Linn Kaber - bei Lautstärke aufdringlich?

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heijo2
Neuling
#1 erstellt: 05. Jan 2014, 01:42
Liebe Mit-Hörer,

habe vor einiger Zeit ein Pärchen Linn Kaber samt Mission Cyrus II + PSX günstig erstanden und mich natürlich sehr gefreut - aber so richtig glücklich bin damit nicht geworden. Ab einer gewissen raumfüllenden Lautstärke klingt die Anlage hart, irgendwie aufdringlich, zischelig, kurzum etwas unangenehm. Liegt das an der Kombination (CD-Spieler Technics SL-PG 490)?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder kann mir sagen, wo das Problem liegt? Oder habe ich falsche Vorstellungen?? Bin für jeden Hinweis dankbar!

Freundlichen Gruß

Heijo
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 05. Jan 2014, 02:47
Hi,

Linn ist /war einer der wenigen Lautsprecher-Hersteller, die eine Wand-nahe Aufstellung explizit empfehlen und auf diese die LS auch abstimmen.
Ohne die LS selbst zu kennen, würde mich daher eine vergleichsweise Mitten- /Höhen-betonte Wiedergabe nicht überraschen.

Du hast also evtl. einen etwas eigenwilligen Exoten erstanden...

Gruss,
Michael
Soulbrotherjoachim
Neuling
#3 erstellt: 09. Apr 2014, 16:30
Hallo Michael,
ein Freund von mir hat sich vor einer Weile eine gebrauchte Kaber gekauft und diese davor mit meinem damaligen Cyrus IIIi und dem 80er-Jahre Luxman seiner Freundin angehört.
Cyrus und Kaber passte gar nicht, ganz dünn und nervig. Mit dem Luxman war es super und mit dieser Kombination ist er seitdem glücklich.
Die Kaber benötigt einen sehr kräftigen, warm klingenden Transistor. Würde mir mal eine Linn Endstufe (LK240 oder Klout) besorgen und das mal damit hören.
Mit der richtigen Verstärkung (und das kann auch etwas richtig gutes sein) sind die Kaber ein toller Lautsprecher!
Gruss, Joachim
heijo2
Neuling
#4 erstellt: 09. Apr 2014, 17:27
Hallo Joachim,

danke für den Hinweis auf deine Erfahrungen, deine Beschreibung trifft meine Wahrnehmung, die offensichtlich nicht abwegig ist. Hast du noch konkrete Vorschläge im Hinblick auf andere passende Endstufen? Luxman, welcher Typ? Ich höre zwar sehr bewusst, kenne mich aber in der Geräte-Szene nicht sonderlich gut aus.

Gruß
Heijo
frank_aus_n
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 09. Apr 2014, 18:20
hallo, ich würde mich nach linn lk100 endstufen umsehen. meist zwischen 250 und 300 euro zu bekommen. erst eine dann eine zweite und vielleicht eine dritte. der laztsprecher gibt es her. die kaber ist eine zicke. wenn du 3 stück hast kannt du sie auch aktiv betreiben mit den passenden aktivkarten, die dann in die lk100´s eingebaut werden. wenn es nur eine sein soll, kann auch eine lk280 das gewünschte ziel bringen. zwar etwas älter, aber fast so kräftig wie eine klout, kostet aber nur 1/3, ca. 300€.
Soulbrotherjoachim
Neuling
#6 erstellt: 10. Apr 2014, 10:09
Hallo Heijo,
ich kann mich bezüglich Elektronik nur Frank anschließen. Die Linn-Endstufen passen sicher am besten, es sind gute Geräte, preislich spielt sich das auch noch in leistbaren Gefilden ab und, wie gesagt, es gibt zahlreiche Upgrade-Möglichkeiten. Wichtig ist nur, das es keines der schwächeren Modelle ist.
Mit einer LK280 (bin mir aber nicht sicher, ob die bei Aktivierung verwendet werden kann) und einer Wakonda-Vorstufe (oder, wenn du eine bessere willst, Kairn) wird das wahrscheinlich sehr gut gehen.
Ich habe auch schon gehört, daß das falsche Kabel zu einem scharfen Klang führen kann, da empfehle ich die Linn-Kabel (LK20, oder besser LK400 für Bi-Wiring, oder noch besser LK600, dann bist du bereit für die Zukunft), die sind gebraucht auch preislich ganz OK.

Ich selbst betreibe eine Linn Keilidh mit einem Jeff Rowland-Vollverstärker und bin sehr zufrieden, die Anlage macht Spaß.
LG,
Joachim
heijo2
Neuling
#7 erstellt: 28. Apr 2014, 21:23
Hallo an alle,

erstmal herzlichen Dank für die ausführlichen Antworten: Kaber+Cyrus II scheint wirklich nicht die ideale Kombination zu sein. Die Alternative klout u.ä. (3 Endstufen) ist mir allerdings zu aufwändig und auch zu teuer, lieber wäre mir ein Vollverstärker, auch aus Platzgründen. Luxman wurde oben mal genannt: Ist das eine Alternative? Könnt ihr mir in der Richtung noch ein paar Vorschläge machen?

