KEF Q100 - Meine und eure Erfahrungen

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Kopernikus2
Neuling
#1 erstellt: 19. Apr 2018, 16:04
Hallo Leute,

also ich habe jetzt die letzten 1-2 Monate mit mir gerungen, welche Lautsprecher ich bestelle (Klipsch RP-150M, KEF Q100 oder Jamo C93). Die Jamos gefallen mir besonders optisch, werden aber scheinbar nicht mehr hergestellt, es gibt sie nur noch in Schwarz für ca. 400€. Ich habe sie in Apfelholz günstiger bestellt, aber man kann mir seit 2 Wochen kein Lieferdatum nennen, gut möglich das sie nicht mehr produziert werden.

Long story short:
Ich hatte die letzten Jahre Canton Karat 300 von 1987, jedoch ist ein Hochtöner defekt dessen Neukauf wohl 50€ kosten würde. Darüber hinaus habe ich kleinere Lautsprecher gesucht für mein Sideboard, die Canton standen auf Spikes auf dem Boden. (Ich weiß, nicht die richtige Höhe).

Ich hatte die Klipsch bereits im Warenkorb, aber da KEF die Q100 durch die Q150 ersetzt hat sind die Preise nochmal etwas gefallen. Ich hab dann für 266€ (Paarpreis) bei den 100ern ein Schnäppchen gemacht und zugeschlagen.

Klang (meiner Meinung nach):
Bei Vocals, Klassik, Jazz sowie Gitarrenmusik die nicht zu basslastig ist hervorragend in der Klasse, leider dafür bei allem wo Lowend mehr ins Spiel kommt für mich sehr määääßig. Ich habe mehrfach gelesen das hier ein Sub hilft, aber ich hatte dennoch ein wenig mehr erwartet.

Ich höre selber kaum richtigen Rock, aber selbst bei Lana Del Rey kommt ja oft ein sanfter Bass dazu und so toll wie auf meinen Cantons klingt es nicht. Seven Nation Army war dann für mich der Song bei dem ich gesagt hab, oook zurück zu James Blunt aber ganz schnell.

Optik: Ich habe sie in Schwarz, von vorne sehr schick dieser Uni-Q-Treiber, aber dieses "Black Oak Vinyl" sieht aus wie Furnierholz, erinnert einen an Schrankwände aus den 90s. Muss das denn sein KEF? Naja, in Weiß hätten Sie gleich 100€ mehr gekostet, deshalb drücken wir ein Auge zu. Verarbeitung sieht dafür sehr hochwertig aus.

Frage: Erwarte ich zuviel oder hängt auch einiges von den "Hörgewohnheiten" ab? Canton Karat 300 sind 3-Wege Kompaktlautsprecher, KEF Q100 haben dagegen diesen Uni-Q-Treiber. Hat es damit zu tun?
Vermutlich wäre die heutige Preisklasse der Karat sowas wie die KEF R100, wo das Paar 900€ kostet.

Die Q100 klingen irgendwie "flacher", nicht so voll wie meine 30 Jahre alten Boxen. Kommt es doch auf die "Größe" an?

Verstärker: Marantz PM35. Ich möchte die Lautsprecher auch als 2.0 am bald neuen TV nutzen falls Besuch da ist. Alleine werde ich Filme eher mit Kopfhörern schauen (hab hier gerade Beyerdynamics im Blick). Überlege mir jetzt ob ich mit der Optik leben kann oder sie zurückschicke. Da ich selber Jazz/Klassik/Vocals und Phil Collins oder so romantischen Kram höre, komme ich mit dem flachen Klang bei Rock/Pop klar.

Also das ist mein erster Eindruck, wie sieht es bei euch aus?
Viele Grüße!


[Beitrag von Kopernikus2 am 19. Apr 2018, 16:54 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#2 erstellt: 20. Apr 2018, 08:31

Kopernikus2 (Beitrag #1) schrieb:
Frage: Erwarte ich zuviel oder hängt auch einiges von den "Hörgewohnheiten" ab? Canton Karat 300 sind 3-Wege Kompaktlautsprecher, KEF Q100 haben dagegen diesen Uni-Q-Treiber. Hat es damit zu tun?

Nein, das liegt schlicht und ergreifend an der Größe. Die Canton hat einen 260-mm-Treiber (also so viel wie ein mittlerer Subwoofer), die KEF nur 130 mm. Jetzt zieh davon noch mal 50 mm für Rand und Sicke ab, da bist du bei 210 vs. 80 mm, oder 34636 vs. 5026 mm², also fast die siebenfache Membranfläche. So ein kleiner Lautsprecher kann einfach nicht so einen Bass liefern wie die Canton, trotz Bassreflex (Canton ist geschlossen).

