Stereo Verstärker oder HeimkinoVerstärker mit Bi-Amp?

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Mine1003
Stammgast
#1 erstellt: 02. Feb 2015, 17:12
Hallo!

Ich möchte mir für meine Magnat Vector einen neuen Verstärker anschaffen! Hauptsächlich soll es um Klang gehen, Kann man mit einem Surround Verstärker gut Stereo hören? Dann könnte man ja die beiden im Bi-Amp Modus betreiben, was ja klangliche Vorteile bringen soll. Was ist aber nun sinnvoller, ein reiner Stereo-Verstärker oder einen Surround Verstärker mit Airplay, Internetradio und sowas? Wenn es ein Surround Receiver werden würde, würde ich meine Anlage nach und nach auch auf Surround aufstocken
Anlage:
Magnat Vector 207
Ab ca. März DIY Subwoofer (siehe hier: http://www.hifi-foru...ad=9190&postID=20#20 )
Lg


[Beitrag von Mine1003 am 02. Feb 2015, 17:13 bearbeitet]
basti__1990
Inventar
#2 erstellt: 02. Feb 2015, 17:26
Hi
also mit BiAmping wirst du keinen besseren Klang bekommen.

Stereo-Verstärker und AVR klingen exakt gleich wenn man sie ohne Klangbeeinflussung betreibt. Beim AVR hast du Vorteile wie DLNA und Internetradio, sowie dem Einmesssystem. Und natürlich braucht man ein AVR wenn ein 5.1 System entstehen soll.
Mine1003
Stammgast
#3 erstellt: 02. Feb 2015, 18:59
Aber warum sind reine Stereoverstärker dann genauso teuer wie AVRs, obwohl AVRs nur Vorteil wie Internetradio, Airplay usw besitzen? Irgendwas muss da doch sein oder ist es einfach dumm einen Stereoverstärker zu kaufen?
Kalle_1980
Inventar
#4 erstellt: 02. Feb 2015, 19:04
Wer sagt denn das man auf Internetradio, Airplay usw verzichten muss, wenn man einen Stereoverstärker kauft ? Ich habs doch auch. Und vergiss Bi-Amp. Die Stückzahlen sind bei Stereoamps wohl auch geringer, auch gibts da Alufronten und Goldklemmen schon für relativ wenig Geld. Der Wertverlust sieht da auch anders aus. Da gibts ja praktisch nix schlimmeres mehr als ein AVR.


[Beitrag von Kalle_1980 am 02. Feb 2015, 19:09 bearbeitet]
dktr_faust
Inventar
#5 erstellt: 02. Feb 2015, 19:12
Aus klangliche. Gründen gibt es keinen Grund für einen Stereoverstärker. "Dumm" ist es trotzdem nicht einen zu kaufen: Man sollte kaufen, was man braucht. Wer nie Surround nutzen, keinem Fernseher anschließen und auch die sonstigen Features nicht nutzen will (z.B. weil man bereits andere Komponeneten hat, die diese liefern) der kauft mit einem AVR jede Menge zusätzliche Komponenten ein die eben auch kaputt gehen können und evtl. die Bedinung verkomplizieren.

Ganz allgemein ist es aber "unfair" eine AVR mit einem Amp in Punkto Ausstattung zu vergleichen, der korrekte Vergleichspartner wäre ein klassischer Receiver....und bei denen bekommt man ebenso AirPlay, WLAN, I-Net Radio und Co.

Grüße

P.S.: BiAmping ist in 99% der Fälle Quatsch und außerdem nur was für echte Cracks...wenn man das nicht ganz exakt einstellen kann, dann klingst nicht nur nicht besser sondern viel schlechter als ein einzelner Amp.


[Beitrag von dktr_faust am 02. Feb 2015, 19:15 bearbeitet]
basti__1990
Inventar
#6 erstellt: 02. Feb 2015, 19:17

Mine1003 (Beitrag #3) schrieb:
Aber warum sind reine Stereoverstärker dann genauso teuer wie AVRs, obwohl AVRs nur Vorteil wie Internetradio, Airplay usw besitzen? Irgendwas muss da doch sein oder ist es einfach dumm einen Stereoverstärker zu kaufen? :cut

Ein brauchbaren Verstärker, der auch gerne 10-20 Jahre hält, bekommst du ab ~150€
zb http://geizhals.de/?cmp=766187&cmp=784380

Beim AVR kann es eben sein, dass irgendein Elektronikteil defekt ist und dann kannst du den ganzen AVR wegschmeisen.
Tywin
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 02. Feb 2015, 19:22
Hallo,


Ich möchte mir für meine Magnat Vector einen neuen Verstärker anschaffen!