Herzlichen Dank

Heijo
Salinas
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 28. Apr 2014, 22:08

heijo2 (Beitrag #7) schrieb:
Hallo an alle,

erstmal herzlichen Dank für die ausführlichen Antworten: Kaber+Cyrus II scheint wirklich nicht die ideale Kombination zu sein. Die Alternative klout u.ä. (3 Endstufen) ist mir allerdings zu aufwändig und auch zu teuer, lieber wäre mir ein Vollverstärker, auch aus Platzgründen. Luxman wurde oben mal genannt: Ist das eine Alternative? Könnt ihr mir in der Richtung noch ein paar Vorschläge machen?

Herzlichen Dank

Heijo


mal vorab: verdächtig ist natürlich die Raumakustik, wenn du über solche Probleme klagst. Schallharte Wände, viel Glas, Parkett- oder Steinfußboden etc. ohne Teppich also eine insgesamt wenig bedämpfter Raum mag so gut wie gar kein LS, egal von welchem Hersteller [b][... und je lauter man hört, desto nerviger wird es... . Refexionen allerorts. Niemand wird freiwillig ein Rockkonzert in einer Kirche hören wollen...

ansonsten: wichtig ist wohl nur der Glaube, daß ein Transistorverstärker- oder CDP Wechsel aus einem, wie hier schon erwähnt wurde, eigenwilligen LS einen weniger eigenwilligen LS macht. bei o.g. Problemen ist alle Mühe umsonst....

Nachvollziehbarer bzw.letzte Chance wäre der Wechsel auf einen Röhrenverstärker, sofern der Wirkungsgrad des LS so etwas überhaupt zuläßt. die Röhrenamps sind mess-und auch hörbar zumindest anders sind als ein Transistorverstärker. All das ist allerdings oft nicht preiswert.

[b]Sinnvoller ist da meist, den LS zu verkaufen und sich einen LS zu suchen, der einen mehr zufrieden stellt, denn die Unterschiede zwischen LS sind oft riesig
viel größer als die Unterschiede zwischen Elektronikkomponenten Durch einen LS-Wechsel kann man wirklich schnell und effektiv eine Änderung herbeiführen...


[Beitrag von Salinas am 28. Apr 2014, 22:26 bearbeitet]
frank_aus_n
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 29. Apr 2014, 07:14
wieviel geld möchtest denn ausgeben? Linn Majik Vollverstärker (der neue) kostet gebraucht um die 1000€. Den könnt ich mir als Alternative vorstellen. Der alte Majik ist zu schwach. Wenn dir die aber aber vom Klang her nicht gefällt gebe sie lieber wieder ab. Ist wirklich ein zickiger, schwieriger Lautsprecher. Ansonsten noch den Naim Nait XS. Der spielt rockiger und "wärmer" als der Linn. Kostet aber auch um 1000€. Hier könntest du auch einen Nait 5i ausprobieren.
elchupacabre
Inventar
#10 erstellt: 29. Apr 2014, 07:19
Am sinnvollsten wären raumakustische Maßnahmen, Absorber, DIffusoren, Bassfallen, eventuell noch eine Entzerrung, ein DSP, oder ein Gerät mit integrierter Einmessung, dem TE hier zu einem anderen Modell zu raten, welches wärmer, oder kälter, oder höher, oder sonstwas sein soll, kann wohl nur von Leuten kommen, die nur nach Marke, oder ihrem Glauben kaufen.

Mein Tipp, AVR mit zb. XT32, oder ein DSP, auch Carma/Rew usw. können viel aus der Kette holen.

