Canton Reference 3, Heco Statement oder Dali Helicon 800 MK II

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dubliftment
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Jul 2012, 09:15
Guten Tag allerseits,

nachdem ich mir für meine Dali Grands eine neue Verstärker/ Vorverstärker-Kombi zugelegt habe (nämlich Tact Millenium MK III + RCS Vorstufe), stelle ich fest, dass diese Kombi in Sachen Feinauflösung, Neutralität und Musikalität nach Nachfolgern für meine Grands geradezu schreit, damit ich das Potential dieser Kombi wirklich ausloten kann.

Der Raum ist ca. 23m²; gehört wird alles bis auf Schlager und Volksmusik (dabei viel Metal und Elektronische Musik). Raumakustisch mache ich mir wegen der ausgezeichneten Raumkorrektur des RCS keine Sorgen, dass die o.g. Lautsprecher den Bass zu sehr aufdicken. Eher kommt es mir auf einen enorm aufgeräumten und durchgezeichneten Mittenbereich sowie sehr feinauflösende Höhen an. Der Bass sollte allem voran durch Schnelligkeit und "Schwärze" geprägt sein.

Die oben genannten LS sind nach ersten Hörtests in die engere Auswahl gekommen. Bisher habe ich die Heco Statement gehört und die Canton Reference Jubilee sowie die Dali MS 5 und Helicon 400 MK II. Letztere war mir etwas zu blass im Mitteltonbereich; da fehlte etwas "Saft". Die Dali MS 5 ist der absolut beste LS, den ich je gehört habe - die 800 MK II soll ja klanglich mit ihr "verwandt" sein. Die Canton Reference Jubilee (mit 9000 Euro doch eher unerschwinglich für mich) fand ich gut, allerdings schien sie eine leichte Überhöhung im oberen Bassbereich/ Grundtonbereich zu haben (100 Hz). Mittel- und Hochtonbereich haben mir gefallen. Jetzt ist die Frage: ist die REference 3 DC damit vergleichbar? Oder stößt erst die 3.2 in diese Gefilde vor (die allerdigns wieder außerhalb meines Budgets von 4000 Euro liegt). Die Heco Statement hat mir auch gefallen, allerdings fand ich den Bass etwas unpräzise und sie ist optisch nicht ganz meine Liga (ich stehe auf Esche oder Kirsch, nicht schwarz und weiß.)

Die Oben genannten LS würden preislich in meinem Rahmen liegen; die Heco und Canton neu; die Dali gebraucht.

was meint Ihr?
jd17
Inventar
#2 erstellt: 18. Jul 2012, 11:20

dubliftment schrieb:
...und Helicon 400 MK II. Letztere war mir etwas zu blass im Mitteltonbereich; da fehlte etwas "Saft". Die Dali MS 5 ist der absolut beste LS, den ich je gehört habe - die 800 MK II soll ja klanglich mit ihr "verwandt" sein.

ich habe die 800 zwar noch nie gehört, aber da 400 und 800 im mittel- und hochtonbereich exakt die gleiche bestückung haben (und die weiche hier auch kaum anders agieren wird) würde ich eher davon ausgehen, dass 400 und 800 in dem bereich nicht anders klingen. vielleicht mal im Dali thread nachfragen. alles andere würde mich aber sehr wundern.
die MS5 ist ja auch einer anderen lautsprecherserie... hier lässt sich eine andere abstimmung nachvollziehen.


was meint Ihr?

möchtest du weitere hörtipps?

denn wenn du dich nur zwischen den dreien entscheiden möchtest musst du selber hören und entscheiden.
das kann dir keiner abnehmen.


[Beitrag von jd17 am 18. Jul 2012, 11:25 bearbeitet]
dubliftment
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 18. Jul 2012, 11:32
Ich möchte in erster Linie weitere Hörtipps, aber auch Argumente für welche der in Frage kommenden LS Ihr euch entscheiden bzw. welche ihr warum ausschließen würdet. Mein momentaner Stand ist, ich werde mir die Canton und die Dali nach Hause holen und dann direkt vergleichen. Mir ist nur nicht klar, worin der Unterschied zwischen 3 und 3.2 besteht.

