Wie Sourrund-Tonspuren am besten über Stereo-LS ausgeben

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chrizzy09
Neuling
#1 erstellt: 16. Apr 2014, 13:38
Hallo zusammen,

heute muss ich mich mit meiner Frage doch mal an Experten richten. Und zwar verhält sich mein derzeitiger Aufbau so, dass ich meinen Fernseher über den SCART-Ausgang an meinen Harman/Kardon Stereo Reveiver angeschlossen habe an welchem zwei ELAC Standlautsprecher hängen. Für Musik etc. ist das System wirklich top und ich bin absolut zufrieden.

Problem ist jetzt allerdings folgendes: Habe in den letzten Jahren meine DVD-Sammlung komplett digitalisiert und lade neue Filme nur noch über iTunes, Amazon & Netflix. Gucke über einen Raspberry Pi mit installiertem XBMC - leider habe ich jetzt schon immer das Problem, dass die meisten Filme vom XBMC verdammt schlecht auf 2.0 gedownmixed werden und die Stimmen in vielen Fällen viel zu Leise - Effekte dafür aber umso lauter sind. Bei manchen Filmen so extrem, dass man die ganze Zeit lauter/leiser machen muss.

Gibt es eine Möglichkeit diesen Effekt irgendwie abzufangen oder zu mildern? Hatte mir überlegt evtl. auf einen 5.1 Receiver umzusteigen und den Sourround-Ton bis zu diesem durchzuschleifen. Beherrscht dieser ein besseres Downmixing wenn nur 2 Lautsprecher dranhängen oder wird das ganze dann eher noch schlechter?

Vielen Dank für eure Hilfe!
chrizzy09
Neuling
#2 erstellt: 17. Apr 2014, 15:47
Hätte als potentielle Receiver jetzt den Pioneer VSX-528-K oder Yamaha RX-V475 herausgesucht. Gibts da unterschiede von der Downmix Qualität oder der Stereowiedergabe?
Welches Gerät würdet ihr allgemein für mein Setup (Raspberry PI / LG TV -> AV Receiver -> Elac EL-T 10) empfehlen?

Vielen Dank!
dharkkum
Inventar
#3 erstellt: 17. Apr 2014, 16:05

und die Stimmen in vielen Fällen viel zu Leise - Effekte dafür aber umso lauter sind.


Das Problem hat man eigentlich immer, nicht nur beim Downmix.

Effekte sollen eben richtig krachen, auch wenn es völlig praxisfremd ist solange man kein dediziertes Heimkino besitzt.

Ein AVR mit Dynamikkompression (Night-Modus) kann da Abhilfe bringen.

Den besten Nightmode hatte mein Yamaha RX-V 2700, ob die kleineren aktuellen Ymaha-Geräte da mithalten können weiss ich allerdings nicht.

Aktuelle Geräte von Denon oder Onkyo mit Audyssey erreichen da aber auch gute Ergebnisse, empfehlen würde ich den Denon AVR X-1000. Der hat sogar Audyssey MultEQ-XT und somit einen hervorrragende Raumanpassung in der Preisklasse.
chrizzy09
Neuling
#4 erstellt: 25. Apr 2014, 12:55
Danke für deine Antwort

Finde den Denon AVR X-1000 sehr interessant und würde mir wohl diesen anstatt dem Pioneer VSX-528-K oder Yamaha RX-V475 holen.

Oder kann man bei einem von diesen Geräten sagen, dass es besonders für den Stereobetrieb geeignet wäre? Bringt mir das einmessen der Geräte im Stereomodus überhaupt was? Bzw. funktioniert das überhaupt so?

Und schleifen die Geräte CEC Befehle durch? Steuere meinen Raspberry per Fernsehfernbedienung mittels CEC. Da dieser dann ja erstmal an den AVR angeschlossen würde ist er ja nicht mehr direkt mit dem TV verbunden.

