Suche Ersatz für meine defekte Endstufe

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iserlohn
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 13. Jan 2009, 02:40
Mir ist nach dem Durchlesen (nicht alles) dieses Threads immer noch nicht ganz klar, inwieweit die Elektronik eine Rolle spielt:

Mein Problem: gerade heute ist meine bewährte und geschätzte Endstufe Audio Classe 25 abgeraucht - weiß der Teufel, weshalb. Freund war da - ich wollte ihm meine Lautsprecher-Test-CD vorführen - und die Endstufe ging ohne erkennbaren Grund in Rauch auf... na ja, ist physisch gesehen noch da, läßt sich aber nicht mehr einschalten, ohne daß die Sicherung kaputt wäre.... sieht also nach ernsthaftem Problem aus.
Morgen wird sie zum Fachhändler zwecks Reparatur gebracht.

Jedenfalls bin ich bei ebay schon mal shoppen gegangen: wat kost ne gute Endstufe? Und da drängt sich die Frage auf: wat is ne gute Endstufe? Resp.: gibt es da überhaupt nennenswerte Unterschiede?

Konkrete Fragen:
- sind die alten Schätzchen von vor 30 Jahren (Onkyo, Sony) noch immer auf der Höhe der Technik (Schnickschnack mal außen vor gelassen - es geht ausschließlich um die Natürlichkeit des Klangs)?
- hat sich auf dem Gebiet des Verstärkerbaus innerhalb der letzten 30 Jahre überhaupt Nenneswertes getan?
- gibt es neue Geheimtips abseits der überteuerten stereoplay- oder audio-Empfehlungen?
- gibt es die falschen Verstärker für meine Lautsprecher (ALR Nummer 7) oder den Vorverstärker (Rotel RC 980Bx)?
- ist bei Endverstärkern immer noch das Gewicht (Masse) ein entscheidender Kauffaktor? (à la: 25 kg müssen es schon sein....)

ich danke schon mal sehr für jeden erhellenden Beitrag!


[Beitrag von kptools am 13. Jan 2009, 10:14 bearbeitet]
LiK-Reloaded
Inventar
#2 erstellt: 13. Jan 2009, 09:00
Moin Iserlohn!

Deine Herangehensweise ist ja mal richtig klasse. Du hast Dir bereits Gedanken gemacht und jede Deiner Fragen ist absolut sinnvoll, durchdacht und hätte grunsätzlich ein ganz eigenes Thema (auch in der Rubrik Verstärker) verdient. Als löbliches Beispiel sozusagen. Als Gegenpol zum sonst üblichen Tagesgeschäft a lá:

Welchen Verstärker für Summe X könnt ihr mir empfehlen?

Oder besser: Welcher Amp würde klanglich zu mir passen?

Oder noch besser: Welcher würde klanglich am besten mit meinem (total analog klingenden) CD-Player harmonieren?

Meiner Meinung nach hast Du genau die richtigen, die wirklich relevanten Fragen gestellt und ich bin ernsthaft gespannt auf die Meinungen der Experten. Kein Scherz! Aber ich vermute fast, dass sich "die üblichen Experten aus der Kaufberatung" mit der Beantwortung Deiner Fragen recht schnell "auf Glatteis" begeben werden.
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 13. Jan 2009, 11:00
Hi

Ich sehe mich nicht als Experten, kann aber anhand meiner Erfahrungen, folgendes zu dem Thema sagen!

Meine ersten Kraftpakete waren eine Nakamichi PA 5 E, stabil bis 0,5 Ohm (kein Witz) und eine Audioplan (genaue Bezeichnung weiss ich nichtmehr)!

Beide Endstufen kamen hervoragend mit meinen damaligen Infinity Kappa 9A zurecht, auch im Extentetmodus und die waren beileibe keine leichten Lsp.!
Die Audioplan und Nakamichi waren Leistungsmäßig in etwa auf gleicher Höhe!
Allerdings war die Audioplan klanglich noch eine Klasse besser, oder die Harmonie war einfach perfekt mit den Kappas, das alles auf hohem Niveau!
Mit einem weinenden Auge, erinnere ich mich an die leider verkauften Kraftpakete und Lsp. zurück!

