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Nubert-Versprechungen+A -A |
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Autor |
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stockbroht
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 23. Apr 2003, 21:47 | |
Hallo Profis, ich habe als Neukauf Lautsprecher von Nubert ins Auge gefasst und zwar aufgrund der Möglichkeit des vierwöchigen Rückgaberechts (=Möglichkeit des Probehörens zu Hause), der guten Preise und der guten Testergebnisse. Habe mir das Infomaterial von Nubert zukommen lassen, das einen sehr guten und sympathischen Eindruck macht und viel Infos liefert. Bin jetzt aufgrund der schieren Fülle der gelieferten Informationen etwas misstrauisch: Es wird u.a. ständig vom überragenden Impulsverhalten, der sagenhaften Musik- und Sinusbelastbarkeit, dem überragend linearen Klangbild, dem tollen An- und Abschwingverhalten und vor allem den in der Preisklasse unglaublich komplexen Frequenzweichen erzählt. Das alles im Vergleich der günstigsten "NuBox"-Reihe mit sehr viel teureren Boxen anderer Hersteller. Da fragt man sich hinterher: Wo ist der Haken an der Sache?! Ich habe mich trotzdem schon fast entschlossen, mir zwei NuBox 380 zu ordern und sie auszuprobieren, aber hat jemand Erfahrung/ Tips/ etc. und kann mir zu Nubert etwas erzählen? Danke Jakob |
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stockbroht
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 23. Apr 2003, 21:48 | |
Hallo, vielleicht kann jemand auch etwas zum Geschäftsgebaren sagen (machen andere Hersteller das auch so?), würde mir auch schon weiterhelfen. Jakob |
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Markus
Inventar |
#3 erstellt: 24. Apr 2003, 05:21 | |
Hallo Stockbroht, der Laden ist wirklich sehr kooperativ und kulant in allen Fragen. Sie haben eine kostenlose Hotline, wo Du auch kompetent beraten wirst (ggfs. durch Rückruf). Die Lautsprecher von Nubert zeichnen sich durch hohe Neutralität und Impulstreue aus. Natürlich gibt es konstruktive und, dadurch bedingt, auch klangliche Unterschiede zwischen den einzelnen Serien (nuBox, nuWave, nuLine). Je nach Anwendungsbereich ist eben die eine oder andere Ausführung besser geeignet. Sehr lohnend ist immer ein Besuch in einem der Hörstudios in Schwäbisch Gmünd oder Aalen, da kannst Du ohne großen Aufwand und ohne Zeitdruck die ganze Palette mal durchhören. Ansonsten ist aber auch eine Bestellung ohne Aufwand (abgesehen von der finanziellen Vorleistung, in die Du treten musst) und ohne Risiko möglich. Ich persönlich finde das Konzept der Kundennähe und des Probehörens in den eigenen 4 Wänden (der Raum spielt etwa eine ebenso große Rolle wie die Lautsprecher selbst) vorbildlich und freue mich auch an den "Gimmicks", die sonst nirgendwo in dieser Preisklasse zu haben sind (ABL-Modul, aufwendige Frequenzweiche, gebogene Schallwand). Teufel bietet übrigens ein ähnliches Vorgehen mit 4-wöchigem Probehören an. Gruß, Markus. |
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Sonus
Stammgast |
#4 erstellt: 24. Apr 2003, 06:17 | |
Hallo, die unverbindliche Gestellung von Lautsprechern um sie Probe zu hören ist kulant. etwas rasseln gehört zum Handwerk. Sonus |
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TobiasM
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 24. Apr 2003, 19:23 | |
Dass sie ihre Produkte in den Himmel loben, ist irgendwie klar. Machen wohl alle mir bekannten Hersteller. Was die Qualität angeht: "Für den Preis" sind die einzelnen Modelle (soweit ich das mitbekommen habe) ziemlich gut. Vorsichtig ausgedrückt. Nur das Abstrahlverhalten soll eher 'schlecht' sein, wobei du hier unbedingt Tantris (in diesem Forum) oder Frank Klemm (nubert Forum) fragen solltest, was das genau bedeutet. Die beiden haben a) extremes Technikwissen und b) sehr hohe Ansprüche (wobei ich bei letzterem nur bei Tantris sicher bin). Ich selbst habe mir gerade erst die nuBox580 gekauft und bin sehr zufrieden damit. Ich habe zwar praktisch keine Ahnung von HiFi, denke mir aber folgendes: Bessere Boxen würden mir herzlich wenig bringen, da ich meinen Raum dafür entsprechend herrichten müßte. Und sooo viel Wert lege ich auf perfekte Ortbarkeit dann auch wieder nicht. Falls ich ausgemachten Blödsinn reden sollte: Korrigiert mich bitte :) ciao, Tobias |
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Meiler
Stammgast |
#6 erstellt: 24. Apr 2003, 20:27 | |
Schau doch mal bei www.nubert.de in das Forum! (Da triffst Du übrigens Malte wieder!) Nubert gehört IMHO zu den absolut seriösen Anbietern mit grundsolider Technik zu einem akzeptablen Preis. Nubert ist eine erfreulich Vodoo freie Zone, der Chef (H. Nubert) höchstpersönlich diskutiert im Forum auf hohem fachlichen Niveau u.a. mit Malte das Für und Wieder von Bündelungsmass und sonstigen Feinheiten. Vielleicht mal reinschauen.. |
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AH.
