Ersatz für Hans Deutsch Light Style 2

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gupjek
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Mai 2018, 16:33
Ich suche Ersatz für meine Stereoboxen.
Es sind Light Style 2 von Hans Deutsch (8 Ohm, 90 Watt) und die werden gerade an einem http://www.hifi-wiki.de/index.php/Yamaha_AX-570Yamaha AX-570 betrieben. Die Boxen sind schon verhältnismäßig alt (also vermutlich die erste Version). Hab die damals von meinem Vater bekommen als er meinte, dass ihm die schon zu durchgenudelt klingen. Ich glaube, dass ich se selbst jetzt schon seit zehn Jahren in Betrieb habe.
Ich bin auch nicht gerade zimperlich mit den Boxen umgegangen. Höre viel und nicht selten recht laut Musik (breites Spektrum von Synthetisch bis Handgemacht, Kunst- bis Unterhaltungsmusik. Oft läuft aber doch rotziger Punk oder Metal) und spiele auch Gitarre und Bass über meine Stereoanlage (Gitarre an ein Multieffektgerät -> Soundkarte/PC -> Aux-In am Yamaha-Verstärker). Beim Bassspielen mit allerlei Effektspielzeug hat dann mal ein Lautsprecher Schaden genommen und angefangen zu brummen bei tiefen Tönen. Mittlerweile brummen in beiden Boxen Lautsprecher. Der Schaumstoff um die Membrane ist brüchtig und streckenweise schon weg.

Ich wollte schon fast die Tannoy Eclipse Three bestellen. Dann hab ich gesehen, dass die 60 Watt liefern, also ein Drittel weniger als meine jetzigen. Mein Verstärker liefert zweimal 100 W bei 8 Ohm, zweimal 150 W bei 4 Ohm. Ich würde auch gern weiterhin Gitarre über meine Stereoanlage spielen. Aber mittlerweile muss ich das aber nicht mehr in Proberaumlautstärke machen...
Fällt jemanden hier Empfehlungen ein die passen könnten?
günni777
Inventar
#2 erstellt: 16. Mai 2018, 17:14
Hallo,

gerade noch zufällig in Dein Thema gestolpert. Mit Hans Deutsch kenn ich mich nicht aus.

Bzgl. 60 W Tannoy Eclipse Three: die "bringen" keine Leistung und sind mit Sicherheit höher belastbar. 15 - 120 Watt empfohlene Verstärker Leistung. Aaber + 3 dB sind fast nix an mehr Pegel, benötigt aber schon doppelte Verstärkerleistung. Für Deine Anwendungen wäre ich mit Home Hifi LS auch vorsichtig.

Für Bassgitarre und Co. würde ich mal einen Blick auf Cerwin Vega werfen. Das sind hoch belastbare Rock/Metal und Co. Teile, so eine Art Zwitter PA/Hifi.

Falls Dein Raum eher klein ist, z.B. die SL 8 für 218 € Paarpreis.

https://www.hifiklub...-8-standlautsprecher

Gibt natürlich noch fettere Kaliber mit je 2 x 12 er

OK Manta Style lässt sich drüber streiten.
ATC
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 16. Mai 2018, 19:54
Hallo,

Klipsch RF 82 MK II z.B. ist pegeltechnisch ne ganz andere Hausnummer.

Nur zur Info, die Hans Deutsch kann man auch für relativ kleines Geld wieder mit Originalteilen versehen,
zum Wegwerfen sind die zu schade, schick sie dann lieber zu mir

Gruß

Achja, wenn die Klipsch zu teuer sind, mal die Nubox 483 beachten...
gupjek
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 17. Mai 2018, 14:05
Vielen Dank für die Antworten.
Über Cerwin Vega bin ich auf hifiklubben auch schon gestolpert. Aber ja, den Look finde ich auch eher zum Wegschauen.

Auf die Klipsch bin ich eben auch zufällig gekommen (über einen RP-160M-Test). Zuerst hab ich auf die RP-280F geschielt, aber ich glaub die sin doch etwas zu teuer für mich. Die RF 82 II wären preislich da noch weniger schmerzhaft und durchaus interessant: 150 bzw 600 Watt, zwei 8" LS und ein 1" LS, 98dB @ 2.83V / 1m, knapp 350 Eur pro Stück.