Übrigens unterscheiden sich die Dali 400 und 800 MK II in der Mittel/Hochtonsektion: die 800 hat einen 6.5'' Mitteltöner, die 400 nicht. Folglich hat die 800er auch eine andere HT-Abstimmung.
jd17
Inventar
#4 erstellt: 18. Jul 2012, 11:54

dubliftment schrieb:
Übrigens unterscheiden sich die Dali 400 und 800 MK II in der Mittel/Hochtonsektion: die 800 hat einen 6.5'' Mitteltöner, die 400 nicht. Folglich hat die 800er auch eine andere HT-Abstimmung.

oh tatsächlich, da habe ich mich verlesen. ist ne weile her, dass ich die 400er gehört/gesehen habe.


also denn, weitere hötipps:
- Opera Seconda
- Opera Quinta
- Sonus faber Liuto (die mitten sollten zu deiner beschreibung passen ;))
- Dynaudio Focus 360 (momentan günstiger abverkauf bei schluderbacher)
- Dynaudio Focus 220 II (günstig, ausläufer) bzw. Focus 260
- XTZ Divine 100.49
- XTZ 99.38 MKII
- Audio Physic Scorpio 25


[Beitrag von jd17 am 18. Jul 2012, 12:14 bearbeitet]
dubliftment
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Jul 2012, 17:17
Dynaudio kommt nicht in Frage (Focus 360 war glanzlos- und emotionslos gegen die Helicon 400 MK II, an derselben Kette.) Sonus Faber Luito (besser aber noch: Cremona M) werde ich mir anhören, sofern das in Berlin möglich ist. Audio Physic ist optisch eher nicht mein Fall.
weimaraner
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 18. Jul 2012, 20:17
Hallo,

zuerst zu den Canton,
die 3.2 ist das Nachfolgemodell der 3,
einfach die neuere Serie.

Zu den Canton Reference kann ich nur sagen das ICH sie sehr zickig in Bezug auf die Raumgrösse und Akustik kennengelernt habe,
die RCS bügelt da zwar einiges aus,
aber warum den Direktschall unnötig verfälschen,vllt geht es auch anderst...

Ins Spiel bringen möchte ich noch eine Gamut phi 7,
vllt kannst du diese ja mal hören,
gerade im Bezug auf die Raumgrösse MUSS man die 800er Helicon in dem kleinen Raum mal hören um zu sehen ob das nicht zu schwer in den Griff zu bekommen ist.

Berlin,
vllt möchtest du mal mit dem User "dieselpark" in Kontakt treten und eine ATC anhören,
frag ihn doch mal einfach,

Gruss
dubliftment
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 18. Jul 2012, 22:35
Dass die Canton 3.2 die Nachfolgerin der 3 ist, konnte ich mir zusammenreimen. Nur: worin besteht der Unterschied? Von einem Händler der die 3 verkaufen will, hört man: nur das Anschlussterminal ist verändert worden, sonst identisch. Von Canton direkt (wo die 3.2 verkauft werden soll) lese ich: "die aktuelle Reference 3.2 hat zum Vorgänger Vento Ref. 3 ein komplett überarbeitetes Innenleben (Chassis u. Weichen) für noch besseren Klang." Also, was stimmt nun? Und worin unterscheidet sich ggf. der klangliche Charakter?
jd17
Inventar
#8 erstellt: 19. Jul 2012, 06:46

dubliftment schrieb:
Sonus Faber Luito (besser aber noch: Cremona M) werde ich mir anhören

die Cremona klingt sehr schön, allerdings kommt da im bass entschieden zu wenig. in dieser preislasse erwarte ich einen lautsprecher, der auch ordentlichen bass produzieren kann und tiefer als 50Hz kommt. beides ist bei der Cremona M nicht gegeben, weswegen sie für mich schlicht überteuert ist.
ch
Inventar
#9 erstellt: 20. Jul 2012, 06:19
Wenn Du irgendwo "Living Voice" Lautsprecher hören kannst berichte mal...ich bin damit sehr zufrieden...
dubliftment
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 28. Jul 2012, 20:47
aktuell habe ich erstmal die Canton Reference 3 am Start - ein großer Schritt gegenüber den Dali, aber trotzdem bleibt der Mitteltonbereich problematisch. Schwer zu beschreiben, aber er klingt mir etwas überbetont bzw. ein bestimmter bereich, vermutlich um die 3000Hz. Im Ergebnis könnte ich auch sagen: für mich klingen die Mitten zum Teil etwas zu farbenfroh oder sind auf vorschnelle begeisterung getrimmt. ("So deutlich habe ich die Stimme/Gitarre/... noch nie gehört, Schatz!")

