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Frage zum Aufstellen von Lautsprechern+A -A |
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Autor |
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alphamerlin
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 29. Jul 2005, 09:36 | |
Hi! Gibt es eigentlich eine Faustregel, um Lautsprecher vernünftig aufzustellen? Gruß Alpha |
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Master_J
Inventar |
#2 erstellt: 29. Jul 2005, 09:40 | |
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nomat
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 29. Jul 2005, 13:44 | |
markusred
Inventar |
#4 erstellt: 29. Jul 2005, 13:51 | |
1) Stereowiedergabe Das kennst Du bestimmt schon: um den Steroeffekt bzw. eine korrekte räumliche Abbildung zu gewährleisten, sollten die beiden Boxen zusammen mit der Hörposition in etwa ein gleichschenkliges Dreieck bilden. a) sind die Boxen zu weit auseinander, ist die Wiedergabe aus der Mitte zu wenig präsent. Es entsteht zwar nicht zwingend ein akustisches Loch, aber z.B. eine Stimme (in mono aufgenommen) ist dann nicht richtig aus der Mitte zwischen den Boxen zu hören. b) sind die Boxen zu eng beieinander, engt man das Panorama unnötig ein. Es tönt nicht so weiträumig sondern klebt insgesamt sehr in der Mitte. c) ungleiche Entfernung vom Hörplatz zu den Boxen: ist eine der Boxen weiter entfernt, wirkt sie leiser. Zwar kann man die relative Lautstärke der LS untereinander am Balance-Regler verändern, dennoch stellt sich nicht immer eine Ausgewogenheit ein. Das könnte z.B. daran liegen, dass bei ungleicher Auftstellung die Boxen durch die Raumbedingungen unterschiedliche Klangfarben erhalten. 2) Raumakustik u.a. Für die Klangfarbe oder das Übertragungsverhalten/Frequenzgang einer Box der entscheidende Faktor. a) jede Annäherung an eine begrenzende Wand bewirkt eine Verstärkung eines Teilbereichs der Basswiedergabe. Einfach ausgedrückt, je näher zur Wand, desto dröhn. Eine Aufhängung eines neutral abgestimmten LS in großer Höhe im Freien hätte keine Bassverstärkung zu Folge. Im Raum auf dem Boden stehend, auf dem Boden und an der Wand, in einer Ecke auf dem Boden oder unter der Decke ist die Bassverstärkung jeweils ansteigend. Ein praktischer Rat: Probier es aus, selber hören überzeugt mehr als Worte. Bitte eine zweite Person eine (kleine -> weil geringes Gewicht) spielende Box abwechselnd frei in den Raum, an die Wand, auf dem Boden usw. zu halten. Man muss noch unterscheiden, ob es per se Standboxen oder Kompaktboxen sind (und eigentlich auch, ob die im Bass linear oder abfallend abgestimmt sind). Sehr schnell findest Du heraus, dass etwa Standboxen in der Ecke dröhnen und manchmal auch schon mit der Wand im Rücken zu viel Bass bringen. Kompaktboxen sind grundsätzlich bereits direkt auf dem Boden stehend falsch aufgehoben. Noch schlimmer wird es an der Wand, ganz übel bollert es in der Ecke. Manchmal sind Boxen extra etwas schlanker abgestimmt, dass man sie zumindest ohne Dröhneffekt oder aufgeblähtem Bass an die Wand stellen/hängen kann. Einige Boxen haben die Wandverstärkung sogar nötig, wenn diese Aufstellung bei der Konzeption der Box so geplant war. b) Raummoden Sicher hast Du dich schon mal gewundert, dass an einigen Stellen im Raum kaum Bass zu hören ist, an anderen dagegen zuviel? Ganz vereinfacht ausgedrückt liegt das an der Schallwellenausbreitung und -reflektion im Raum. Je nach Tonhöhe und damit unterschiedlicher Länge der Schallwelle verursachen die vorhandenen Seitenverhältnisse des Hörraums die Ausbildung von stehenden Wellen mit Wellenbergen, -tälern und Nullstellen. Die weitgehende Vermeidung der Anregung dieser Stehwellen ist der Schlüssel zum (Bass-)Glück. In der Regel: Je weiter entfernt die Boxen von den angrenzenden Wänden stehen, desto besser. Unterschiedliche Abstände zu den Seiten sind ebenfalls günstig. D.h. beispielsweise Entfernung der Bassmembran zum Boden 70cm, zur Rückwand 1m, zur Seite > 1,5m. c) Subwooferaufstellung Es heißt zwar, Subs seien nicht ortbar, dass ist nur teilweise zutreffend. Um sicher zu gehen, sollte der