Über einen Test zu den GLE 490 bin ich noch auf Canton gestoßen. Die hätten auch aktuelle Boxen die preislich und von den Specs her interessant für mich wären. Allerdings find ich die Produktpalette von Canton etwas unübersichtlich. Bei diesem Promo-Gesabbel fällt es gar nicht so leicht zu erfassen worin sich die Produktreihen unterscheiden.
Von den Online Exclusives fände ich die C 309 interessant:
160 / 320 Watt, dreimal 7" LS und einma 1", 88,3 db bei 1W/m, 299 Eur pro Stück.
Oder die GLE 496(.2):
150 / 320 Watt, zwei 8" LS, einmal 7" und einmal 1", 90,5 db bei 1W/m, ebenfalls knapp 300 Eur pro Stück

Über die Onkyo SKF-4800 hab ich auch Gutes gelesen, aber mir ist nicht klar ob der im Handbuch erwähnte "Maximum input power: 130W"-Wert Dauer- oder Dynamikleistung beschreibt. Ich tippe mal auf ersteres, oder?
Naja, im Zweifel kosten die Klipsch RF 82 II genauso viel wie die Onkyo

Nach jetzigem Infostand würde ich zwischen Klipsch RF 82 II und Canton GLE 496 schwanken. Wobei die Klipsch anscheinend die lautere Box von den beiden ist - obwohl se einen LS weniger hat als die Canton. Dafür ist die Canton etwas dezenter im Look.
Wie sind diese Peak-Watt-Angaben zu bewerten? Kann man die ernstnehmen? Daraus würde ja dann folgen, dass die Klipsch kurze Pegelspitzen wesentlich besser wegstecken kann. Das wär für mich nicht uninteressant. Mit einer kurzen Pegelspitze hab ich den ersten LS meiner jetzigen Boxen zum Brummen gebracht T.T


[Beitrag von gupjek am 17. Mai 2018, 14:07 bearbeitet]
günni777
Inventar
#5 erstellt: 17. Mai 2018, 14:35
Max Input Power sind immer nur kurzzeitige Dynamikspitzen.

Ob jetzt ein Lautsprecher 120 oder 160 Watt Dauerleistung ohne Risiko verträgt, dürfte in der Praxis so gut wie keine Rolle spielen. Das sind max. + 1 - 2 dB, das hört man kaum bis gar nicht.

Da spielen Lautsprecher Angaben 90 dB vs 96 dB Kennschalldruck schon eine größere Rolle, zumindest theoretisch. Die Hersteller tricksen auch gerne mit den Angaben, leider.

Lautsprecher mit z.B. 90 dB/1 Watt/1m an 4 Ohm benötigen 4 fache Verstärkerleistung gegenüber LS mit KSD von 96 dB/1 W/1 m an 4 Ohm für die gleiche Lautstärke, vorausgesetzt die Angaben sind seitens der Hersteller korrekt gemessen und angegeben.?

Häufig sind anstatt 1 W an 8 Ohm dann 2,83 V an 8 Ohm angegeben. Soweit ich das richtig eingeordnet habe, muss man dann sogar - 3 dB von der KSD Angabe abziehen.?

Guck mal selbst mit der obigen Suchfunktion.

Vielleicht gibst ja auch Abschwächer für so extreme Dynamikspitzen? Da kenn ich mich aber nicht mit aus.
gupjek
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 18. Mai 2018, 13:00
Okay, die Klipsch RF 82 II sind zwar (zumindest laut Herstellerangaben) wesentlich lauter als die Canton GLE 496.2, aber ich hab gerade nachgemessen und die Klipsch sind einfach einen Ticken zu groß. Verdammt.

Dementsprechend würde ich jetzt zu einem Paar von Canton greifen. Soweit ich das verstehe liegt der Hauptunterschied zwischen den GLE 490.2 und GLE 496.2 darin, dass die Bassreflexöffnung bei ersteren nach vorne zeigt, bei letzteren nach hinten.
Bei mir werden die Boxen immer recht nah an der Wand stehen müssen. Da greife ich also lieber zu den 490.2, oder?
günni777
Inventar
#7 erstellt: 18. Mai 2018, 13:52
Direkt dicht an die Wand kann man versuchen, BR Löcher aber mit Schaumstoff oder Socken zustopfen. BR vorn oder hinten soll angeblich im Prinzip egal sein lt. Visaton. Basswellen breiten sich immer kugelförmig aus.