Schonmal danke für weitere Beratung
dawn
Inventar
#5 erstellt: 25. Apr 2014, 14:10
Erstmal zu Deinem ursprünglichem Problem: XBMC hat das DRC-Feature doch auch integriert, nennt sich da Volume Amplification und ist praktisch stufenlos einzustellen. Funktioniert das nicht richtig oder hast Du es gar nicht ausprobiert: http://wiki.xbmc.org...nd_subtitle_settings

Zudem kann man wohl auch bereits beim Downmix die Dynamik Range komprimieren, wenn man "Normalize levels on downmix" disabled. Hast Du das mal probiert? http://wiki.xbmc.org/index.php?title=Settings/System#Audio_output

Zu Deinen Fragen: Die AVRs sind alle uneingeschränkt auch für Stereo geeignet und die Einmessung funktioniert und ist durchaus auch für Stereo zu empfehlen. Alle Geräte unterstützen prinzipiell CEC. Ob das in der Praxis mit dem jeweiligen Gerät wie gewünscht funktioniert, weiß man immer erst, wenn man es ausprobiert


[Beitrag von dawn am 25. Apr 2014, 14:11 bearbeitet]
dharkkum
Inventar
#6 erstellt: 25. Apr 2014, 14:28
Ja, die Einmessung kann was bringen. Es ist allerdings auch etwas Geschmacksache, ob einem das Ergebnis der Einmessung gefällt oder nicht und hängt auch vom Raum bzw. den akustischen Gegebenheiten ab. Der Denon hat meiner Meinung nach das beste System der von dir genannten Geräte.

Im Wohnzimmer kann ich mit der FB des TVs (Philips 55PFL7606) den Raspberry steuern, welcher an einem Denon AVR 1912 hängt. Allerdings nutze ich ein FLIRC USB-Dongle am Pi und steuere mit einer Logitech One, da mir die FB des TV zu wenig Möglichkeiten bietet.
chrizzy09
Neuling
#7 erstellt: 25. Apr 2014, 22:55

dawn (Beitrag #5) schrieb:
Erstmal zu Deinem ursprünglichem Problem: XBMC hat das DRC-Feature doch auch integriert, nennt sich da Volume Amplification und ist praktisch stufenlos einzustellen. Funktioniert das nicht richtig oder hast Du es gar nicht ausprobiert: http://wiki.xbmc.org...nd_subtitle_settings

Zudem kann man wohl auch bereits beim Downmix die Dynamik Range komprimieren, wenn man "Normalize levels on downmix" disabled. Hast Du das mal probiert? http://wiki.xbmc.org/index.php?title=Settings/System#Audio_output


okay, die Volume Amplification kannte ich bisher wirklich noch nicht, werd das heute Abend gleich mal ausprobieren. Hatte bisher immer nur in den System Audio Settings herumprobiert. Das "Normalize Levels on Downmix" funktionierte bei mir bisher nur sehr mäßig, bei vielem Filmen/Serien wird der Ton dann die ganze Zeit lauter und leiser, ist verdammt nervig und nicht zu gebrauchen.

Wenn natürlich das XBMC DRC gut funktioniert muss ich mal testen ob ich noch einen neuen Receiver brauche, aber bin mit dem derzeitigen Setting etwas unzufrieden weil der Ton des Raspberry erst übern HMDI->TV und dann aus dem TV Scart zum Receiver geht. Klingt leider schlechter, als wenn der Pi / andere Geräte direkt am Receiver hängen, und selbst dann hängen die ja nicht digital dran (Leider kein digitaler Eingang vorhanden)
chrizzy09
Neuling
#8 erstellt: 25. Apr 2014, 23:08
Könnt ihr mir noch sagen wie denn meine Lautsprecher einzuschätzen sind?

Sind wie oben genannt ELAC EL-T 10.

Ist das jetzt klanglich schon etwas besseres, nichts besondres oder vielleicht sogar gar nicht so gut?

