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hoher Wirkungsgrad?

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micha_D.
Inventar
#51 erstellt: 09. Jun 2004, 10:41

Tag erneut,

um klar zu antworten: "Nein. Das Wirkungsgrad-Datum ist eben nur eine Momentangröße, keine Gesamtbereichsgröße, der Moment ist 1 Watt/8 Ohm, entsprechend 2,83 Volt, gemessen auf Achse des LS in 1 Meter Abstand." Wie es einst Oscar Heil (Heil Air Motion ...) sagte, dass man auch Marmor als Membranmaterial verwenden könne, man müßte dann für optimales elektrisches und mechanisches Verhalten nur den passend starken Antrieb bauen.

Von daher spielt der Momentamwert Wirkungsgrad in Test professioneller passiver Studiomonitore keine Rolle, kommt nicht einmal als Datum vor. Von daher gibt es LS, von denen man weiß: die muß man laut hören (weil sonst unausgewogen).

MfG
Albus

Hallo

Wie sieht es denn mit dem Gewicht der Schwingspule bei Überdimensionierung der LS Belastbarkeit oder wirkungsgradschwachen LS aus?

Das ist ja ein handfester Gewichtsunterschied und sollte mal öfters Beachtet werden....vor allem..wenn am kleinen(40W) Endstufen..Chassis mit mehreren Hundert Watt betrieben werden...Das ist übel für den Klang!

Gruß Micha
Albus
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 09. Jun 2004, 10:48
Tag,

es ist klar, dass ein Konstrukteur vor der Aufgabe steht, sämtliche elektrischen und mechanischen Parameter mittels gehöriger Materialien systematisch zu optimieren. Es ist ebenso klar, dass nur ausnahmsweise gilt "cost is no object", und zwar für den Entwickler wie auch den Käufer.

Der Kompromiß ist allgegenwärtig.

MfG
Albus
micha_D.
Inventar
#53 erstellt: 09. Jun 2004, 11:01
Hallo

Ich wollte mit meiner Frage auf was anderes hinaus.

Es geht um den hier oft verwendeten Hinweis...an einem Schwachen Verstärker darfst du ungestraft das Chassis mit riesiger Belastbarkeit nehmen..Da gibt es bis auf CLipping KEINE Klanglichen Probleme.

Gruß Micha
PS:Habe Deswegen einen Thread am laufen,wo ich dieses Thema zur Diskussion gestellt habe....


[Beitrag von micha_D. am 09. Jun 2004, 11:03 bearbeitet]
bukowsky
Inventar
#54 erstellt: 09. Jun 2004, 11:05

~~
Wie sieht es denn mit dem Gewicht der Schwingspule bei Überdimensionierung der LS Belastbarkeit oder wirkungsgradschwachen LS aus?


Hi!
man kann auch durch eine "saubere" Konstruktion sprich engerer Luftspalt (= weniger Toleranz = teurer) einen höheren Wirkungsgrad erreichen. Es muss nicht die größere Schwingspule sein ...
Albus
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 09. Jun 2004, 11:15
Tag erneut,

nun, der dynamische LS beruht in seiner Wirkungsweise auf der Kraftwirkung, die ein stromdurchflossener Leiter in einem Magnetfeld erfährt. Da die Spule - hoffentlich konstruktionsbedingt, nicht nur zufällig - im homogenen Teil des Magnetfeldes bleibt, werden die elektrischen Schwingungen unverzerrt in Schallschwingungen umgesetzt.

Man schaue sich die verwendeten Magnete ein Mal genauer an (sounsoviele Gauß oder gar Tesla, hoffentlich), die Formung der Pole, die Magnetkraft nach Jahren.

MfG
Albus

Nachtrag: Einen einzigen Fall einer derartigen Aussage aus den letzten Jahren kenne ich, Production Partner 7/2003, Seite 99 (Aktiv-Monitor Yamaha MSP 10 Studio): "Die Bässe kommen rund, und das Klangbild ist als sehr linear zu bezeichnen. Klangliche Details lassen sich sehr gut verfolgen. Auch bei relativ kleinen Pegeln sind die Basswiedergabe und das Verhältnis zwischen Höhen/Bass noch ausgezeichnet. Und alles Gesagte gilt sowohl für druckvolle moderne Pop-Produktionen als auch für E-Musik. Besonders gut werden Transienten transportiert." (Autoren: Kaminski, Goertz). - Man beachte die Aussage zu den "kleinen Pegeln".
Euro etwa 2.100 das Paar.
A.


[Beitrag von Albus am 10. Jun 2004, 06:49 bearbeitet]
Schnullimaus
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 11. Jun 2004, 07:51
Hallo Allerseits,

mit wirkungsgrad-starken Chassis kann man 2 Dinge tun:

1. man baut LS, die bei gleicher Verstärkerleistung
und "klangqualität" (was immer das ist) LAUTER sind

oder

2. man baut damit LS, die bei gleicher Verstärkerleistung
und gleicher Wiedergabelautstärke BESSER klingen.

