B&W 702 S2 mit ASW610 kombinieren?

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belafan
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Nov 2023, 13:51
Hallo zusammen

Mein Musiksetup sieht wie folgt aus:
Lautsprecher: B&W 702 S2
Verstärker: NAD C388
Phono-Pre: ASR Mini Exklusive
Plattenspieler: Pro-Ject X2
Tonabnehmer: Ortofon 2m LVB 250

Habe die letzten Monate ein paar Komponenten ausgetauscht und bin schon sehr nahe an dem Sound, den ich suche.

Einzig der Bass ist mir ein bisschen zu wenig. Ich habe die LS fast ganz an der Wand. Der Hörraum ist aber wohl für den Bass nicht optimal (24 m2 Schlafzimmer mit Bett, Vorhängen, Dachschräge, Hörplatz in der Mitte des Raumes etc.).

Würde es etwas bringen einen ASW610 oder ASW610XP dazuzuholen? Ist der qualitativ überhaupt gut genug für meine Lautsprecher?

Und noch eine andere Frage: Wenn ich beim Verstärker den Bass auf +7 stelle (Maximum) macht es auch schon mehr Spass. Ich habe aber gelesen, dass man das nicht unbedingt tun sollte, da es die LS schädigen kann. Ist das so? Oder müsste man da schon noch mehr Gas geben können?

Vielen Dank für eure Hilfe.
LG David
BassTrap
Inventar
#2 erstellt: 07. Nov 2023, 16:28
Guck Dir mal den Frequenzgang an: https://www.hifitest...utsprecher-65932.jpg
Da geht's ja schon ab 80Hz nur noch bergab. Ich würde bei denen im Bass gar nichts boosten.

Ein Sub würde sicher was bringen, hängt aber vom Raum und dem Aufstellort ab. Hörposition Raummitte ist eher der basschwächste Ort in einem Zimmer. Der NAD hat zudem nur eine feste Trennfrequenz (150Hz) und läßt keinen Phasenangleich per Delay-Einstellung zwischen Lautsprecher und Sub zu, was zu Auslöschungen zwischen denen führen kann.

Tiefere Frequenzen neigen zum Dröhnen. Dem NAD fehlt die Möglichkeit, das Dröhnen per EQ/Filter zu verhindern. Daher sollte es ein Sub sein, der das selber kann. Die B&W Subs können das nicht (ASW-Serie) bzw. nur per 5-Band Equalizer (DB-Serie, hat fest vorgegebene Frequenzbänder). PEQ (parametric equalizer) lautet das Stichwort dazu.
belafan
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Nov 2023, 19:44
[quote]
Guck Dir mal den Frequenzgang an: https://www.hifitest...utsprecher-65932.jpg
Da geht's ja schon ab 80Hz nur noch bergab. Ich würde bei denen im Bass gar nichts boosten.
[quote]

Das ist das Modell "Signature", welches noch etwas besser ist als Meines.
Nehm aber an, dass es bei meinen ähnlich aussieht.
Mit "boosten" meinst du mit dem Verstärker den Bass höher stellen?
Warum würdest du das nicht machen, wenn es ab 80hz bergab geht? Was ist der Nachteil?


[quote]Der NAD hat zudem nur eine feste Trennfrequenz (150Hz) und läßt keinen Phasenangleich per Delay-Einstellung zwischen Lautsprecher und Sub zu, was zu Auslöschungen zwischen denen führen kann.[/quote]

Also k.o.-Kriterium für meinen Plan? Somit wenn dann mit neuem Verstärker?


[quote]Tiefere Frequenzen neigen zum Dröhnen. Dem NAD fehlt die Möglichkeit, das Dröhnen per EQ/Filter zu verhindern. Daher sollte es ein Sub sein, der das selber kann. Die B&W Subs können das nicht (ASW-Serie) bzw. nur per 5-Band Equalizer (DB-Serie, hat fest vorgegebene Frequenzbänder). PEQ (parametric equalizer) lautet das Stichwort dazu.[/quote]

Also könnte ich dieses Problem mit einem hochwertigen Sub lösen, trotz NAD? Aber dann habe ich immer noch das Problem mit dem Phasenangleich, oder? Oder ist mit einem hochwertigen SUB auch regelbar? Welchen Sub könntest du da empfehlen?


Was wäre mit einem Verstärker mit Raumkorrektur? (z.B. Lyngdorf) Könnte das den Sub hinfällig machen? Ich brauche echt nicht viel mehr, da ich vorallem Rock/Blues aus den 60er/70er höre. Der Bass ist einfach schlechter als bei meinen Vorgänger-Lautsprechern (KEF R700) und die waren auch schon keine Bass-Maschinen. Und im Hoch- und Mittelton gefallen mir die B&W sehr, wäre halt Schade sie auszutauschen. Könnte sie aber sicher zum gleichen Preis wieder verkaufen und deshalb auch nicht ausgeschlossen.