Ich kenn die GLE s nicht, hätte aber Angst, die mit Dauer Hardcore Anwendungen mit hohen Pegeln zu schrotten. Home Hifi Lautsprecher sind für solche Zwecke einfach nicht speziell konstruiert.

Ich hatte mal ne zeitlang Dynavoice DF-8 Stand-LS 94 dB/6 Ohm 20 cm Doppelbass mit Yammi Keyboard am Laufen. Mit dem Bass hab ich Sonntag Morgens meine Nachbarn aus dem Bett vibriert. Allerdings nur 1 x.

Mit den Dynas und ganz wenig zurückgenommen Pegel hätte ich da weniger Bedenken, aber natürlich ohne Garantie.
gupjek
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 18. Mai 2018, 14:21
Oooh, die Dynavoice DF-8 sehen zwar höchst attraktiv aus. Aber sind auch nochma eine Schippe teurer und leider auch ein bisschen zu groß was deren Grundfläche angeht.
(Wie ist das eigentlich, die DF-8 laufen mit 6 Ohm. Ich dachte der Verstärker (habe einen Yamaha AX-570, link s.o.) läuft automatisch mit 4 oder 8 Ohm. Oder gibt sowieso immer die Box die Impedanz vor?)

Hab mir eher überlegt einfach zu ner Nummer kleiner zu greifen und die an die Wand zu schrauben. Z.B. die Klipsch RB-81 II mit 97dB @ 2.83 V / 1m, einma 8" und einma 1" LS sowie Front-Bassreflex.

Bei mir ist nur am Boden wenig Platz. In Kopfhöhe ist Platz zum Abwinken. Aber leider gibt es anscheinend kaum mehr Boxen die kompakter bzw "würfelförmiger" sind. Bei den Regalboxen seh ich eigentlich immer nur einen LS + Hochton-LS. Zwei- oder Drei-Wege-Boxen sind fast immer so schmale Standboxen.
Oder ist "Regalbox" einfach das falsche Schlagwort für die Suche?
günni777
Inventar
#9 erstellt: 18. Mai 2018, 14:44
Kompakt-LS + Aktiv Sub wären eine gute Alternative. Die Subs mit eingebautem Verstärker mit 300 - 500 W Belastbarkeit entlasten die Haupt LS ja enorm. Da waere allerdings AVR angesagt. Trennfrequenz bei 60 - 80 Hz einstellen und Clipping Risiko ist deutlich verringert, da der AVR bzw. Dein Amp ebenfalls stark entlastet wuerde.

Gebrauchtkauf ne Option?

LS Widerstand ist Frequenzgang abhängig. Sehr viele 8 Ohm LS sind eigentlich 4 Ohm LS.
Einige Hersteller z.B. Kef geben auch Impedanz Minimum (3 Ohm) ihrer 8 Ohm LS an.

4 Ohm LS Widerstand zieht doppelt soviel Strom wie 8 Ohm, 2 Ohm Faktor 4 x gegenüber 8 Ohm

Verstärker Specs mit 4 Ohm und sogar 2 Ohm Angaben sind im Vorteil gegenüber Verstärker mit nur 6 oder gar nur 8 Ohm Angaben. Die können bei entsprechenden Pegeln dann mit 3 Ohm LS-Last auch mal unvermittelt Abrauchen oder Schutzschaltung bei modernen Geräten wird ausgelöst. Da nützt dann die 8 Ohm Angabe vom Hersteller auch nix mehr.

Im Prinzip müsste man immer die Impedanz Minima der jeweiligen LS wissen/kennen, wenn man grenzwertige Anwendungen fahren will.


