LS-Chassis nachziehen, wie fest?

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m2catter
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 19. Mai 2009, 08:24
Hallo,
habe mir vor eineinhalb Jahren neue LS gekauft, und vor kurzem erst einen älteren Hörbericht über diese LS in einem englischen Magazin gelesen. Darin wurde empfohlen, die Chassis nachzuziehen, bis sie wirklich fest sind.
Schade, daß ich diesen Tipp nicht schon früher mit meinen anderen LS befolgt habe. Hätte nicht geglaubt, daß ein tatsächlicher hörbarer Unterschied die Folge sein könnte.
Der Bass wirkt straffer und präziser, obwohl die Boxen Bassreflexöffnungen aufweisen. Sollte dies auf ein fehlendes Mitschwingen oder Vibrieren der Chassis zurückzuführen sein?
Das ganze Klangbild ist einfach knackiger geworden.
Meine Frage ist nun, wann ist fest fest genug? Die Basschassis ließen sich durchschnittlich eine Schraubenumdrehung nachziehen, und liegen nun gut an.
Ich könnte aber noch fester zudrehen.
Oder wäre nochmaliges Kontrollieren in einem weiteren Jahr eher sinnvoll? Habt Ihr damit schon selbst Erfahrungen gemacht?
Gruß Michael
_axel_
Inventar
#2 erstellt: 19. Mai 2009, 09:21
Hi,
nach "fest" kommt "ab" (bzw. 'Gewinde' ausgedreht). Wie fest Du machen musst? Ungefähr so: |--------*---|
Alles klar?

In Anzahl Umdrehungen kann man es natürlich nicht ausdrücken. Manchmal ist ja auch gar nichts nachzuziehen. Da muss man einfach ein wenig Gefühl für das Material haben. Hat man das nicht, lieber etwas zu locker als zu fest.


Oder wäre nochmaliges Kontrollieren in einem weiteren Jahr eher sinnvoll?

Was soll ich sagen? Das kontrollieren ist soooo exxxtrreeemmm zeitaufwendig und schweißtreibend, dass man das höchstens(!) alle 10 Jahre machen kann.
Nein, natürlich schadet kontrollieren nichts. Man sollte nur aufpassen, dass man dabei nicht zu fest schraubt (je öfter, desto dreh, sozusagen).

Gruß
Rillenohr
Inventar
#3 erstellt: 19. Mai 2009, 21:34
Mit Verlaub, ohne dir nahetreten zu wollen, aber das mit dem hörbaren Unterschied erweckt gewisse Zweifel. Man hört leicht etwas, wenn man daran glaubt oder wenn es in der Zeitung steht.

Für Schrauben gibt es normalerweise Empfehlungen für die Anzugsmomente. Wer genau arbeiten will, besorgt sich einen Drehmomentschlüssel.

Jetzt kommt es drauf an, um was für Gewinde es sich handelt. Sind es Holzschrauben, Spanplattenschrauben, M-Gewinde-Schrauben oder was?

Evtl. liegt unter den Chassisflanschen eine Dichtung. Dichtungsmaterial ist weich, kann daher u.U. leicht durch Nachziehen zusammengedrückt werden.

Regelmäßig Schrauben überprüfen? Davon habe ich noch nie gehört. Lösen sich denn die Schrauben durch das viele Bummbumm von selbst?
Was sind es denn für Boxen?
_axel_
Inventar
#4 erstellt: 20. Mai 2009, 08:47

Rillenohr schrieb:
Für Schrauben gibt es normalerweise Empfehlungen für die Anzugsmomente.

Ach, welches sind denn bei deinen LS die empfohlenen Anzugsmomente?

Ein nicht fest sitzendes Chassis kann sich durchaus bemerkbar machen. Die Fragen sind nur,
- wie locker es sein muss, damit es sich auswirkt
- wie häufig kommt sowas tatsächlich vor

Ich sage: Schaden kann eine Kontrolle nicht, WENN man vorsichtig ist. Man sollte nicht allzu enttäuscht sein, wenn nichts nachzuziehen ist. Und eine jährliche Kontrolle würde auch ich nicht als allgemein notwendig empfehlen.

Gruß
Rillenohr
Inventar
#5 erstellt: 20. Mai 2009, 08:53

_axel_ schrieb:

Ach, welches sind denn bei deinen LS die empfohlenen Anzugsmomente?


Wie gesagt, das kommt auf das Material an, in dem das Gewinde sitzt.



Natürlich soll so ein Chassis nicht schlottern. Aber wenn man voll anzieht, kann auch sein, dass man die LS-Körbe verzieht.

Solche Fragen sollten die Hersteller beantworten können.
m2catter
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 20. Mai 2009, 09:43
Hallo Axel und Rillenohr,
merci füer Eure Gedankengänge.
Also es sind ProAc Lautsprecher, und für die Schraubenköpfe war Torx Werkzeug erforderlich.
Ich bin am Wochenende in München und habe mir vorgenommen, das erste Mal die "highend" in München zu besuchen. Werde da mal bei ProAc vorbeigehen und die Jungs hierzu befragen.
Der Unterschied zu festgezogenen Chassis war leicht erhörbar, zuvor eine CD gehört, dann nachgezogen(behutsam), dann die gleiche CD bei gleicher Lautstärke nochmals genossen.
Einfach präziser, möglicherweise aber gibt es im exakten Hifi Jargon einen besseren Ausdruck hierfür....
Anyway, werde Euch mitteilen, was der Hersteller hierzu sagt,
liebe Grüße und ein schönes Pfingsten Euer Michael
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