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Linearität = Glaubensfrage?

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Plüschus
Stammgast
#101 erstellt: 04. Mrz 2005, 10:56
Moin Bukowsky , Moin Richard,

ich habe nochmal ein bißchen in meinen Unterlagen gestöbert . Lautheitsempfinden (auch frequenzabhängig) ist von offensichtlich vielen weiteren Faktoren abhängig.

1. Das Alter - scheint klar, aber was für den 18 jährigen Lust bedeutet ist für den 80 jährigen Frust und umgekehrt !

2. Die emotionale Befindlichkeit - wer gut drauf ist hört anders als wenn er schlecht drauf ist

3. Die vorherige Lärmbelastung - wer nach dem Waldspaziergang auch das Zirpen der Grillen hört, der hört nach dem Besuch der lauten Disco möglicherweise nur ein "dauerhaftes Klingeln")

4. Die Akzeptanz dessen was gehört wird - wenn's mir gefällt bin ich in positivem Sinne empfindlicher, wenn's mich nervt reagiere ich negativ (ist zu laut) auf das Gehörte.

5. Die obengenannte Akzeptanz ist auch kulturell unterschiedlich . Japaner , Italiener sind eher bereit Umweltgeräusche zu akzeptieren als Deutsche.
( Insofern hat Franzii natürlich völlig Recht )

In Hinblick auf das Obengenannte sind die Hörkurven natürlich noch schwieriger zu interpretieren.

Die Artikel zu diesem Thema stammen aus "Grundlagen der HiFi - Technik" von, man höre und staune, Stereoplay ,die Mitte der Achtziger regelmäßig Beilagen in ihren Blättern veröffentlichte , die sich seriös mit Grundlagen beschäftigten. Diese Beilagen wurden dann später in gebundener Form komplett veröffentlicht. Der Autor zu diesem Thema ist Ludwig M. Moser HNO Klinik Würzburg.
Bei Bedarf scanne ich die Artikel 'mal ein .

Gruß Thomas


[Beitrag von Plüschus am 04. Mrz 2005, 12:10 bearbeitet]
Richrosc
Inventar
#102 erstellt: 04. Mrz 2005, 11:04
Hallo Thomas,

habe dies alles auch schon gelesen und halte es für stichhaltig und nachvollziehbar. Die Psychoakustik ist ein weites Feld. Jeder hört anders, aus den verschiedensten Gründen.

Gruß - Richard
Laserfrankie
Stammgast
#103 erstellt: 04. Mrz 2005, 19:14

Richrosc schrieb:
Hallo Thomas,

habe dies alles auch schon gelesen und halte es für stichhaltig und nachvollziehbar. Die Psychoakustik ist ein weites Feld. Jeder hört anders, aus den verschiedensten Gründen.

Gruß - Richard


Aber gerade dann finde ich es wichtig, daß man sich bei der Hifi-Wiedergabe auf eine bestimmte "Grundnorm" einigt.

Denn ansonsten kann jeder, der über die übelsten, gräßlichsten und technisch grottigsten Brüllwürfel hört, unwidersprochen behaupten:

"HA! Euer Problem, wenn's euch nicht gefällt! Jeder hört anders, ich behaupte, das ist gut! Ansonsten beweist mir das Gegenteil!"

Das kann ja auch nicht Sinn der Sache sein.

Ein gewisses Minimum an Grundqualität sollte schon spürbar vorhanden sein, bevor man mit dem Geschmacksargument kommt, und dieses Minimum zu definieren, bzw. der Versuch es zu defininieren, muß auch erlaubt sein, ohne daß man gleich als Erbsenzähler, Ignorant oder Missionar betitelt wird...


Gruß,

Frank


[Beitrag von Laserfrankie am 04. Mrz 2005, 19:16 bearbeitet]
Richrosc
Inventar
#104 erstellt: 04. Mrz 2005, 19:28
Hallo Frank,

so sehe ich das auch. Es sollte aber nicht weiter erzählt werden, dass man durch neutrale Wiedergabebedingungen die Intention des Dirigenten nachvollziehen kann.

"Erst durch neutrale Wiedergabe akustischer Darbietungen kann man die Intention des Dirigenten erfahren "

Gruß - Richard
georgy
Inventar
#105 erstellt: 04. Mrz 2005, 19:35
Schon interessant dass es hier so viele Beiträge gibt und jetzt nicht mal mehr jeder hören kann wie er will.
Ich höre selber nicht neutral und erkenne trotzdem die Intentionen der Dirigenten, sofern sie eine haben.


