HIFI-FORUM » Stereo » Lautsprecher » Nierenförmige Abstrahlung | |
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Nierenförmige Abstrahlung+A -A |
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Autor |
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buayadarat
Inventar |
#1 erstellt: 20. Apr 2019, 11:30 | |||||
Ich bin jetzt per Zufall darauf gestossen, dass Lautsprecher und Subwoofer von ME Geithain nierenförmig abstrahlen. Bisher habe ich das nur von Kii Three gekannt. Verstanden habe ich das noch nie, habe aber geglaubt, dass dies mit vielen Chassis, die sich gegenseitig verstärken oder auslöschen und DSP zusammenhängt. Die Teile von Geithain haben aber jeweils nur ein Baschassis. Ich glaube, im Profibereich wird das auch angewandt. Kann mir jemand erklären, wie das funktioniert? Und wenn das solch deutliche Vorteile bringt, warum machen das nicht alle? Besten Dank buayadarat |
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Zweck0r
Inventar |
#2 erstellt: 20. Apr 2019, 14:47 | |||||
Der Schall innerhalb der Box wird durch poröses Material passend zeitverzögert, und durch Öffnungen an der Rückseite nach außen abgestrahlt, wo es dann eine destruktive Interferenz mit dem vorne abgestrahlten Bass gibt. Ganz so einfach ist das wohl nicht, über den gesamten Bassbereich die richtige Zeitverzögerung zu bekommen, und vielleicht ist das Verfahren auch patentiert. Das marktrelevanteste Gegenargument dürfte der Pegelverlust sein. Bassreflex (konstruktive Interferenz) fällt natürlich flach, wenn man die Schallenergie für die destruktive Interferenz braucht. Da kommt eher noch weniger raus, als aus einer ansonsten baugleichen geschlossenen Box. |
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buayadarat
Inventar |
#3 erstellt: 20. Apr 2019, 16:24 | |||||
Okay, danke. |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 20. Apr 2019, 21:11 | |||||
Es ist im Prinzip ganz einfach: https://www.oaudio.d.../Dipol-Lautsprecher/ Die Schallwandbreite bestimmt, bis zu welcher Frequenz ein solcher Lautsprecher als Dipol arbeitet. Eine Verzögerung findet nicht statt, die Schallwellen treffen sich an den Seiten und löschen sich dort aus. Um eine nierenförmige Abstrahlung zu erreichen, kann entweder der rückwärtige Schall im Pegel abweichen der eine Verzögerung erfolgen. Beides kann man durch eine bestimmte Gehäusefaltung erreichen (H-Dipol, W-Dipol etc., siehe auch dipolplus.de, Ripol von Axel Ridtahler, Dipol-Cardioid von Leo Kirchner). Setzt man zwei Treiber ein, kann man diese unterschiedlich abstimmen: http://www.roomaudio-bassgun.de/index.php?r=site/diy Der Dipoleffekt wird dann auch im Bass frequenzabhängig. In der Veranstaltungstechnik arbeitet man einfach mit drei Subwoofern: Zwei davon zeigen nach vorne, einer nach hinten, dieser wird verpolt und um den Abstand verzögert. Ein zusätzliches Delay dient der Feineinstellung, fertig ist das Cardioid Subwoofer Array: http://www.jobst-aud...hlung-im-bassbereich [Beitrag von Peas am 20. Apr 2019, 21:15 bearbeitet] |
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buayadarat
Inventar |
#5 erstellt: 21. Apr 2019, 08:30 | |||||
Danke. |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 21. Apr 2019, 17:31 | |||||
Eine Verzögerung ist immer nötig, sonst passiert ist die (partielle) Auslöschung zu den Seiten und nicht nach hinten (8 statt Niere). |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 22. Apr 2019, 00:06 | |||||
Dann schau Dir mal diese Niere an: aus: http://www.kirchner-elektronik.de/~kirchner/DIPOL-CARDIOID.pdf S. 20 Die bereits erwähnte passive Konstruktion von Roomaudio arbeitet auch ohne Verzögerung. Kimmo Saunisto listet weitere Möglichkeiten ohne Delay auf: https://kimmosaunisto.net/CardSub/CARDSUB.html Baut man einen einfachen Dipol mit asymmetrischer Schallführung, zum Beispiel einen H-Frame mit außermittigem Chassis, verschiebt sich der Ort der Auslöschung von der Seite nach weiter hinten. Nun könnte man den Umweg durch die Schallführung schon als Verzögerung bezeichnen. Aber spätestens ein Horn erzeugt seine Richtwirkung garantiert ohne Verzögerung. Die Eingangsfrage zielt ja nur auf das Ergebnis ab und nicht zwingend auf das Prinzip der Auslöschung, so dass das Horn hier nicht fehlen darf. [Beitrag von Peas am 22. Apr 2019, 00:59 bearbeitet] |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 22. Apr 2019, 07:09 | |||||
Das ist eine gekippte 8 so wie auch der Treiber.
