Endverstärker - alten reparieren oder Neu kaufen (Welchen)?

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hobbiefreizeithoerer
Stammgast
#1 erstellt: 08. Mrz 2018, 09:20
Hallo werte Forengemeinde,

die Betreffzeile des threads lässt es schon vermuten, aber bin tatsächlich hin und her gerissen, soll ich oder soll ich nicht.
Folgendes: meine derzeitige Hauptanlage besteht aus den nachfolgend genannten Komponenten:

Sony TA-E1000ESD
Sony TA-N55ES
Sony CDP-501ES
Sony CDP-XA555ES
Sony MDS-JA3ES
Sony TC-K555ESII
Dual CS-460 (mit Pro-Ject Signature headshell und AT440MLb)
Pro-Ject Head Box DS
Pro-Ject Phone Box USB V
Nubert nuBox 483 (sollen zukünftig durch Nubert nuLine 264 "ergänzt" werden)

Vor kurzem hatte meine Endstufe angefangen "zu spinnen". Da ich hinsichtlich Elektronik nicht wirklich was machen kann, bin ich zum nächsten Händler Zwecks Kostenvoranschlag Nachdem ich nun den Betrag gesehen habe und mir die Gebrauchtwarenpreise der Endstufe dazu vergleiche, wäre eine Anschaffung einer "neuen" gleichen Sony-Endstufe eine Alternative...

Wenn mir nicht bei einem Bekannten die Pro-Ject Amp Box DS 2 über den Weg gelaufen wäre... Da ich selbst Pro-Ject Amp's im Hause habe, kamen diese als "Überbrückung" zum Einsatz, es sind 2 Pro-Ject Amp Box S Mono, die ohne Murren ihren Dienst verrichten (die fehlen nun bei der "Zweitanlage", welche für meine Mutter gedacht ist ).

Klar, optisch passt die "Alte" Sony-Endstufe bestens zur Anlage. Aber ich vermute einmal, dass auch die Pro-Ject Amp Box DS2 (mit Holzleisten versehen) sich gut an der Anlage machen würde. Bin daher schon am überlegen, "lohnt" es sich wirklich, die alte Endstufe nochmals reparieren zu lassen, oder lieber gleich auf Neu umsteigen?

Als weitere mögliche Neukauf-Alternative hat mich die Advance Acoustic MAA 402 Endstufe beeindruckt (bei einem Händler "angehört"), die mir auch rein Optisch zur Anlage gefallen würde.

Nun möchte ich ein paar Erfahrungswerte und auch Meinungen aus Euren Reihen nachfragen, was Ihr in einer solchen Situation machen würdet? Ggf. habt Ihr auch ein paar Alternativen als Vorschläge (die Preislage könnt Ihr anhand der genannten Beispiele Euch "ausrechnen" ;))?

Noch ein paar Informationen:
Was höre ich gerne für Musik? 70er und 80er Jahre präferiere ich am meisten. Richtung: Querbeet, wobei Rock, Pop, Italo-Disco in der Regel öfters gehört werden.
Worauf lege ich Wert? Bass sollte gut rüber kommen. Beispiel: ich höre auch oft Internet-Radio via WinAmp. Dessen Equalizer ist bei mir oft auf "Full Bass & Full Treble" eingestellt.
Laut hören? Naja, nur wenn wirklich Frust vorliegt , ansonsten eher Zimmerlautstärke. Der Volumendreher ist in der Regel mehr Links als wirklich Rechts angesiedelt

Gruß,
Markus
WiC
Inventar
#2 erstellt: 08. Mrz 2018, 12:41
Hallo Markus,

mein Tipp:

XTZ EDGE A2-300

optisch unauffällig und mit 2x300W auch für Frusttage geeignet

LG
hobbiefreizeithoerer
Stammgast
#3 erstellt: 08. Mrz 2018, 19:20

Fanta4ever (Beitrag #2) schrieb:
mein Tipp: XTZ EDGE A2-300

Danke, kannte ich noch gar nicht. Muss ich mir mal genauer anschauen.