[Beitrag von belafan am 07. Nov 2023, 19:47 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#4 erstellt: 07. Nov 2023, 21:23
Den Phasenangleich bekommt man auch mit dem Drehknopf am Sub halbwegs hin, aber nie so genau, wie mit einem Delay-fähigen Verstärker. Ob man den Unterschied hört, ist auch die Frage. Vor DSP-Zeiten wurden Subs immer schon so eingebunden.
PEQs und Phaseneinstellung bieten z.B. SVS SB-1000 und 2000 Pro, Elac 2070.

Fast vergessen: gegen einen dröhnenden Sub gäbe es noch das DSPeaker Anti-Mode 8033 s-II.
belafan
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Nov 2023, 21:33
Danke, mein Bester.

Noch 2 Fragen:
Warum würdest du den Bass nicht hochdrehen am Verstärker? Versteh das Problem daran nicht ganz.

Und meinst du ein Verstärker mit Raumkorrektur würde mein Problem schon lösen?

LG David
Prim2357
Inventar
#6 erstellt: 07. Nov 2023, 21:35
Moin,

die Frage ist auch, was gibt dein Budget her, und wie weit kannst du dich in die Materie einarbeiten, oder soll die Anpassung fast automatisch erfolgen?

Die manuelle Entzerrung per integriertem EQ ist im Idealfall messunterstützt zu machen, willst du das nicht ist das schon angesprochene Antimode 8033 eine Automatik welche an dazu kaufen kann, welches das alleine macht.
Dann brauchst du natürlich auch keinen Subwoofer der einen EQ integriert hat, sondern kannst zu günstigeren Subs greifen.

Ein B&W ASW 610 (plus Antimode 8033 falls überhaupt nötig, kann auch ohne funktionieren) ist natürlich günstiger als ein Elac 2070 oder Arendal 1961 1s oder, oder...

Den Verstärker brauchst du nicht zu tauschen.

Bass reindrehen belastet halt den Lautsprecher und Verstärker deutlich...


[Beitrag von Prim2357 am 07. Nov 2023, 21:36 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#7 erstellt: 07. Nov 2023, 22:11

belafan (Beitrag #3) schrieb:
Mit "boosten" meinst du mit dem Verstärker den Bass höher stellen?
Warum würdest du das nicht machen, wenn es ab 80hz bergab geht? Was ist der Nachteil?

Boosten, genau.
Wenn man einen Lautsprecher zu mehr Tiefgang zwingt, wird der Bass dadurch nicht präziser. Unterhalb der Bassreflex-Abstimmfrequenz wird's dann richtig dreckig, tut auch den Basschassis nicht gut. Kostet dem Amp auch überproportional mehr Last, aber der NAD sollte genug davon haben.


Also k.o.-Kriterium für meinen Plan? Somit wenn dann mit neuem Verstärker?

Nicht unbedingt. Bei 150Hz würde ich die B&Ws nicht trennen wollen.

Es gäbe noch die Philosophie von REL Acoustics:
Lautsprecher wie gewohnt laufen lassen, also fullrange und ohne Trennfrequenz, den Sub per High Level anschließen (an den Speaker Terminals des Amps) und den Sub mit seinem Phasenknopf/schalter und Tiefpass/Crossover-Knopf nach Gehör ab dem Tiefgang einbinden, wo die B&Ws aufhören. Dazu braucht es aber keinen REL Sub, geht auch mit anderen. So hat man das früher gemacht, und heutzutage ohne DSP im Amp immer noch.

Ich hätte einen von zwei REL S/3 SHO übrig, kaum genutzt. Guten Gewissens kann ich den aber nicht abgeben, wenn er in ein Stereosetup wie Deines - ohne DSP im Amp - mit der REL-Philosophie eingesetzt werden soll. Diese Philosophie hat mich gar nicht überzeugt. Ist m.E. eher was für Puristen, die moderne Technologien wie DSP und Raumentzerrung ablehen. Ich höre Stereo mit zwei Boxen plus Sub an einem Denon X6500H (Wohnzimmer) oder miniDSP (Arbeitszimmer) mit aktiver Entzerrung.
belafan
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 07. Nov 2023, 22:31
Danke euch. Das Budget ist eigentlich schon aufgebraucht.
Könnte nen ASW610 zusammen mit nem Antimode 8033 S2 für 500 haben.
Das würde noch im Budget liegen.
Mit der Variante hätte ich das Dröhnen und den Phasenangleich geregelt, ist das richtig?
Aber das mit den 150hz bleibt aufgrund des NADs, ist das auch korrekt? Da gibt es keinen quick fix?
Sorry für die dummen Fragen…

Das mit dem Bass reindrehen lass ich somit.
Das mit fullrange ist glaub auch nix für nen Anfänger wie mich.


[Beitrag von belafan am 07. Nov 2023, 22:32 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#9 erstellt: 07. Nov 2023, 22:45
Doch, das mit Fullrange oder Nutzung des Pre Out als Pre Out und nicht als Sub Out ist die richtige Vorgehensweise.