Warum? Was stimmt mit dem vorhandenen Verstärker nicht?


Hauptsächlich soll es um Klang gehen,


Wenn Du an gutem Stereo-Klang interessiert bist, könnten die folgenden Infos hilfreich sein wenn Du sie lesen und verinnerlichen würdest:

http://www.hifiaktiv.at/?page_id=177
http://www.hifiaktiv.at/?page_id=192
http://www.audiophysic.de/aufstellung/regeln.html

Ein ausreichend dimensionierter Verstärker nimmt keinen Einfluss auf den Klang. Sonst ist das Gerät kaputt oder eine Fehlkonstruktion, da ein Verstärker verstärken und nicht den Klang verändern soll.


Kann man mit einem Surround Verstärker gut Stereo hören?


Ob ein Verstärker 2 oder 100 Endstufen hat, ändert nichts daran, dass es ein Verstärker ist. Ein AVR ist einfach nur ein Verstärker mit zusätzlicher Ausstattung.


Dann könnte man ja die beiden im Bi-Amp Modus betreiben, was ja klangliche Vorteile bringen soll.


BiAmping setzt 4 Endstufen voraus. Zumeist wird BiAmping aber keine Vorteile bieten, wenn im SingleAmping bereits genügend Leistung bereit steht.


Was ist aber nun sinnvoller, ein reiner Stereo-Verstärker oder einen Surround Verstärker mit Airplay, Internetradio und sowas?


Welche Ausstattung und Leistungsfähigkeit dein Verstärker(Receiver/AVR) haben soll/muss, weißt Du besser als wir. Sinnvoll kann z.B. ein gutes Einmessprogramm sein.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 02. Feb 2015, 19:44 bearbeitet]
Mine1003
Stammgast
#8 erstellt: 02. Feb 2015, 19:41
Also erstmal großen Dank!

Besonders Airplay wäre für mich intressant und ein Einmessprogramm soll ja auch sehr sinnvoll sein.. Also was jetzt kaufen?
Tywin
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 02. Feb 2015, 19:48
Schau doch mal per Preisrecherche (z.B. Idealo) was es in deiner Preislage gibt.

Da das Angebot überschaubar sein wird, kannst Du dir die paar Geräte mal genauer anschauen und überlegen ob und warum Dir davon ein Gerät mehr oder weniger gut gefällt.

Wenn Du so weit bist, kannst Du uns ja deine engere Auswahl posten und wer Lust hat kann dann dazu seinen Senf abgeben.
Snp_x
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Feb 2015, 09:27
Ich möchte hier noch eine Lanze für AVR's brechen. Meiner meinung nach kann Bi-Amping mit zusätzlicher aktiver Frequenzweiche durchaus klangliche Vorteile bringen. Abgesehen davon kann ein parametrischer Equalizer (bei Yamaha z.B. Ab der 6xx Serie) ebenfalls sehr hilfreich sein, wenn man entsprechende Messtechnik nutzt. Ob man den Einmessystemen für Stereo vertraut ist wohl eher Philosophiefrage.

Zum Bi-Amping: ich habe bei mir den Hochtonbereich als Rears angeschlossen und die Tieftöner als Front. Als Wiedergabemodus dann multistereo definiert (so spielen vorne und hinten das gleiche Signal) kann ich so den Equalizer für beide Bereiche unabhängig nutzen und obendrein den Hochtonbereich nach unten bei 200Hz abschneiden.

Mehr dazu hier:
http://www.hifi-foru...ad=5382&postID=32#32

Das Klangbild hat durch deutlich gewonnen. Noch besser wäre es jetzt natürlich den Tiefpass vor den Basstreibern und den Hochpass vor dem Mitteltöner zu entfernen und ggf. vorhandene Impedanzanpassungen zu erhalten (die akustische Phase sollte dann allerdings trotzdem noch passen...).