Auch meine ich einen leichten Hang zum dröhnen im oberen Bassbereich festzustellen; raumakustisch bzw. durch Raumentzerrung mit der Tact Vorstufe ließ sich das nicht ganz korrigieren. Also insgesamt sind es doch Lautsprecher in einer Liga unter der Canton Reference Jubilee, die ich heute ein weiteres mal gehört habe und von der ich nach wie vor restlos begeistert bin (auch wenn ich sie noch nicht hier zu hause hatte.)

Die Canton REference 3 gehen jedenfalls zurück.

Sobald weitere Hörtests erfolgen, berichte ich.
trxhool
Inventar
#11 erstellt: 28. Jul 2012, 21:01
Mahlzeit

In Preisbereich von 4000€ solltest du dir unbedingt die Cabasse Iroise 3 anhören.

http://www.cabasse.com/de/produktreihe/idea/alturamc

Traumhafter Klang und geniale Auflössung durch den Koax, gepaart mit Druck und Dynamik der beiden TT´s.

Gruss TRXHooL
dubliftment
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 31. Jul 2012, 22:08
Die Cantons warten noch auf Ihre Herausforderer, nämlich die Dali Helicon 800 MK2 welche ab Samstag hier aufspielen werden. Allerdings gibt es jetzt schon eine bemerkenswerte Veränderung, welche wohl dem Einspielen der Cantons geschuldet ist: der Mitteltonbereich bekommt mehr Kontur und verliert an Überzeichnung. Ein weiterer Aspekt: die Mitten klingen angenehmer, wenn die Frontabdeckungen drauf sind und die Lautsprecher nicht auf Spikes stehen. Allerdings: durch letzteres verliert der Bass etwas von seiner Trockenheit. Noch eine Beobachtung: die Cantons klingen immer besser, je weiter man von ihnen weg ist. Einwinkeln ist kaum nötig, aber zu weit sollten sie nicht auseinander stehen. Optimal scheint ein Stereo-Dreieck mit Basis 3-4m und 6-7m Hörabstand.

Völlig "eingerastet" ist das Klangbild aber immer noch nicht, insbesondere Klavieraufnahmen klingen noch leicht überzeichnet, expressionistisch sozusagen. Bin gespannt, wie sich die Dali im Vergleich dazu schlagen. Nebenbei bemerkt: es ist äußerst beeindruckend, wie gut sich die Cantons am Tact Millenium aufführen. An einer Analogen Endstufe von Nakamichi klingen sie spitz in den Höhen und bei weitem nicht so detailliert.
bonnie_prince
Stammgast
#13 erstellt: 01. Aug 2012, 16:14
Hallo,

Du willst doch nicht allen Ernstes Dali Grand mit 2 x Vifa und 3 x Scan Speak durch 0815 Lautsprecher a la Canton Ref 3.2 (3 x Alu-Topfdeckel made in czech republic) ersetzen ?

Grüße b_p.
dubliftment
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 01. Aug 2012, 20:16
nein, das werde ich nicht. sondern ich werde die dali grands durch dali Helicon 800 mk II ersetzen. Die Canton Reference habe ich ausprobiert, weil mir die Reference Jubilee recht gut gefallen hat, aber die Reference 3 spielt meines Erachtens eine Klasse darunter.

Aber davon abgesehen, hast du beide Lautsprecher schonmal im direkten Vergleich am selben Equipment gehört? Ich finde, die Dali Grand klingen im Vergleich zu den Canton - Alu-Chassis hin oder her - schon etwas unaufgeräumt. Die Cantons tönen geschlossener und detaillierter. Aber das rechtfertigt für mich noch keinen "Rausschmiss" der Grands, daher gehen die Kanthölzer in jedem Fall zurück. Ich habe sie auf dem Weg sozusagen erstmal mitgenommen, für den Fall dass sie es besser können. Sie können es etwas besser - aber nicht gut genug. Die eigentliche Herausforderung für die Grands werden also die Helicon 800MK II sein.