Sub am besten in der Mitte zwischen den Satellitenboxen stehen. Bitte beachte aber die Probleme der wandnahen Aufstellung und der Raummoden (siehe oben). Wenn ein aktiver Sub (d.h. mit eingebautem Verstärkerteil) über einen Phasenschalter/-regler verfügt, ist diejenige Einstellung die richtige, bei der der Klang voluminöser klingt. Bei falscher Einstellung ist zwar Tiefbass vorhanden, aber der Grundton und obere Bass klingt zu dünn. Ein kleiner Trick: stell den laufenden Sub auf deinen Hörplatz und suche die Stelle(n) im Raum, an der die Basswiedergabe weder übertrieben noch zu schwach ist. An diese Stelle stellst Du dann den Sub. Wenn es dann noch zufällig ein Platz zwischen den Sats ist, umso besser. d) Empfehlenswert ist es so gut wie immer, dass der Hochtöner auf Höhe des Ohres spielen sollte. Daraus ergibt sich zwangsweise, dass Kompaktboxen auf einen (möglichst stabilen) Ständer gehören. Eine horizontale Anordnung der einzelnen Lautsprecherchassis ist wegen Interferenzbildung ungünstig. Deshalb die Boxen nicht legen, sondern senkrecht stellen. Leider sind in diesem Sinne 95% aller Center-Speaker falsch konzipiert bzw. aufgestellt. Der einfache aber blöde Grund ist eigentlich nur die Optik, da es liegend besser zum Fernseher passt. e) Reflexionen im Mittelhochtonbereich Wenn Boxen zu nahe an Seitenwänden stehen, wird der auch seitlich von der Box abgestrahlte Schall sehr frühzeitig von der Seite reflektiert und gelangt mit nur geringer zeitlicher Verzögerung an den Hörplatz. Das ist schlecht für die Ortung und die räumliche Abbildung. Je weiter weg von den Wänden, desto besser. Wenn sich eine seitenwandnahe Aufstellung nicht vermeiden lässt, sollten die Boxen etwas auf die Mitte zum Hörplatz eingedreht werden. Das mindert die Reflexionen ein wenig. Ansonsten sollten Lautsprecher besser parallel oder nur minimal eingedreht stehen, da sich der Klang sonst weniger gut von den Boxen löst. Bei Schwierigkeiten mit der Raumakustik ist es am besten, den Hörabstand zu den Boxen drastisch zu verringern. Dann trifft der aus dem Raum reflektierte Schall viel später als der Direktschall von den Boxen ans Ohr, welches solche späten Reflexionen im gegensatz zu sehr frühen gut auseinanderhalten kann. Kurzes Fazit: 1. Aus verschiedenen Gründen die Abstände zu Wänden (insbesondere Seitenwand) so groß wie möglich. Eckaufstellung ist außer bei Basshörnern immer falsch! 2. Hochtöner auf Ohrhöhe 3. gleichschenkliges Stereodreieck Soweit die Einsteigertipps. Meiner Meinung nach ist die richtige Aufstellung der Boxen und das Auswählen der geeigneten Hörposition das wichtigste. Dann folgt die Verbesserung der Raumakustik (auch hierüber kann man Bücher füllen...). Es ist simpel, eine 10.000 € Box (oder damit die komplette Hifianlage - egal wie teuer -) durch eine falsche Boxenaufstellung schlechter klingen zu lassen, als eine vielfach preiswertere mit korrekter Aufstellung. PS: für die eigene Suchmaschine: Boxenaufstellung markusred [Beitrag von markusred am 29. Jul 2005, 13:53 bearbeitet] |
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Esche
Inventar |
#5 erstellt: 29. Jul 2005, 13:54 | |
wichtiger ist erst zu wissen, wie groß der raum ist und wie du die ls aufstellen kannst. grüße |
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alphamerlin
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 29. Jul 2005, 15:40 | |
besten Dank! Ich habe wirklich den Eindrcuk, dass dieses Thema fast einen Wissenschaft in sich ist...Bei schweren Boxen ist das Ausprobieren natürlich anstrengend, aber ich werde das Beste daraus machen. schönen Gruß alpha |
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dexxtrose
Stammgast |
#7 erstellt: 29. Jul 2005, 22:08 | |
Hallo, ein Tipp zum Ausprobieren: Einfach eine Teppichfliese umgekehrt darunterlegen und das Verschieben geht ganz leicht. Wir sind zufällig beim Aufstellen meiner Anlage darauf gekommen und mein Händler wollte sich anschließend sofort Teppichfliesen zulegen. Übrigens eine große Hilfe beim Ausrichten ist die CD "XLO Reference - Test & Burn In" Gruß Stefan |
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