Option 1 ist eher für den PA-Bereich ineressant,
Option 2 für den Hifi-Bereich. Man muss m.E. beide
Optionen unterscheiden und bei der Diskussion
stets im Auge behalten das wir hier von Option
2 reden, ansonsten verwischen sich die Argumente.

Für mich ist der Wirkungsgrad schon ein Qualitätsmerkmal
(wenn auch nicht das einzige), weil man für einen
hohen Wirkungsgrad einfach Bauteile besserer Güte
braucht. Ich kann auch nicht nachvollziehen,
warum der Klirrfaktor mit dem Wirkungsgrad
steigen soll.
Ein schmalerer Luftspalt, der den
Wirkungsgrad erhöht, wird auch ein homogeneres
Magnetfeld erzeugen, dass eher zu niedrigerem
Klirrfaktor beiträgt.

Ebenso wird eine verlustarme Aufhängung der Membrane
den Klirrfaktor jedenfalls nicht erhöhen.

Wenn man zur Betrachtung sich jetzt mal auf eine bestimmte
Lautstärke am Höhrplatz festlegt:

- braucht man den Verstärker bei der WG-stärkeren Box
weniger weit aufdrehen
- fliesst weniger Strom, d.h. auch Verluste im LS-Kabel
und der Weiche machen sich weniger stark bemerkbar

Chassis mit hohem WG (mit Option 2 im Hinterkopf!!) lassen
einem auch mehr Freiheitsgrade bei der LS-Konstruktion.
z.B. kann man die Chassis über eine weniger steile
Weiche koppeln (da sie ja wg. der gewählten Option 2
nicht mit Vollast gefahren werden!!). Die weniger steile
Weiche hat aber ihrerseits weniger Verluste und
erzeugt weniger Phasenverschiebungen, so dass hier
insgesamt eine Systemverbesserung erzielt werden kann.

Zusammenfassend würde ich auch einen WG-starken Lautsprecher
bevorzugen. Ich bin auch kein Freund der Idee, schwächen
an einem Punkt (schlecher WG einer Box) an anderer Stelle
kompensieren zu wollen (mehr Verstärkerleistung). Das
Gesamtergebnis wird immer suboptimal sein.

just my 2 Cents,
Stephan
Albus
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 11. Jun 2004, 08:13
Tag,

ein Resultat ist dann also auch, dass ein Entwickler sich als ein Entwicklungsziel für ein LS-Produkt das Ziel besonders setzen muß: Der LS soll auch bei geringen Verstärkerleistungen bezüglich Basswiedergabe und im Verhältnis Höhen/Bass ausgewogen klingen, linear reagieren.

Eine derartige Zielsetzung ist wohl eher selten, und zwar für den Profi-Bereich wie den Home-HiFi-Sektor.

MfG
Albus
tomt607
Ist häufiger hier
#58 erstellt: 11. Jun 2004, 16:58
Hallo,
setze erstmal ???? zu den Antworten.
Wirkungsgrad= was ist Das? Klang? Laut oder leise Hören?
PA oder Hifi?
Das gemeine Volk versteht darunter, wieviel Watt vom Verstärker gefordert werden, um eine gewisse Lautstärke zu erzeugen. Nun gibt es LS, die 100Watt benötigen um den Raum einigermaßen zu beschallen, andere begnügen sich mit 10 Watt.
Das hat nichts mit der Qualität zu tun.
Dummes oder nicht Beispiel: Wieviel Benzin brauchst Du, um
von A nach B zu fahren?
Gruß
Tom
bukowsky
Inventar
#59 erstellt: 11. Jun 2004, 18:04
Hallo Tom


Hallo,
setze erstmal ???? zu den Antworten.
Wirkungsgrad= was ist Das? Klang? Laut oder leise Hören?
PA oder Hifi?
Das gemeine Volk versteht darunter, wieviel Watt vom Verstärker gefordert werden, um eine gewisse Lautstärke zu erzeugen. Nun gibt es LS, die 100Watt benötigen um den Raum einigermaßen zu beschallen, andere begnügen sich mit 10 Watt.
Das hat nichts mit der Qualität zu tun.

in der Tat erstmal nicht ... aber ein enger Luftspalt und andere Geschichten schon

... das gemeine Volk bin ich und ich verstehe darunter auch Dynamik, eine Leichtigkeit, bei welcher Musik auch bei kleinen Lautstärken fühlbar wird



Dummes oder nicht Beispiel: Wieviel Benzin brauchst Du, um
von A nach B zu fahren?
Gruß
Tom


8,3 Liter in zwei Stunden ... möglich, dass jemand 12,5 Liter benötigt und nur 1 3/4 Stunden unterwegs ist
Herbert
Inventar
#60 erstellt: 11. Jun 2004, 18:26

8,3 Liter in zwei Stunden ... möglich, dass jemand 12,5 Liter benötigt und nur 1 3/4 Stunden unterwegs ist

Richtig gut wird's erst bei 6 Liter und 1,5 Stunden - Wirkungsgrad ist durch nichts zu ersetzen!


Gruss
Herbert


[Beitrag von Herbert am 11. Jun 2004, 18:27 bearbeitet]
Epsilon
Inventar
#61 erstellt: 12. Jun 2004, 11:24

Man braucht 6dB mehr um doppelte Lautstärke zu erzielen, oder 10mal so viel Watt, oder?