Ich finde es schade, dass die großen Hersteller hier nicht einen ihrer AVR's mit einer modifizierten Firmware für diesen Zweck anbieten. Mit einem 7.1 receiver wäre immerhin Tri-Amping möglich...
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 04. Feb 2015, 10:07

Snp_x (Beitrag #10) schrieb:

Ich finde es schade, dass die großen Hersteller hier nicht einen ihrer AVR's mit einer modifizierten Firmware für diesen Zweck anbieten. Mit einem 7.1 receiver wäre immerhin Tri-Amping möglich...


und was soll das bringen wenn ein netzteil vorhanden ist?
wer so was ernsthaft betreiben möchte, sollte ahnung davon haben und mehrere verstärker dafür nutzen, ob der aufwand sich wirklich lohnt ist ein anderes thema. man kann es schnell verschlimmbessern. sinnvoller wäre gute aktive lautsprecher zu benutzen.
Snp_x
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 04. Feb 2015, 10:17
Ich weiß nicht was diese überhebliche und leicht abfällige Tonart soll. Wer Ahnung hat wird schnell erkennen, dass man für die wenigen Watt Musikleistung bei Zimmerlautstärke nicht mehr als ein Netzteil braucht.

Was es bringt? Wenn ich Trennfrequenzen, Filtergüte und Phasenlage individuell konfigurieren kann und dazu noch einen vielbandigen parametrischen Equalizer habe, kann ich viele Chassis und raumbedingte Effekte ausbügeln.

Komisch, dass im PA Bereich dieses Potenzial schon längst erkannt und genutzt wird, die konservative Hifi Klientel sich dem jedoch eher verweigert...

Es wird ja niemand gezwungen damit zu spielen. Aber ich werde mich bestimmt nicht dafür rechtfertigen wenn ich ausgetretene Pfade verlasse


[Beitrag von Snp_x am 04. Feb 2015, 10:18 bearbeitet]
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 04. Feb 2015, 10:55

Snp_x (Beitrag #12) schrieb:
Wer Ahnung hat wird schnell erkennen, dass man für die wenigen Watt Musikleistung bei Zimmerlautstärke nicht mehr als ein Netzteil braucht.


dann kann man es auch sein lassen oder nicht? für zimmerlautstärke so viel aufwand macht nicht viel sinn, genauso wenig in dem fall der vergleich mit PA.



diese überhebliche und leicht abfällige Tonart

das hast du nur so empfunden, es war nicht meine absicht und das ganze war nicht direkt an dich gerichtet, sondern eher an leute die mal was von bi-amping gehört haben und wunder erwarten. der durchschnittliche hifi nutzer braucht es nicht und kann es auch nicht ohne riesen aufwand und wissen sinnvoll nutzen, warum sollten also die hersteller solche sachen in ein AVR einbauen?
Snp_x
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 04. Feb 2015, 17:48

Soulbasta (Beitrag #13) schrieb:

dann kann man es auch sein lassen oder nicht? für zimmerlautstärke so viel aufwand macht nicht viel sinn, genauso wenig in dem fall der vergleich mit


Kann man sein lassen, muss man aber nicht
Bi-Amping mit zwei full range Kanälen macht bei einem Watt RMS sicher keinen Sinn. mit aktiver Frequenzweiche aber schon. Dadurch, dass ich den Tieftönern die höheren Frequenzen abgesenkt habe, hat sich der Tiefbass deutlich verbessert (hörbar und messbar). Auf die Idee bin ich erst gekommen, als ich mal die Tiefton und Hochton Sektion einzeln gehört habe, da war ich überrascht wie hoch die Tieftöner noch hörbar mitgespielt haben. Umgekehrt hatte der Mitteltöner bis runter zu seiner Resonanzfrequenz gespielt, das klang auch gerade toll. Also habe ich diese Sektion bei 200Hz getrennt (und zusätzlich den Equalizer bei 63Hz und 125 Hz auf -6dB gestellt. Im Ergebnis habe ich so ein insgesamt homogeneres Klangbild mit mehr Tiefbass.




das hast du nur so empfunden, es war nicht meine absicht und das ganze war nicht direkt an dich gerichtet, sondern eher an leute die mal was von bi-amping gehört haben und wunder erwarten. der durchschnittliche hifi nutzer braucht es nicht und kann es auch nicht ohne riesen aufwand und wissen sinnvoll nutzen, warum sollten also die hersteller solche sachen in ein AVR einbauen?


