Hornlautsprecher - Anfänger

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vladimir
Neuling
#1 erstellt: 24. Nov 2004, 12:56
Hallo Allerseits,

seit ca. 5 Tagen bin ich stolzer Besitzer von Fostex FE103S-Lautsprechern, den back loaded horns. Sehr günstig bei e-bay gesehen & ersteigert. Sehen top aus, zumindest von den Bildern her. In ein Paar Tagen dürften Sie dann bei mir eintrudeln -genau die richtige Zeitspanne um sich ausreichend über diese Lautsprecher-Systeme zu informieren.

Vorab sei gesagt -ich bin blutiger Anfänger mit ernsthaften Ambitionen irgendwann mal in den High-End Himmel zu gelangen...

Also, zu bieten habe ich den Hörnern folgendes:

Endstufe NAD 2200 PE
Vorverstärker NAD 1150

Aus dem was ich bis jetzt über diverse Quellen "herausgehört" habe benötigen Hornlautsprecher doch relativ wenig Power -was man von der o.g. Endstufe ja nicht gerade behaupten kann. Schlichte Frage: Mach´ich was falsch wenn ich die Hörner an meinen NAD anschließe? Was wäre ausserdem noch zu beachten?

Ich plane in der nächsten Zeit einen Umstieg auf Röhre. Damit wäre es nicht weiter tragisch die Boxen, falls nötig für ein Paar Monate in die Ecke zu stellen.

Ich freue mich auf Eure Nachrichten
alexhh
Stammgast
#2 erstellt: 24. Nov 2004, 14:40
Hallo vladimir!
na dann erstmal Glückwunsch zur Auktion. Zu deiner Frage:
Nein, du machst nichts falsch mit dem Anschluss an den NAD. Es sei denn, du verwechselst die anschlüsse
Und zu den Hörnchen:
Klar haben sie einen höheren Wirkungsgrad als *normale* Lautsprecher,
aber deshalb müssen sie noch lange nicht zwanghaft an Röhren mit weniger Leistung betrieben werden.
Vielmehr ist es eher als Geschmackssache zu sehen und es hat natürlich auch eine gewisse Faszination wenn man sich vorstellt,
mit nur 2-3 Watt ordentlich Dampf in der Hütte zu haben
Es gibt aber auch Menschen die garnicht genug Leistung(Emitter/Tannoy Westminster) an ihre Hörner bringen können,
auch hier sollen Ergebnisse klasse sein.
Also alles eher eine Frage des Geschmackes.
Berichte aber mal von deinen Erfahrungen und Eindrücken
Gruß Hasenbein
vladimir
Neuling
#3 erstellt: 24. Nov 2004, 16:32
Hallo alex,

herzlichen Dank für Deine Antwort! Nun bin ich ja beruhigt und kann gespannt auf die Boxen warten. Ich werde dann über meine ersten Eindrücke ausführlich berichten.

LG
markusred
Inventar
#4 erstellt: 24. Nov 2004, 21:23
Hallo Vladimir,

nur ein paar Tips:
nimm Dir Zeit, den richtigen Aufstellungsort zu finden. Je mehr die Hörner an der Wand oder in der Ecke stehen, desto tiefer und kräftiger der Bass. Wenn es zu dumpf klingt, etwas aus der Ecke raus. Bei einer Aufstellung von 1m und mehr von angrenzenden Wänden entfernt dürfte kaum noch tieferer Bass herauskommen. Probieren ist angesagt. Und beachte die Belastbarkeit des Lautsprechers! Es ist nur ein kleiner 10cm-Bass. Lasse die Finger vom Bassregler des Verstärkers. Wenn deutlicher Membranhub des Chassis erkennbar ist, dürfte es schon zuviel sein. Also entweder Bass herausnehmen oder leiser hören.

viel Spaß mit den Teilen
vladimir
Neuling
#5 erstellt: 24. Nov 2004, 21:58
Hallo markusred,

ich bin schlicht & ergreifend begeistert über die warme Aufnahme in diesem Forum! herzlichen Dank auch Dir für die tollen Tipps.

Also, das mit dem Bass habe ich mir schon "errechnet", und was die Lautstärke betrifft, so wird man ja mit den Jahren doch etwas ruhiger... (oder etwa nicht?) Nun, bislang hatte ich 2 Klopperboxen von Omni Audio (jawohl, ich bin einer der Geschädigten! )Abgesehen vom Grausamen, sehr basslastigen Sound waren die Dinger auch sonst eine reine Zumutung aus der ich nur mit guten Kopfhörern flüchten konnte... Ich denke dass die Hörner genau den Effekt erziehlen werden den ich mir momentan an Soundqualität vorstelle. Von Bass & Lärm hab ich mittlerweilen die Nase voll.