Danach Rotel und Bryston, die leider bei weitem nicht mit den o.g. zu vergleichen sind, was Leistung und Klang betrifft!
Mehr möchte ich jetzt hierzu nicht sagen, es darf sich jeder sein Teil denken!

Jetzt besitze ich Aaron Endstufen und befinde mich damit mindestens wieder auf dem Niveau (eher besser), als die o.g. Kraftpakete!
Allerdings kann ich das nur bedingt miteinander vergleichen, da meine jetzigen Kappa nicht mehr mit den damaligen 9A vergleichbar sind!
Für mich aber die besseren Kappas (sehr neutral), vielleicht auch, weil sich meine Ansprüche geändert haben!

Fazit, alte Kraftpakete können sicherlich klanglich, als auch Leistungsmäßig mit den heutigen Produkten locker mithalten!
Im Gegenteil, den vielen Mainstream Produkten sind sie meiner Meinung nach überlegen, besonders was Verarbeitung und Bauteile betrifft!

Das muss aber jeder für sich selbst durch Tests herausfinden, ob die Boliden mit den vh. Lsp. harmonieren!

Ich jedenfalls muss mir über den Endstufensektor keine Gedanken mehr machen, da die Aarons für meine angepeilten Traumlsp. (Jamo R909) locker ausreichen!

Grüsse Glenn
iserlohn
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 13. Jan 2009, 23:20
schon mal vielen Dank für die schnellen Antworten, wobei ich ja bei dem Lob, die Fragen seien sinnvoll, schon ein wenig rot angelaufen bin... na ja, blinde Hühner...


Glennfresh, ich fürchte, wir spielen schon preislich in unterschiedlichen Ligen, Du bist da wohl mehr Oberliga, aber ich hoffe, auch in der Kreisliga was Gutes zu finden.

Der Audio Classé war vor wohl 30 Jahren auch ein teures Gerät für wohl damals 10.000 Mark, hat aber vor 3 Jahren bei ebay nur noch ca. 600 € gekostet. Das halte ich auch jetzt wieder für die Schallgrenze, wobei natürlich Überschallflug grundsätzlich nicht ausgeschlossen ist, es müßte dann aber schon sehr deutlich hörbar sein (knallen halt).

Der Fachhändler machte jedenfalls angesichts des Classé ein bedenkliches Gesicht und murmelte was von "Schaltungsunterlagen schwierig zu bekommen", mal sehen, was er so rausfindet - notfalls muß ich das Ding nach Halle karren, da sitzt anscheinend die hiesige Vertretung, die sollten es doch wohl richten...


Nichtsdestotrotz würde ich gern wissen, was technisch von alten Verstärkern zu halten ist, also den Sony TA N, den Denon POA, den Onkyo Integra etc. - immerhin auch Boliden, was die Masse angeht; und daß die Ingenieure großer und bekannter Firmen grundsätzlich blöder sind als die kleiner Edelschmieden, glaube ich nun doch nicht so ganz.

Aber man liest dann hier und da von auslaufenden Elkos oder anderen Bauteilen, deren Leistungsfähigkeit durch Altern abnimmt: was ist da dran? Wie kann man es ggf. erkennen? Trifft es alle Verstärker oder gibt es Typen, die - wie gute Lautsprecher, die ja auch im Alter nicht schlechter werden, solange die Sicken nicht reißen - altersresistent sind?

Und ist in den letzten Jahren in der Elektronik oder in der Einmessung der Dinger ein Fortschritt gemacht worden, der sich im Klang niederschlägt? Oder hilft, Masse zu sparen à la: damals 25 kg, heuten reichen 15?