[Beitrag von georgy am 04. Mrz 2005, 19:36 bearbeitet]
Richrosc
Inventar
#106 erstellt: 04. Mrz 2005, 19:41
Hallo georgy,

klar hast Du recht. Ich dachte nur gerade an jemanden, der aufgrund jedes kleinsten Fuzelchen von Musik, immer genau weiß was der Dirigent damit aussagen will. Das geht aber nur, wenn er absolut neutral hört.

Gruß - Richard
Granuba
Inventar
#107 erstellt: 04. Mrz 2005, 19:43

georgy schrieb:
Schon interessant dass es hier so viele Beiträge gibt und jetzt nicht mal mehr jeder hören kann wie er will.
Ich höre selber nicht neutral und erkenne trotzdem die Intentionen der Dirigenten, sofern sie eine haben.


Stimmt, gute Musik klingt imho auf jedem (einigermaßen vernünftig konstruiertem) Lautsprecher gut! Ob die Wiedergabequalität unbedingt dem HiFi-Gedanken entspricht.... Mir egal, ich höre auf LS mit einem Frequenzgang, der auch ein Querschnitt durch die Alpen sein könnte! Und wie klingt es? Einfach gut, Musik hören macht mir Spaß und ferdich is!

Murray, Musikhörer
Franzii
Ist häufiger hier
#108 erstellt: 04. Mrz 2005, 19:55
@ Georgy

Hallo , kann man denn anders hören wie man will ???

Mitunter kann man anders hören !

Danke an die Hörgeräte - Akustiker.

Franzii
georgy
Inventar
#109 erstellt: 04. Mrz 2005, 20:06
Ich habe geschrieben dass jeder hören soll wie er will und nicht wie andere wollen dass er hört.
Wenn mir jemand erzählt dass ich neutral hören muß weil es besser ist und ich nicht mit einem Frequenzgang hören darf wie es mir gefällt halte ich das für anmaßend.
Soll doch jeder sein eigenes Optimum herausholen. Wer einen neutralen Frequenzgang am Hörplatz haben will soll ihn haben, neutral gefällt nun mal nicht jedem.
Der_Handballer
Inventar
#110 erstellt: 04. Mrz 2005, 20:07
Ich denke um möglichst viel Informationen und -von mir aus- auch Intentionen ab zu bekommen ist es wichtiger eine möglichst gute Auflösung von Details zu bekommen. Danach kommt die Räumlichkeit und dann der Frequenzgang.
Ein LS, der von 30Hz-18kHz nicht linear ist, kann immer noch mehr Info transportieren als einer, der von 250Hz-2000Hz absolut linear ist, darunter und darüber aber nichts mehr überträgt.
Franzii
Ist häufiger hier
#111 erstellt: 04. Mrz 2005, 20:29
@ Der-Handballer
Es gibt einen Ausdruck im Hifi mit dem kann ich nichts anfangen, Auflösung!
Ist kein Witz ,ich weiss nicht was damit gemeint ist,sagen wir mal , ich weiss nicht wie man das erzielen könnte.
Beim Fernseher , oder bei DVD - Spielern sieht man ja eindeitig die dazugehörigen Diagramme - da beginnt die Feinauflösung bei ca. 4 MGHz, das sind dann Feinheiten im Bild.
Bei Kameras erzielt man Feinauflösung überwiegend durch den Einsatz von mehr Pixel.
Franzii
Der_Handballer
Inventar
#112 erstellt: 04. Mrz 2005, 20:38
@franzii

Du redest immer über Sachen, welche man sieht: Diagramme, Pixel, Fotos...
Ich rede von Hören!
Und da gibt es schon Unterschiede...sonst könnte ich VIIEEELL Geld sparen!!!
Richrosc
Inventar
#113 erstellt: 04. Mrz 2005, 20:40
Hallo Franzi,

höre ich Musik, stellt sich ein Klangbild, im Sinne von Bild ein. Bei manchen Aufnahmen ist dieses Klangbild verschwommen wahrzunehemn -> schlechte Auflöusng. Bei anderen Aufnahmen ist dieses Klangbild gestochen scharf wahrzunehmen -> gute Auflösung.

Schließ mal den rechten LS am linken Stereokanal an. Dann wird die Auflösung schlecht.

Oder verpole einen LS. Dann ist die Auflösung grottenschlecht.

Gruß - Richard


[Beitrag von Richrosc am 04. Mrz 2005, 20:41 bearbeitet]
Der_Handballer
Inventar
#114 erstellt: 04. Mrz 2005, 20:48
...und frag' dann nicht wieder nach Diagrammen!

Richard, Du bist bestimmt Politiker!


