Welche Lautsprecher zu 65 Watt Verstärker?

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astraleader
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Mai 2012, 08:45
Hallo Zusammen,
ich habe mir eine Denon CEOL N7 Mini Stereoanlage gekauft. Mir war von Anfang an klar das ich die Lautsprecher nicht behalten werde.
Ich hab mich wegen der Optik auf 2 festgelegt
-Canton Chrono SL 520 (60/100) Watt 85db
-Magnat Quantum 653 (100/180) Watt 91db

Da der Schalldruck bei der Magnat höher ist und die auch günstiger sind, sind das im Moment meine Favoriten, aber ich frag mich ob der Verstärker einfach zu schwach ist mit 65 Watt Sinus pro Kanal und man aus den Canton Chrono sl 520 vielleicht mehr Leistung rauskriegt?
Hat der Schalldruck auch etwas mit dem Bass zutun oder geht es da nur um die Lautstärke?
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 13. Mai 2012, 11:10
Moin,

Lautsprecher werden nicht passend zum Verstärker ausgesucht, sondern passend zum eigenen Hör-Raum, Aufstellung und Hör-Vorlieben ,
Probehören ist also Pflicht.
-- So wie man die Langfrist-Entscheidung für Kleidung in höherer Preisklasse nur nach ausgiebigem Anprobieren fällen sollte, und zwar am eigenen Körper, d.h. bei sich zu Hause...

Davon ab,
du steckst voll in Werbe-verseuchten Datenangaben -- unterschiedlich je nach Hersteller und im Detail.

Kurzum:
-- Die Empfindlichkeit (SPL/1W/1m) der beiden Kandidaten dürfte real auf 85 zu 87 dB rauslaufen.
-- Die Watts spielen nur im Partybetrieb (ständig am und überm Limit) wirklich eine Rolle.
Im zivilen Heim-Hörbetrieb dürfte der Denon mit beiden Kandidaten gut klarkommen.


...Hat der Schalldruck auch etwas mit dem Bass zutun oder geht es da nur um die Lautstärke?...

Nur Lautstärke.
Im Gegenteil: bei gegebener Größe bedeutet höherer Wirkungsgrad weniger Bass (-Tiefe).
Die Magnat ist allerdings auch etwas größer als die Canton, sodass die sich im Bass nicht viel nehmen sollten.

Ich fürchte allerdings, dass speziell dir der Klangunterschied von den Original Denon-LS zu Canton/Magnat nicht deutlich genug sein wird, da Bass-orientiert.
Wenn du da auf Nr. sicher gehen musst (da Hörtest zu Hause nicht möglich ),
rate ich dir zu einem kleinen AKTIVSub, der dir genau die nötige Flexibilität gibt.
Auch Klanglich, da ein Sub unabhängig vom Stereo-Dreieck dahin gestellt werden kann, wo er kleine Wohnräumen am besten anregen kann.

Am Denon gibts dafür sogar einen Cinch-Ausgang sodass die Subauswahl riesig ist.
Ansonsten der P/L-Renner hier im Forum:
http://mivoc.com/sho...=Hype%2010%20schwarz
gibts auch beim großen C.
Auch noch kleinere Subs sollten reichen, sind i.A. aber nicht preisgünstiger.