Na ja, mal wieder viele Fragen, man mag es einem Neuling verzeihen, wenn er Sachen wissen will, die vermutlich in diesem Forum schon dutzendmal abgehandelt worden sind - anstatt einer Antwort bin ich ja auch mit Links hochzufrieden.

Salut


[Beitrag von iserlohn am 13. Jan 2009, 23:26 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#5 erstellt: 13. Jan 2009, 23:57
@ iserlohn ,

heute ist nicht mehr das Gewicht gefragt = Digital Verstärker , Schaltnetzteil etc.

*Made in China* ist eine weitere Komponente deren Preisvorteil oft nicht weiter gegeben wird !

Wenn dir 90 Watt an 8 Ohm reichen = http://www.thomann.de/de/alesis_ra300.htm

Bestellen und selber entscheiden ob sie dir klanglich gefällt !

Für den Preis ganz sicher nichts besseres !

Und die üblich verdächtigen HiFi - Anbieter verlangen ein vielfaches von dem geforderten Preis !
LiK-Reloaded
Inventar
#6 erstellt: 14. Jan 2009, 08:26
Scheint als hätte ich die "Experten" verschreckt. Traut sich keiner mehr? Tut mir leid, aber im ersten Thread, bei Deiner ersten Anfrage war das für mich so nicht abzusehen...

Eine, meiner Ansicht nach für "technisch unbeschlagene" sehr gute Seite um sich mal "Grundwissen" anzulesen wäre http://www.hifi-info.de.vu/ Ist übrigens auch von einem User hier.

Letztendliches Fazit dann wohl hier. Alles was ich Dir schreiben könnte steht dort schon geschrieben. Schmöker Dich da mal durch. Ist meiner Meinung nach grundsätzlich "verständlich" gehalten und birgt trotzdem Infos ohne Ende.

Auch gut: http://www.amplifier.cd/Verstaerker/Verstaerker.htm

Digitale Verstärker gibt es noch nicht viele und solche (eben verlinkte) PA-Teile sind zwar zweckmässig, aber meistens leider potthässlich. Von der Haptik ist das leider auch nicht das, was ich mir so vorstelle. Genauso wenig wie die meisten Produkte japanischer Grosserienhersteller. Mein Ding ist das nicht. Von daher kann ich Dir da keine vernünftigen Infos liefern. Aber ich bin auch ein Fan von wertigen Gebrauchtgeräten wie bspw. Deiner jetzigen Endstufe. Da kann man sehr viel Geld sparen! Leider geht alles irgendwann zu Ende und dann hast Du den schwarzen Peter...

Im Grunde kann man wohl sagen, dass der Einfluss der Verstärker (auch hier) oftmals völlig überschätzt wird. Trotzdem können sie im Einzelfall, besonders an schwierigen LS über Wohl und Wehe entscheiden und ein "richtiges Kraftpaket" erfordern. Das kann in jedem individuellen Einzelfall anders aussehen und vernünftige Ratschläge sind von daher schwierig. Die Entscheidenden Faktoren sind Deine LS, Deine Ansprüche und Vorlieben/Gewohnheiten. In dieser Reihenfolge. Verwertbare Erfahrungen über Deine ALR zu finden wird schon mal schwierig. Ich kenne sie leider nicht...
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 14. Jan 2009, 09:37
Hi

Ich muss Loch im Kopf zustimmen, wir kennen Deine Lsp., Raumakustik, Vorlieben und Geschmack nicht!

Mein Beitrag sollte auch nur zur Erklärung dienen und mit der Oberliga, ist es auch nicht soweit her!
Ich sage Dir jetzt lieber nicht, was ich für die "fast" neuen Aarons bezahlt habe!

Auch eine Nakamichi PA5E, ist in Ebay manchmal relativ günstig zu ersteigern!
Ich habe schon so einige Endstufen in meinem Hifileben getestet, daruter auch die Denon Monoblöcke, wenn Stabilität und Leistung gefragt sind, können diese Endstufen einfach nicht mithalten, das gilt auch für Rotel und Co.!
Das soll aber nicht heissen, das die genannten Marken schlechte Verstärker bauen, mit den passenden Lsp. laufen die genannten durchaus zur Hochform auf!
Das muss man einfach ausprobieren, es gibt da keine allgemein gültige Regel!