Wobei ich vielleicht erstmal sagen sollte, was mir an den Grands nicht gefällt (sonst hätte ich ja gar nicht nach einem upgrade gesucht): der etwas unpräzise Mittenbereich, worin leider auch die Höhen etwas untergehen. Das Timing der Chassis miteinander scheint auch nicht ganz optimal zu sein. Der Bass ist mir nicht trocken und konturiert genug. Ich habe bisher erst einen einzigen Lautsprecher gehört, dessen Mittendarstellung mir uneingeschränkt gefallen hat: die Dali Euphonia MS 5. Da diese aber außerhalb meines Budgets liegen, versuche ich es mit der Heli 800, die ja erklärtermaßen klanglich in den Bereich der Euphonia vorstößt.
ingo74
Inventar
#15 erstellt: 01. Aug 2012, 20:28
-


[Beitrag von ingo74 am 01. Aug 2012, 20:30 bearbeitet]
ingo74
Inventar
#16 erstellt: 01. Aug 2012, 20:30
wenn ich mir deine posts hier durchlese, dann wirst du wahrscheinlich eine deutliche klangsteigerung mit einem austausch deines dsp-systems erhalten. hast du dir schonmal eine raum- und lautsprecherkorrektur mit FIR-filter angehört..?

ansonsten ist ein akustisch optimierter raum udn eine gute auftsellung der lautsprecher die basis eines guten klanges, manches von deinen beschreibungen "klingen" eher nach problemen mit der raumakustik, als nach "kalng"problemen des laustsprechers
dubliftment
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 01. Aug 2012, 20:52
Ich habe die Dali Grand eben nochmal gegen die Cantons getauscht und höre Motörhead. Dabei stelle ich fest: die Cantons spielen irgendwie auch zu farblos und zu brav für meinen Geschmack. Bei den Dalis rockt es, zugleich klingt es eben nicht so "sauber" wie bei den Refs. Naja. Im zweifel (wenn es die Helicons auch nicht bringen sollten) behalte ich die Grands.

Zur Raumakustik: es ist ein durchschnittlich bedämpftes wohnzimmer (Couch, Teppich) und die LS müssen recht wandnah stehen (ca. 50 cm wandabstand). Die Eingriffe der Tact vorstufe welche aufgrund der Messergebnisse mit dem Einmessmikro vorgenommen wurden, konnten mich bisher nicht überzeugen, vielleicht habe ich auch nur noch nicht die richtige Zielkurve gefunden. Bisher klingt Bypass für mich am überzeugendsten.

Wobei ich denke, dass der problematische Mittenbereich eher nicht auf den Raum, sondern auf die LS-Abstimmung zurückzuführen ist. Andere Lautsprecher in demselben raum haben diese Mitten-Probleme nicht. (hatte z.B. mal Arcus TL 180, die hatten so gut wie gar keine Mitten.)

FIR-Filter habe ich noch nciht gehört, was ist das?
ingo74
Inventar
#18 erstellt: 01. Aug 2012, 20:58
dein tact greift "nur" in die amplitude des frequenzgang ein, systeme mit FIR-filter wie dirac und acourate korrigieren das deutlich feiner und korrigieren zudem noch die fehler der lautsprecher und der frequenzweiche (sprungantwort etc.)

hier mal die beiden systeme:
http://diracrcs.de/index.php/funktionsweise
http://www.audiovero.de/home.html

wenn du mehr wissen möchtest, frag einfach
ansonsten findest du auch viel unter der suche oder bei google.


ich komm nur drauf, weil einiges deiner beschreibung durch solche systeme uu kompensiert werden kann..
dubliftment
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 01. Aug 2012, 21:21
Danke für diese Anregungen. Es klingt für mich nach Weiterenwicklungen/ Verfeinerungen dessen, was TacT mit RCS und Lyngdorf mit Room Perfect angefangen haben. Allerdings: es ist beide Male nur software und mikro. Wie speise ich das in eine Anlage ein, die aus CD-Player etc sowie Verstärker und LS besteht?

Und: die Spungantwort eines Lautsprechers verbessern: ist das nicht etwas zu viel versprochen? Müsste man dazu nicht die Antriebe oder sogar das Material/ die Aufhängung der Chassis und die Frequenweiche verändern?
bonnie_prince
Stammgast
#20 erstellt: 01. Aug 2012, 21:21
Hallo,

die Refs sind anders, moderner abgestimmt. Sie treffen mehr den Zeitgeist. Aber mit dem Zeitgeist ist das immer so eine Sache.
Wenn du die Cantons eine Weile behältst und nebenbei auch immer noch die Grands hörst, sollten dir die Defizite der neuen bald auffallen .
Die Helicon sind einen Versuch wert.

