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Aktiv vs. Passiv - Untere Grenzfrequenz+A -A |
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Autor |
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tumirnixx
Stammgast |
#1 erstellt: 16. Mai 2019, 15:00 | |||||
...ich will keine Grundsatzdebatte Aktiv vs. Passiv starten, sondern habe nur eine konkrete Frage: Es fällt auf, dass die untere Grenzfrequenz bei Aktivboxen durch die Bank (also offenbar Bauart bedingt) deutlich besser ist als die bei Passivlautsprechern. Warum eigentlich? Hub und Größe der Chassis ist ja schon mal gleich und die Endstufen können in beiden Fällen sehr leistungsstark sein. Gruß T. |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 16. Mai 2019, 15:06 | |||||
Überschwingender Hochpass. Man baut ein kleines Gehäuse, kompensiert das durch massig Leistung (per EQ) und regelt ganz unten ab (per Subsonic). Gibt es auch für Passiv-LS als Linkwitz-Transformation, Canton RC-L, Nubert ATM etc. http://www.uibel.net/bauvor/bv_tutorials/linkwitz/linkwitz.html |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#3 erstellt: 16. Mai 2019, 22:07 | |||||
Hi,
Eingebautes Equalizing im Bereich der unteren Grenzfrequenz macht den Unterschied. Der dadurch bedingte Nachteil bez. Dynamik kann durch eingebaute Kompressoren /Soft-Limiter abgefangen werden. Das ist, wie schon gesagt, prinzipiell bei Passiv-LS ebenfalls möglich. Gruss, Michael [Beitrag von ehemals_Mwf am 16. Mai 2019, 22:11 bearbeitet] |
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tumirnixx
Stammgast |
#4 erstellt: 17. Mai 2019, 20:20 | |||||
Danke :-) Wenn auch passiv möglich, warum macht man es dann nicht? |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#5 erstellt: 17. Mai 2019, 21:14 | |||||
Wenn wirklich passiv; -- Wirkungsgrad geht verloren und/oder Gehäuse muss größer werden wenn externe aktive EQ (s.o.): -- etwas unpraktische Zusatzgeräte, die eine extra Stromversorgung brauchen und nicht in jede Verstärkerkonfiguration einzuschleifen sind |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 17. Mai 2019, 21:23 | |||||
Rein passiv geht auch GHP im kleinen Gehäuse. Das wird auch gemacht, aber vornehmlich im Selbstbau. Der Effekt ist aber überschaubar. Will man mehr, wird es eine Materialschlacht und die Impedanz geht in den Keller (Infinity Kappa ...). Daher bietet sich teil- oder vollaktiv an. |
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Dadof3
Moderator |
#7 erstellt: 18. Mai 2019, 10:10 | |||||
Canton hatte das mal in Form der RC-L angeboten: Das Problem ist eben, dass man dazu zwingend einen auftrennbaren Verstärker oder getrennte Vor- und Endstufen benötigt. Diese Geräte gibt es ja leider kaum noch. [Beitrag von Dadof3 am 18. Mai 2019, 10:10 bearbeitet] |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 18. Mai 2019, 10:27 | |||||
Von Nubert gibt es das schon erwähnte ATM als Universalausführung: https://m.nubert.de/atm-universell/765/ Gleiche Problematik ... |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 19. Mai 2019, 10:02 | |||||
Das ATM hat 3 umschaltbare Eingänge, die meisten die so einen minimalistischen Amp ohne Pre oder Tape loop benutzen, haben selten mehr Quellgeräte. |
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Fan_großer_Schwingspule...