[Beitrag von Der_Handballer am 04. Mrz 2005, 20:49 bearbeitet]
Franzii
Ist häufiger hier
#115 erstellt: 04. Mrz 2005, 21:04
Hallo Richard , das es Aufnahmen gibt deren Auflösung schlecht oder gut ist, OK.
Aber wie ich erziele ich als Hörer eine besonders gute Auflösung ?
Durch eine gute Raumakustik ist klar.
Durch eine dem Hörraum optimal angepasste Aufstellung ist klar.
Wie erziele ich aber mit der Wiedergabekette eine im "Detail" bessere Auflösung ?
Wenn du mir jetzt ein Kabel empfiehlst , ist die Diskussion beendet.
Wenn es eine Feinauflösung gibt, kann sie nur im Hochtonbereich liegen.
Wenn man Feinauflösung nicht messen kann, dann giebts auch keine.
Gruß Franzii
Granuba
Inventar
#116 erstellt: 04. Mrz 2005, 21:14

Franzii schrieb:
Hallo Richard , das es Aufnahmen gibt deren Auflösung schlecht oder gut ist, OK.
Aber wie ich erziele ich als Hörer eine besonders gute Auflösung ?
Durch eine gute Raumakustik ist klar.
Durch eine dem Hörraum optimal angepasste Aufstellung ist klar.
Wie erziele ich aber mit der Wiedergabekette eine im "Detail" bessere Auflösung ?
Wenn du mir jetzt ein Kabel empfiehlst , ist die Diskussion beendet.
Wenn es eine Feinauflösung gibt, kann sie nur im Hochtonbereich liegen.
Wenn man Feinauflösung nicht messen kann, dann giebts auch keine.
Gruß Franzii


"Auflösung" definiere ich als eine Mischung aus guter Aunahme (Das impliziert eine adäquate Quelle und Verstärker) sowie Chassis, die in der Lage sind, auch feine Details zu reproduzieren! Dies ist aber unabhängig von Frequenzgang und dergleichen! Meine Breitbänder offenbaren mir Details, die ich nicht mal mit meinen recht guten Kopfhörern höre!
Ach ja: Eine miese Raumakustik im Hörzimmer wird auch durch einen perfekten Frequenzgang, gemessen im schalltoten Raum, nicht besser! Da gibt es das meiste rauszuholen.....

Murray
Franzii
Ist häufiger hier
#117 erstellt: 04. Mrz 2005, 21:45
@ Murray
Hallo , ja das könnte so sein , Chassis die auch feinste Details reproduzieren !
Als allgemeine Obertöne ?, oder doch eher im Hochtonbereich? oder beides?
Breitbandchassis sind meist leicht,also geeignet für Obertöne zu reproduzieren.Hochtonpegel können selbige auch wiedergeben, aber mit zu wenig Pegel! Heisst wenn man Direktschall und Diffusschall zusammen zählt bleibt ein "dickes" Minus tatsächlich abgestrahlter Hochton - Energie.
Alle möchte hohe Auflösung, aber wies geht bleibt ein Rätsel.
Kopfhörer, das müsste die Referenz für Feinauflösung sein.
Damit hätte denn jeder einen Vergleich.
Gruß Franzii
Patrick
Stammgast
#118 erstellt: 04. Mrz 2005, 21:51
@Murray:
Chassis die Details weglassen glaub ich erst, wenn mir jemand davon ne Aufnahme bei Freifeldbedingungen macht.

Ich hab nämlich keine Lautsprecher die sowas machen


[Beitrag von Patrick am 04. Mrz 2005, 21:52 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#119 erstellt: 04. Mrz 2005, 21:58

Patrick schrieb:
@Murray:
Chassis die Details weglassen glaub ich erst, wenn mir jemand davon ne Aufnahme bei Freifeldbedingungen macht.

Ich hab nämlich keine Lautsprecher die sowas machen ;)


Dann klingen leider alle Chassis gleich und wir können nur noch über den Frequenzgang diskutieren!