[Beitrag von günni777 am 18. Mai 2018, 15:16 bearbeitet]
gupjek
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 18. Mai 2018, 15:25
Hmmm, verdammt. Mein Yamaha-Amp wird über kurz oder lang aber eh ersetzt. Hab mich (noch) nicht mit AVRs beschäftigt. Ich habe aber keinen Fernseher, keine Konsolen oder sowas. Nur einen Plattenspieler, zwei Tape-Decks und meinen Computer, wobei ich auch gern weiterhin jede Quelle auf Kassette aufnehmen will. Wenn es da gute Gebrauchtangebote für Geräte gibt, die ich bei Bedarf auch wie Stereo-Verstärker laufen lassen kann und die genügend analoge Anschlüße bieten (v.a. einen Phono-Eingang), wäre ich einem Umstieg aber nicht abgeneigt.

Gebrauchtkauf ist okay für mich. Such eh immer automatisch gleich bei den Kleinanzeigen und in der Bucht selbst.

Sorry für das Geheckel. Je tiefer die Suche ohne Ahnung geht, umso unsicherer werde ich manchmal :/ Insofern bin ich dir sehr dankbar für deine Antworten und Empfehlungen!
Yahoohu
Inventar
#11 erstellt: 18. Mai 2018, 15:42
Moin,
Klipsch können (gerade was das Gitarre spielen betrifft) deutlich mehr ab als die Canton. Da kann Dir bei einer Fehlbedienung schon mal der Hochtöner um die Ohren fliegen.
Ebenso passen Klipsch m.E. besser zu dem von Dir beschriebenen Musikgenre.
Lautsprecher nach den Daten auszusuchen ist auch nicht zielführend, das sagt erstmal nix über den Klang aus und auch nicht ob sie zu Deinem Verstärker passen.
Zu erwähnen ist der jeweilige Wirkungsgrad. Je höher der ist, umso weniger Leistung wird Deinem Verstärker abverlangt.
Lautsprecher sollte man sich vor Kauf möglichst mit eigener Musik anhören, dann wird da auch ein Schuh draus.

Gebraucht: Wenn Du Deinen Standort und Dein Budget nennst, kann man Dir ggf. etwas passendes in Deiner Nähe raussuchen.

Gruß Yahoohu
gupjek
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 18. Mai 2018, 17:13
Oh, ok. Schön langsam tendiere ich tatsächlich zu den Klipsch RB-81 II. Da ist ja auch mit einem LS mit genügend Lautstärke zu rechnen, oder?

Ich wohne in Berlin. Absolute Schmerzgrenze wären wohl 700 bis 800 Euro für ein Paar. Dafür muss ich aber noch was verscheuern. Lieber würde ich im 400 bis 600 Euro-Bereich bleiben.
günni777
Inventar
#13 erstellt: 18. Mai 2018, 17:42
In Berlin RB 81 II wie neu für 460 €

https://m.ebay-klein...u/846705371-172-9653

Gern geschehen, ich hab mich früher auch nicht ausgekannt, hatte mich 30.000 DM gekostet statt vielleicht 7 - 8 Kilos.


[Beitrag von günni777 am 18. Mai 2018, 17:45 bearbeitet]
gupjek
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 18. Mai 2018, 17:56
Jau, dem Verkäufer hab ich sogar schon geschrieben. Die RB 81 II kriegt man nämlich neu noch für 239 das Stück (egal welche Furnier-"Farbe")*. Insgesamt wären das also nur 20 Euro mehr als dieses Gebrauchtangebot. Allerdings mit Garantie und kostenlosem Versand.

Dass die RB 81 II einen LS weniger hat sollte mir also kein großes Kopfzerbrechen bereiten, oder?
Im Zusammenhang mit Gitarrenboxen hab ich sogar mal gelesen, dass doppelt so viele (gleiche) LS in der Regel einen verhältnismäßig geringen Unterschied von circa +3 dB ausmachen.

Aber 480 für ein neues Paar (+Versand+Garantie) ist ein akzeptabler Preis, oder? Okay, ich muss mich noch um Wandhalterungen kümmern, aber da hab ich schon eine Idee.

*Die erste Version gibt es sogar schon für 400 Eur das Paar, neu.
ATC
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 18. Mai 2018, 18:07
Nimm die neuen 81er,
die Gebrauchten sind zu teuer.

Lass hören wie sie dir gefallen,
dein Amp kann die übrigens antreiben, kein Problem.
Wuhduh
Gesperrt
#16 erstellt: 18. Mai 2018, 21:47
Nabend !