Inventar |
#7 erstellt: 28. Apr 2003, 09:25 | |
ich bin durch ein persönliches Gespräch zu dem Eindruck gekommen, daß Hr. Nubert sein Handwerk sehr gut versteht. Wenn man an Nubert-Boxen unbedingt eine Schwachstelle suchen will, so wird es eine Sprungstelle im Abstrahlverhalten sein, da teilweise sehr große (22cm) Tiefmitteltöner mit 25mm-Hochtönern ohne Waveguide kombiniert werden. Diese Sprungstelle im Abstrahlverhalten liegt mitten im für die Wahrnehmung der Klangfarbe wichtigsten Formantbereich (300Hz bis 3,2kHz, dort liegen die Formanten der Vokale: http://www.sengpielaudio.co.uk/FormantenPraegenDieKlangfarbe.pdf), da der Frequenzübergang bei ca. 2kHz erfolgt. Dies wirkt sich so aus, daß die Box im Bereich zwischen 1kHz und 2kHz eine Richtwirkung hat und oberhalb 2kHz nicht mehr, da die Kalotten erst ab ca. 8kHz zu bündeln anfängt. Da die Box nicht im reflektionsarmen Raum, sondern in reflektierender Umgebung betrieben wird, wirkt sich ein diskontinuierliches Abstrahlverhalten erfahrungsgemäß hörbar aus. Erfahrungsgemäß (ohne eine Nubert-Box zu kennen) wirkt sich ein ab 2kHz stark erweiterndes Abstrahlverhalten klangfarblich als zu hell heraus. Man kann es sich so vorstellen, daß der Frequenzgang des insgesamt in alle Raumrichtungen abgegebenen Schalles eine Überhöhung im Bereich von 2kHz bis 8kHz hat, obwohl der Lautsprecher sich auf der Bezugsachse sehr linear mißt. Betrachtet man die Blauertschen Direktheitsbänder: http://www.sengpielaudio.com/FrequenzDerFormanten.pdf so kann man schließen, daß die Box zudem zu präsent und direkt klingen wird, weil das ab 2kHz beginnende Präsenzband im Gesamtfrequenzgang (alle Raumrichtungen) überbetont ist. Ich möchte anmerken, daß ich Messungen von Nubert-Lautsprechern nicht kenne, das Verhalten ergibt sich aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit. Diesen Schwachpunkt teilen sich diese Boxen allerdings mit fast allen anderen "hifi"-Lautsprechern. Gruß AH |
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Tantris
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 28. Apr 2003, 09:51 | |
Hallo Andreas, kleine Korrektur: Hr. Nubert verwendet nach eigener Angabe Trennfrequenzen im Bereich 2.5-3 kHz auch bei den 2-Wege-Modellen mit im Übernahmebereich etwas flacherer Filterung sowie Tiefmitteltöner mit "weicher" Membran. Das dürfte die Sprungstelle etwas höher schieben und auch etwas schwächer ausfallen lassen als Du vermutest. Das Grundproblem jedoch bleibt bestehen, der partiell zu breit abstrahlende Hochtöner. Einige Boxenmodelle weisen zudem eine nach hinten gebogene Schallwand auf, wodurch die vermutete breite Abstrahlung im Bereich 3-6 kHz noch einige Grad größer ausfallen dürfte. Gruß, T. |
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cr
Inventar |
#9 erstellt: 28. Apr 2003, 10:01 | |
Mir ist nicht klar, warum Nubert auch die großen Standboxen um knapp 1000 Euro/Stk als Zweiwege-Box baut. Gibt es dafür eine Begründung? |
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Markus
Inventar |
#10 erstellt: 28. Apr 2003, 11:13 | |
Hallo cr, zu diesem Thema gibt's eine ausführliche Diskussion mit Herrn Nubert selbst hier. Gruß, Markus. |
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Tantris
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 28. Apr 2003, 11:16 | |
Hallo CR, dazu hat Hr. Nubert mal eine Erklärung abgegeben. Seiner Ansicht nach sind echte 3-Wege-Konstruktionen mit der von ihm bevorzugten Art von Weichen (Passivweichen mit modifizierten Linkwitz/Riley-Filtern, die 2 versetzte Einsatzfrequenzen besitzen) nicht sinnvoll möglich, weil ja auch die Übergangsbereiche recht breit werden und die ganze Bandpaßfilterung für einen etwaigen Mitteltöner zu Problemen führt (ohne Gewähr, so hab ich es verstanden). So ganz nachvollziehen kann ich es allerdings nicht. Gruß, M. |
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cr
Inventar |
#12 erstellt: 28. Apr 2003, 11:35 | |
Danke für die Hinweise, war ganz interessant. Überzeugt bin ich allerdings nicht davon, dass 3-Wege-Boxen (auch passiv) generell das schlechtere Konzept fur Standboxen sein sollen. |
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AH.