Gruß,
Markus
baerchen.aus.hl
Inventar
#4 erstellt: 08. Mrz 2018, 21:36
Hallo,

imho wird Elektronik oft genug zu schnell weggeworfen. Deine Endstufe ist um und bei 20 Jahre alt. Eine solide gebaute Endstufe kann mit etwas Pflege aber locker doppelt so alt werden. Das relativiert die Kosten für eine Überholung. Die Endstufe ist nicht gerade ein Bauteilegrab 314050-sony_es_tan55es_power_amplifier_in_absolutley_stunning_condition. Ich würde mir noch einen zweiten oder gar dritten Kostenvoranschlag holen.....

LG
Brchen
hobbiefreizeithoerer
Stammgast
#5 erstellt: 09. Mrz 2018, 11:41

baerchen.aus.hl (Beitrag #4) schrieb:
...würde mir noch einen zweiten oder gar dritten Kostenvoranschlag holen.....

Danke erst einmal für Deine Meinung/den Kommentar. Bezüglich zu voreilig die "alten Teile" zu entsorgen, da bin ich mit Dir einer Meinung und genau dass meinte ich damit, bin hin und her gerissen...

Weiteren Kostenvoranschlag einholen würde ich gerne machen, aber bei den "Radio-Elektronik-Läden", die ich bisher angefragt hatte, war bisher nur einer bereit, überhaupt die Reparatur vornehmen zu wollen. Alle anderen haben verneint, machen sie nicht mehr...
Das scheint in dem Raum Gießen/Marburg/Wetzlar wirklich nur noch auf Verkauf ausgelegt zu sein, leider.
Heute Morgen beim Zugfahren hat mir einer die Idee unterbreitet es doch bei einem dieser Reparatur-Treff zu probieren. Das werde ich auch einmal ins Visier nehmen...

Gruß,
Markus
baerchen.aus.hl
Inventar
#6 erstellt: 09. Mrz 2018, 13:15
Hallo,

ich kenne das , das gute alte Handwerk des Radio und Fernsehtechnikers scheint auszusterben. Es gibt aber Firmen welche sich auf die Revision alter Hifi-Elektronik spezialisiert haben.

www.good-old-hifi.de
http://www.audioklinik.de/startseite.htm
https://www.bsp-lübeck.de/index.html

Es lohnt sich auch bei örtlichen Second-Hand-Händlern nachzufragen. Die können oft auch alte Geräte reparieren oder haben entsprechende Leute an der Hand. Diese Reparaturtreffs sind sicher auch eine Möglichkeit. Evtl hat ein Forenuser aus deiner Region noch eine Adresse parat.

LG
Bärchen


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 09. Mrz 2018, 13:18 bearbeitet]
hobbiefreizeithoerer
Stammgast
#7 erstellt: 11. Mrz 2018, 10:20
Moin Bärchen,

Danke für die Links. Einer davon wurde mir auch schon empfohlen, werde mal dort den Kontakt aufnehmen.
Schönen Sonntag.

Gruß,
Markus
turntable_wanted
Stammgast
#8 erstellt: 12. Mrz 2018, 20:18

hobbiefreizeithoerer (Beitrag #5) schrieb:

Das scheint in dem Raum Gießen/Marburg/Wetzlar wirklich nur noch auf Verkauf ausgelegt zu sein, leider.

Gruß,
Markus


Darmstadt ist wahrscheinlich zu weit weg, oder? Da könnte ich dir noch jemanden empfehlen, der mir schon mehrere Verstärker gut und preislich fair, repariert hat.
hobbiefreizeithoerer
Stammgast
#9 erstellt: 13. Mrz 2018, 07:32
Hallo turntable_wanted,

da ich in FFM berufstätig bin, kommt es auf ein paar KM nicht an
Sende mir doch bitte per PN die Info zu, Danke.
Wie heißt es so schön, probieren geht über studieren