Schaltendstufen kommen an Niederohmigen Lasten ebenfalls schnell an Ihre Grenzen und klingen dann eher bescheiden!
In Verbindung mit den richtigen Lsp., gilt ebenfalls das o.g.!

Eine echt günstige Endstufe könnte ich Dir noch empfehlen, müsstest Du aber selbst testen, ob sie zu Dir passt!
Bei Hifi Schluderbacher war vor kurzem die NAD C272 für 499€ neu im Angebot!
Vielleicht ist es ja das passende für Dich, Nad ist meist recht stabil und leistungsstark!

Ansonsten gibt es bei Ebay und Händlern immer mal wieder gebrauchte Schnäppchen im Bereich Boliden und Co.!

Grüsse Glenn

iserlohn
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 14. Jan 2009, 22:37
Danke, Loch_im_Kopf, super Links!

Lese schon den ganzen Abend mit wachsender Begeisterung und stark zunehmender Spannung, was mir so über Verstärker in die Finger kommt - diese Digitalverstärker scheinen ja wirklich ein interessanter Ansatz zu sein - und könnte helfen, unsere Stromrechnung ein klein wenig zu senken.

Mein augenblicklicher Favorit (Blitztabelle): Onkyo A 9755, ist zwar ein integrierter Verstärker, damit wär mein Vorverstärker über, aber wenn der Onkyo sich so gut anhört wie sich die Beschreibung anhört.....

werde mal weiter in diesem Forum nach Informationen stöbern - sogar die völlig unverständlichen Bemerkungen über Drosseln, Kopplung und Integration sind spannend, man meint, so ein Gefühl dafür zu kriegen, worauf es alles ankommen könnte.

Also nochmal - muchas gracias !!
iserlohn
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 11. Feb 2009, 21:52
Entscheidung gefallen...

nach langen Überlegungen (alter gebrauchter Großamp gegen neueren bezahlbaren Amp) für den neuen Amp entschieden - Amps sind am Ende des Tages eben auch Elektronik - und die hat sich offensichtlich doch in den letzten 20 Jahren weiterentwickelt. Man würde ja auch keinen Computer mehr kaufen, der 20 Jahre alt ist, nur weil er schwer und stabil ist. Na ja, der Vergleich hinkt etwas...

Bei den neueren Amps kamen eine Reihe von Marken in Frage: Onkyo (Digital-Amp), Denon, Sony, Yamaha (gute Marken);

Die Testberichte sprachen schließlich für den Yamaha A-S2000 - 100 Audio-Punkte (Referenzklasse) ist dann doch eine Ansage!

Den Yamaha gibt es in schwarz und silber, meine anderen Geräte sind schwarz, also Yamaha auch in schwarz!

Der Rest war einfach nur die Suche nach der preisgünstigsten Quelle - war mal wieder ebay (Vorführgerät) - 130 € billiger als unausgepacktes Gerät, und mit voller Garantie - am Ende also 1160 € (incl. Versand) - ich werde berichten, sobald das Ding eingetroffen ist.
Gelscht
Gelöscht
#10 erstellt: 11. Feb 2009, 23:35

@ iserlohn = nach langen Überlegungen (alter gebrauchter Großamp gegen neueren bezahlbaren Amp) für den neuen Amp entschieden - Amps sind am Ende des Tages eben auch Elektronik - und die hat sich offensichtlich doch in den letzten 20 Jahren weiterentwickelt.


Für den PC und auch für Digital - Verstärker sicherlich zutreffend . Ansonsten möchte ich deine Aussage in Frage stellen ?

Auch steht heute jedem der Studiobereich offen , wo er / sie meistens für viel weniger Geld ähnliches oder besseres bekommt !


