Auslenkung Tiefmitteltöner noch im Rahmen?

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Gedackt8
Neuling
#1 erstellt: 21. Dez 2016, 01:30
Hallo zusammen,

ich würde euch gerne um eine kurze Einschätzung bitten Habe vor nicht allzu langer Zeit ein Paar exzellente Lautsprecher B&W CM 10 S2 erworben und erfreue mich täglich am schönen Klang. Kürzlich hatte ich die berühmte (oder eher berüchtigte) Telarc Aufnahme der 1812 Ouvertüre aufgelegt und natürlich vorsichtig den Lautstärkeregler bedient. Bei einem Lautstärkepegel, welcher der Aufnahme auch etwas Rechnung trägt, machen die Bass Chassis bei den Kanonenschüssen schon einigen Hub, jedoch ohne dass irgendetwas verzerrt oder ein Störgeräusch (Anschlagen) bemerkbar wäre. Trotzdem hat mich das ganze nun etwas verunsichert, da ich bzgl. Maximalhub keine eindeutigen Angaben gefunden habe und möglichst lange Freude an den Lautsprechern haben möchte. Da ich Hifi-technisch ein ziemlicher Laie bin, wollte ich daher hier einmal im Forum nachhaken, ob diese Chassis Auslenkung normal, bzw. im Rahmen ist, oder ob ich die Basstreiber hiermit auf kurz oder lang zerstöre.

Habe von der besagten Stelle ein Video eingestellt, wäre echt super, wenn mir jemand eine Einschätzung hierzu geben könnte.

Hier der Link:

https://www.youtube.com/watch?v=9u4tWcNsYZI&feature=youtu.be

Vielen Dank und viele Grüße
Wastler
Stammgast
#2 erstellt: 21. Dez 2016, 13:34
Die B&W CM 10 S2 ist kein Tiefbasswunder, du befindest dich bei den Kanonenschlägen im Grenzbereich und vermutlich unterhalb der Tuningfrequenz. Die Frequenzgangangabe B&W's ist leider nicht dokumentiert.

Gruß, Wastler
Gedackt8
Neuling
#3 erstellt: 21. Dez 2016, 14:06
Hallo Wastler,,

vielen Dank für Deine Antwort. Laut Datenblatt ist der Frequnzgang 45Hz - 28kHz ±3dB (ich hoffe, das ist die richtige Angabe).

Bedeutet das, dass ich den Lautsprechern hiermit bereits geschadet haben könnte? Es klingt alles wie zuvor, abe ich mache mir nun doch so einige Gedanken. Ich hatte parallel bei B&W angefragt, dort wurde mir eine Maximalauslenkung von insgesamt 15mm genannt (ich hätte geschätzt, dass ich die noch nicht erreicht habe).

Viele Grüße
A-Abraxas
Inventar
#4 erstellt: 21. Dez 2016, 14:20
Hallo,

Gedackt8 schrieb:
Bedeutet das, dass ich den Lautsprechern hiermit bereits geschadet haben könnte?

nein - selbst wenn die maximale Auslenkung erreicht wurde, bedeutet das nicht, dass in diesem Moment die finale Selbstzerstörung einsetzt.

Der Frequenzgang gibt nur an, in welchem Bereich eine vorgegebene Abweichung (z.B. +/- 3db) eingehalten wird. Auch darunter findet noch eine (leisere) Wiedergabe statt, die nicht zwingend zur Zerstörung des Chassis führt.

Drehst Du noch lauter, werden die Chassis, genauer deren Schwingspulen, anschlagen - was bei ausreichender Impulsivität und / oder Häufigkeit zum Defekt führen wird. Dafür bräuchte es eben mehr Hub .
Die andere Möglichkeit eines Defekts ist die elektrische Überlastung: Wird zu lange zu viel Leistung zugeführt erwärmt sich die Schwingspule ... bis irgendwann die Verklebung oder der (isolierende) Lack des Schwingspulendrahtes schmilzt. Die Schwingspule verformt sich und schabt (oder verklemmt sich) im Luftspalt oder der Draht brennt durch und es ist Ruhe .

Viele Grüße
Wastler
Stammgast
#5 erstellt: 21. Dez 2016, 15:38
Ich gehe auch davon aus, dass kein Schaden eingetreten ist.
Die 15 mm dürften wohl +- 7,5 mm sein, absolut realistisch.
Mit den +- 3dB Frequenzgängen bei B&W bin ich extrem vorsichtig.

Gruß
Wastler
Gedackt8
Neuling
#6 erstellt: 22. Dez 2016, 14:40
vielen Dank für Eure Antworten und ausführlichen Erklärungen.
Hab mir doch wirklich Sorgen gemacht und jetzt bin ich etwas erleichtert
Wirklich toll, dass sich Leute hierfür die Zeit nehmen, als Hifi Einsteiger ist man schnell überfordert, wenn die Erfahrung fehlt... Daumen hoch!

Die CD habe ich nun auch "ausgsondert", die wird nicht mehr aufgelegt (also falls noch jemand ein Weihnachtsgeschenk sucht, die Aufnahme wäre günstig abzugeben )

In diesem Sinne wünsche ich Euch besinnliche Feiertage und nen guten Rutsch ins neue Jahr
A-Abraxas
Inventar
#7 erstellt: 22. Dez 2016, 14:46
Hallo,

Gedackt8 schrieb:
Die CD habe ich nun auch "ausgsondert", die wird nicht mehr aufgelegt (also falls noch jemand ein Weihnachtsgeschenk sucht, die Aufnahme wäre günstig abzugeben )

na so ein Quatsch , was kann denn die arme CD dafür, dass die kleinen Tieftöner der B&W um ihr Leben strampeln ?

Hör Dir so eine Aufnahme mal auf einer adäquaten Anlage an ... das können auch Deine CM10 ergänzt durch ordentliche Subwoofer sein :
http://quint-store.com/index.php?page=product&info=222

Viele Grüße
Gedackt8
Neuling
#8 erstellt: 22. Dez 2016, 15:10
Hehe, danke für den Link, das ist ja ein Schnäppchen
Kommt in jedem Fall auf die Wunschliste. Ich habe vorher schon einiges Über die Aufnahme gelesen, aber ich habe es ehrlich gesagt nicht für derart heftig gehalten.

Bis zum nächsten Lotto Gewinn werde ich allerdings vorerst auf Kanonenschläge und dergleichen verzichten.
Ich möchte ja Musik hören und keinen Krieg gewinnen
Zweck0r
Moderator
#9 erstellt: 23. Dez 2016, 18:17
Da reicht vermutlich schon ein Subsonicfilter, das ohnehin unhörbare Infraschallanteile aussortiert. Die führen schon bei geringen Pegeln zu solchen Auslenkungen.

Einige ATM-/ABL-Module von Nubert lassen sich als universelle Subsonicfilter zweckentfremden. Die für ältere Modelle bekommt man gebraucht oft <100€.


[Beitrag von Zweck0r am 23. Dez 2016, 18:18 bearbeitet]
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