Inventar |
#10 erstellt: 19. Mai 2019, 10:22 | |||||
Hallo Tumirnix Die größten Verluste und klanglichen Veränderungen im Bassbereich von passiv gefilterten LS entstehen durch die Spulen (also die Frequenzweiche selbst) in Reihenschaltung vor den Tieftönern. Deren Widerstand bestimmt die Bassverluste und deren Induktivität verbiegen auch den oberen Bassbereich . Gegen die Tiefbassverluste kann man etwas gegen steuern wenn man sehr hochwertige Spulen mit geringsten Widerstand nimmt und die Frequenzgangverfärbungen kann man auch entzerren. Und genau da sparen aber viele Hersteller weshalb ein aktiv gefilterter Bass auch ohne EQ praktisch immer überlegen ist. Er spielt genauer und tiefer. Anderes seit kann auch ein passiver LS besseren Bass erzeugen da genau seine Nachteile in Verbindung mit der Raumakustik wieder ein besseres Verhältniss eingehen. Nicht jeder Raum kann so tiefen Bass überhaupt aufnehmen . Meine aktiven Bässe in 100 Liter Gehäusen muss ich sogar unter 40 hz deutlich zurück nehmen da Raummoden diesen Bereich ohnehin massiv verstärken. Ohne diesen EQ Einsatz würde es ungenau und mulmig klingen man sollte die untere Grenzfrequenz also niemals überbewerten und immer den Bass im eigenen Raum selbst testen . Genau hinhören also lg Carsten [Beitrag von Fan_großer_Schwingspulen am 19. Mai 2019, 10:22 bearbeitet] |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 19. Mai 2019, 11:22 | |||||
Solche Spulen müssen gar nicht mal "sehr hochwertig" sein. Normale Kernspulen sind mit 0,1x Ohm für einstellige Euro-Beträge (Endkundenpreis bei Einzelkauf) erhältlich. Dass die Hersteller hier gerne mal sparen, begründet keinen konzeptionellen Unterschied. |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#12 erstellt: 19. Mai 2019, 12:37 | |||||
Beispiele ? (ausgenommen Sonderangebote /Abverkauf) Wir reden vom Tiefbass mit Werten von vielen mH und etlichen Ampere, da kommt die Belastbarkeit (Kern-Sättigung) ins Spiel und die Spulen werden unabhängig von "hochwertig" (*) größer und die Kosten sind sicher nicht mehr einstellig (obwohl immer noch deutlich vorteilhafter als Luftspulen mit vergleichbarem Rdc). ------------------------- (*) = High-End-Maßnahmen wie Backlack, Vergießen, Kupferfolien, Litze, mit fraglichem praktischen Effekt (Mikrophonie) bzw. Anwendungen weit jenseits von Audiofrequenzen [Beitrag von ehemals_Mwf am 19. Mai 2019, 12:49 bearbeitet] |
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Fan_großer_Schwingspule...
Inventar |
#13 erstellt: 19. Mai 2019, 13:17 | |||||
genau, reine Tieftöner benötigen hohe Induktivitäten von schnell mal deutlich über 10mH und das verbiegt den Frequenzgang schon relativ viel. Die Kosten stehen dabei jetzt nicht m Vordergrund aber dennoch sparen die Hersteller hier meistens. Gute Trafokernspulen mit 10 oder 20mH hosten schnell mal 100,- pro Stück. Das Problem ist wirklich mehr die Verbiegung des Frequenzganges und die damit schlechter werdende Präzision. deshalb bin ich auch ein Fan von teilaktiven LS wo nur der Bass aktiv getrennt wird. Der Mittelhochton lässt sich passiv genauso gut trennen und das mit viel weniger Geräten wie DSP oder mehreren Endstufen. Ohne DSP klingt der MIttelhochton oft freier und lebendiger. Ehrlicher eben. [Beitrag von Fan_großer_Schwingspulen am 19. Mai 2019, 13:18 bearbeitet] |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 19. Mai 2019, 15:23 | |||||
https://www.ebay.de/...8:g:xGMAAOSwkCZchlDM
Tun wir das? Hier geht es allgemein um Lautsprecher. Das kann ein Zweiwger sein, bei dem der TMT bei 2 kHz oder höher getrennt wird oder eine Standbox, bei der ein TT bis ca. 300 Hz spielt. Wie man in die Frage "viele mH" reininterpretieren kann, erschließt sich mir nicht. Mit der o.g. 2,2-mH-Spule kann man einen 4-Öhmer oder zwei 8-Öhmer als reinen Tieftöner bis ca. 300 oder 400 Hz betreiben. Ein 8-Öhmer benötigt das Doppelte. Werte über 5,6 mH sieht man selten. Bei tieferen Trennungen reden wir über Sub-Sat-Kombis, die werden heute aktiv gemacht. Kann ich aus der Frage aber nicht rauslesen, dass es darum gehen soll. Mit den verlinkten Pilzkernspulen (Beispiel, keine Werbung) schafft man es, beim Widerstand unter 10 % der Impedanz des Treibers zu bleiben. Dann ist es nicht der Rede wert. |
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Fan_großer_Schwingspule...
