der gleiche Strom verbraucht?

Hier kann ich Dir nicht ganz folgen was Du meinst.

Mach Dir nicht so viele Gedanken über die Wattzahlen.
Schließ die Lautsprecher an und höre Musik. Wenn es beginnt zu verzerren, dann Lautstärke zurück.

Für Partys ist Dein SetUp nicht geeignet.
In der Studentenbude wird's aber schon deutlich über Zimmerlautstärke gehen.

Gruß
Georg
günni777
Inventar
#10 erstellt: 03. Jun 2018, 20:38
Die Lautstärke, mit der die Lautsprecher die Töne von sich geben, bestimmt wie hoch die Ströme sind, die der Verstärker "liefern" muss. Wenn der Pegelsteller am Amp z.B. auf 1.00 Uhr steht, also verdammt laut je nach verbautem Poti System und Du z.B. mit TV FB viel leiser machst auf dezente Zimmerlautstärken, dann fließt auch nur soviel Strom, wie die Lautsprecher für diese dezente TV Lautstärke benötigen. In dem Fall im mA Bereich.

z.B. Kennschalldruck (Wirkungsgrad) der Lautsprecher 85 dB/1 Watt/1 m bedeutet, das wenn Deine Ohren im Abstand von 1m von den Chassis entfernt mit einem Pegel von 85 dB beschallt werden, das dpafür nur 1 Watt Leistung benötigt wird.

80 dB im normal bedämpften Raum mit 2 - 3 m Hörabstand ist schon recht laut und häufig die Referenz Lautstärke, mit der durchschnittliche Aufnahmen abgemischt werden, weil dann die Lautstärke der gehoerrichtigen Lautstärke in etwa entspricht.

Deutlich leiser muss man dann Abstriche bei der Hörbarkeit einzelner Frequenzen machen. Mit einer (adaptiven) Loudness lassen sich dieses Manko aber gut ausgleichen. Das menschliche Gehör ist einfach so von der Natur konstruiert.

Allerdings solltest Du auch wissen, + 3 dB (was recht wenig ist) benötigt schon doppelte Verstärkerleistung, + 10 dB (ca. Lautstärke Verdoppelung) braucht 10 fache, + 20 dB (Pegel 4 x so laut) schon 100 (Hundert)! fache Verstärkerleistung.

Deswegen soll man Amps auch nie Pegelstellung mit vollem Rechtsanschlag betreiben. Da kann dann Amp und LS auch schnell mal Abrauchen.


[Beitrag von günni777 am 03. Jun 2018, 20:41 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 03. Jun 2018, 20:44
Hallo,


wird unabhängig von Lautstärke der gleiche Strom verbraucht?


damit würdest Du alles auf den Kopf stellen was bislang in der Physik bekannt ist und das sollte Dir doch klar sein.

Für mehr Schalldruck wird mehr Energie benötigt. Zumindest bei der Verwendung von Technik mit dem gleichen Wirkungsgrad.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 03. Jun 2018, 20:55 bearbeitet]
ATC
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 03. Jun 2018, 20:57
Nunja,
wenn er den Eingangspegel am Quellgerät erhöht steigt der Stromverbrauch nur marginal an,
am Amp ändert sich dann nix.
Soweit hatter schon recht ....

Und um noch etwas zu verwirren, bei nem Class A Verstärker wäre die Stellung des Lautstärkereglers egal bezüglich des Stromverbrauchs
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