Grundsätzliches zu einigen Falschaussagen und Denkfehlern :

Die Tieftöner sind nur altersbedingt hinüber, weil der Weichmacher aus den Sicken raus ist. Ein weiterer Betrieb kann Schäden an den Schwingspulen bis hin zum Exitus erzeugen, weil die Zentrierung der Membrane nicht mehr möglich ist.

Ist aber EGAL, weil die Oldies sowieso nur unrentabel = allzu kostenintensiv reconed werden können.

Also weiterreichen fürn symbolischen Betrag an Selbstabholer oder Schlachtefest.

Der Yamaha wird ordentlich Leistung bringen. Ein Nachfolger muß anscheinend 2x Tape-Anschlüsse haben ?

Versuche es einmal in Berlin in Kreuzberg bei der Werkstatt in der Urbanstraße: Sound-Repair

@ günni777:

Lautsprecher ziehen keinen Strom. Eine irritierende Aussage. Das sind im allgemeinen Sinn keine Energieverbraucher wie eine Lampe.

Wie Du hoffentlich bestätigen kannst, ist ein Impedanzverlauf niemals linear. Und es ist pauschal ausgesprochen keine Verdopplung bzw. Halbierung 4 Ohm - 8 Ohm.

Jo, dank dem Wertverlust durch Auslaufmodelle, Ladenhüter, etc. kann man u. U. eine Menge Geld sparen, wenn man auf die Preisvisionen der Gebrauchthändler erst gar nicht eingeht oder diesem einen radikalen Gegenvorschlag unterbreitet, der wahrscheinlich sowieso abgelehnt wird.

MfG,
Erik
günni777
Inventar
#17 erstellt: 18. Mai 2018, 22:28
Uups, der Neupreis von den Klipsch war mir nicht bekannt, hab nur zufällig die Teile im eBay Kleinanzeigen Berlin das Angebot gesehen und direkt verlinkt., sorry

Ich bin ja kein Techniker, aber bei einem Basssignal, mit dem die LS Impedanz auf 4 Ohm absinkt, liefert der Verstärker doch die doppelte Leistung als wie mit einem Signal, bei der die Impedanz nur auf 8 Ohm sinkt.

Frequenzgang abhängiger schwankender Impedanzverlauf ist klar.

So hab ich jedenfalls den allgemeinen Tenor von technisch versierten Usern hier im Forum und auf Seiten wie z.B. Elektronikinfo.de verstanden. Oder was stimmt an den Infos nicht? Oder hab ich da irgendwas Mist verstanden?


[Beitrag von günni777 am 18. Mai 2018, 22:44 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#18 erstellt: 19. Mai 2018, 10:22
Hi,
Wuhduh (Beitrag #16) schrieb:
... @ günni777:
Lautsprecher ziehen keinen Strom. Eine irritierende Aussage. Das sind im allgemeinen Sinn keine Energieverbraucher wie eine Lampe.

Wie Du hoffentlich bestätigen kannst, ist ein Impedanzverlauf niemals linear. Und es ist pauschal ausgesprochen keine Verdopplung bzw. Halbierung 4 Ohm - 8 Ohm.

Man kann natürlich immer noch präziser formulieren, aber Günnis Aussagen finde ich durchaus korrekt.

Passive LS sind selbstverständlich Energieverbraucher.
Ein Unterschied z.B. zur Lampe im 230 V~/50 Hz-Netz besteht nur darin, dass Audio ein ständig schwankendes, Multi-frequentes Signal darstellt
und es immer einen Lauststärkesteller gibt, mit dem du die (prinzipiell Konstant-) Spannung varieren kannst,
sodass -- um im Bild zu bleiben -- Leistungsaufnahme (Helligkeit /Lautstärke) und Widerstand des Verbrauchers nicht wie bei den Lampen direkt miteinander verkoppelt sind.
Aber auch dieser Unterschied verschwindet mit dem Einsatz von Dimmern.

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 19. Mai 2018, 10:24 bearbeitet]
günni777
Inventar
#19 erstellt: 19. Mai 2018, 10:25
Ja OK, ich neige immer dazu, mit meinem Modellbau Krempel die Propeller Last mit der Lautsprecher Last in Gedanken zu vergleichen.

