Studio Nearfield Monitore zu Hause? oder lieber Kompakte?

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natrilix
Inventar
#1 erstellt: 02. Mai 2005, 18:38
Was mich mal grundsätzlich interessieren würde:

was zeichnet eigentlich Studio Nearfield Monitore im besonderen aus? Was heisst Nearfield genau - nur im Nahfeldbereich, also kurz davor sitzend benutzbar, oder kann man sie auch im normalen Hörraum zu Hause mit einem weiteren Sitzabstand, ca. 4m nutzen, oder klingen sie bei weitere Entfernung nicht mehr sehr gut?

Oder sollte man hier lieber zu altbewährten Kompakt LS greifen?

Erfahrungen, Tipps und Fachwissen ...


[Beitrag von natrilix am 02. Mai 2005, 18:46 bearbeitet]
Patrick
Stammgast
#2 erstellt: 02. Mai 2005, 21:43
Echte Nahfeldmonitore sind für Hörabstände um 1 Meter oder noch drunter optimiert. Die gibt es aber kaum.

Die meisten kompakten Studiomonitore (Größenklasse ab 17 cm Tieftöner, 2 Wege) sind von der Konstruktion für 1,25-2,5 m Abstand in normalen Hörräumen (~20 qm Wohnzimmer) geeignet.

Drüber funktionieren sie natürlich noch, aber da hat der Raum so großen Einfluss, dass dadurch die Unterschiede zwischen den Lautsprechern überdeckt werden. Man kann schlechte Wiedergabe auch billiger bekommen

Für 4 m in normalgroßen Wohnzimmer würde ich keinen Lautsprecher geeignet für gute Wiedergabe ansehen. Egal was für ein Lautsprecher es ist.
In einem sehr großen Wohnzimmer oder bei Optimierung der Raumakustik könnte gute Wiedergabe bei 4 m noch mit großen 3-Wege-Monitoren wie RL901, RL922 von MEG oder 1038 von Genelec funktionieren.
natrilix
Inventar
#3 erstellt: 03. Mai 2005, 07:25
Na dann sagen wirs mal konkret:

2 Wege Monitor, 17er Bass, in der Typenbezeichnung steht Studionahfeldmonitor (Dynaudio BM5ABM6A).
Hörabstand zu jedem LS 3,2-3,5m, Abstand der beiden ca. 2,5m.
Raumgröße: 17qm
soll eine Zweitanlage werden.

Was meinst du mit:

Für 4 m in normalgroßen Wohnzimmer würde ich keinen Lautsprecher geeignet für gute Wiedergabe ansehen. Egal was für ein Lautsprecher es ist.




da hat der Raum so großen Einfluss, dass dadurch die Unterschiede zwischen den Lautsprechern überdeckt werden

Sind dann die Stereoeffekte nicht mehr vorhanden?

Wäre dann ein kompakt LS - normaler Hifi-Lautsprecher - wie die Dynaudio Contour S1.4 (www.dynaudio.de) besser geeignet? Die Bestückung des Studiomonitors ist ja recht ähnlich!
Towny
Inventar
#4 erstellt: 03. Mai 2005, 08:01
Du bist wohl scharf auf die Ebay-Auktion ?...keine Sorge ich biete nicht mit... aber genug Konkurrenz scheinst du ja trotzdem zu haben

Ich stehe ja vor der gleichen Frage wie du, wie du in meinem Thread ja schon mitbekommen hast. Mich würde es auch sehr interessieren, wie sich die BM6A gegen eine Contour 1.3SE bzw. 1.4 schlagen würden (bei LS-Basis reichlich 2m und 2m Hörabstand)...preislich wären sie ja eine echte Alternative und schick sehen sie auch noch aus.

Ich hoffe hier werden ein paar Infos zusammen getragen...mein Thread scheint ja schon tot zu sein
martin
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 03. Mai 2005, 09:19
Hi natrilix,


Wäre dann ein kompakt LS - normaler Hifi-Lautsprecher - wie die Dynaudio Contour S1.4 (www.dynaudio.de) besser geeignet? Die Bestückung des Studiomonitors ist ja recht ähnlich!


Nein. Gerade im Hifi-Segment findest du so gut wie keine LS, die für mittlere Hörabstände taugen. Das gilt auch für große Standboxen. Der Zeitgeist wünscht sich breiter und weniger direkt strahlende Systeme. Der geneigte Hörer sitzt in Wohlgefallen im Diffusschallsumpf.

Für 3..4m Hörabstand und Wohnraumakustik würde ich mich bei Hörnern, Flächen oder PA-Systemen umschauen.

Übrigens: 'Unser' Studioausstatter hat selbst diese Midfield-LS bei guter Raumakustik für 2,20m Hörabstand installiert, was er für's Maximum hält

http://www.dynaudioacoustics.com/Default.asp?Id=2846

Grüße
martin
US
Inventar
#6 erstellt: 03. Mai 2005, 10:59
Hallo,

die BM6A sind konzipiert wie viele andere kompakte Hifi-Lautsprecher auch.

Die Sprungstelle in der Directivity zwischen TMT und HT wird einigermassen klein gehalten durch eine tiefe Trennfrequenz von rund 1800Hz. So macht es z.B. auch Nubert.

Damit ist das Teil zwar für solch einen Zweiweger noch relativ unverfärbt aber eben auch sehr breit abstrahlend.

Im Nahfeldeinsatz um 1,5m funktioniert das bei guter Raumakustik ansprechend.

Je stärker die Bündelung sein soll/muß, desto schwieriger wird es auch den Diffusschall unverfärbt zu halten. Die angesprochenen MEG RL901 eignen sich auch noch bei größeren Hörentfernungen.

Gruß, Uwe
natrilix
Inventar
#7 erstellt: 03. Mai 2005, 11:14
also gibts keinen LS der etwas für mich wäre?
Wollte eignetlich schon bei Dynaudio bleiben...
und Kompakt sollte er schon sein... wie gesagt 1.4 oder BM6a
Leisehöhrer
Inventar
#8 erstellt: 03. Mai 2005, 12:55
Hi,

ein akustisch günsiger Raum macht es meiner Meinung nach sehr gut möglich mit normalen Hifiboxen guten Klang über mehr als 2 Meter Entfernung zu geniessen.
Dann stören die frühen Wandreflexionen auch nicht.

Gruss
Nick
natrilix
Inventar
#9 erstellt: 03. Mai 2005, 15:14
hier die Antwort von Dynaudio:


Es gibt einen grundsätzlichen Unterschied zwischen unseren professionellen Monitoren und den Hifi/AV Lautsprechern: Sie sind für die völlig andere Akustik der Studios im Vergleich zu Wohnräumen abgestimmt. Daher wird der Einsatz eines BM.. Lautsprechers in einem Wohnraum nur bedingt zu einem perfekten Ergebnis führen, es sei denn, man befindet sich im Nahfeld.

Mit freundlichen Grüßen

Dynaudio Group

Sven Nielsen
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