Gruss,
Michael
astraleader
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Mai 2012, 18:32
Hallo Michael,
Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Ja wie man wohl schon merkt bin ich etwas neu in der Materie
Ja genau, ich habe mir die verschiedenen Onlineshops und Testberichte durchgelesen und leider wird da auch nicht wirklich klar, ob die Lautsprecher dann vergleichbar sind und erst recht nicht welche Verstärkerstärke dazu am besten passt. Ich habe nämlich teils gelesen, dass ein Lautsprecher mehr Watt haben sollte als der Verstärker damit der Lautsprecher die Leistung verträgt und teils, dass der Verstärker stärker sein sollte damit man das potenzial des Lautsprechers auch nutzen kann und dem Clipping entgegenwirken sollte. Ganz schön verwirrend das Ganze!
Ja mit dem Subwoofer die Idee habe ich schon umgesetzt, ich hatte mir den Yamaha YST SW 012 wegen der Bewertungen zugelegt, bisher klingt der auch im Arbeitszimmer ganz gut, ich hatte mir nur ursprünglich überlegt die Anlage gelegentlich auch mal im Keller zu nutzen für eine kleine Party 20qm(auch nicht ohrenbeteubend ) und ob der da reicht, der ist ja schon recht klein. Muss man mal gucken ob der nicht noch zurück geht.
Ja gut, dann komm ich wohl nicht drum herum mir die beide zu bestellen oder tut sich dort klanglich so wenig? Ich mein die Lautsprecher von der Denon kosten seperat unter 100 Euro für ein Paar, dagegen kommt man bei den beiden locker auf das 4fache.
Für mich ist natürlich auch wichtig das es laut und klar sein kann.
Das Wichtigste für mich ist zu verstehen in welchem Zusammenhang jetzt Wattanzahl von Verstärker zu Lautsprecher stehen? Vielleicht habt ihr ja einen guten Link? Google gibt einiges raus, aber auch unterschiedliche Meinungen, leider. Ich habe auch gelesen das man darauf achten sollte Subwoofer und Lautsprecher vom gleichen Hersteller zu haben, stimmt das?

Gruß
Simon
RocknRollCowboy
Inventar
#4 erstellt: 13. Mai 2012, 18:53

Ich habe auch gelesen das man darauf achten sollte Subwoofer und Lautsprecher vom gleichen Hersteller zu haben, stimmt das?


Nein.

Ich kenne die Original Denon LS nicht.
Wenn´s aber primär um etwas mehr Baß gehen soll würde ich auch die Subwoofer Variante wählen.

Schönen Gruß
Georg
ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 13. Mai 2012, 22:50

astraleader schrieb:
...Das Wichtigste für mich ist zu verstehen in welchem Zusammenhang jetzt Wattanzahl von Verstärker zu Lautsprecher stehen?...

Nahezu in gar keinem.
Es gibt Hersteller die geben für ihre Lautsprecher eine empfohlene Verstärkerleistung an:
Für einen LS mit den Norm(?)-Werten von z.B. 80/120 Watt werden Verstärker von 20 bis 180 Watt empfohlen.

Zur Info:
Die maximale Verstärker-Ausgangsleistung lässt sich relativ exakt ermitteln, solange die Randbedingungen genau definiert sind.
Umgekehrt bei der Lautsprecher-Belastbarkeit ist es nicht so. Sie wird in Zeitschriften-Tests auch nie ermittelt,
noch nichtmal die Herstellerangaben wiederholt ! -- warum wohl ? ).
Dahinter stehen Langzeittests beim Hst., ab wann etwas kaputt geht, speziell Hochtöner, die allein dauerhaft nur 5 - 10 Watt vertragen, oder sich Eigenschaften dauerhaft verändern,
aber,
vor allem die Werbeabteilung
Kurzzeitig kann fast jeder LS ein vielfaches der Normwerte vertragen, z.B. 1000 Watt am Hochtöner, daher gibt es viel kreativen Spielraum.

-------------------------
Grundsätzlich ist es so, dass mit einem stärkeren Amp (etwas) lauter gehört werden kann bevor das Signal clippt oder hörbar verzerrt.
Stehen auf dem LS mehr Watts als auf dem Amp, so könnte das ein Plus an Betriebssicherheit beim LS bedeuten, vorrausgesetzt der Amp wird nicht ins Clipping getrieben.
Leider gibts Anzeigen zur Ausgangsleistung oder Clipping heute nur noch am Profi-Amps.

---------------------
Das Ohr hört logarithmisch:
Doppelte Leistung sind +3 dB, das ist gut hörbar, aber noch nicht die Welt. Für subjektiv doppelte Lautstärke sind 10-fache Leistung notwendig (+10 dB) .
Daher bringt Erbsenzähler-Genauigkeit ohnehin nicht viel
Man könnte sagen, die Watt-Fixierung der Audio-Branche steht im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Bedeutung .

Kein Vergleich z.B. mit den Leistungsdaten im Automobilbereich -- exakte Ermittlung, kann mit den Fahrleistungen sogar vom Laien sofort erfahren, und auf ca. +/-20% geschätzt werden.


Kurzum:
Vergiss Watt als Entscheidungs- oder Paarungs-Kriterium für Audio-Komponenten
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