@ iserlohn = Die Testberichte sprachen schließlich für den Yamaha A-S2000 - 100 Audio-Punkte (Referenzklasse) ist dann doch eine Ansage!


Für deine Ohren und Urteilsvermögen gibt es von mir 110 Punkte . ^^
iserlohn
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 10. Mrz 2009, 01:51
vielen Dank für die 110 Punkte - das wäre ja Referenzklasse...gggg

nu ja, dem einen sein Uhl ist dem anderen sein Nachtigall.... kann man ja fast wortwörtlich für alle möglichen Audio-Geräte verwenden...

Yamaha inzwischen eingetroffen und ist voll überzeugend - habe in der Zwischenzeit Gelegenheit gehabt, ein paar kleinere (z.T. ebenfalls neue) Verstärker zu testen, und sie waren meist ein wenig schlapp - insbesondere keine überzeugende Leistung im Baß, da grummelte wenig und ein richtiger Punch war auch nicht vorhanden. Hände weg von 5.1-Verstärkern, wenn es um reinen Stereobetrieb geht.

Zurück zum Yamaha

- liegt keine Quelle an, kann man den Lautstärkesteller bis zum Anschlag aufdrehen - rabenschwarze Stille

meine Teststücke:
- Friedmann - Zupfmusik (Impulshärte)
- Fourplay - Chant (Ortung, Impulshärte)
- Richard Straus - Zarathustra (Tiefbaß)
- Gary Burton - Libertango (spezieller Anschlag des Vibraphons)
- Nomansland - Fantasy (Ortung, Tiefstbaß)
- Jules Massenet - Meditation (Ann Sophie Mutter auf einer Stradivari: Ortung, Klangfarben, Seidigkeit der Höhen)
- Händel - Chandos Anthems (Natürlichkeit, Ortung)
- Lisa Ekdahl - Met Kroppen mot Jorden (Klarheit, Brillanz, Natürlichkeit der Stimme)
- Rachmaninov - To thee we sing (Wärme, Baß ohne irgendeine Einfettung)
- Paganini - Capricio 24 in der Version mit Patrick Gallois, Querflöte (extreme Höhen, Impulshärte, Schwebungen)
- Bach Triosonate (Tiefstbaß, 32 Hertz Orgelpunkt)
- Händel - Haec est regina virginum mit Ann Sophie von Otter (Natürlichkeit, Klarheit, Unverfärbtheit)
- Joe Morello - Going Places (der Schlagzeuger, der DIE Einspielung von Take Five getrommelt hat - Impulshärte, Weichheit der Baßtrommel)
- Jacques Loussier - The Bach Book (verlangt einer Anlage alles ab)
- Gipsy Kings - Inspiration (Ortung, Klangfarben, Impulshärte)

der Yamaha ist in allen Disziplinen sauber und präzise - ein richtig gutes Gerät, mit dem es viel Spaß machen wird, Musik zu hören.... ach ja, und die Häme bezüglich der 100 Audio-Punkte: die 100 Punkte sind aus meiner Sicht wohlverdient, ein Gerät nur deshalb abzuqualifizieren (und die Leute, die es wahrnehmen, gleich mit), weil die wohl glaubwürdigste Testzeitschrift mal über ihren Schatten gesprungen ist und ein relatives BILLIGGERÄT ausgezeichnet hat, spricht auch nicht gerade für allerhöchsten Sachverstand.

Aber da sollte sich ein Neuling vielleicht noch ein bißchen zurückhalten ??


[Beitrag von iserlohn am 10. Mrz 2009, 02:06 bearbeitet]
LiK-Reloaded
Inventar
#12 erstellt: 10. Mrz 2009, 08:23
Moin,

sammeln Sie Punkte...?