Wenn du ähnlich viel Bass willst, musst du dich einfach nach etwas größerem umsehen. Die erwähnten Klipsch oder Jamo werden dich da auch nicht weiterbringen.

Leider läuft das heutzutage dann meist auf Stand-LS hinaus. Akustisch gesehen waren die rechteckigen breiten Lautsprecher der 80er einfach die.bessere Konstruktion. Heutzutage wollen die Leute aber schlanke Lautsprecher, und das geht nur mit Abstrichen beim Klang, oder man muss in die Höhe gehen.

Oder vielleicht doch einfach die 50 € für den neuen Hochtöner zahlen ...


[Beitrag von Dadof3 am 20. Apr 2018, 08:35 bearbeitet]
Dino73
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 20. Apr 2018, 12:31
Nicht zu vergessen, dass der KEF ein Quax ist. In der Mitte des Tief-Mitteltöners sitzt der Hochtöner mit einem Gehäusedurchmesser von 50mm. Somit musst Du noch einmal 1963mm2 von der Membranfläche abziehen. Da bleibt nicht mehr viel übrig.
Ich mag meine Q100 als Tischlautsprecher neben dem Computermonitor. Im Nahfeld klingen die wirklich gut. Aber viel Bass haben die nicht.
Kopernikus2
Neuling
#4 erstellt: 20. Apr 2018, 12:39
Ich mache heute noch mal einen Vergleich, ansonsten gehen sie zurück. Ja sie sind schön klein und machen sich gut auf dem Sideboard, aber ich muss darüber TV Sound hören können wenn ich Besuch habe und ich weiß nicht wie das klingen wird.

Ich habe den KEF Schaumstoff sogar im Bassrohr weil es mir zu sehr "dröhnt" wenn der Stoff nicht drin ist. die Lautsprecher stehen etwas nah an der Wand mit 7cm (max 10 mgl), aber das flache stört mich am meisten. Kann man schwer beschreiben, es klingt halt einfach voller mit den Cantons und das wird wie ihr sagt an der Membrangröße liegen..

Nur ob ich so ein Hochtöner gewechselt bekomme.. naja, hab das noch nie gemacht, dafür gibts sicher YouTube Videos. Nur ist das so als baut man neue Bremsen in nen Auto das 300.000km aufm Buckel hat. Wer weiß was als nächstes kaputt geht..

Was haltet ihr eigentlich von dieser Soundbar lösung von Zeos auf YouTube?
https://www.youtube.com/watch?v=Y86D7UFDh4E

Ich stand heute im Mediamarkt vor diesen Soundbars und obwohl ich schon welche bei Freunden gehört hatte, wurde mir nochmal vor Augen geführt wie fuuuurchtbar diese überteuerten Dinger klingen. Machen 2 Center da Sinn an einem

Viele Grüße, bin mal etwas hören
Dino73
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Apr 2018, 12:49
Die eine Q100 steht bei mir auch direkt an der Wand. Die andere ebenfalls aber dazwischen ist noch ein Vorhang. Mit den offenen Bassreflexrohren hatte ich auch einen dröhnenden Bass. Geschlossen war es mir zu wenig. Ich habe dann den Durchmesser der Rohre verringert. Beim einen ein 7mm dicker Schaumgummi den ich an die Rohrwand gelegt habe. Beim anderen ein 3.5mm dicker Schaumgummi. Nun gefällt es mir. Versuche doch das einmal.
Ich glaube die neue Serie Q150 und Q350 haben auch Schaumstoffpropfen mit herausnehmbaren Mittelteilen (offen, halboffen, geschlossen).
Kopernikus2
Neuling
#6 erstellt: 20. Apr 2018, 14:45
Ah, du hast also quasi nen flaches Stück Schaumstoff zugeschnitten und einfach nur gerollt, also in der Mitte ist immer noch ein Loch übrig?

Danke für den Tipp, werd ich mal probieren. Entscheidung ist jetzt nach nochmaligem hören gefallen, die Cantons kommen weg Irgendwann kann ich mir mal R300 oder B&Ws oder so leisten, jetzt reichen die KEFs erstmal, muss Platz sparen und hab nicht die nerven da jetzt zu basteln. Ob ichn Hunni mehr für Weiße hinlege überleg ich mir noch.

Am PC wenn man näher dran sitzt sicher voll gut, hab grad auch verschiedene Abstände getestet.
Dino73
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 20. Apr 2018, 15:00
Genauso. Gerollt und reingeschoben. Wenn die Länge des Schaumstoffs stimmt spannt es sich schön an der Rohrwand.
Anderenfalls die Q300 oder Q350. Die haben aus meiner Sicht einen hörbar besseren Bass. Die Q300 verwende ich am PC als Surroundlautsprecher.
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