Die macht die benötigte Phasendifferenz zur Verschiebung der seitlichen Auslöschung nach hinten durch und einer O-Ton "Phasenschieberschaltung", siehe das Patent dazu https://data.epo.org...=2023651&ki=A1&cc=EP
So ist es, man muss die Phasenrelation vorne vs. hinten verschieben, sonst ist die Auslöschung auf der Seite.
Der Threadtitel heisst "Nierenförmige Abstrahlung" und nicht gebündelte Abstrahlung, ein Horn formt keine Niere. |
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ton-feile
Inventar |
#9 erstellt: 22. Apr 2019, 08:38 | |||||
Hallo Zusammen, sehr gut funktioniert ein Kardioid, wenn man eine 8 (H-Frame) mit einer Kugel (Geschlossenes Gehäuse) kombiniert. Allerdings braucht es einen DSP, weil das System sorgfältig entzerrt werden muss. Bei meinem Versuch habe ich eine Rückdämpfung zwischen ca. 13dB und 23dB erreicht. Impulsantworten von H-Frame und CB auf der Rückseite vor der Entzerrung: Gar nicht mal so schön... Impulsantworten von H-Frame und CB auf der Rückseite mit EQ, Delay: Amplitudengänge: Polardiagramm: Viele Grüße Rainer [Beitrag von ton-feile am 22. Apr 2019, 08:41 bearbeitet] |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 22. Apr 2019, 09:06 | |||||
Somit eine Niere = kardioid. In beiden Fällen ist durch die rückwärtige Dämpfung die Schallabstrahlung nach hinten geringer als vorne, daher der Name Niere. Die Geithain strahlt ganz ähnlich ab: https://www.hifi-sel..._Polar_1000-50Hz.gif Wenn Du das auf Anhieb nicht mit dem Kirchner-Dipol verwechselst, dann Glückwunsch. Mir fällt das schwer. Wie fließend die Übergänge zwischen dem idealen Dipol und einer Niere sind, hat Kimmo Saunisto hier anschaulich dargestellt: https://kimmosaunisto.net/CardSub/DipCardSuper.png Bei einem H-Frame muss man nur den Treiber im Rohr verschieben, schon wird der Bömmel hinten kleiner. Auch lesenswert: http://www.linkwitzlab.com/H-U woofer2.htm
Guter Fund, danke. Aber folgendes Gedankenspiel: Zwei Treiber in sagen wir CB, der hintere per Spannungsteiler um 3 dB abgesenkt. Die Auslöschung erfolgt zur Seite noch nicht komplett, nimmt aber nach hinten hin zu => Niere.