Inwiefern "Testberichte" heute überhaupt etwas brauchbares - und erst recht etwas über den Sachverstand der Tester aussagen ist ein ganz anderes Thema, welches bereits in vielen anderen Threads sehr heiss diskutiert wird/wurde! Aus meiner Erfahrung sind diese "Tests" allein beim Wiederverkauf sehr zuträglich. Einen "Testsieger" bekommt man immer gut wieder los. Der Pöbel will eben (viele) Punkte...

Viel wichtiger ist, dass Du den für Dich passenden Verstärker gefunden hast. Du bist zufrieden und kannst offenbar wieder die Musik geniessen, das ist die Hauptsache. Wen interessierend noch irgendwelche Punkte..?!

Aso: Beim passenden CD-Player muss man beispielsweise etwas vorsichtig sein. Der hat auch extrem viele Punkte bekommen, kostet zudem nen richtigen Haufen Geld und glänzt hier im Forum trotzdem durch Erfahrungsberichte über ein übel lautes Laufwerk...
iserlohn
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 10. Mrz 2009, 14:31
Moin moin,

ich glaube nicht, daß ich sonderlich punktehörig bin.

Wenn es aber nun gute und weniger gute Verstärker gibt, lautet die Frage: wie stellt man sicher, daß man einen guten kauft?

Da kommt einem natürlich Probehören in den Sinn. Beim Händler selbst hat es so seine Tücken, man kennt die Lautsprecher nicht, die Quelle auch nicht, weiß nicht, ob irgendwo vielleicht ein absatzförderndes Kästchen mit einer Art Loudness-Funktion zwischengeschaltet wurde (erkennt man allerdings, wenn man als Testsignal nun Nachrichten im Radio hört), insgesamt jedenfalls schwierig.

Im Fachhandel gäbe es zwar die Möglichkeit, ein Gerät auszuleihen, um es mit der eigenen Anlage zu hören, aber dann zahlt man auch die Fachhandels-Apothekenpreise. Was ich nicht mache ist, mir umfangreichen Service vom Fachhändler zu holen um dann im Internet zu kaufen!

Also gleich Internet. Sich alle möglichen Ratschläge geben lassen (wie z.B. hier im Forum), Tests lesen, sich grundsätzlich über die Technik informieren, auf den Herstellerseiten die Prospekte lesen...

Sind wir schließlich bei Testzeitschriften gelandet.
Stiftung Warentest scheidet aus, ich habe neulich einen Verstärker intensiv probehören können, dem die Stiftung eine gute Performance im HiFi-Bereich bescheinigt - ist es aber nicht, er kocht ein eher dünnes Süppchen.

Also sogenannte oder tatsächliche Fachzeitschrifen. Mein Respekt vor diesen Zeitschriften ist durchaus eingeschränkt, es ist klar, daß sie sich an der "gut muß teuer sein"-Welle beteiligen oder von offensichtlich physikalischem Quatsch wie Kabelklang faseln.

Aber wenn einer ein gutes Meßequipment hat, Zugang zu allen möglichen guten Sachen gewohnt und darüberhinaus nicht halb taub ist, kann derjenige zumindest erkennen, was gut und was weniger gut ist.

Und nun kommt natürlich die philosophische Frage, wieviel Bösartigkeit man bei diesen Zeitschriften vermutet: ich erwarte, daß sie die teuren Klamotten empfehlen, obwohl sie vermutlich wissen, daß die weniger teuren nicht viel oder möglicherweise gar nicht schlechter sind. Was ich nicht erwarte ist, daß sie Müll hochschreiben.

Und wenn dann mehrere Fachzeitschrifen (ja mehr oder weniger unisono) erklären, das Gerät sei klasse (und Klasse in Punkten auszudrücken ist immer noch eine zwar einfache aber eben auch eingängige Form), dann bin ich erstmal bereit, das zu glauben.

Hinzu jommt die Abschätzung des wahrgenommenen Risikos: wenn das Zeugs denn nu doch nix taugt (für Deine Ohren, an Deiner Anlage), kannste es dann wieder verkloppen? Erschien mir ebenfalls gegeben, also schlußendlich gekauft.