Gruß,
Markus
turntable_wanted
Stammgast
#10 erstellt: 13. Mrz 2018, 08:20

hobbiefreizeithoerer (Beitrag #9) schrieb:
Hallo turntable_wanted,

da ich in FFM berufstätig bin, kommt es auf ein paar KM nicht an
Sende mir doch bitte per PN die Info zu, Danke.
Wie heißt es so schön, probieren geht über studieren

Gruß,
Markus


Hast PM. Und jemand anderes wollte den Kontakt auch noch haben. Eventuell sollte ich mal Provision aushandeln.
klausES
Inventar
#11 erstellt: 13. Mrz 2018, 11:18
Hi Markus,

hast im ES Thread gar nix davon erwähnt.
Inwiefern "spinnt" die TA-N55ES denn ?
hobbiefreizeithoerer
Stammgast
#12 erstellt: 13. Mrz 2018, 17:22
Hallo Klaus,

dass ich mich nicht im ES-thread gemeldet habe hängt damit zusammen, weil ich noch relativ "Neu" im Forum bin und mich immer noch orientiere, wo was an Thema eingestellt wird

Aber zum Thema an sich, wo "spinnt" das Teil denn: tja, manchmal hört man noch auf dem übrig gebliebenen Kanal was (siehe im ES-thread mit dem "weit entfernt zu hörenden Musik"), manchmal macht das Teil keinen Mucks mehr.
Strom ist da, "Lichtlein" brennt, dass war es aber auch, was ich dabei beobachten kann. Kein Brummen, keine außergewöhnlichen Töne vom Gerät selbst, nichts. Und da ich von Elektronik nun wirklich keine Ahnung habe (lediglich Modelleisenbahnerfahrung; und alles was mit "Strom" zu tun hat, lasse ich lieber Profis machen, Sprich: ich bin keiner)...
Daher suche ich eine "Werkstatt", die mir das Teil überprüft, was daran wirklich "Kaputt" ist und mir einen Kostenvoranschlag dafür gibt. Selbst wenn jetzt nur noch ein Kanal machbar wäre, wäre das für mich nicht Schlimm. Dann würde ich es als Mono-Endstufe verwenden....

VG,
Markus
klausES
Inventar
#13 erstellt: 13. Mrz 2018, 17:45
Hallo,

die ganze Problematik an diesem Gerät bezieht sich also letztlich auf das was du dort schon einmal "kurz" angesprochen hattest ?

Falls; dies hängt alles an diesem schon erwähnten einen mechanischen Schalter (Monobetrieb, Invertierung für den rechten Kanal).
Es wäre also dieser Schalter "ordentlich zu sanieren" (bekannte Bauart für schlechte Übergänge nach Jahren... aber gut zu reparieren)
und all "diese" Probleme wären für lange Zeit erledigt.

Es gibt auch noch eine Möglichkeit für die Ewigkeit (alle Details würden jetzt den Rahmen bissi überdehnen).
CarstenO
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 14. Mrz 2018, 07:23

hobbiefreizeithoerer (Beitrag #12) schrieb:
wo "spinnt" das Teil denn: tja, manchmal hört man noch auf dem übrig gebliebenen Kanal was (siehe im ES-thread mit dem "weit entfernt zu hörenden Musik"), manchmal macht das Teil keinen Mucks mehr.
Strom ist da, "Lichtlein" brennt, dass war es aber auch, was ich dabei beobachten kann. Kein Brummen, keine außergewöhnlichen Töne vom Gerät selbst, nichts. Und da ich von Elektronik nun wirklich keine Ahnung habe (lediglich Modelleisenbahnerfahrung; und alles was mit "Strom" zu tun hat, lasse ich lieber Profis machen, Sprich: ich bin keiner)...


Hallo Markus,

ich hatte die TA-N 55 auch mal. Für mich ein robustes und überschaubares Gerät, was mich klanglich (sofern man diese Vokabel hier im Zusammenhang mit Verstärkern nutzen darf) nicht wirklich überzeugt hat.