Murray
Franzii
Ist häufiger hier
#120 erstellt: 04. Mrz 2005, 22:04
@ Murray

Das Abstrahlverhalten eines Lautsprechers prägt überwiegend unser subjektives Hörempfinden !
Klingt logisch , ist ja auch von AH ,und nicht auf meinem eigenem Mist gewachsen.
Franzii
Granuba
Inventar
#121 erstellt: 04. Mrz 2005, 22:13

Franzii schrieb:
@ Murray

Das Abstrahlverhalten eines Lautsprechers prägt überwiegend unser subjektives Hörempfinden !
Klingt logisch , ist ja auch von AH ,und nicht auf meinem eigenem Mist gewachsen.
Franzii


Schon klar, aber darf ich mal abseits jeglichen Frequenzgangschriebes, Kabelklanges, Dämpfungsfaktor, Bündlung und was weiß ich noch alles.....
Auf jeden Fall: Leute, hört mehr Musik! Das ist doch viel schöner, als über "Normen" zu diskutieren, wie die Musik denn nun klingen muß! Man kommt da auf keinen Nenner, und das ist auch gut so!
Sollte es um physikalische Grundlagen gehen: Ok, man lernt ja nie aus! Da diskutiere ich auch gerne mit. Aber wenn man erstmal definieren muß, wie ein Lautsprecher klingen muß... Sorry, da klinke ich mich lieber aus!

Murray, der gerade ne ziemlich alte Schallplatte von Queen auflegt und sich am Knistern erfreut! Und an der Musik!
Franzii
Ist häufiger hier
#122 erstellt: 04. Mrz 2005, 22:28
@ Murray
Hallo , Phono - Vorstufe an Denon Digital - Vertsärker anschliessen.
Der digitalisiert die Analog -Signale ,somit steht einer knisterfreien Übertragung nichts mehr im Wege !
Wers mag auch im 7.1 Kanal.
In der Zwischenzeit werfe ich mal meine Bandmaschine an!
Da tut sich jeder Plattendreher eher bescheiden.
Franzii
Laserfrankie
Stammgast
#123 erstellt: 05. Mrz 2005, 01:44

Murray schrieb:
Mir egal, ich höre auf LS mit einem Frequenzgang, der auch ein Querschnitt durch die Alpen sein könnte!


Wenn es dich beruhigt: Unter Wohnraumverhältnissen ist das normal


Gruß,

Frank
Richrosc
Inventar
#124 erstellt: 05. Mrz 2005, 10:03
Hallo Franzi,


Franzii schrieb:
Hallo Richard , das es Aufnahmen gibt deren Auflösung schlecht oder gut ist, OK.
Aber wie ich erziele ich als Hörer eine besonders gute Auflösung ?
Durch eine gute Raumakustik ist klar.
Durch eine dem Hörraum optimal angepasste Aufstellung ist klar.
Wie erziele ich aber mit der Wiedergabekette eine im "Detail" bessere Auflösung ?
Wenn du mir jetzt ein Kabel empfiehlst , ist die Diskussion beendet.
Wenn es eine Feinauflösung gibt, kann sie nur im Hochtonbereich liegen.
Wenn man Feinauflösung nicht messen kann, dann giebts auch keine.
Gruß Franzii


Kabel empfehle ich Dir sicherlich nicht.

Du hast ja schon zwei wensentliche Punkte genannt. Raum und Aufstellung. Du hast nach eine erklärung für den Begriff Auflösung gefragt. Die dreiviertelte Antwort weißt Du also schon selbst.

Ich würde noch hinzuzählen. Sehr gute Chassie, die auch bei höheren Pegeln nicht überfordert sind (Wird es bei manchen laut, wird das Klangbild / Auflösung schlechter (kann wiederum auch mit dem Raum zusammenhängen)). Und ein sehr guter Versärker, der diese Chassie auch bei höheren Pegeln unter voller Kontrolle hält.

Gruß - Richard


[Beitrag von Richrosc am 05. Mrz 2005, 15:03 bearbeitet]
Der_Handballer
Inventar
#125 erstellt: 05. Mrz 2005, 12:51
Endlich beachtet auch mal jemand das was vor dem LS kommt: die Elektronik!
Auch der beste LS kann nicht wiedergeben, was vorher verloren ging.
Kommt mir jetzt bitte nicht mit Phrasen wie "meine Verstärker läßt nichts weg" oder "da kommt Alles, das bweweißt schon der Freuenzgang"!

Auflösung ist für mich einfach die Frage was (und wie!)kommt von dem, das auf dem Tonträger ist, auch tatsächlich rüber!
Das kann kleiner als 1, aber auch größer sein (Verzerrungen). Sollten Messtechniker mit dimensionslosen Fakten Probleme haben, seit ihr im Musikbereich falsch, weil Musik sehr emotional ist.
Für Emotion gibt es auch kein physikalische Einheit, und es gibt sie trotzdem!
Plüschus
Stammgast
#126 erstellt: 05. Mrz 2005, 15:11
Hallo ,