Eine Niere ist eine Form der gebündelten Abstrahlung. Ein Horn bündelt noch stärker. Im Sinne des Eingangsbeitrags könnte das interessant sein. Ob die Richtwirkung / Bündelung durch Auslöschung oder durch Kugelwellen erfolgt, mag dahinstehen. Verstehe Dein Anliegen nicht. [Beitrag von Peas am 22. Apr 2019, 11:07 bearbeitet] |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 22. Apr 2019, 09:15 | |||||
Hallo Rainer, schönes Konstrukt |
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buayadarat
Inventar |
#12 erstellt: 22. Apr 2019, 10:23 | |||||
Ich als Laie sehe auf diesem Bild, dass die beiden Cardioid-Varianten hauptsächlich nach vorne abstrahlen, während der Dipol gleich viel nach vorne und hinten und weniger zur Seite. Also doch ein klarer Unterschied, soweit ich das verstehe. |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 22. Apr 2019, 10:56 | |||||
Nein, weil die Cardioid-Varianten auch Dipole sein können (siehe Kirchners "Dipol-Cardioid", der Name hat durchaus Sinn). Das Blaue ist der ideale Dipol. Will man diesen zur Niere (= kardioide Abstrahlung) machen, muss man den Ort der Auslöschung von der Seite weg nach weiter hinten verlegen. Hier sieht man den Effekt gut am Beispiel des H-Dipols: http://www.linkwitzlab.com/images/graphics/Hpolar1.gif => unten wird die Einbauposition angegeben: mittig 30 / 30 cm, außermittig 25 / 35 cm. Die maximale Auslöschung wandert von der Seite nach hinten, der hintere Bömmel wird immer kleiner, je asymmetrischer der Dipol aufgebaut ist. Das sieht dann irgendwann genauso aus wie bei der Geithain: https://www.hifi-sel..._Polar_1000-50Hz.gif Und wenn man genau hinsieht, ist der Dipol im Bass sogar im Vorteil. Da wird die Geithain zum Monopol = Rundstrahler. Der asymmetrische Dipol behält dagegen seine kardioide Abstrahlung im Bass bei (und verliert sie im Hochton). Der Unterschied besteht also wenn überhaupt in den Frequenzbereichen. [Beitrag von Peas am 22. Apr 2019, 11:35 bearbeitet] |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 22. Apr 2019, 21:11 | |||||
Das ist keine gekippte 8, sondern das was man unter Bassniere versteht.
Im direkt oberen Beitrag beschreibst du doch selber die Unterschiede.
Ist aber weiterhin maximal zur Seite statt hinten, wie den auch wenn der geometrische Mittelpunkt der maximalen Auslöschung (180° Phasendifferenz) weiter unverändert ist.
Der TE interessierte sich für die Bassniere von Geithain, ein riesiges Basshorn ist selten eine Alternative in einem üblichen Wohnzimmer. [Beitrag von thewas am 23. Apr 2019, 05:42 bearbeitet] |
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buayadarat
Inventar |
#15 erstellt: 23. Apr 2019, 08:59 | |||||
Mein Interesse gilt allen Formen von (akustischen) Nieren. Geithain war einfach der Auslöser, der mich zu dieser Frage brachte. Ist das jetzt das Ei des Kolumbus? Oder hat das auch Nachteile? Soviel ich verstanden habe, braucht das mehr Leistung. |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 23. Apr 2019, 09:17 | |||||
@thewas: Du solltest Dir dringend über die Bedeutung der Begriffe Kenntnis verschaffen. Die Geithain erzeugt keine Bassniere, denn eine Niere ist eine Mischung aus einer Kugel und einer Acht, gekennzeichnet durch eine hohe Rückwärtsdämpfung. Die Geithain strahlt vielmehr im Mittelton superkardioid (grüne Linie bei Saunisto) und im Bass zunehmend kugelförmig ab. Echter Nierencharakter ist im Bassbereich nur gering ausgeprägt. Die Geithain erreicht im wichtigen Bereich unter 200 Hz gerade mal 8 dB Rückwärtsdämpfung, also wenn überhaupt subkardioid, ein bisschen kardioid halt, aber nicht so wirklich. Eine Niere wäre es mit ca. 20 dB Rückdämpfung. Dort, wo die Rückwärtsdämpfung der Geithain passable Werte erreicht, entspricht das Abstrahlverhalten dem eines asymmetrischen Dipols, erkennbar an dem kleinen Bömmel hinten. Der asymmetrische Dipol erreicht diese superkardioide Richtwirkung auch oder gerade unter 200 Hz und ist damit gegenüber der Geithain im Vorteil, ganz ohne Schnickschnack. [Beitrag von Peas am 23. Apr 2019, 09:42 bearbeitet] |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 23. Apr 2019, 09:26 | |||||
