Lautsprecher Impedanz nicht messbar obwohl er einwandfrei funktioniert

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Dance_Monkey
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 25. Sep 2024, 22:38
Guten Abend, ich weiß nicht genau, ob ich hier richtig bin, stelle meine Frage aber trotzdem mal ok...
Also ich habe ein Paar Canton Fonum 701dc, laut Hersteller 4-8 Ohm, kann aber bei beiden LS keine Messung mit meinem Multimeter machen, zeigt einfach keinen Wert an!?
Ich habe auch noch die Fonum 2000 sowie die Fonum 300, wo ich ohne Probleme die Impedanz messen kann. Alle meine LS funktionieren einwandfrei und sind täglich 5-6 Std. im Einsatz^^
Ich möchte/habe die Fonum 2000 und 701dc parallel geschaltet (beide LS 4-8 Ohm), um dann ungefähr auf 8 Ohm zu kommen, aber wie schon gesagt, die Fonum 70dc lassen sich nicht messen, also auch nicht die Impedanz aller vier LS...
Über Hilfe wäre ich sehr dankbar, da meine google- Recherche mich seit Stunden nicht weiterbringt...vielen Dank!
ton-feile
Inventar
#2 erstellt: 25. Sep 2024, 23:25
Hi,

die DCs haben meines Wissens auch einen Hochpassfilter im TT-Zweig, deshalb kannst Du mit einem Multimeter keinen ohmschen Widerstand messen.
Der Serienkondensator wirkt als galvanische Trennung.

Die Impedanz ist der komplexe Widerstand und über die Frequenz nicht konstant. Mit dem Multimeter misst Du bei Lautsprechern mit "normalen" Weichen nur die Drahtwiderstände der TT-Schwingspule und der Serienspule(-n) des Tiefpasses.

VG
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 25. Sep 2024, 23:26 bearbeitet]
Dance_Monkey
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 26. Sep 2024, 06:41
Hallo Rainer, erstmal ganz vielen Dank für deine rasche Antwort..
jetzt wo du es sagst, kann ich mich erinnern, etwas in der Art gelesen zu haben. Ok, aber um die 4 Ohm werden sie wohl haben und zusammen mit dem anderen 4 Ohm Paar (3,6 gemessen) parallel geschaltet müsste ich auf 7-8 Ohm kommen und sie problemlos an meinen Yamaha AX 870 Speaker A mit 185 - 250 Watt auf 4 Ohm (also auf 8 Ohm deutlich mehr) betreiben können!? Das soll auch erstmal nur eine provesorische Lösung sein, bis ich endlich eine gepflegte Yamaha MX 830 Endstufe ergattern kann.
Noch ergänzend zur Info, die Fonum 701dc ziehen 140-200 Watt und die Fonum 2000 100-150 Watt, sind mit 4mm reines Kupferkabel an den Verstärker angeschlossen und ich höre gern und viel etwas lauter meine Musik, habe dabei aber immer die Wärmeentwicklung meines Verstärkers im Auge...
Ich hoffe, ich habe bei allem keinen Denkfehler drin und würde mich dbzgl. über eine kurze Rückmeldung freuen...

vielen Dank Rainer und alles Gute erstmal....Stéphane G.
Dance_Monkey
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 26. Sep 2024, 07:36
So, also parallel ist natürlich Quatsch, weil halber Ohmwert^^ Wenn dann natürlich in Reihe, was ich eigentlich nicht wollte, weil nicht sicher ist, ob bzw. wie sich die Leistung der Endstufen auf die LS verteilt...!?
Pollton
Inventar
#5 erstellt: 26. Sep 2024, 08:33
Hallo,