ich bin bei allem Verständnis für eine emotionale Bewertung (gefällt mir / gefällt mir nicht ) von dem "Klang einer Anlage" nach wie vor der Überzeugung , daß gewisse technische Grundparameter wie eine einigermaßen lineare Betriebsschallpegelkurve sinnvoll sind ,und für eine einwandfreie Übertragungsfunktion notwendig sind.
Bestimmte Klangcharakteristika der Wiedergabegeräte sind für bestimmte Musikrichtungen bzw. Aufnahmen für ihr auf den Hörer einwirkende Emotionalität ( ihre Anmache ) absolut förderlich , in manchen Bereichen aber eher langweilend. Für laute Rockmusik ist nachwievor eine EV Sentry 3 zB oder etwas moderner eine K2 / JBL ganz hervorragend in ihren direkten Anmache geeignet.
Bleibt die Frage offen , ob da nicht bestimmte Eigenschaften und Hörumstände gut zusammen passen.
Aus technischer Sicht wäre es natürlich interessant bestimmte Charaktere umschaltbar bei Bedarf als Preset zur Verfügung zu haben.
Trotz alle dem sollte oder gerade deshalb sollte man Albus' Posting zur Musikwahrnehmung sich noch einmal verinnerlichen .

Gruß Thomas
Richrosc
Inventar
#127 erstellt: 05. Mrz 2005, 16:18
Hallo Thomas,

meine Meinung hingegen ist, jeder sollte sich nach seinem Geschmack die Anlage zusammenstellen.

Kein Wenn und Aber

Gruß - Richard
leben_in_symphonie
Gesperrt
#128 erstellt: 05. Mrz 2005, 17:45

Franzii schrieb:

Aber wie ich erziele ich als Hörer eine besonders gute Auflösung ?
Durch eine gute Raumakustik ist klar.
Durch eine dem Hörraum optimal angepasste Aufstellung ist klar.
Wie erziele ich aber mit der Wiedergabekette eine im "Detail" bessere Auflösung ?
Wenn du mir jetzt ein Kabel empfiehlst , ist die Diskussion beendet.
Wenn es eine Feinauflösung gibt, kann sie nur im Hochtonbereich liegen.
Wenn man Feinauflösung nicht messen kann, dann giebts auch keine.
Gruß Franzii

Alles ist wichtig. Es gibt Dinge, die man mehr hört und andere Dinge, die man wenig merkt.
Feinauflösung nur im Hochtonbereich? Es kommt darauf an, ab wann dieser Bereich anfängt. Du wirst dich wundern, wie tief das sein kann!

Eine lineare Frequenzgang und eine super Auflösung ist aber auch nicht alles. Die Dynamik und Schnelligkeit ist auch sehr wichtig in Kombination von den ersten zwei Merkmale. Wenn man eine Trompete hört es ist schon richtig, dass eine super Auflösung vorhanden ist. Eine "physikalische" Komponent (Druck ?) muss aber auch da sein, sonst wirkt der Klang von der Trompete "dünn" und leicht. Es ist dann jedem überlassen, ob er so eine Anlage mit diesen Merkmalen in einer Wohnung benützen kann ohne, dass die Nachbaren reklamieren.


[Beitrag von leben_in_symphonie am 05. Mrz 2005, 17:47 bearbeitet]
Zweck0r
Inventar
#129 erstellt: 05. Mrz 2005, 18:58
Hi,


Eine lineare Frequenzgang und eine super Auflösung ist aber auch nicht alles. Die Dynamik und Schnelligkeit ist auch sehr wichtig in Kombination von den ersten zwei Merkmale. Wenn man eine Trompete hört es ist schon richtig, dass eine super Auflösung vorhanden ist. Eine "physikalische" Komponent (Druck ?) muss aber auch da sein, sonst wirkt der Klang von der Trompete "dünn" und leicht.


Welcher Anteil dieser Komponente ist es denn, den man nicht unter den Kriterien "linearer Direktschall in Bass und Grundton" und "möglichst geringer, möglichst linearer Diffusschallanteil bei gleichzeitig möglichst niedriger Nachhallzeit" subsummieren kann ?

Wobei die konsequente Optimierung dieser Parameter ja schon alles andere als trivial und eigentlich nur mit Freiluftwiedergabe oder DBA technisch ordentlich zu lösen ist.