Grüße b_p.
ingo74
Inventar
#21 erstellt: 01. Aug 2012, 21:38

dubliftment schrieb:
Danke für diese Anregungen. Es klingt für mich nach Weiterenwicklungen/ Verfeinerungen dessen, was TacT mit RCS und Lyngdorf mit Room Perfect angefangen haben. Allerdings: es ist beide Male nur software und mikro. Wie speise ich das in eine Anlage ein, die aus CD-Player etc sowie Verstärker und LS besteht?

richtig, beides ist eine software, dh du brauchst einen computer zur berechnung. wenn du externe geräte anschließen möchest, dann kommt es auf die eingänge der soundkarte (extern/intern) an. wenn dein verstärker keinen d/a-wandler (optisch, usb etc) hat, benötigst du natürlich noch einen d-a wandler um das korrigierte signal zum amp zu bekommen

acourate gibt es zb aber auch als audiovolver gerät ab 3000€ aufwärts




dubliftment schrieb:

Und: die Spungantwort eines Lautsprechers verbessern: ist das nicht etwas zu viel versprochen? Müsste man dazu nicht die Antriebe oder sogar das Material/ die Aufhängung der Chassis und die Frequenweiche verändern?

nein, das können FIR-filter
dubliftment
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 01. Aug 2012, 22:17
irgendwie ist es irre. ich habe die dalis schon recht lange, und eben experimentierte ich ein wenig mit dem abdichten der bassreflexöffnungen, wofür ich den Tiefton separat anschloss. wodruch ich wiederum bemerkte: die rechte box überträgt die mitten und höhen in verzerrter weise auch über die bässe, während die linke box akkurat abtrennt und nur bass über die bässe überträgt. flugs die rechte box aufgeschraubt - und siehe da: ein Elko machte kontakt mit einer basspule. den kollegen etwas weggebogen - und schon war die basswidergabe sauber! und den LS wieder aufgestellt: kein verwaschener mittenbereich mehr. ohje! monatelang mit einem halbdefekten LS gehört. andererseits: dass etwas nicht "stimmt", war mir die ganze zeit klar. nur dass es sich in erster Linie um eine schlampig verlötete frequenweiche und nicht um ein abstimmungsproblem des LS handelte... vielleicht sogar der grund, warum der vorbesitzer die Dalis verkauft hat?

nun werden es die Helicon noch etwas schwerer haben und ich ich genieße die vollmondnacht mit meinen alten / neuen grands... Motörhead live in Hamburg

schöne Grüße an euch
Hifi-Tom
Inventar
#23 erstellt: 02. Aug 2012, 13:15
Hallo,

zuerst fällt mir mal folgendes auf: Dein Tact Millenium MK III Verstärkerkonzept kostet ca. 12.250€, für die Boxen gibst Du als Budge 4.000€ an, ich finde, dies ist ein Missverhältniss, eigendl. sollte es genau umgekehrt sein, sprich der Löwenanteil gehört in die Lautsprecher investiert!

Was die 3 oben genannten Lautsprecher angeht so klingen die recht unterschiedl. nach welchen Kritereien hast Du diese denn ausgewählt? Hörteste in anderen Räumlichkeiten sind wenig aussagekräftig, gerade was die Bassperformance anbelangt. Du schreibst bei einem Höreindruck von einer möglichen Überhöhung im Bassbereich bei ca. 100 Hz, dies kann sehr gut auch von der Raumakustik kommen, geschuldet der Raummoden. Ist also nicht gesagt, daß der Lautsprecher daran Schuld ist.

Neben dem Raumkorrekturgerät das bei Deinem TACT ja mit dabei ist, kannst Du gerade im Bassbereich durch Aufstellung der Lautsprecher und Variation des Hörplatzes deutl. Verbesserungen erzielen.


Ich möchte in erster Linie weitere Hörtipps


Da würde ich Dir die Aurum Orkann VIII od. die Aurum Vulkan VIII empfehlen, hier wird natürl. Klang mit sehr guter Bassperformance und Auflösung kombiniert. Dies ist gerade bei Deinem eher kleinen Raum von 23 qm wichtig.
dubliftment
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 02. Aug 2012, 21:52
kommt es denn nicht eher darauf an, welche Lautsprecher und Verstärker miteinander harmonieren? Wobei du auch zwei unterschiedliche Budgets vergleichst. Die UVP des Tact ist irgendwas um die 10-12k, die UVP der Canton Ref 3 ist 8k, die der Dali Helicon ist 7,5k. liegt also ungefähr in derselben größenordnung.