Die beschriebenen Symptome deuten nicht auf "Organversagen", sondern auf verschmutzte Kontakte hin. Und davon liegen einige im Signalweg:

Eingangspegelregler
Lautsprecherwahlschalter
Lautsprecherrelais

Mein Händler des Vertrauens bleibt bei Reinigungsarbeiten unter 50 €. Die Gebrauchtpreise für diese Endstufe sind deutlich höher.

Vielleicht findet sich ja auch jemand aus dem Forum, der Dir helfen kann.

Viele Grüße,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 14. Mrz 2018, 07:52 bearbeitet]
hobbiefreizeithoerer
Stammgast
#15 erstellt: 14. Mrz 2018, 10:16
Hallo Carsten,

Danke für Deine Antwort und den Informationen. Ist für mich schon "Gold" wert, denn der mir unterbreitete Kostenvoranschlag geht deutlich über den von Dir genannten Betrag hinaus (dafür kann ich mir bald eine weitere gebrauchte "N55" kaufen; hier liegt das Problem bei mir, dass ich nicht abschätzen kann, wie viel man wofür als Betrag bezahlen kann/sollte, weil mir eben die "Materie" nicht bekannt ist).

Klar ist, dass ich die Sony Endstufe behalten möchte. Jedoch tendiere ich dazu, erst einmal mir eine neue Endstufe zu kaufen und später die Sony-Endstufe reparieren zu lassen (glücklicherweise ist das alles kein Zeitproblem ). Da ich nicht nur Front-, sondern auch Rear-Lautsprecher verwenden möchte, bietet sich später eine dieser Endstufen dazu dann Quasi an - jedenfalls ist das derzeit meine Überlegung dazu.

Zwischenzeitlich konnte ein Termin für einen dieser Reparatur-Treff in meiner Gegend ermittelt werden. Mal schauen, wie es sich dazu weiter entwickelt.

Zum Thema Second-Hand: tja, auch da ist guter Rat teuer. Bisher konnte man mir lediglich folgendes als Info geben:
relectro
Sind zwar auch ein paar Kilometer für mich dort hin, aber sollte sich der Reparatur-Treff als nicht ergiebig erweisen, werde ich dort mein Glück probieren...
Ggf. habe ich die bereits oben genannten "Ausweichmöglichkeiten". Auf diese würde ich aber erst zuletzt zugreifen wollen, alleine wegen Versandaufwand und -"gefahrenpotential"...
Bin hartnäckig und gebe nicht auf

Grüße,
Markus
P.S.: Und eben habe ich sogar einen Elektro-Reparatur-Dienst im Umkreis von 25 KM zugesendet bekommen. Macht doch wieder ein wenig mehr Hoffnung
hobbiefreizeithoerer
Stammgast
#16 erstellt: 28. Mrz 2018, 13:38
Hallo,

möchte das Ergebnis nicht vorenthalten: bei dem Reparaturdienst hat sich die betroffene Endstufe als komplett in Ordnung erwiesen. Nichts auffindbar.
Zu Hause habe ich dann es wieder angeschlossen und siehe da, es kam auf dem linken Kanal schon wieder nicht richtig die Musik rüber.
Daraufhin habe ich mir einmal meine Uralt-Boxen von anno-dazumal hervorgekramt und angeschlossen, jedoch mit anderem Kabel. Na, jetzt klingelt es wohl bei manchen schon Nun, die funktionierten einwandfrei. Also die Boxen ausgetauscht mit dem verwendeten Kabel und.. genau, es klappte.
Es lag am Kabel! Da kann man manchmal lange suchen...
Habe mir neben neuen Kabel auch jetzt noch die Oehlbach 3022 zugelegt, welche an der Endstufe verwendet werden. An den Boxen sind die Oehlbach 3033. Jetzt ist wieder Ruhe, äh, meine richtig laute Musik zu hören

Gruß,
Markus
baerchen.aus.hl
Inventar
#17 erstellt: 28. Mrz 2018, 14:23
Schön, das am Ende alles so harmlos war...... noch viel Spaß mit deiner Anlage
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