Auch wäre ich gegenüber einer Röhrenamp-Anschaffung recht aufgeschloßen. Wenn ich den, doch relativ Warmen Sound meines NAD-s in Betracht ziehe wäre dass ja eine logische Weiterentwicklung in Richtung High-End Himmel.

LG
Herbert
Inventar
#6 erstellt: 24. Nov 2004, 22:31
Hi,

Röhrenverstärker sind für Hornlautsprecher nicht nötig. Professionelle Entwickler raten eher zu einem Transistorverstärker. Zudem erfordern Röhrenverstärker oft zusätzliche Bauteile im Signalweg, um die Impendanz (frequenzabhängiger Widerstand des Lautsprechers) gerade zu biegen. Ansonsten würde es zu Unlinearitäten im Frequenzgang des Verstärkers kommen.

Und..... woran merkt der Lautsprecher ob ein Transistor oder eine Röhre den Strom liefert?

Viel Spass mit den Hörnchen
Herbert
vladimir
Neuling
#7 erstellt: 19. Dez 2004, 17:46
Nun ist es mal an der Zeit einen Erfahrungsbericht loszulassen...

Letze Woche, Dienstag. Boxen endlich angekommen. Nerviges auspacken, da sehr gut und sicher Verpackt. Aufgestellt, Spikes ´rangeschraubt und verkabelt. Kurzes Stoßgebet zu allen Göttern seit Anbeginn der Welt, und der zittrige Druck auf den Hauptschalter meiner Endstufe. Dann der Vorverstärker und zuletzt der CD-Player. Pioneer PD-S 703. Alles OK. Es kann weitergehen.

1. Test. Ry Cooder & V. M. Bhatt: A Meeting by the River. Hier ein Auszug aus dem Cover-Text:

"This is a pure analog recording done exclusively with custom-built triode vacuum-tube electronics. The Microphone set-up was the classic Blumlein arrangement. No noise reduction, equalisation, compression, or limiting of any sort was used in the making of this recording."

Erstes Stück: A Meeting by the River. Ganz leise fängt es an. Verhalten sitze ich in meinem "Hörstuhl" und warte. Dann kommt es. Skeptisch beobachte ich die Hörner. Der Sound wechselt -je nach Instrument und Tonlage "kreisförmig" von rechts nach links durch den gesammten Raum. Klar, kristallklar. Die Bässe kommen etwas zu deutlich. Also die Boxen weiter raus aus der Ecke. Deutlich besser. Selbst bei kleinen Lautstärken. Nichts aufdringliches oder agressives. Einfach erste Sahne!

Weiter mit "Ganges Delta Blues". Da geht es richtig zur Sache. Man hört jedes einzelne Instrument klar und deutlich. Es ist als ob mann dabei ist. Die Musik hebt einen förmlich vom Hocker -obwohl die Lautstärke eher moderat eingestellt ist. Das ist es. Das muß es einfach sein!

2. Zeit den Plattendreher auf 33 Touren zu bringen. Mein guter alter Thorens 160 MK II freut sich auf Bill Evans. "Live at the Village Vanguard". Die Musik, das klirren der Gläser, die Geräuschkulisse einer vergangenen Zeit. Alles lebendig, als ob man selbst dabei ist. Gutes altes Vinyl. Der Sound, deutlich wärmer als beim CD-Player, ebenfalls toll abgestuft. Bass wie erwartet etwas geringer, dafür aber perfekte Mitten und nicht allzu aufdringliche Höhen.

Ich bin absolut begeistert...



lens2310
Inventar
#8 erstellt: 20. Dez 2004, 18:25
Gratuliere !,

jetzt kannst Du ja mit einem Sub experimentieren.

Eckhard
vladimir
Neuling
#9 erstellt: 23. Dez 2004, 02:22
Hmmm. Ich glaub nicht. mich fasziniert mittlerweilen dieses minimalistische Prinzip von Hornlautsprechern. Einfach perfekter Klang ohne viel Schnickschnack. Eine Steigerung wären eventuell die Jericho´s. Die würde ich mir aber ggf. selber zusammenbauen. Bis dahin werde ich einfach mal meine Anlage & dieses völlig neue Soundgefühl bis zur Neige auskosten. Da ich Jazz-Freak bin, und über eine recht umfangreiche (und bei jeder Gelegenheit wachsende) Schallplattensamlung verfüge, wird es wohl noch eine Weile dauern bis ich alle durch habe

Ich glaub´ ich hab mich mit Hornfieber angesteckt. Da hilft nur eins:
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