Eben komme ich aus dem Ruhrgebiet zurück und habe die 800er angeschlossen (es läuft Amon Amarth, Twilight of the Thundergod. So einen Punch, so eine Genauigkeit, gepaart mit hemmungsloser Spielfreude habe ich noch nicht erlebt. die Helicons machen wohl das Rennen - ich will nicht mehr weiterprobieren. Sie erinnern mich angenehm an einen Nachmittag in 2010, als ich im Alexa Blöd-Markt andächtig vor den Dali MS Euphonia saß und einfach nur noch sprachlos war - so was hatte ich von Lautsprechern noch nie gehört: ein absolut integriertes Klangbild, in allen Frequenzbereichen frei von verfärbungen, voll und plastisch, zugleich zurückhaltend neutral und einfach nur glasklar.

(Nebenbei: zufälligerweise stand und spielte just an jenem Nachmittag im direkten Vergleich die Quadral Aurum Titan anderselben Ekeltronik, stand unmittelbar neben den Euphonia. Klang der Titan: eher flach und oberflächlich glänzende Mitten, ein etwas zu aufdringlicher Hochton und ein beeindruckender, sehr greifbarer Bassbereich. Aber insgesamt nicht dass, was mir die Dali Euphonia da vorzauberte. War die Quadral noch nicht eingespielt? Keine Ahnung. Ich habe aber auch vorher schon mal die Montan VIII an Yamaha CD+Verstärker gehört: geradezu schriller mittelton, voll auf effekt getrimmt. ohne mich!)

Die Helicon 800 MK II am Tact Millenium sind definitv das beste, was in meinem Wohnzimmer jemals aufspielte. Sie sind zwar 3 Jahre alt, aber kaum eingespielt. schon nach wenigen minuten integriert sich das klangbild noch mehr (sie standen auch 3 Monate herum).

Ich bekenne es freimütig: Dali kann Lautsprecher bauen.

Ich werde wohl den Grands nach einer Woche nochmal eine Chance geben, aber wahrscheinlich gehen die demnächst in die Bucht.

Die Helicon 800er im Vergleich zur Kantholz 3: Farbe und Körper vs. kühle Neutralität. Die Ästhetik lasse ich dabei mal außen vor: die Cantons in schwarz mit Aluchassis sieht nicht im entferntesten nach einem Klangmöbelstück wie die Helicon 800 MK II in Rosenholz aus.

so und jetzt muss ich weiterhören.
Hifi-Tom
Inventar
#25 erstellt: 03. Aug 2012, 06:11

kommt es denn nicht eher darauf an, welche Lautsprecher und Verstärker miteinander harmonieren? Wobei du auch zwei unterschiedliche Budgets vergleichst. Die UVP des Tact ist irgendwas um die 10-12k, die UVP der Canton Ref 3 ist 8k, die der Dali Helicon ist 7,5k. liegt also ungefähr in derselben größenordnung.


Also am ehesten kommt es auf die Qualität der Lautsprecher, ihre Aufstellung u. die Raumakustik an. Hier ist definitiv am meisten zu holen! Die Interaktion Lautsprecher Verstärker ist natürl. auch wichtig, nur hier kommt man auch deutl.günstiger zum Zuge, also in etwa für ein Achtel des Preises Deines Amps.


(Nebenbei: zufälligerweise stand und spielte just an jenem Nachmittag im direkten Vergleich die Quadral Aurum Titan anderselben Ekeltronik, stand unmittelbar neben den Euphonia. Klang der Titan: eher flach und oberflächlich glänzende Mitten, ein etwas zu aufdringlicher Hochton und ein beeindruckender, sehr greifbarer Bassbereich. Aber insgesamt nicht dass, was mir die Dali Euphonia da vorzauberte. War die Quadral noch nicht eingespielt?


Gerade die Aurum Titan VIII kann man via Pegelsteller anpassen an die Räumlichen Gegebenheiten u. zwar sowohl im Hochton, Mittelton wie auch Bassbereich. Deine Klangeindrücke kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber dafür kommen natürl. viele Faktoren in Frage. Aber ich will Dich hier nicht beeinflussen, die Entscheidung mußt Du alleine fällen u. Dali bauen auf jeden Fall auch sehr gute Lautsprecher!