Also, wenn man bei 96dB LS mit 5 Watt auskommt müssen es bei 90dB LS schon 50 sein.


Mfg



Nicht ganz, eine Erhöhung der Lautstärke, die als "Verdoppelung" wahrgenommen wird, entspricht einem Anstieg von 10 db. Dafür braucht man, wie richtig gesagt, die 10fache Leistung. Mit einer Verdoppelung der Leistung kommt man auf etwa 3 db mehr.

Ich bin auch der Ansicht, dass der Wirkungsgrad nicht so unwichtig ist, wie es manchmal hingestellt wird.
Andererseits wird er für den ganz gewöhnlichen Otto-Normal-Hörer, der ohnehin nicht laut hört, eher uninteressant sein.

Bleibt noch die Frage, ob es klangliche Unterschiede gibt - z.B. bessere Wiedergabe bei niedrigen Lautstärken. Ein Vergleich mit diesem Hintergrund wäre mal interessant.

MfG Karsten
carlo15
Stammgast
#62 erstellt: 12. Jun 2004, 12:17
Ja so ein Vergleich würde mich auch mal interessieren!
Laraviech
Stammgast
#63 erstellt: 09. Sep 2011, 17:13
ich werfe mal 103db in den raum.
ich habe 2 30cm breitbänder und 2 16cm breitbänder sowie 2 6cm hochtöner in der decke und als bass unterstützung einen mac audio quattro sub.bei rocklastiger musik komme ich mit meinen 7w sin röhrenamp auf spitzenpegeln von knapp 130db...aber wie gesagt nur die spitzen...einzelne frequenztests habe ich nie durchgeführt.klangregelung alles auf mitte...röhren sind glaube 4x el86 aber die russischen röhren dafür...keine ahnung wie die dinger heissen.ist schon ne zeit her als ich das ding auf hatte wenn ich mir verschiedene breitbänder angucke 99-101db im schnitt haben die fast alle zumindest die grösseren... und 103db zb die visaton 30cm fr-12 odersowas haben schon einen sehr geilen wirkungsgrad und sind glaube mit 103db angegeben
flo42
Inventar
#64 erstellt: 09. Sep 2011, 17:41
Moin,

auch hier gilt es immer Kompromisse einzugehen, denn eierlegende Wollmilchsäue sind rar.

Natürlich sind Gehäuse und Lautsprecher nur miteinander zu beschreiben, wenn wir einen recht linearen und umfangreichen Frequenzgang haben wollen.
Sprich besonders im Hochton und Tiefton bedarf es besonderer Gehäusekonstruktionen um den Kennschalldruck zu erhöhen.

Vorab: Für einen Leisehörer oder Normalhörer ist der Kennschalldruck recht wurscht, Dynamik gibt bis zu einem gewissen Pegel auch über andere Wege.

Hochton:
Hochtöner mögen keine große e-Leistung, mechanisch Hub wie elektrisch Erwärmung, viel Leistung ist hier kontraproduktiv.
Deshalb muss der Treiber aber nicht unbedingt einen Kennschalldruck >96db haben.
Linearrays wie Hörner können Mittel zum Zweck sein.

Mittelton:
ein BB ist hier der einfachste und imho überzeugendste Weg
-günstig
-hoher Kennschalldruck
-keine Trennung im wichtigen Bereich der Stimme

Mittel-Tiefton / Kick:
schwere, weich aufgehangene Chassi´s sind wenig sinnvoll denn recht unaufwändig kann man mit leichten Pappen und harter Aufhängung diesen Bereich recht einfach wiedergeben

Nutzbass:
Hier brauch es entweder mehr Membranfläche oder Antrieb, der Anspruch wird höher, aber man muss nicht weich aufhängen und leichte Pappen sind und bleiben vorteilhafter.

Unterhalb der konventionellen Musik, hier kommen Orgel, DnB,Dub, HipHop, Filme, wird es extrem aufwändig

Hohe Kennschalldrücke sind technisch kaum noch machbar, einfach zu aufwendig und wenig sinnvoll, da es gilt den Raum gleichmäßig anzuregen. Es sollten lieber mehrere Chassi´s gewählt werden, Gehäuse werden bei BR recht groß bei vertretbaren Kennschalldrücken. Diese können mittelhart eingehangen als Dipol verwendet , labbrig und schwer br oder geschlossen entzerrt werden. Es wird auf jeden Fall viel Leistung und Kontrolle nötig um diesen Bereich überhaupt wiederzugeben.
Doch je weicher die Aufhängung und je größer das Gehäuse, je größer die Ventilation, desto größer auch die Gruppenlaufzeit.

Imho ist es am effektivsten Chassis wie den Lab 12 vielfach in br zu setzten ohne zu entzerren.
Wer Platz hat möge mehrere 18''Dipole stellen oder sich mit Tappedhörnern außeinander setzen.

Ein hoher Kennschalldruck ist grundsätzlich vorteilhaft, aber technisch nicht immer machbar oder aus anderen Gründen nicht sinnvoll zu realisieren.

MfG Flo
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