Inventar |
#13 erstellt: 28. Apr 2003, 13:10 | |
@ Malte: Habe nochmal kurz im Nuforum gesucht, die Frequenzübergänge sind samt und sonders unter 2kHz, mit Ausnahme der kleinen nuWave3 mit 17cm Tiefmitteltöner: Trotzdem kurz die Übergangsfrequenzen der wichtigsten Modelle (Winkel 0 ° und Mikrofon-Höhe Mitte HT / MT-TT): nuBox 310: 1.8 kHz; 360/380/400: 1.7 kHz; 580: 1.9 kHz; nuWave 3: 2.5 kHz; nuW 8/10: 1.9 kHz; nuW 125: 2 kHz. RS-300/RS-5/DS-50/CS-150/CS-330: 2.0 kHz; CS-4: 1.8 kHz. Quelle: http://www.nuforum.de/nuforum/viewtopic.php?p=13496&highlight=#13496 Ich halte diese Frequenzübergänge für sehr vernünftig, aber grenzwertig, was die Belastung des Hochtöners angeht und etwas problematisch vom Verlauf des Bündelungsmaßes. @ cr: Das Problem an passiven Filtern ist, daß sich die Filtereigenschaften je nach Belastung ändern, da die durch Temperatur- bzw. Impedanzänderung der Schwingspule sich ändernde Lastimpedanz auf die Filtereigenschaften zurückwirkt. Das Resultat ist eine Box mit sich lautstärkeabhängig änderndem Frequenzgang :-( Wer ein hochwertiges Produkt sucht, sollte sich daher meiner Auffassung nach zuerst bei vollaktiven Dreiwegesystemen umschauen. Gruß AH |
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Tantris
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 28. Apr 2003, 13:27 | |
Hallo Andreas, hast recht. Das widerspricht aber den etwas ungenauen Aussagen in den Datenblättern bei Nubert, die von einem abfallenden Amplitudengang des Hochtöners von 3,5 kHz (bei der NuBox 380) sprechen. Gruß, M. |
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cr
Inventar |
#15 erstellt: 28. Apr 2003, 13:54 | |
Produziert nicht ein Tieftöner, der so hohe Frequenzen (bis 2000 Hz und darüber) wiedergeben muß, aufgrund der Trägheit erhebliche Verzerrungen? Und wird nicht der Hochtöner dadurch, dass er noch ziemlich kräftige Signale bei 2000 Hz und darunter verarbeiten muß, ziemlich belastet, was sich ebenfalls in Verzerrungen äußert (auch im Hochtonbereich)? |
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AH.
Inventar |
#16 erstellt: 28. Apr 2003, 14:31 | |
@ cr: die Frage ist, was für Verzerrungen Du meinst.. Der Zusammenhang zwischen "trägem" Tieftöner und mangelhafter Wiedergabe hoher Frequenzen ist nachrichtentechnisch nicht haltbar. Aber: Der große Tieftöner entfaltet zu hohen Frequenzen eine Richtwirkung, es liegt also eine Verzerrung des Amplitudenfrequenzganges vor - und zwar des Amplitudenfrequenzganges des insgesamt in alle Raumrichtungen abgegebenen Schalles. Der Hochtöner sollte in diesem Falle durch einen Waveguide an das Abstrahlverhalten des Tiefmitteltöners angepaßt werden, wie z.B. hier: http://www.klein-hummel.de/produkte/o200/bilder/o200.jpg Das Abstrahlverhalten ist hier dargestellt, es handelt sich um ein Zweiwegesystem mit 170er Tiefmitteltöner und 25er Kalotte, FÜ = 2,5kHz http://www.klein-hummel.de/produkte/o200/bilder/messkurven/O-200-horizontal.jpg Eine Isobare entsprechen -3dB, Messung in 1/10 Oktaven gemittelt. Desweiteren sind Zweiwegesysteme aufgrund der großen Bandbreite der Einzellautsprecher gefährdeter bezüglich (nichtharmonischer und daher unangenehm klingender) Intermodulationsverzerrungen. Gruß AH |
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