Frage an Experten zu einer Frequenzweiche

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E130L
Inventar
#1 erstellt: 08. Mai 2009, 10:57
Hallo,

habe eine Frage an Experten zu einer Frequenzweiche. Der Tieftonzweig besteht aus 6,2mH Drossel + 50µF + 5,6 Ohm Widerstand. Der TT-Lautsprecher hat 6,8 Ohm und ist über einen 10 Ohm !!! Widerstand hinter der Drossel angeschlossen.
Der Hochtonzweig besteht aus 3,3µF + 0,18mH Drossel. Der HT-Lautsprecher hat 3,5 Ohm und ist über einen 2,2,Ohm Serienwiderstand angeschlossen.
Der MT-Zweig ist komplexer und hat keinen Vorwiderstand.
Habe die Boxen noch nicht gehört, weil die Elkos Kapazitätsverlust haben und ich sie erst ersetzen wollte.
Kann mir jemand den Sinn der Vorwiderstände erläutern, die ja die Dämpfung der Lautsprecher durch den Verstärker erheblich verschlechtern. Sind die zur Pegelanpassung wirklich erforderlich? Der TT ist mit 28HX und der HT mit AD0160/14 bezeichnet, das ganze hat 4 Ohm Nennimpedanz und stammt von einem dt. Hersteller aus den 70er Jahren.

MfG Volker
E130L
Inventar
#2 erstellt: 16. Mai 2009, 09:46
Keiner eine Idee?

Volker
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 16. Mai 2009, 10:42
Hi Volker,

E130L schrieb:
Keiner eine Idee?

Deine Frage läd nicht zum Antworten ein (es öffnet sich sofort die "Büchse der Pandora"), es fehlt Handfestes (Fabrikat, Mitteltöner, Bild)...
Außerdem falsches Unterforum (besser: HiFi-Klassiker, Reparatur und Wartung, oder DIY).

Die 10 Ohm vorm TT sind wirklich merkwürdig (richtig abgelesen?) .
Bei ElektroVoice (Sentry III) hab ich mal ~3 Ohm im TT-Korb versteckt gesehen, das war aber auch ein hocheffizienter Gitarren-LS der damit auf TT getrimmt wurde.

Pegelanpassung wird sonst nur für Hoch- und ggfs. Mitteltöner vorgenommen, da hier die Wirkungsgradverluste praktisch folgenlos sind und die Belastbarkeit dort erhöhen wo sie knapp ist.

Die Typenbezeichnung Deines HTs deutet auf Philips hin.

----
Die Bedeutung des Dämpfungsfaktors wird gemeinhin falsch dargestellt.
Ein kleiner Wert ist nicht per se was schlechtes.
Er sollte nur zwischen LS-Eingangsbuchse und externem Endverstärker möglichst groß (>10) sein, um ungefähr das Klangspektrum zu erhalten dass der Konstrukteur sich vorgestellt hat.
Andernfalls schlägt die Impedanzkurve der Kombi zu stark auf den Frequenzgang durch.
Hat letztlich was mit Normen/Abmachungen bez. Austauschbarkeit (LS - Verstärker) zu tun, nicht mit Qualität!
Im Inneren kann der Konstrukteur machen was er will. Es zählt nur was rauskommt,
solange bis ein Archäologe wie Du daherkommst und alles hinterfragt


Gruß,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 16. Mai 2009, 10:49 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#4 erstellt: 17. Mai 2009, 10:54
Hallo Volker,

Bis auf den 10 Öhmer vor dem Bass klingt das alles ganz normal. Solche Widerstände kann man einsetzen, um die Güte zu erhöhen und mehr Bass zu erhalten, aber das ist imO nicht besonders brillant und 10 Ohm wäre ein ausgesprochen extremer Wert. Auch müsste der Widerstand sehr belastbar sein.
Ansonsten klingt das nach Tiefpass erster Ordnung mit einem Zobelglied zur Impedanzlinearisierung.
Mit 6,8 Ohm Re ist der TT ein klassischer 8 Öhmer.

Der Hochtonzweig ist mit einem Hochpass zweiter Ordnung wiederum Standart und der 2,2 Ohm-Widerstand sorgt nur für etwas weniger Pegel bzw eine höhere Impedanz für den Hochpass.
Der HT ist ein 4 Öhmer

So in der Art sollte das aussehen, wenn Du es richtig beschrieben hast:


Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 17. Mai 2009, 10:55 bearbeitet]
E130L
Inventar
#5 erstellt: 19. Mai 2009, 19:02
[IMG]http://s11.directupload.net/images/090519/temp/57pfg2d6.jpg] Michael und Rainer,...19/temp/57pfg2d6.jpg[/url]

Ich habe da auch noch eine andere Frage, bei einem HT-System ist der geklebte Magnet abgefallen, was kann man da als Ersatz nehmen?

MfG Volker


[Beitrag von E130L am 19. Mai 2009, 19:09 bearbeitet]
Boettgenstone
Inventar
#6 erstellt: 19. Mai 2009, 19:09
Hi,
nen neuen Hochtöner.

Versuch noch ein paar alte zu bekommen ansonsten wird das eine komplette Neuentwicklung.
Reparaturversuche sind schwierig ich hab noch keinen Hifi-Hochtöner gesehen bei dem das funktioniert, bei PA ist das ein bisschen anders aber bei denen kommts öfter mal zu Reparaturen.
E130L
Inventar
#7 erstellt: 19. Mai 2009, 19:17
[/url]osting 5 nochmal richtig, da mißlungen:

Hallo Michael und Rainer,

bei der Box handelt es sich um das Telefunken Spitzenmodell TL90 von 1972,
der Widerstand hat wirklich 10 Ohm (gemessen und Aufdruck).
Der MT ist von Heco (011121), der TT wohl auch.
Die gesamte Schaltung sieht so aus:

[url" target="_blank" class="" rel="nofollow">http://s11.directupload.net/images/090519/temp/57pfg2d6.jpg] Michael und Rainer,...19/temp/57pfg2d6.jpg][URL=http://s11.dire...19/temp/57pfg2d6.jpg[/url]

Ich habe da auch noch eine andere Frage, bei einem HT-System ist der geklebte Magnet abgefallen, was kann man da als Ersatz nehmen?

MfG Volker
E130L
Inventar
#8 erstellt: 19. Mai 2009, 19:35
ton-feile
Inventar
#9 erstellt: 20. Mai 2009, 04:48
Hallo Volker,

Als Hochtönerersatz wäre "Original" besser.
Gibt es ab und an zB in der Bucht.

Der Mitteltonzweig zeigt keine Auffälligkeiten.
Da wurde ein 12dB Hochpass (50µF, 2mH) mit einem (fast) 12dB Tiefpass (0,24mH, 13,3µF) kombiniert.
Die Wirkung des Parallelkondensators ist mit dem 2,7 Öhmer etwas abgeschwächt, deshalb das "fast".

Vor dem Mitteltöner liegt dann noch ein Sperrkreis, der einen Bell-EQ für eine Überhöhung im Amplitudengang bildet.

Das mit dem 10 Öhmer vor dem Bass wundert mich allerdings weiterhin.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 20. Mai 2009, 05:00 bearbeitet]
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