Keine Ahnung. Ich habe aber auch vorher schon mal die Montan VIII an Yamaha CD+Verstärker gehört: geradezu schriller mittelton, voll auf effekt getrimmt. ohne mich!)
bonnie_prince
Stammgast
#26 erstellt: 03. Aug 2012, 11:32

...die Cantons in schwarz mit Aluchassis sieht nicht im entferntesten nach einem Klangmöbelstück wie die Helicon 800 MK II in Rosenholz aus...


Zudem entspricht die Klangbeschreibung, die du für die Refs geliefert hast, meinen Hörerfahrungen: und dies in durchaus verschiedenen Räumlichkeiten.

Grüße b_p.
dubliftment
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 11. Aug 2012, 07:30
Also nachdem ich die Helicon 800 II eine woche gehört und gestern nochmal die Grand angeschlossen habe, sieht es so aus als würden die Helicon bleiben. Das timing dieser Lautsprecher und ihre Durchhörbarkeit und ihr Feingefühl für Nuancen sind phänomenal - genau der Schritt über die Grands hinaus, den ich mir vorgestellt habe. Allerdings auch erst nach einer woche einspielzeit (oder einhörzeit). Eine Raumkorrektur brauche ich nach einigem Experimentieren (sowohl mit der aufstellung, alsauch mit der Raumkorrektur) bei den Helicons eigentlich gar nicht; zumindest klingt es im Bypass Modus am "ehrlichsten". Allerdings habe ich eine Bassreflexöffnung (jeweils die untere) verschlossen. Dann braucht es auch keine Absenkung im Bass.
ingo74
Inventar
#28 erstellt: 11. Aug 2012, 08:04
das klingt so, als ob du richtig zufrieden bist und "deinen" lautsprecher gefunden hast
dubliftment
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 25. Okt 2012, 18:11
ja. die Helicons sind der Hammer. Obwohl ich immer noch überlege, sie nochmal gegen die Heco New Statement zu testen. Hat jemand mit letzteren schon Erfahrung gemacht?
Moe78
Inventar
#30 erstellt: 26. Okt 2012, 08:35
Ich würde zu gerne Fotos von deiner Anlage sehen.

Ich würde die Statement nicht mehr testen. Ich kenne sie, sind tolle LS, aber sie spielen anders als Dalis. Die Heco neigen etwas zum versumpfen bei tiefen Tönen im Vergleich zur Dali. Hatte mal in einem Laden die Statement und die Dali gehört, da stand auch eine B&W 804d. Alles keine schlechten LS, und jeder hört anders, aber wenn ich deine Vorlieben richtig herausgelesen habe, ist die Heco kein Konkurrent.

Du darfst jetzt endlich zufrieden sein!
dubliftment
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 05. Feb 2013, 11:44
Guten Morgen!

ich wollte nochmal ein kleines update geben bezüglich meiner Verstärker bzw. Lautsprecher-Frage. Letztlich bin ich mit der Kombi Tact Millenium / Dali Helicon doch nicht ganz zufrieden gewesen und habe die Helicons wieder gegen die Grands getauscht. Das eigentliche Aha-Erlebnis hatte ich aber erst jetzt, da ich am XLR Analog-Ausgang des Tact mal eine T+A Endstufe angeschlossen habe, nämlich die Pulsar A 2000 AC.

Die Grand sind wie verwandelt. So eine Präzision, Schnelligkeit und Präsenz hätte ich ihnen nie zugetraut. Als D/A-Wandler und Vorverstärker kann der TacT jetzt seine ganze Finesse ausspielen. Die T+A stellt ein so unglaubliches Klangpanorama auf, dass ich erstmal fassungslos vor meiner "neuen" Anlage saß. Stromlieferfähigkeit und Schnelligkeit dieses Amps sind eine ganz andere Liga, als zB. eine Rotel RB 990 BX. Interessant, wie deutlich die T+A hier das Rennen gemacht hat. Die Rotel klang im Vergleich angestrengt und brach in den Höhen völlig ein; der Bass blieb konturlos und brummig. Vor allem gibt es einen signifikanten Unterschied in der Wärmeentwicklung: während die Rotel auch bei den niedrigsten Lautstärken nach einer Stunde richtig heiß wurde, wird die T+A grade mal handwarm.

In jedem Fall sehe ich nun, nachdem ich eine fast vollständige Verwandlung meiner schönen Grands erleben durfte, keinen Grund mehr sie zu verkaufen. Die Endstufe scheint in dieser Wiedergabe-Kette das entscheidende Glied gewesen zu sein.
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