Ich bin eigentlich sehr zufrieden damit, hab in meinem Wohnzimmer allerdings auch keine anderen gehört und somit keinen Vergleich ob mir was anderes besser gefallen würde.
dawn
Inventar
#9 erstellt: 26. Apr 2014, 01:11

aber bin mit dem derzeitigen Setting etwas unzufrieden weil der Ton des Raspberry erst übern HMDI->TV und dann aus dem TV Scart zum Receiver geht. Klingt leider schlechter, als wenn der Pi / andere Geräte direkt am Receiver hängen, und selbst dann hängen die ja nicht digital dran (Leider kein digitaler Eingang vorhanden)


Ob der Ton nun im Pi oder im Verstärker auf analog gewandelt wird spielt keine Rolle. Wie du ja auch sagst, ist eine analoge Tonausgabe auch vom Pi prinzipiell in Ordnung. Das Problem an der Stelle ist der TV oder vielleicht auch einfach der Scart-Adapter. Hat der TV vielleicht auch einen Kopfhörer-Ausgang, an dem Du den Ton abgreifen kannst, vielleicht ist der besser. Bzw., was spricht denn dagegen, den Ton grundsätzlich direkt vom Pi zum Verstärker zu geben und den Umweg über den TV sein zu lassen?


Könnt ihr mir noch sagen wie denn meine Lautsprecher einzuschätzen sind?


Ich kenne sie selbst nicht, prinzipiell sollten das aber solide Teile sein. Wenn sie noch in Ordnung sind und Du klanglich zufrieden bist, ist doch alles klar. Um die zu ersetzen und Dich klanglich signifikant zu verbessern, wirst Du vermutlich schon zwischen 500-1000 Euro einplanen müssen (oder auf Kompakt-Lautsprecher downgraden).
chrizzy09
Neuling
#10 erstellt: 27. Apr 2014, 13:35

dawn (Beitrag #9) schrieb:

Ob der Ton nun im Pi oder im Verstärker auf analog gewandelt wird spielt keine Rolle. Wie du ja auch sagst, ist eine analoge Tonausgabe auch vom Pi prinzipiell in Ordnung. Das Problem an der Stelle ist der TV oder vielleicht auch einfach der Scart-Adapter. Hat der TV vielleicht auch einen Kopfhörer-Ausgang, an dem Du den Ton abgreifen kannst, vielleicht ist der besser. Bzw., was spricht denn dagegen, den Ton grundsätzlich direkt vom Pi zum Verstärker zu geben und den Umweg über den TV sein zu lassen?


Erstmal danke für all deine Antworten. Der TV ist definitiv das Problem - der Kopfhörerausgang ist allerdings nochmal deutlich schlechter als der Scart - wenn ich von Kopfhörer auf Scart wechsle hört es sich schon an als hätte man einen Vorhang vor den Lautsprechern weggezogen.

Der Grund warum ich vom Pi derzeit nicht direkt zum Verstärker gehe liegt daran dass ich nicht ständig den Eingangskanal wechseln möchte, verwende den eigentlich auch mehr als Vollverstärker und regle die Lautstärke nur über den TV.

Denke ich werd jetzt einfach mal den Denon X1000 ausprobieren und probehören, mal sehn wie sich das anhört - denke damit kann ich klanglich definitiv nochmal eine Verbesserung hinbekommen.

Die DRC-Funktion von XBMC ist leider auch eher mäßig, habe jetzt alle Funktionionen mit der Bankszene von The Dark Knight durchgetestet, und die Stimmen sind auf niedriger Lautstärke immernoch sehr schlecht zu verstehen, bzw. muss ich halt so laut drehen dass die Effekte schon sehr martialisch reinknallen, Vielleicht ist der Night Mode des Denons ja besser.
chrizzy09
Neuling
#11 erstellt: 05. Mai 2014, 18:09
Hallo,

nochmal kurze Rückmeldung von mir.

Bin jetzt stolzer Besitzer eines Denon AVR X1000 und damit auf erste schon sehr zufrieden. (Scheitere noch etwas an guten Klangeinstellungen, bzw. hatte Audissey benutzt ohne mich vorher groß zu informieren, da ist noch viel Optimierungspotential) Hätte nicht gedacht, dass man damit den Klang so stark verändern kann, klingt gefühlt eine Klasse besser.

Der "Night"-Mode auf Heavy funktioniert auch bestens und deutlich besser als alle XBMC Funktionen dafür. Filmtechnisch bin ich jetzt absolut glücklich, lediglich die Einstellungen für Musik muss ich noch finden. Werde dafür aber einen Extra-Thread aufmachen.

Danke für die Beratung!
dawn
Inventar
#12 erstellt: 05. Mai 2014, 21:28
Supi, schön, dass es jetzt klappt.
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