Diesen Vergleich kann man so 1 : 1 natürlich nicht machen. Bei Verstärker/Lautsprecher fließt der Strom zum Teil ja wieder in den Verstärker zurück, bei Elektro Fliegern gibt's keinen Rückstrom, der den Akku länger durchhalten lässt.

Energie Rückgewinnung ist wieder ein anderes Thema.

Kommt mir gerade noch die Frage..... Lädt der Rückstrom aus den Lautsprechern die Kondis im Amp z.T. wieder auf bzw. was passiert mit dem Rückstrom im Amp?


[Beitrag von günni777 am 19. Mai 2018, 10:34 bearbeitet]
gupjek
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 29. Mai 2018, 13:02
Vielen Dank für all eure Antworten. Ihr habt mir sehr geholfen. Ohne euch wäre ich weiter im Dunklen getappt und hätte auf gut Glück was geschossen.

Nun hängen schon seit ein paar Tagen zwei Klipsch RB 81 II an meiner Anlage. Eine Beurteilung fällt mir noch schwer. Ein Umstieg nach jahrelanger Gewöhnung ist wohl immer irritierend. Dazu kommt, dass ich mich ja auch an die allmähliche Degeneration der alten Boxen gewöhnt hatte, die bereits stark beansprucht wurden bevor ich sie bekommen hab.

Aber ich kann klar sagen, dass ich bei den Klipsch verschiedene Frequenzbereiche wesentlich differenzierter wahrnehmen kann. Allerdings scheint die Klangabstrahlung fokusierter zu sein als bei den Hans Deutsch. Zumindest fällt es mir nun mehr auf, dass ein Kanal leiser wird, wenn ich den Sweet Spot verlasse und mich im Raum bewege.
Höhen und Bässe sind für mich bei den Klipsch präsenter. Vielleicht kann man umgekehrt daraus schließen, dass die Hans Deutsch eher mittenorientiert waren.

Meine einzige andere Referenz zu Hause sind Beyerdynamic DT 770 Pro die ich mir letztes Jahr geholt habe. Zwischen den Hans Deutsch-Boxen und Beyerdynamic-Kopfhörern war das ein Unterschied wie Tag und Nacht und anfangs sehr gewöhnungsbedürftig. Aus dieser Perspektive scheint mir der Unterschied zwischen dem Klang der Kopfhörer und dem der Klipsch nicht so groß zu sein.
Klar, Äpfel und Birnen. Ich will damit eigentlich nur illustrieren, dass für mich die Klipsch sehr transparent klingen.

Wenn ich beim Gitarrespielen nun zwischen Kopfhörern und Boxen wechsle muss ich nicht mehr unbedingt am EQ rumdrehen damit es wieder passt.
Vor allem Musik-Produktionen der letzten 20 Jahre scheinen jetzt in einem viel breiteren Spektrum zu klingen. Produktionen mit 30 oder mehr Jahren auf dem Buckel klingen jetzt hingegen manchmal etwas unausgeglichen.

Als Beispiel möchte ich hier zwei Alben erwähnen die sich stilistisch sehr nahe sind (bzw eine Platte klar von der anderen beeinflußt ist).
Wenn ich die Black Death Horizon von Obliteration (VÖ 2013) über die Hans Deutsch-Boxen ausgegeben habe, musste ich den Bass und die Höhen anheben um ein ausgeglichenes Klangbild zu bekommen. Mit den Klipsch hingegen klingt die Platte mit neutralem EQ hammer.
Packe ich allerdings die Mental Funeral von Autopsy (VÖ 1991, original also kein Remaster o.ä.) auf den Plattenteller, klingt die Chose etwas sehr höhenbetont. Vor allem bei den Solo-Gitarren-Parts (zb bei min 1:40 oder 3:45, etc). Einfach am Amp die Höhen runterregeln führt hier leider nicht zum Ziel. Mit dem Loudness-Regler lässt es sich besser auffangen, aber den benutze ich nur ungern (Lautstärkeunterschied, lässt sich nicht per Knopfdruck überbrücken, is eigentlich für was anderes gedacht).