Inventar |
#15 erstellt: 19. Mai 2019, 16:00 | |||||
deine Werte stimmen in der Praxis leider überhaupt nicht Bei einer normalen 2 Wege Weiche mit einem 8 ohm Treiber und um die 2 Khz Trennfrequenz sind wir fast immer im Bereich von 2,2mH. Bei 4 Ohm natürlich weniger um die 1-1,2mH. Bei Tieftönern oder Subwoofern mit ca 80-150 HZ Trennung können es schnell 30-15 mH sein weshalb hier eine passive Trennung praktisch zu viele Nachteile hat. |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#16 erstellt: 19. Mai 2019, 16:12 | |||||
Ja deine Antwort bezog sich auf
und ooops ... ich sehe das gilt auch für typ. Zweiweger mit kleineren Spulenwerten. Ich hingegen dachte an passive Tiefbasstricks a la Cantons DC-Filter (*) mit >20 mH parallel zum TT sowie
Ja, sorry. Dein Beispiel https://www.ebay.de/...8:g:xGMAAOSwkCZchlDM zeigt dass ich schon länger nicht mehr die Preise verfolgt habe. Das Angebot der Jantzen dort ist richtig gut, v.a. weil dort ein effizientes Kernmaterial und -Form benutzt wird (Weicheisenpulver, H-Form) mit sinnvollem Kompromiss zwischen mildem "Klirr" (-50 dB) und weit hinausgeschobener Sättigungsgrenze auch bei kompakten Abmessungen. ------------------------------- (*) = Hochpass 2. Ordnung im Bereich um 30 Hz (!), ähnlich div. Experimenten von Infinity in den 90ern [Beitrag von ehemals_Mwf am 19. Mai 2019, 16:23 bearbeitet] |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 19. Mai 2019, 16:29 | |||||
Von den Jantzen-Spulen hab ich zig hier. Passen. Kann die nur empfehlen.
Parallel entfällt aber das vorgetragene Argument:
Bei Parallelspulen zählt fast nur noch die Belastbarkeit, weniger der Innenwiderstand. Ansonsten sind wir uns ja einig, da ich schrieb:
Bei der Kappa haben die es ja so gemacht. Hochpass zweiter Ordnung (Serienkondi und Parallelspule) auf die Resonanzfrequenz. Das ist dann aber die Antwort auf die Frage, wann aktiv im Vorteil ist. Sowas lässt sich aktiv leichter lösen. In Bezug auf Serienspulen bei üblichen Trennungen sehe ich aber keine nennenswerten Vorteile. Der Einwand von Fan ist hier kaum relevant. |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 19. Mai 2019, 16:38 | |||||
Dann ist der Baffle Step damit schon ausgeglichen (= Spulenwert deutlich erhöht, Kondensator ggf. kleiner). Nimmt man stattdessen einen Saugkreis, sind die Werte kleiner. Kommt eine Impedanzlinearisierung hinzu, geht es fast lehrbuchmäßig. Da muss ich mir überhaupt keine Gedanken um Spulenwiderstände machen.
Ja, aber das ist wenig relevant im Sinne der Fragestellung. Ich trenne hier mit 2,2 mH / 4 Ohm und 4,7 mH / 8 Ohm im Bereich um 300 bis 400 Hz. Das sind übliche Werte. Da ist der BS über die Trennung miterledigt, keine Erhöhung erforderlich. Auch dann ist es kein Thema. [Beitrag von Peas am 19. Mai 2019, 16:45 bearbeitet] |
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