zwei verschiedene paar Lautsprecher für Musik zu betreiben, macht akustisch gesehen aber auch nicht so viel Sinn, oder?
Dance_Monkey
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 26. Sep 2024, 08:46
Also ich habe schon alle 3 Paar Lautsprecher am laufen gehabt und es hörte sich schon sehr gut an. Hatte die Fonum 300 mit 8 Ohm und 2000 mit 4 Ohm in Reihe geschaltet. Allerdings ist die Leistung aufgrund der unterschiedlichen Ohm Werte wohl sehr ungleich auf die LS verteilt wurden. Ausgerechnet die Hochtöner der Fonum 2000 waren deutlich leiser... Ansonsten habe ich schon immer 2 Paar LS betrieben und es ist klanglich viel besser, weil aus jeder Ecke die Schwingungen auf mich einwirken...
Kunibert63
Inventar
#7 erstellt: 26. Sep 2024, 09:31
Warum keine zweite Endstufe?

Thomann ist voll mit 2 Ohm stabilen Stereoendstufen. Endstufen für Vier bis Acht Lautsprecher.

Für Laut nimmt man PA und kein HIFI.

Selbst solche kleinen

https://www.thomann.de/de/ld_systems_dave_8_roadie_bundle.htm

ziehen die Cantons ab.
Dance_Monkey
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 26. Sep 2024, 11:55
Ich möchte mir die Yamaha MX 830 Endstufe holen und meinen AX 870 als Vorverstärker nutzen. Beide passen optisch perfekt zusammen und sind von der Leistung her vollkommen ausreichend...leider steht z.Z. nur eine 120Volt Version zum Verkauf :-(
ton-feile
Inventar
#9 erstellt: 26. Sep 2024, 12:29
Hallo Stéphane,

Schönheit liegt im Auge des Betrachters und wenn es Dir klanglich gefällt, viele Lautsprecher in einem Raum zu betreiben, passt das in meinen Augen natürlich. Erlaubt ist, was gefällt!

Bei der Reihenschaltung von Lautsprechern solltest Du aber eine wirklich wichtige Regel beachten.
Schalte nur gleiche Lautsprecher in Serie, nie verschiedene!

Ein Lautsprecher ist ein frequenzabhängiger Widerstand.
Angenommen, Du misst mit dem Multimeter 6,4 Ohm. Das ist dann der rein ohmsche Widerstand vom Tieftöner und einem Teil des Tiefpasses der Weiche.
Diese Messung sagt praktisch nichts über die Impedanz aus. Der Lautsprecher kann dann trotzdem bei 200Hz 2 Ohm und bei 2000Hz 15 Ohm Impedanz (!) haben.

Wenn nun ein Lautsprecher mit 8 Ohm Nennimpedanz angegeben wird, darf die Impedanz bei keiner Frequenz mehr als 20% darunter liegen, darüber aber sehr wohl.
Bei 8 Ohm nicht unter 6,4 Ohm, bei 4 Ohm nicht unter 3,2 Ohm.
Mehr sagt die Nennimpedanz nicht aus und selbst da wird mit Angaben wie "4-8 Ohm" getrickst.

Hier ist ein Beispiel:

Rot= Impedanzmessung eines Behringer B2031P Nahfeldmonitors mit geschlossenem Gehäuse.
Blau= Nahfeldmonitor in Bassreflex
Reihenschaltung Lautsprecher

Wie Du siehst, ist die Impedanz kein gerader Strich, sondern schwankt und ist bei jeder Frequenz anders.

Hier siehst Du jetzt wie sich der Frequenzgang des Bassreflexmonis verbiegt, wenn er mit dem Behringer Monitor in Reihe geschaltet wird:

Rot= Frequenzgang des Bassreflexmonis alleine
Grün= Frequenzgang des Bassreflexmonis, wenn der Behringer in Reihe dazu geschaltet wird...
Reihenschaltung Lautsprecher

Das sieht gar nicht mal so gut aus...
Auffällig ist der breitbandige Einbruch um 3000Hz und jetzt solltest Du nochmal einen Blick auf die Impedanzmessungen werfen.
Da siehst Du, dass im Frequenzbereich zwischen ca. 2000 und 10000Hz der Widerstand des Behringer (ROT) deutlich höher ist, als der des BR-Monis (BLAU).
Der Behringer bekommt also hier viel mehr von der Verstärkerspannung ab (Spannungsteiler), als der BR-Moni und letzterer ist deshalb in dem Frequenzbereich auch deutlich zu leise.