Leider hat mein Yamaha-Amp nur zwei Frequenzbänder zum Regeln: Bass und Treble (sowie eben den Loudness-Regler). Allerdings könnte ich zwischen Vor- und Endstufe einen EQ einschleifen, was ich mittlerweile ernsthaft in Betracht ziehe.

Bei Rockmusik stehe ich ganz klar auf einen mittenbetonten Sound. Bei synthetischer oder experimenteller Musik klingt so ein mittenlastiger Sound jedoch oft eher kagge.
Was meint ihr? Lieber nach mittenlastigeren Boxen weitersuchen oder lieber (in meinen Ohren) recht ausgeglichenen Sound der Klipsch bei Bedarf mit EQ verbiegen?
Ich tendiere gerade zu letzterem. Immerhin schränkt mein Budget, die Anwendungsvorraussetzungen und der wenige Platz die Auswahl erheblich ein.

Leider habe ich nicht genügend Posts um hier im Biete-Forum zu schreiben, aber ich hab meine alten Boxen schon bei den Kleinanzeigen der Bucht reingepackt. Abgabe gegen bestes Angebot. Wäre froh, wenn ihnen noch ein zweites Leben beschert wird statt bei mir im Keller (wortwörtlich) zu verschimmeln. Bei Interesse einfach eine PM an mich richten.
günni777
Inventar
#21 erstellt: 29. Mai 2018, 15:51
Die eierlegende Wollmilchsau gibt's bei Lautsprechern vermutlich eh nicht. EQ ist ein probates Mittel, um die teilweise extrem unterschiedlichen Aufnahmen an Raum, Lautsprecher und Gehör anzupassen.

Mach ich mit meinen alten Celestions auch so. Ich hab den SPL Vitalizer über die Tape Schleife angeschlossen. So hab ich qualitativ Null hörbaren Signalverlust. Anders verhält sich das, wenn ich das Teil zwischen DAC und Hochpegel Vorstufe einschleife. Dann kommt keine richtige Freude auf, Emotionalität insb. bei Stimmen geht dann komplett verloren.

Wie sich der Anschluss zwischen Vor- und Endstufe klanglich auswirkt, weiß ich nicht, einfach mal div. Anschluss Varianten ausprobieren, evtl. je nach verwendeten Geräten unterschiedliche Ergebnisse?

Ansonsten danke für Deinen Bericht und viel Spaß mit den Klipsch.
ehemals_Mwf
Inventar
#22 erstellt: 29. Mai 2018, 17:04

günni777 (Beitrag #21) schrieb:
... Ich hab den SPL Vitalizer über die Tape Schleife angeschlossen. So hab ich qualitativ Null hörbaren Signalverlust. Anders verhält sich das, wenn ich das Teil zwischen DAC und Hochpegel Vorstufe einschleife. Dann kommt keine richtige Freude auf, Emotionalität insb. bei Stimmen geht dann komplett verloren. ...

Wo liegt eigentlich der prinzipielle Unterschied zwischen beiden Anschlußarten ?
günni777
Inventar
#23 erstellt: 29. Mai 2018, 18:27
Signal wird vor der Vorstufe in den EQ gespeist und Ausgang EQ Hochpegel IN, z.B. CD. Mittels Tape IN/Out vermutlich erst innerhalb oder sogar nach der Vorstufe? Ich muss dann ja auch per Record Schalter die jeweilige Quelle schalten, Input auf Tape 1 (bei mir).

Genauere technische Erklärung kann ich als Nicht Techniker nicht mit dienen, der Unterschied ist jedenfalls unzweideutig. Hab da div. Tests mit deaktiviertem, also ausgeschalteten EQ gemacht, Input schnell von Tape 1 auf CD, also auch Tape Schleife umgangen und wieder zurück. Null Unterschiede bei den Aktionen vernommen.

Die Variante EQ zwischen CDP bzw. DAC und Vorstufe ist ohne eingeschaltetem EQ schon marginal spürbar nachteilig, bei eingeschaltetem EQ ist der Unterschied zu der Variante Tape Schleife überdeutlich. Die jeweiligen Einstellungen sind so wesentlich klarer bzw. intuitiver und sicherer einstellbar (für mein Gehör) und klingt auch einfach besser ohne den Eindruck zu bekommen "künstlerische Intention" der Musik geht verloren.