Grüße,

Zweck
leben_in_symphonie
Gesperrt
#130 erstellt: 05. Mrz 2005, 19:19
Zweck,
Leider verstehe ich nicht ganz, was du meinst. Kannst du diese Gedanke ausführlicher beschreiben.

sorry.

gruss

titian
Franzii
Ist häufiger hier
#131 erstellt: 05. Mrz 2005, 22:01
@ ZweckTür
Hallo , müsste es nicht heissen , bei gleichzeitig möglichst "hoher" Nachhallzeit ?
Ist es eigentlich vorteilhaft , wenn eine DBA gebündelt abtsrahlt? Worauf muss man da besonders achten? Wäre es vorteilhaft den Grundtonbereich mit einem frontgeladenen Horn wiederzugeben - Ausblendung bei ca. 300 Hz - ?
Gruß Franzii
Laserfrankie
Stammgast
#132 erstellt: 05. Mrz 2005, 22:17
So allmählich driftet die Diskussion mehr und mehr in die Richtung ab: "Woran erkennt man eine gute Hifi-Anlage?"

Das ist aber eigentlich nicht mehr das Startthema.

Die Frage ist, ob Bukowsky mit den erhaltenen Antworten nun zufrieden ist und auch etwas anfangen kann.

Für mich jedenfalls muß auch nach dieser Diskussion das Fazit heißen:

Linearität ist keine Glaubensfrage. Linearität ist ein technisches Problem, das man messen kann und muß. Linearität ist aber keine Garantie für guten Klang, sondern nur eine der Grundlagen dafür. Wer bei einer Anlage nur auf Linearität schielt und dann meint, mit ihr komme automatisch der gute Klang, der liegt genau so falsch wie derjenige, der meint, eine Hifi-Anlage lasse sich nur nach Gehör und Gefühl richtig zusammenstellen und abstimmen.

Der Mensch ist ein unvollkommenes, beeinflussbares Wesen, das sich fatalerweise relativ rasch auch an etwas Schlechtes oder Falsches gewöhnt. Außerdem neigt der Mensch zur Verdrängung - vor allem dann, wenn er sich eigentlich eingestehen müßte, daß er auf einem Holzweg ist.
Man muß und sollte daher seine Einstellungen, Erfahrungen und Meinungen immer hinterfragen und daraufhin abklopfen, ob sie nicht vielleicht doch irgendwo auf falschen Gewohnheiten und auch Beeinflussungen durch Andere beruhen.

Wenn man z.B. sowas wie einen persönlichen Hifi-Guru hat, dessen Aussagen man glaubt und vertraut, der einem immer wieder Ansichten bestätigt, die bei näherer Betrachtung doch recht fragwürdig sind, so fällt es einem mitunter schwer, sich davon abzunabeln und seinen eigenen Weg zu finden. Diese Aussage bitte ich absolut wertungsfrei zu verstehen, denn wem ein bestimmter Sound gefällt, auch wenn der alles andere als hifi-tauglich ist, dem sei das gegönnt.
Die Frage ist aber, ob es wirklich das ist, was man für sich selber übernehmen will oder ob man sich nicht doch lieber noch woanders umsehen sollte, auch wenn man damit ein paar der über Jahre angesammelten persönlichen Dogmen über Bord werfen muß.

Das kann ein schmerzhafter Prozeß sein, der auch zu harten Diskussionen bis hin zum Streit mit anderen Hifi- und Musikfans führen kann. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Nichts sorgt für mehr Zoff, als wenn man jemandem frei heraus sagt: "Junge, was du da für gut hältst, ist in Wirklichkeit nur krawalliger Lärm".
Das tut einer Freundschaft nicht gut. Man denkt sich: "Mensch, merkt der eigentlich gar nicht, wie er auf dem Holzweg ist?" und neigt dann auch dazu, schulmeisternd aufzutreten - was fatal sein kann, denn allzu offen ausgesprochene Wahrheiten produzieren einen Abwehrreflex, der sich - wenn überhaupt - nur mit der Zeit überwinden läßt.

Das Hobby Hifi ist und bleibt schwerer, als man denkt - auch menschlich gesehen.

Gruß,

Frank


[Beitrag von Laserfrankie am 05. Mrz 2005, 22:28 bearbeitet]
Franzii
Ist häufiger hier
#133 erstellt: 05. Mrz 2005, 22:48
@ Laserfrankie
Hallo, wo ist eigentlich Bukowsky abgeblieben ?
Egal ,in jeder Kleinstadt gibts einen Bukowsky,sogar bei uns in der Eifel - bei uns heisst sowas "Lunte", die legen Lunte und sind verschwunden !! Quatsch ist nur ein Scherz !
Aber wir beide haben einiges gemeinsam !
Hörraum ,Beschallungsanlage mit Beamer und viel Selbstbau!
Eine DBA wäre auch in deinem Hörraum das Optimum - zumal die Front - und Rückwand Fensterlos ist !
Gruß Franzii
Zweck0r
Inventar
#134 erstellt: 05. Mrz 2005, 22:53
Hi,

ich verstehe unter einem linearen Frequenzgang, dass das Gesamtsystem Elektronik-Lautsprecher-Hörraum in der Lage ist, alle hörbaren Frequenzen einigermaßen unverfälscht zu übertragen. Dazu gehört auch, dass schnelle Pegeländerungen nicht zu Frequenzgangveränderungen führen.