Zuerst misst du mit dem Antimode den Subwoofer ein.
Dann stellst du die Trennfrequenz/Crossover am Sub auf anfänglich 60Hz. Phase auf 0°.
Nun hörst du Musik welche du gut kennst und stellst die Lautstärke des Subwoofers nach Gehör/Geschmack ein.
Der Subwoofer sollte nicht hervorstechen, dann ist er zu laut eingestellt.

Dann bitte berichten, ob alles passt oder es Auffälligkeiten gibt.
belafan
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 07. Nov 2023, 23:00
Okay das heisst du würdest es so machen und BassTrap findet es ist für Puristen?
Das begrenzte Budget lässt mir aber eigentlich keine andere Wahl oder?
Ich glaub ich probiere es so.

Als pre-out nutze ich es, damit die LS fullrange weiterspielen, oder?
Die „anfänglich 60hz“ stelle ich dann auch nach gehör ein? das ist dann da wo der sun einsetzt oder?
die lautstärke ist dann nochmals separat?

könnte für 250 mehr den asw610xp haben, lohnt sich das für meine ls und hörsituation?

danke!
Prim2357
Inventar
#11 erstellt: 07. Nov 2023, 23:14
Ja genau, die 702 S2 sollen so wie bisher weiter spielen. Und mit dem Bassregler kann man schon auf Stellung 1-2 pushen wenn man nicht extrem laut hört, auch mit Subwoofer das muss man ganz einfach testen wenn mal alles läuft.

Die 60Hz stellst du am Drehregler des Subs welcher auf der Rückseite ist ein, nicht nach Gehör!

Nach Gehör danach die Lautstärke des Subwoofers, so einstellen das er aus einem Guss mit den 702 spielt und nicht zu laut ist...

Ich würde es wohl mit dem 610 versuchen, ansonsten bist du ja fast bei einem neuen Sub mit integriertem EQ....
BassTrap
Inventar
#12 erstellt: 08. Nov 2023, 00:45

belafan (Beitrag #10) schrieb:
Okay das heisst du würdest es so machen und BassTrap findet es ist für Puristen?

Ich hab halt mit einem AV-Receiver angefangen (Wohnzimmerkino) und erst viel später einen Stereoverstärker (Arbeitszimmer) angeschafft, vor dem ein miniDSP hängt. Beide sind raumakustisch eingemessen, mit REW nachgemessen und manuell etwas nachgeholfen. Ich traue meinen Ohren nicht, da m.E. zu wenig Hörerfahrung.
Ich bin also kein reines/puristisches Stereosystem gewohnt, außer den Versuchen bzgl. der REL-Philosophie. Das heißt aber nicht automatisch, daß ich meine, daß das eine gut und das andere schlecht klingt. Die unterscheiden sich erstmal nur in der Anbindung eines Subs. Beim einen hat man viel technische Unterstützung, beim anderen geht's nach Gehör.

Mach das am besten so, wie Prim geschrieben hat. Ist vernünftig.


[Beitrag von BassTrap am 08. Nov 2023, 00:45 bearbeitet]
belafan
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 08. Nov 2023, 21:49
Danke euch vielmals! Ist bestellt. Melde mich, falls ich es nicht hinkrieg.
Prim2357
Inventar
#14 erstellt: 08. Nov 2023, 21:55
Na und falls es problemlos klappt hoffentlich auch....
belafan
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 08. Nov 2023, 21:55
Auf jeden Fall!
Prim2357
Inventar
#16 erstellt: 08. Nov 2023, 22:04
Woher kommst du denn eigentlich? Eventuell kann man das ja wenn aus der Umgebung jemand das Ganze messunterstützend begleiten...
belafan
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 08. Nov 2023, 22:37
In der Schweiz, zwar etwa 10 Minuten von der Grenze (Region Bad Säckingen / Lörrach / Waldshut), aber wohl etwas weit weg für alle.
Was würde die Messunterstützung mehr bringen? Einfach wo man den Sub aufstellt? Oder wie man ihn einstellt?
Prim2357
Inventar
#18 erstellt: 08. Nov 2023, 22:50
Ja, Beides...
Grundsätzlich bei Stereo steht der Subwoofer vorne in der Mitte zwischen den Lautsprechern sehr günstig.
Bein Messen würde man genau sehen wie tief die B&W im Raum spielen, da hier nicht nur der eigentliche Frequenzgang des Lautsprechers beachtet werden muss, weil im Raum auch noch der Room Gain das Ganze verändert.

Deshalb muss man in deinem Fall testen, und dann das gehörte Ergebnis bewerten und Auswerten, ob man noch etwas ändern sollte.

Aber keine Angst, das Antimode hast du ja auch welches etwas Arbeit abnimmt.
belafan
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 11. Nov 2023, 12:21
Hallo zusammen, hat alles super geklappt, auch dank der Hilfe von Prim per PM betreffend Einstellungen.
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