Aber vielleicht bilde ich mir das alles ja auch nur ein.
ehemals_Mwf
Inventar
#24 erstellt: 30. Mai 2018, 13:29

günni777 (Beitrag #23) schrieb:
... Mittels Tape IN/Out vermutlich erst innerhalb oder sogar nach der Vorstufe? Ich muss dann ja auch per Record Schalter die jeweilige Quelle schalten, Input auf Tape 1 (bei mir). ...

Bei klassischem HiFi-Verstärkeraufbau:
Ganz klar:
NEIN,
In einer passiven Tape-Schleife (zur sog. "Hinterbandkontrolle") werden lediglich die Quellen passend umgeschaltet,
in deinem Fall etwas aufwendiger so, dass eine Aufnahme (Rec, am Tape out) unabhängig von der gerade gehörten Quelle erfolgen kann.
(d.h. noch mehr Schaltkontakte in der Kette ... ),
um anschließend z.B. ab Tape in /Play
-- genauso wie direkt ab Quelle --
über Volume-Steller und Vorstufe zu laufen. .

Deine Ergebnisse lassen drauf schließen, dass beim Einschleifen direkt zwischen Quelle und Preamp irgendwas schief gelaufen ist.


...Aber vielleicht bilde ich mir das alles ja auch nur ein.
Einfache Absicherung:
-- den Test wenigstens 1 x wiederholen ,
dabei versuchen unvoreingenommen zu sein
mit einem echten Doppel-Blindtest will ich jetzt lieber nicht kommen...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 30. Mai 2018, 13:31 bearbeitet]
günni777
Inventar
#25 erstellt: 30. Mai 2018, 17:22
Werd ich demnächst nochmal wiederholen und Objektivität ist kein Problem für mich.

Stimmt, ich hab hier im Forum in der Vergangenheit schon einige Irrtümer meinerseits öffentlich korrigiert. Der letzte war mit dem Pio A 30 Amp, der den Bass von meinen geschlossenen Celestions extrem "komisch" wiedergegeben hatte. Die Chassis flatterten nur fast permanent auf Daueranschlag vor sich hin, sah optisch jedenfalls so in der Art aus.

Ob's an der Aufstellung oder an einem verpolten Lautsprecher Kabel lag, keine Ahnung. Später mit besserer Aufstellung den Pio noch mal angeklemmt, Bass funzte dann einwandfrei ohne dieses Problem.

Ansonsten hoertechnische Probleme mit "noch mehr Schaltkontakten in der Kette" hab ich keinerlei Probleme mit. Sonst würde ich mir doch das heilige Signal nicht mit nem EQ "vernichten".
günni777
Inventar
#26 erstellt: 01. Jun 2018, 16:55
So, muss meine Ansage bzgl. Überprüfung meiner Schilderungen Klangunterschiede je nach Anschluss-Variante mit dem EQ ja jetzt auch einlösen.... Peinlich, peinlich.

An meinen Aussagen ist nix dran, den EQ zwischen DAC und Vorstufe geklemmt ist kein bißchen schlechter als wie Anschluss über Tapeschleife. Auch nicht EQ Aus/An. Das war aber jetzt ein Schuss in den Ofen Sorry.

Einzigste Entschuldigung:

Der von mir geschilderte Intensiv Vergleich (mit/ohne EQ war das damals, die Variante Tape Schleife kannte ich in 2013 noch gar nicht, das das geht.) Wohnung und Lautsprecher waren andere, der Creek Amp aber der Gleiche.

Damals war der Unterschied so auffällig, das ich den Vitalizer nach diesem Vergleich nur noch für Yammi Keyboard genutzt hatte. Der Sound vom Key über Dynavoice DF-8 profitiert mit dem Vitalizer deutlich, wärmerer Sound.

In den letzten Jahren hatte ich den Vitalizer verpackt eingelagert und erst durch einen anderen Thread hier im Forum vor ca. 2 oder 3 Monaten dann die Anschluss Variante Tapeschleife erfahren, das Teil so angeschlossen und hat auf Anhieb bestens gefunzt mit meinen alten Celestions.

Input/Output verwechseln sollte eigentlich gar nicht funktionieren und u.U. sogar Defekt verursachen?
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