Wie gesagt erzeugt die Geithain gar keine wirkliche Bassniere. Es sei denn, thewas mag Dir erklären, wo er da die Bassniere sieht und wie er das mit den üblichen Definitionen in Einklang bringen möchte. Ein Dipol oder sicher auch eine Kii Three sind in dieser Hinsicht deutlich im Vorteil. Grundsätzlich kostet so etwas Wirkungsgrad, was durch die gewollten Auslöschungen erklärt ist. Im Einzelfall kann das anders aussehen, nämlich dann, wenn man im Bassloch sitzt und mit herkömmlichen Lautsprechern / Subwoofern keine befriedigende Wiedergabe erreicht. Dann ist eine gerichtete Abstrahlung effizienter. Hinzu kommt die geringere Raumanmodenanregung (weniger Dröhnen). Wenn Du Effizienz und Richtwirkung kombinieren möchtest, bau ein Basshorn wie das Eckhorn von Niwo: http://www.hifi-foru...ad=7421&postID=32#32 [Beitrag von Peas am 23. Apr 2019, 09:41 bearbeitet] |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 23. Apr 2019, 18:02 | |||||
Also lügen MEG und HSB wenn sie von "nierenförmiger Richtcharakteristik im Tieftonbereich" reden https://www.me-geithain.de/de/aktiv-lautsprecher.html https://www.hifi-sel...536-me-geithain-804k
Was immer noch ne Menge ist, 10dB sind psychoakustisch halbe Lautstärke.
Die Rückwärtsdämpfung der Kii fällt auch schon bei 70 Hz auf gerade 5 dB ab, also weniger als bei der MEG. Am Ende machen sie ja dasselbe, der rückwärtige Bass wird verzögert, bei der einen mechanisch, bei der anderen elektronisch. |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 23. Apr 2019, 18:45 | |||||
Ich frage mich die ganze Zeit, wie ich Deine Einwürfe hier einstufen soll ... Sie sind unwahr, aber lügen hieße, dass Du es eigentlich besser wüsstest: Begründung: HSB schreibt in der Einleitung den Werbetext ab, wird dann aber konkreter: - " <= 200 Hz schön gleichmäßig abgeflachter Kreis mit mindestens 8 dB Abschwächung nach hinten" - "spezielle" Richtcharakteristik Ein abgeflachter Kreis ist keine Niere, da kannst Du Dich weiter winden wie ein Aal Und wir sind hier ja auch nicht im Werbeforum von MEG, so dass wir nicht jede Marketingformulierung ungeprüft übernehmen müssen. Die Polardiagramme sind eindeutig. Kardioid wird es erst über 200 Hz. Dadurch wird die Geithain nicht schlechter, aber man erreicht ganz ähnliche oder sogar bessere Effekte auch ohne Elektronik oder Fließwiderstand. Ein Horn ist hier sogar deutlich im Vorteil, weil es so gut wie gar nicht nach hinten strahlt. Und ton-feile erreicht 13 bis 23 dB. Wenn ich ihn richtig verstehe, setzt er das DSP nur zur Entzerrung ein = > keine Verzögerung. So oder so sind es Top-Werte. 20 dB unter Pegel gelten als unhörbar. Und da schlägt auch keine Raummode mehr durch - Ziel erreicht. 8 dB sind da zu wenig. [Beitrag von Peas am 23. Apr 2019, 18:57 bearbeitet] |
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Fosti
Inventar |
#20 erstellt: 23. Apr 2019, 19:44 | |||||
Oha, sowas nenne ich Korinthen.....ei! Letztendlich kommt die Rückwärtsdämpfung an....der Raum tut sein übliches, so dass es egal ist ob "hübsche Niere" oder "abgeflachter Kreis". Leo Kirchners Beitrag zu Dipol-Kardioid nehme ich nicht wirklich ernst |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#21 erstellt: 23. Apr 2019, 20:15 | |||||
Das solltest Du im Kontext lesen. Ich rede die ganze Zeit von der Rückwärtsdämpfung, und die kann man auch mit Dipolen erreichen, siehe #4 und ton-feile. Korinthenkackerei ist es daher, wenn man den Dipolen kardioides Abstrahlen abspricht, weil es angeblich nur eine "gekippte 8" sei, was auch immer das sein mag. Peinlich ist es, wenn dann rauskommt, dass die Geithain im Bassbereich nicht wirklich nierenförmig (nämlich subkardioid) abstrahlt, während Dipole hier superkardioid abstrahlen, also mit mehr Rückdämpfung. Wenn Du Kirchner nicht magst, findest Du oben Hinweise auf Rudolf Finke, Siegfried Linkwitz und Axel Ridtahler. Deren Konstrukte messen sich teilweise ganz ähnlich, vor allem Ripole. Aber es mag auch sein, dass es hier nicht um die Sache geht, sondern ums Verschaukeln. Frag mich aber nicht, warum |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#22 erstellt: 23. Apr 2019, 20:58 | |||||
Was genau ist unwahr? Du sagst dass die MEG keine Bassniere hat was aber der Hersteller auf seiner Seite so schreibt.