So, ich hoffe, Entscheidungsprozeß ist hinreichend transparent geworden. Mir ist natürlich auch klar, daß die ultrahighen Highender mein geizhaftes Vermeiden des Fachhandels nicht billigen - andererseits bin ich nicht sooo geizig, daß ich zum Media-Markt ginge um mir für wenig Geld viel Schrott zu kaufen. Ich hoffe also trotzdem auf Absolution.

iserlohn
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 10. Mrz 2009, 14:45
Außerdem vielen Dank für die Warnung vor dem CD-Spieler. Aber da meiner (Sony XA5ES) zum Glück nicht kaputt ist, muß ich mir keinen neuen kaufen. Sollte er mal kaputtgehen, steht immer noch ein alter Denon DCD 1560 im Hintergrund, der dann einspringen kann.

Noch was Ketzerisches zum Abschluß: der Denon hat wie der Sony einen fixen und einen variablen Ausgang, ich hab mal beide auf exakt gleiche Lautstärke gebracht und dann per A-B-Vergleich mit identischen CDs Unterschiede gesucht... abba nix!! Natürlich hat der Sony den höheren Erlebnischarakter, so mit Puck und so - aber daß er bessere Ergebnisse produziert, kann ich nicht behaupten.

LiK-Reloaded
Inventar
#15 erstellt: 10. Mrz 2009, 20:18

iserlohn schrieb:
Noch was Ketzerisches zum Abschluß: der Denon hat wie der Sony einen fixen und einen variablen Ausgang, ich hab mal beide auf exakt gleiche Lautstärke gebracht und dann per A-B-Vergleich mit identischen CDs Unterschiede gesucht... abba nix!! Natürlich hat der Sony den höheren Erlebnischarakter, so mit Puck und so - aber daß er bessere Ergebnisse produziert, kann ich nicht behaupten.

Alle Achtung,

aus meiner Erfahrung ist das keineswegs ungewöhnlich, oder gar ketzerisch. Eher "normal". In der Regel sind bei einem solchen "richtigen Vergleich" die Unterschiede sehr gering bis gar nicht hörbar. Dass Du Deinen eigenen Kopf nutzt und selbst einfach mal ausprobierst spricht einmal mehr für Dich. Die meisten hier hören heute Player A und morgen Player B - womöglich in ganz anderen Konstellationen oder sogar ganz anderen Räumen - kommen dadurch zu teilweise komplett blödsinnigen Schlussfolgerungen. Haben aber natürlich nicht die geringsten Hemmungen sie in der Öffentlichkeit auszustreuen. Oder blubbern einfach die Texte der Zeitschriften nach. Oder auch nur das, was der Kollege in irgendeinem Forum mal gelesen und erzählt hat. Oder... *gähn!

Selber was probieren und mal die eigenen Birne benutzen tun hier die wenigsten (neuen) User. Und trauriger weise manchmal nicht einmal die, die es längst besser wissen sollten. Im Prinzip hast Du wirklich alles richtig gemacht und mit Deinem Fazit auch absolut Recht.

Aber wenn einer ein gutes Meßequipment hat, Zugang zu allen möglichen guten Sachen gewohnt und darüberhinaus nicht halb taub ist, kann derjenige zumindest erkennen, was gut und was weniger gut ist.

Vermutlich wissen die mehr als wir alle zusammen. Dürfen/wollen/können uns aber trotzdem keine echten Tatsachen liefern um die Industrie, die ja die Zeitschriften grösstenteils finanziert, nicht in Schwierigkeiten zu bringen...