Ohne Messequipment wird man kein brauchbares Ergebnis erzielen. Das kostet aber wiederum auch nicht die Welt, andererseits könnte der AVR es selber einmessen. Ein solcher AVR muss sich ja nicht an den Massenmarkt richten. Onkyo kann ab dem 818 aufwärts schon die meisten meiner Wünsche erfüllen. Dort gibt es sogar extra eine Funktion mit überlappenden Trennfrequenzen für bi-Amping.
flyingscot
Inventar
#15 erstellt: 04. Feb 2015, 17:57

Snp_x (Beitrag #14) schrieb:

Bi-Amping mit zwei full range Kanälen macht bei einem Watt RMS sicher keinen Sinn. mit aktiver Frequenzweiche aber schon.


Ich dachte genau zwischen diesen beiden Methoden wird ganz klar unterschieden: Das erste ist Bi-Amping, das zweite ist "aktivieren".
Kalle_1980
Inventar
#16 erstellt: 04. Feb 2015, 18:03
Beim aktivieren müssten aber noch die Weichen aus den Boxen fliegen, ansonsten ist das auch nur irgend ein gebastel. Und ich glaube nicht das der TE so einen teuren AVR für ne Vector 207 kauft. Bei den billigeren sind die Bi-Amp Kanäle alle fullband.
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 04. Feb 2015, 18:05

Snp_x (Beitrag #14) schrieb:

Soulbasta (Beitrag #13) schrieb:

dann kann man es auch sein lassen oder nicht? für zimmerlautstärke so viel aufwand macht nicht viel sinn, genauso wenig in dem fall der vergleich mit


Kann man sein lassen, muss man aber nicht
Bi-Amping mit zwei full range Kanälen macht bei einem Watt RMS sicher keinen Sinn. mit aktiver Frequenzweiche aber schon. Dadurch, dass ich den Tieftönern die höheren Frequenzen abgesenkt habe, hat sich der Tiefbass deutlich verbessert (hörbar und messbar). Auf die Idee bin ich erst gekommen, als ich mal die Tiefton und Hochton Sektion einzeln gehört habe, da war ich überrascht wie hoch die Tieftöner noch hörbar mitgespielt haben. Umgekehrt hatte der Mitteltöner bis runter zu seiner Resonanzfrequenz gespielt, das klang auch gerade toll. Also habe ich diese Sektion bei 200Hz getrennt (und zusätzlich den Equalizer bei 63Hz und 125 Hz auf -6dB gestellt. Im Ergebnis habe ich so ein insgesamt homogeneres Klangbild mit mehr Tiefbass.




das hast du nur so empfunden, es war nicht meine absicht und das ganze war nicht direkt an dich gerichtet, sondern eher an leute die mal was von bi-amping gehört haben und wunder erwarten. der durchschnittliche hifi nutzer braucht es nicht und kann es auch nicht ohne riesen aufwand und wissen sinnvoll nutzen, warum sollten also die hersteller solche sachen in ein AVR einbauen?


Ohne Messequipment wird man kein brauchbares Ergebnis erzielen. Das kostet aber wiederum auch nicht die Welt, andererseits könnte der AVR es selber einmessen. Ein solcher AVR muss sich ja nicht an den Massenmarkt richten. Onkyo kann ab dem 818 aufwärts schon die meisten meiner Wünsche erfüllen. Dort gibt es sogar extra eine Funktion mit überlappenden Trennfrequenzen für bi-Amping.


wie das alles funktioniert ist mir bewusst. wovon du sprichst ist ein fast aktives system und kein bi-amping.
das alles aktiv zu betreiben bedeutet auch die weiche in den boxen zu umgehen, ob man da immer eine verbesserung erreicht ist nicht selbsverständlich.
Snp_x
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 04. Feb 2015, 18:35
Wie wir das Kind taufen ist mir fast egal. Bi-Amping sagt ja zunächst nur, dass zwei Endstufen pro Kanal verwendet werden. Eine Aktivierung wäre es für mich, wenn alle Chassis eine eigene Endstufe hätten, das ist aber bei mir nicht der Fall.

Wie auch immer, meine Art des bi-Ampings bringt mir hör und messbare Vorteile (auch bei niedrigen Pegeln), wie man an den unterschiedlichen Kurven sehen kann:


Canton CT 920 SC Ist-Zustand
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