Noch weniger ein Chassis an der Rückwand ohne Verzögerung.
Wer sich hier wie ein Aal windet können die Leser für sich viel besser entscheiden. Ich sage nur Dipole mit Bassnieren durcheinanderwürfeln und einen unsymmetrischen Speziallfall mit "akustischer Verzögerung" dann als Argument benutzen.
Dann bin ich mal gespannt auf dessen Messungen (von ähnlich großen Konstrukten).
Apropos, wie "kompakt" ist so ein Basshorn?
In seinem Beitrag steht "Impulsantworten von H-Frame und CB auf der Rückseite mit EQ, Delay" Ich glaube schon dass bei den echten Impulsantworten ein Delay ist weil bei den gezeigten sonst die Auslöschung wieder an der Seite wäre, aber Rainer kann da bestimmt mehr dazu sagen. |
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Fosti
Inventar |
#23 erstellt: 23. Apr 2019, 21:09 | |||||
Ich schreibe schon kontextbezogen. Ich selber habe einen Ripol von Axel. Der Di/Ripol hat nun den schwächsten Wirkungsgrad. Ein wie auch immer gearteter Kardioid hat da schon Vorteile. CB ist noch besser und BR, Horn wirkungsgradmäßig noch weiter vorn. Aber andere Nachteile. Man muss für sich den richtigen Kompromiss finden. Ich habe ein Paar 901 hier. Vermessen und auseinander genommen. Fließwiderstände der Dämpfungsmaterialien ermittelt. Mit anderen 15" Treibern wird die kardioide TT-Sektion als Sub gerade nachgebaut. Klassisches Lernen von anderen. Werde das aber verständlicherweise nicht in den Foren teilen. Es geht mir ums Verstehen und vielleicht kann man noch etwas weiter entwickeln. |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#24 erstellt: 23. Apr 2019, 21:24 | |||||
Wenn Du alles glaubst, was Hersteller so auf ihrer Webseite schreiben, kann ich davon zwar nicht abhalten, aber Dir das Voodoo-Unterforum ans Herz legen. Die Hifi-Welt ist ja recht anfällig für Geschwurbel. Hier verlässt man sich üblicherweise auf Messungen. Die von HSB sind eindeutig, die Definitionen von Nierenformen als Richtcharakteristiken ebenso. Man kann jedem Dipol durch Faltung supernierenförmiges Verhalten anerziehen, das nennt sich nun mal so und funktioniert bestens, ob Du das launischerweise durch den Kakao ziehst oder nicht. Auszug Titelbild Klang + Ton 3/2012 https://hifitest.de/...n-3-2012-epaper.html Passt in jede Ecke und bündelt bis runter auf 28 Hz ... |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#25 erstellt: 23. Apr 2019, 21:32 | |||||
Nur hast du bisher keine gezeigt obwohl man dich mehrfach drauf gefragt hat von daher ist vielleicht das "Voodoo-Unterforum" und die "Anfälligkeit für Geschwurbel" eher was für dich? |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#26 erstellt: 23. Apr 2019, 21:37 | |||||
Das mit dem Wirkungsgrad ist längst geklärt, siehe oben. Aber ein Ripol etc. ist schon ein Kardioid, da die Abstrahlung nach hinten anders ist als nach vorne (durch unterschiedliche Abstimmung der Kammern). Hier hat sich jemand durch Ausbau des Subwooferverstärkers einen Dipol (U-Frame) gebaut: https://galerie.magn...84/Polardiagramm.jpg https://allabout-hifi.magnetofon.de/index.php?topic=1277.0 [Beitrag von Peas am 23. Apr 2019, 23:40 bearbeitet] |
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Fosti
Inventar |
#27 erstellt: 23. Apr 2019, 22:04 | |||||