Ein Beispiel: eine Raummode führt zu einer Überhöhung bei einer Frequenz, z.B. 40 Hz. Nun kann man die 40 Hz mit einem parametrischen EQ absenken, bis ein Sinuston die gleiche Lautstärke hat wie bei anderen Frequenzen. Das ändert aber noch nichts daran, dass die Raummode wie alle resonierenden Gebilde verzögert ein- und ausschwingt. Das äußert sich dann bei stark dynamischen Signalen doch noch als kurzzeitige Frequenzgangverfälschung, weil ein plötzlich einsetzender 40-Hz-Ton am Anfang zu leise ist. Ebenso ist ein schnell abklingender Ton kurzzeitig zu laut, wenn der Raum länger ausschwingt, als es der Tonträger vorgibt.

Ein DBA strahlt (im Idealfall) vorne eine ebene Wellenfront ab, die genau einmal durch den Raum wandert und hinten durch das zweite, passend angesteuerte Bass-Array neutralisiert wird. Sie "eckt" dabei nicht seitlich an, ist also sozusagen ideal gebündelt. Das hintere Array verhindert, dass die Welle an der Rückwand reflektiert wird. Der Schall wandert ohne das rückseitige Array auch nicht nur einmal hin und zurück, sondern wird so lange hin- und zurückreflektiert, bis die Schallenergie in Reibungswärme umgesetzt ist. Schwingt die reflektierte Welle mit dem Direktschall in Phase, schaukelt sich das ganze hoch und man hat die bekannten dröhnenden Raummoden.

Ein großes Horn hat zumindest den Vorteil, dass es im Grundtonbereich nicht rundstrahlt wie ein Kompaktlautsprecher oder eine schlanke Säule. Diesen Vorteil besitzt aber jede breite Box.

Grüße,

Zweck
Der_Handballer
Inventar
#135 erstellt: 05. Mrz 2005, 23:36
@laserfrankie:

ich gebe die voll und ganz recht ... bis auf den letzten Satz!
Nicht unser Hobby ist schwer, sondern das zwischenmenschliche selbst: der menschliche Umgang miteinander.
leben_in_symphonie
Gesperrt
#136 erstellt: 06. Mrz 2005, 06:34
Frank, guter Bericht!


Laserfrankie schrieb:

Der Mensch ist ein unvollkommenes, beeinflussbares Wesen, das sich fatalerweise relativ rasch auch an etwas Schlechtes oder Falsches gewöhnt. Außerdem neigt der Mensch zur Verdrängung - vor allem dann, wenn er sich eigentlich eingestehen müßte, daß er auf einem Holzweg ist.
Man muß und sollte daher seine Einstellungen, Erfahrungen und Meinungen immer hinterfragen und daraufhin abklopfen, ob sie nicht vielleicht doch irgendwo auf falschen Gewohnheiten und auch Beeinflussungen durch Andere beruhen.

Deshalb finde ich immer gut Leute einzuladen. Diskussionen während und nach dem Hören sind wichtig, um die eigene Anlage weiter zu bringen. Der Sichtpunkt von einer dritten Person muss aber interpretiert und "bewertet" werden. Hier meistens will man keine Kritik hinnehmen und findet meistens der Schuld von der Kritik in der anderen Person und selten in der eigenen Anlage. Sehr oft wird der Kritiker als "unprofessionel" bezeichnet oder findet man Argumente wie Geschmacksache. Eigene und Fremde Kritik der eigenen Anlage ist der grösste Weg, um besserer Klang zu erreichen.


Laserfrankie schrieb:
Wenn man z.B. sowas wie einen persönlichen Hifi-Guru hat, dessen Aussagen man glaubt und vertraut, der einem immer wieder Ansichten bestätigt, die bei näherer Betrachtung doch recht fragwürdig sind, so fällt es einem mitunter schwer, sich davon abzunabeln und seinen eigenen Weg zu finden.