Beim Behringer ist es dem entsprechend umgekehrt. Der wird in dem Frequenzbereich vorlaut, wenn er mit dem BR-Moni in Reihe geschaltet wird:
Rot=Frequenzgang Behringer alleine
Grün=Frequenzgang des Behringer, wenn der Bassreflexmonis in Reihe dazu geschaltet wird...
Reihenschaltung Lautsprecher


Wenn Du also die beiden Fonum 701dc in Reihe schaltest und z.B. an den linken Verstärkerausgang hängst, ist das kein Problem.
Aber verschiedene Lautsprecher in Reihe an einem Kanal bringen Dir richtig schlechten Klang und das solltest Du vermeiden.
Ist doch schade bei eigentlich guten Lautsprechern...

Die beste Lösung ist natürlich ein Endstufenupgrade, wie hier schon geschrieben wurde.

VG
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 26. Sep 2024, 12:36 bearbeitet]
Kunibert63
Inventar
#10 erstellt: 26. Sep 2024, 13:55

Dance_Monkey (Beitrag #8) schrieb:
.....Ich möchte mir die Yamaha MX 830 Endstufe holen und meinen AX 870....


Die dann hoffentlich in Ordnung ist. Die ist nun mal nicht mehr Taufrisch. Den AX kannst Du doch weiter als Verstärker nutzen. Per Y-Kabel wieder in den AX rein.
Dance_Monkey
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 26. Sep 2024, 13:55
Hallo Rainer

ganz vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag, der war echt super und hilft mir definitiv weiter!

Das man nur gleiche LS in Reihe schalten sollte, hatte ich zwar gelesen, es aber nur auf die Impedanz bezogen.
Ich lass das jetzt erstmal alles so und warte, bis ich endlich meine Endstufe kaufen kann...

Nochmal vielen Dank und einen schönen Gruß von Stéphane
Dance_Monkey
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 26. Sep 2024, 14:10
Es gibt auch noch die Yamaha MX 630 Endstufe, die ich sofort kaufen könnte. Diese hat allerdings nur für 2 Paar LS Eingänge.
Gibt es die Möglichkeit, diese so mit meinem AX 870 zu verbinden, dass ich quasi alle 4 Paar LS Eingänge beider Geräte nutzen kann!?
Entschuldigt bitte meine Unwissenheit, aber ich habe mich nie weiter mit dem Thema Endstufe befasst, weil nie nötig...
Das wäre einfach nur genial und würde mein Problem sofort lösen...

Vielen Dank im voraus euer Stéphane...
AusdemOff
Inventar
#13 erstellt: 26. Sep 2024, 14:40
Theoretisch, ja.

Entferne die Brücke hinten am AX-870 (Main IN/Pre OUT).
Benutze ein Cinch Y-Kabel und verbinde Pre Out am AX-870 mit dem Input Terminal der MX-630.
Den zweiten Ausgang des Y-Kabels verbindest du mit dem Main IN am AX-870.

Lautstärkeunterschiede werden direkt an der MX-630 mit den Reglern (Speaker Level Control) an der Front ausgeglichen.

Beispiel: so etwas.
Dance_Monkey
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 26. Sep 2024, 15:10
Das hört sich gut an, habe ich alles verstanden und das entsprechende Kabel habe ich auch.
Aber bevor ich jetzt 400€ für die Endstufe ausgebe, muss ich wissen, ob die Theorie auch in der Praxis 100% funktioniert!?
Kunibert63
Inventar
#15 erstellt: 26. Sep 2024, 20:21
Haste meinen Beitrag leider nicht gelesen..... Steht da schon geschrieben.......
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