Aha, aber falsch und damit ist die Diskussion mit Dir durch...Erbsenzählerei betreiben, ein abgeflachter Kreis sei meilenweit von kardioidem Verhalten entfernt, aber einem klassischen Dipol kardioides Verhalten zusprechen....Mahlzeit! ....und dann noch was von superkardioidem Verhalten erzählen....wie ernst kann man Dich nehmen? Und ja ich weiß, ein Ripol ist kein idealer Dipol. [Beitrag von Fosti am 23. Apr 2019, 22:05 bearbeitet] |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#28 erstellt: 23. Apr 2019, 22:12 | |||||
Oben sind Links zu Linkwitz, dort findet man folgende Darstellung: http://www.linkwitzlab.com/images/graphics/Cpolar1.gif [Beitrag von Peas am 23. Apr 2019, 23:34 bearbeitet] |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#29 erstellt: 23. Apr 2019, 22:16 | |||||
Erst lernen richtig zu verlinken da der obere Link zu Linkwitz nicht funktioniert:
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Peas
Hat sich gelöscht |
#30 erstellt: 23. Apr 2019, 22:19 | |||||
Das tut mir leid mit der defekten Verlinkung. Der Bildlink vorhin hätte auch ein anderer sein sollen. Wie dem auch sei, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. Ich habe mich ab #7 im Wesentlichen auf Kimmo Saunisto verlassen, der Konstruktionen mit und ohne Delay sowie mit und ohne Fließwiderstand unterscheidet und feststellt, dass es auch ohne geht:
Quelle: https://kimmosaunisto.net/CardSub/CARDSUB.html Aber das scheint nicht haltbar bzw. konsensfähig zu sein. [Beitrag von Peas am 24. Apr 2019, 00:08 bearbeitet] |
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ton-feile
Inventar |
#31 erstellt: 24. Apr 2019, 19:24 | |||||
Hallo Zusammen, thewas schrob:
Um die SEOs von Monopol und Dipolen übereinander zu bringen, habe ich dem geschlossenen Gehäuse ein Delay von 0.92ms verpasst. Im Bassbereich sind ja 30cm nicht die Welt, aber ich wollte einfach dieses geile Bild mit den zwei Impulsantworten, die sich immer auf der Nulllinie schneiden... Aus lauter Verblendung habe ich die Amplitudengänge dann auch leider nicht nochmal ohne Delay gemessen. Asche auf mein Haupt. Viele Grüße Rainer EDIT: @Peas und thewas: Ihr solltet vielleicht mal ein Bier "Face to Face" trinken. [Beitrag von ton-feile am 24. Apr 2019, 19:46 bearbeitet] |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#32 erstellt: 24. Apr 2019, 20:00 | |||||
Danke Rainer und keine Sorgen, alles ist gut, ist ja nur Hobby. |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#33 erstellt: 24. Apr 2019, 20:36 | |||||
Dem schließe ich mich an |
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ton-feile
Inventar |
#34 erstellt: 24. Apr 2019, 21:24 | |||||
Na, dann bin ich ja mal beruhigt. Liebe Grüße Rainer [Beitrag von ton-feile am 24. Apr 2019, 21:28 bearbeitet] |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#35 erstellt: 25. Apr 2019, 11:25 | |||||
Hallo Rainer, wenn ich das richtig verstehe, hast Du nur den SEO angeglichen und anders als beim CSA etc. kein dafüber hinausgehendes Delay eingestellt, richtig? Das wäre dann ja dieser Zustand: https://kimmosaunisto.net/CardSub/Hybrid-1.PNG Ich habe bei meinen Ripolen einfach die Schallführung nach hinten um eine Art Trichter erweitert. |