Ich habe das Glück gehabt, einen persönlichen Guru zu haben. Aber schlussendlich lag nur an mich zu entscheiden, ob ich dieses oder jenes kaufen soll. Der Guru (entwickler meiner LS) hat mir immer unterstützt, meine eigene Sachen auszuprobieren und darüber bin ich froh, da ich einige Erfahrungen gemacht habe.

gruss

titian


[Beitrag von georgy am 06. Mrz 2005, 07:16 bearbeitet]
Richrosc
Inventar
#137 erstellt: 06. Mrz 2005, 11:14
Hallo,

na ja, wer auf einen Holzweg ist, wer will das entscheiden? Musikhören ist immer eine subjektive Angelegenheit.

Ich halte es so, dass ich zwei, dreimal im Jahr irgendwohin fahre, um mir "das neueste", das "scheinbar beste" anhöre. Dann weiß ich ja, ob es für mich etwas besseres gibt. Gibt es das, kaufe ich es, wenn der Preis gerechtfertigt ist.

Für den Außenstehenden werden immer sehr viele auf den Holzweg sein. Kommt also immer darauf an, von welchem Standpunkt aus betrachtet. Natürlich erkennen irgendwann auch nicht wenige, dass sie irgendwann auf den Holzweg waren. Wäre ja überraschend, wenn nicht.

Gruß - Richard
palisanderwolf
Hat sich gelöscht
#138 erstellt: 06. Mrz 2005, 12:26
@Richard

Es sollte aber nicht weiter erzählt werden, dass man durch neutrale Wiedergabebedingungen die Intention des Dirigenten nachvollziehen kann.

da müßte man schon besser den Dirigenten persönlich gut kennen, um herauszufinden, ob er das selber noch kann.

@Laserfrankie
Dein Facit gefällt mir gut.

@titian
Du bist in einer glücklichen Lage und brauchst Dich um Linearität nicht zu scheren.

Ich denke, wenn jemand schnell und zielgerichtet eine zufriedenstellende Anlage zusammenstellen will, ist er aber mit den Ratschlägen von AH
oder tantris sehr gut beraten.

Auch mit Linearität kann man auf dem Holzweg sein.

Wenn er nämlich sein Glück sucht, dann wird es keinen theoretischen Weg geben, der etwas garantieren kann. Er kann seine Chance suchen und versuchen, aber er muß seinem Glück begegnen, es erkennen und zupacken. Das könnte allerdings zufällig auch auf einem "Holzweg" geschehen.


MfG Bernd
Richrosc
Inventar
#139 erstellt: 06. Mrz 2005, 23:00

@Richard

Es sollte aber nicht weiter erzählt werden, dass man durch neutrale Wiedergabebedingungen die Intention des Dirigenten nachvollziehen kann.

da müßte man schon besser den Dirigenten persönlich gut kennen, um herauszufinden, ob er das selber noch kann.



Ja, also, was soll`s?

Gruß - Richard


P.S. Dr Weg nach AH oder Tantris, ist möglichrweise für einige der Richtige. Vielleicht auch für mehrere, wer weiß?
Plüschus
Stammgast
#140 erstellt: 07. Mrz 2005, 13:20
Hallo Richard


Richrosc schrieb:



P.S. Dr Weg nach AH oder Tantris, ist möglichrweise für einige der Richtige. Vielleicht auch für mehrere, wer weiß?


Eben drum - wer Neutralität will , sollte sie auch bekommen können - und wem es eh' egal ist und er/sie für sich Neutralität nicht klären kann, hört halt wie er will , notfalls mit dem Küchenradio.

Gruß Thomas
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Lautsprecher für Wiedergabe von ca. 10 bis 100 kHz
IchbinSuse am 29.11.2013  –  Letzte Antwort am 05.12.2013  –  11 Beiträge
Tiefe Dröhnfrequenzen unter 50 Hz einfach abschneiden?
Westerland am 20.12.2016  –  Letzte Antwort am 31.12.2016  –  68 Beiträge
Neue Lautsprecher viel leiser?
nix-verstehen am 16.01.2016  –  Letzte Antwort am 06.02.2016  –  8 Beiträge
töne nur auf einem ls - normal?
Babatunde am 06.02.2005  –  Letzte Antwort am 06.02.2005  –  2 Beiträge
Sinus Töne zum Bass-Testen | 20Hz-20kHz
XentriX am 03.08.2007  –  Letzte Antwort am 03.08.2007  –  9 Beiträge
Können Lautsprecher durch Töne außerhalb des Frequenzganges Schaden nehmen?
alexboohu am 24.05.2015  –  Letzte Antwort am 05.06.2015  –  16 Beiträge
Töne überschlagen sich bei Mivoc SB210 , was tun ?
mercedes-c180 am 01.10.2010  –  Letzte Antwort am 02.10.2010  –  2 Beiträge

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