Aus meiner Erfahrung hat allerdings der Fachhandel gar nicht so viel Misstrauen verdient. Die Preise unterscheiden sich nämlich oftmals gar nicht von denen der Discounter, oder liegen sogar darunter! Nicht jeder Händler ist ein Scharlatan der Dich sofort mit teuren Kabeln an die Angel nimmt. Das Rad dreht sich. Und die Zeiten ändern sich langsam. Guter Service hat seinen Preis! Eine gute Beratung und die Möglichkeit verschiedene Verstärker mit nach Hause zu nehmen und in Ruhe zu probieren ist doch Gold wert. Ich z.B. bin/wäre durchaus bereit dafür zu zahlen. Und manchmal muss man mit dem Händler seines Vertrauens auch nur mal über die aktuellen Internetpreise reden und ist anschliessend vll. gar nicht mehr so weit davon entfernt.

Die andere Möglichkeit ist natürlich, sehr viel Zeit zu opfern und sich selbst im Web richtig schlau zu machen und anschliessend auch dort einzukaufen. Ohne ordentliches Hintergrundwissen und eine extrem objektive Sichtweise geht das aber auch sehr schnell in die Hose. Hier im Forum gibt es Hersteller, die von Anfang an hauptsächlich durch "Pleiten, Pech und Pannen" auffielen. Die in Billiglohnländern produzierten Geräte finden trotzdem weiter ihre Käufer. Weil sie eben vergleichsweise billig sind, chic aussehen und alle Besitzer trotz der Pannen von den klanglichen Qualitäten absolut überzeugt sind...

Im Internet gibt es unendlich viele gescheite Menschen. Da muss man gehörig aufpassen...
iserlohn
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 11. Mrz 2009, 01:10
Das ist der springende Punkt: von den klanglichen Qualitäten der Geräte überzeugt zu sein !!

Ich verwende halt ein paar selbst zusammengestellte Test-CDs, die ich aus dem FF kenne, und die ich auf vielen Anlagen gehört habe. Wenn dann was fehlt (oder etwas zu viel da ist) fällt es auf.

Auch so ein Punkt, der gegen den schnellen Kauf beim Händler spricht: um die eigene Test-CD vernünftig hören zu können, bedarf es Ruhe, Ruhe und Ruhe. Man müßte also schon ein Gerät mit nach Hause nehmen können.

Zudem ist es auch wichtig (und zwar sehr), Phono mit integrieren zu können... viele Händler haben aber gar keinen Plattenspieler mehr herumstehen - na ja, Fachhändler sicherlich, aber daß die an die Internet-Preise auch nur annähernd rankommen, hab ich noch nicht gehört.

Aber ich laß mich gern widerlegen.

Gelscht
Gelöscht
#17 erstellt: 11. Mrz 2009, 01:36

@ iserlohn = Aber ich laß mich gern widerlegen.


Zu dieser Uhrzeit heißt das wohl niederlegen .
iserlohn
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 14. Mrz 2009, 23:44
Mal ein Beitrag zum Thema: neue Elektronik macht schon einen Unterschied.

Wenn auch der Yamaha dem Audio Classé in puncto Klangqualität und insbesondere Baßgewalt in Nichts nachsteht, so ist er dabei doch genügsamer - der Ruhestrom des Audio lag bei gut 150 Watt, wenn er seine Elkos für ein paar Baßhämmer geleert hatte und wieder füllen mußte, zog er auch locker mehr als 200 W.

Der Yamaha hat einen Ruhestrom von paar´n 70 Watt und unter Druck will er so um die 90 haben. Sagen wir, er bleibt meist unter 100. Auch nach stundenlangem Betrieb wird er nicht nennenswert warm.

Es gibt allerdings auch Beklagenswertes zu berichten. Die Knebelschalter sind schon doof - sehen weder wertig aus, noch fühlen sie sich so an. Es fehlt ein Rec-Schalter, der Hören unabhängig von Aufnahmen macht, na ja, jetzt nicht mehr so wichtig, es sei denn, man wollte Radio auf PC aufnehmen und es dabei nicht hören. Eine Klinke in der Phones-Buchse schaltet die Lautsprecher ab... müßte nicht sein!

Egal, die Kritik ist Peanuts - das Ding ist uneingeschränkt empfehlenswert.
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