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Fosti
Inventar |
#36 erstellt: 25. Apr 2019, 11:46 | |||||
Ich habe mal sowas aus 3 Monopolen nach Folie 6 aufgebaut: http://www.volkerhol...onabstrahlung_VH.pdf Letztendlich braucht man aber noch ein frequenzabhängiges Delay, wenn man es über eine größere Bandbreite nutzen möchte. Das geht aber wohl nur mit FIR. Muss mal meine Messungen rauskramen. |
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ton-feile
Inventar |
#37 erstellt: 25. Apr 2019, 18:30 | |||||
Hallo Peas,
Ja, genau. Mein Gehäuse war wegen der beiden H-Frames ca. 60cm tief, und das geschlossene Gehäuse habe ich als Compound/Isobaric Konstrukt realisiert. Beide Systeme waren deshalb um ca. 30cm versetzt und das habe ich über das Delay ausgeglichen. Wenn ich mir bei der Entzerrung noch mehr Mühe gegeben hätte, wäre vermutlich ein besseres Ergebnis möglich gewesen, aber mir ging es nur ums Prinzip und das hat ja funktioniert. Das waren vier gleiche 18cm Westras für je 5€ von der Resterampe bei Po***n. Die Rückseite: Die Vorderseite: Den Prototyp habe ich mit Hilfe einer Kariwaku mittlerweile in eine Kombi von U-Frame und geschlossenem Gehäuse verwandelt. Jetzt steht das Teil (zur Freude meiner Liebsten ) im Flur bei den anderen Lautsprechern, weil mir dann doch wieder irgendwas dazwischen kam und ich danach kein Interesse mehr hatte... Viele Grüße Rainer [Beitrag von ton-feile am 25. Apr 2019, 18:32 bearbeitet] |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#38 erstellt: 25. Apr 2019, 18:58 | |||||
Das ist so einfach wie genial. Sollte mal jemand Deiner Liebsten verklickern Durch Compound dürfte es ja auch pegelmäßig gut passen. |
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ton-feile
Inventar |
#39 erstellt: 26. Apr 2019, 18:43 | |||||
Guten Abend Christoph,
Ein Kollege von mir ist auch im Beschallungsbereich unterwegs und meinte, mittlerweile stellt man drei Subwoofer zusammen (zwei nach vorne, einen nach hinten) und ruft das Herstellerpreset des Controllers für "Kardioid" auf. Nachdem die sich da aber keine nennenswerte Latenz leisten können, wird das wohl eher (edit:) so gut wie möglich mittels IIR-Filtern und Delay realisiert... Viele Grüße Rainer [Beitrag von ton-feile am 26. Apr 2019, 20:28 bearbeitet] |
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ton-feile
Inventar |
#40 erstellt: 26. Apr 2019, 19:30 | |||||
Guten Abend Peas,
Na ja, dem geschlossenen Abteil musste ich 2,5dB mehr Pegel geben. Mir ging es darum, selbiges möglichst tief abzustimmen und da hat sich Compound einfach angeboten. Viele Grüße Rainer |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#41 erstellt: 02. Mai 2019, 22:00 | |||||
Habe heute mal just for fun Boxen Rücken an Rücken gestellt. Vorne Standlautsprecher mit 2 x 8", hinten 2 x 6,5" im Testgehäuse und mit einfachem Tiefpass. Noch kein Delay. Im Prinzip also: http://www.roomaudio-bassgun.de/index.php?r=site/diy Die Wirkung ist schon deutlich bemerkbar. Allerdings gibt es einen Fokus im Kreuzungspunkt. Daher bietet es sich an, Bass und Mittelhochton zu trennen, um beide unterschiedlich ausrichten zu können. |
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