10 Mal mehr, als ein Wechsel von einen 0815 Amp, auf den nächsten.
Soulbrotherjoachim
Neuling
#11 erstellt: 29. Apr 2014, 08:34
Hallo Heijo,
ich hab die Cyrus / Kaber-Kombination bei einem Händler mit optimierten (keine zusätzlichen Lautsprecher, ausgemessen, Masse an Panelen etc.) gehört und es klang ganz dünn und nervig.
Raumakustik könnte natürlich auch ein Thema sein (Laientest: Zungenschnalzen, Klatschen) aber ich geh mal davon aus, dass das bei dir halbwegs in Ordnung ist. Ich antizipiere mal, dass du den Lautsprecher behalten willst, also andere Elektronik die Lösung wäre.
Wie gesagt, die Kaber brauchen einen kräftigen, warm klingenden Transistor (Röhre passt vom Klangbild sehr gut, schafft aber die für die Kaber notwendige Stromlieferfähigkeit nicht (glaub ich als E-Technik-Laie)).
Dann gibt es natürlich viele Wege nach Rom, wichtig ist aber, vorher anhören.
Preislich günstig ist ein alter Luxman-Verstärker aus den 80er (schau mal auf audio-markt), die Wakonda-LK240-Kombi (leicht erhältlich, ca. 600€). Gute Alternative wäre ein älterer Classe (CAP 151, wird so um die 1000€ gehandelt), Jeff Rowland ist schon teurer (2000€ +). Naim oder aktuelle Linn werden auch gehen, ich würde mir aber generell vor dem Kauf die Kombi anhören.
Lass dich nicht verwirren, es gibt viele Wege nach Rom und noch mehr Meinungen (darunter meine).
chrisy
Stammgast
#12 erstellt: 02. Mai 2014, 11:34
Aber natürlich macht es Sinn, einen eher kühl und analytisch klingenden Verstärker gegen einen "wärmer klingenden" zu tauschen, weil eben nicht alle Verstärker gleich klingen, auch wenn manche nicht müde werden, dieses Gerücht gebetsmühlenartig zu wiederholen.

Nebenbei will nicht jeder sein Wohnzimmer mit Absorbern, DIffusoren, Bassfallen, etc verschandeln.

Daher ist die Variante, einen Verstärkertausch nach ausgiebigem Probehören am besten in den eigenen vier Wänden in Erwägung zu ziehen, eine sinnvolle und betreffend die ins Treffen geführten Geräte auch leistbare Variante, vor allem wenn man sich auf dem Gebrauchtmarkt umsieht.
Salinas
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 02. Mai 2014, 16:19

chrisy (Beitrag #12) schrieb:
Aber natürlich macht es Sinn, einen eher kühl und analytisch klingenden Verstärker gegen einen "wärmer klingenden" zu tauschen, weil eben nicht alle Verstärker gleich klingen, auch wenn manche nicht müde werden, dieses Gerücht gebetsmühlenartig zu wiederholen.

Nebenbei will nicht jeder sein Wohnzimmer mit Absorbern, DIffusoren, Bassfallen, etc verschandeln.

Daher ist die Variante, einen Verstärkertausch nach ausgiebigem Probehören am besten in den eigenen vier Wänden in Erwägung zu ziehen, eine sinnvolle und betreffend die ins Treffen geführten Geräte auch leistbare Variante, vor allem wenn man sich auf dem Gebrauchtmarkt umsieht.


das kann man locker drehen:

weil eben nahezu alle Verstärker gleich klingen, auch wenn manche nicht müde werden, dieses Gerücht gebetsmühlenartig zu wiederholen, obwohl sie nicht den geringsten Beweis dafür haben außer: "ich habs doch gehört.."

nur zwischen Röhre und Transe gibt es Unterschiede, die sind technisch aber auch erklärbar....

und dann noch zu glauben daß ein Verstärkerwechsel die Probleme lösen kann
die man mit Absorbern, DIffusoren, Bassfallen bekämpft, ist schon..... na den Rest schenke ich mir mal....
ehemals_Mwf
Inventar
#14 erstellt: 02. Mai 2014, 17:35

Salinas (Beitrag #8) schrieb:
...Sinnvoller ist da meist, den LS zu verkaufen und sich einen LS zu suchen, der einen mehr zufrieden stellt, denn die Unterschiede zwischen LS sind oft riesig viel größer als die Unterschiede zwischen Elektronikkomponenten Durch einen LS-Wechsel kann man wirklich schnell und effektiv eine Änderung herbeiführen[/b]...

Salinas
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 02. Mai 2014, 18:45

Mwf (Beitrag #14) schrieb:

:X


das werte ich ausnahmsweise mal als Zustimmung

wenn du die eklatanten Unterschiede zwischen LS im Gegensatz zur angeschlossenen Elektronik nicht anerkennst, dann muß man das halt tolerieren.

Wenn die Raumakustik allerdings völlig im Eimer ist und man nicht bereit ist, mechanisch oder elektronisch Abhilfe zu schaffen, spielt auch das keine so große Rolle mehr bei den meisten konventionellen Hifi-LS , aber das hatte ich ja in meinem vollständigen Beitrag auch an die Nr. 1 der Prioritätenliste gesetzt, das Zitat war der zuletzt genannte Vorschlag...

gewertet hatte ich das ganze eh nicht, es ging ja hier nur um die Unzufriedenheit des Fragestellers. Wie da jeder mit Vorschlägen umgeht, ist seine Sache. Andere Amps zu kaufen sind allerdings nach wie vor m.M. die sinnloseste Investition...


[Beitrag von Salinas am 02. Mai 2014, 19:05 bearbeitet]
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