Glaubensfrage: Regal- oder Stand-LS, bei Subwoofer-Betrieb?

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dmkdmkdmk
Stammgast
#1 erstellt: 22. Mai 2008, 10:28
Ich suche ein sehr gutes 5.x Surroundsystem (bis €4000), mit dem ich zu 80% Musik (Klassik, Rock, Metal) in einem Hörraum von gut 25qm hören werde. Da ich auch beim Musikgenuss gerne sehr tiefe Frequenzen höre (z.B. Orgeln), möchte ich den Sub im Stereobetrieb ebenfalls benutzen.
Da man die Trennfrequenz bei nem Surroundsystem wegen dem Center und der Surroundlautsprecher eh meistens relativ hoch (70-90Hz) wählen muss, sind Lautsprecher mit grossem Tieftonvolumen eigentlich ein Overkill. Das Geld wäre wahrscheinlich besser investiert in höherwertige Regallautsprecher - das sagen mir zumindest meine (logischen) Gedankengänge.
Da der zu beschallende Raum nicht besonders gross ist und ich sowieso in einer Mietwohnung wohne, brauche ich auch keine exorbitanten Pegel.
Nun zur eigentlichen Frage:
Bekomme ich bei einem festgelegten Budget von ca. 4000€ mehr Musikqualität mit Regal- oder Standlautsprechern, wenn in jedem Fall ein Sub dazu läuft?

Konkret habe ich folgende beiden Modelle (für Frontboxen) im Auge:

Elac BS 244 (Regalbox)
Magnat Quantum 705 (Standbox)

Beide kosten praktisch gleich viel. Im Steroplay wurde die Elac mit 46 Punkten bewertet, die Magnat hingegen mit 53. Kann man aufgrund dieser Bewertung auch auf die Musikqualität mit einer Sub-Kombi schliessen, oder ist die Elac vor allem wegen den (für mich nicht so relevanten) eingeschränkten Bassqualitäten in der Bewertung im Hintertreffen?
Haichen
Inventar
#2 erstellt: 22. Mai 2008, 10:53
Moins..

Grundsätzlich solltest Du die Frage aufwerfen, welches System in Deinem Hörraum im Hinblick auf die vorhandene Raumakustik sinnvoll ist.

Für Dein Budget bekommst Du schon ganz feine Sachen.

Die Musikalität gewinnt dann, wenn Du für Deinen Hörraum keine im Klangbild überdimensionerten LS verwendest.

Bei schlechter Raumakustik würde ich auch bei 25 qm auf kompakte LS ausweichen.
Bei guter Raumakustik kann eine Standbox sinnvoller sein.

Die Frage, ob Du ein SUB brauchst oder ob Dein Hörraum allergisch auf den SUB reagiert, musst Du testen.

Bezüglich der Audiokomponenten Hersteller solltest Du Dich noch nicht festlegen.
Schau mal ohne Herstellervorgabe im Fachhandel "vorbei".


[Beitrag von Haichen am 22. Mai 2008, 12:20 bearbeitet]
dmkdmkdmk
Stammgast
#3 erstellt: 22. Mai 2008, 11:37
Genauere Informationen zum Hörraum findest du in einem anderen Thread von mir:
Zwei Subwoofer: Welche Aufstellung vertreibt Raummoden?

Der Raum ist daher akustisch nicht optimal, da vor allem eine Raumseite sehr unberechenbar auf Subwoofer reagieren wird. Darum habe ich auch schon über ein Double Bass Array nachgedacht.

Einen Subwoofer brauche ich für die Heimkino-Anwendung sowieso. Und wenn ich den schon habe, möchte ich ihn auch für musikalische Zwecke benutzen können. Es ist doch irgendwie irrational wenn man zum Musikhören den (teuren) Sub gar nicht benutzt und beim Heimkino den Vorteil von guten Stand-LS gegenüber Regal-LS quasi "abschneidet" mit einer hohen Trennfrequenz.
dmkdmkdmk
Stammgast
#4 erstellt: 22. Mai 2008, 12:18
Ich bei meiner Frage "Stand- vs. Regallautsprecher" noch hinzufügen, dass der Preis für die LS-Ständer jeweils auch noch berücksichtig werden sollte. Dadurch sinkt das Preis-/Leistungsverhältnis der Regalboxen in der Regel deutlich.
>scarface<
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Mai 2008, 12:19
Bei 4000€ würde ich ehrlich gesagt lieber bei einem (oder auch zwei...) Fachhändlern vorbeischauen, als mir sehr vage Empfehlungen in einem Forum zu holen (schadet sicher nicht, aber mehr als eine grobe Richtung kann man gerade bei den knappen Angaben nicht wirklich machen).
Bei dem Budget wird sich ein Händler sich dir mit Sicherheit ausgiebig widmen.

Gerade auf einzelne Bewertungen aus Zeitschriften oder dem Internet würde ich nicht übermäßig viel geben, da ist doch sehr viel vom persönlichen Geschmack, dem Raum, dem restlichen Equipment, der eigenen Nutzung usw. abhängig. Schließlich muss die Anlagen dir unter deinen Umständen und Zwecken gefallen und nicht dem Tester anderswo.
klingtgut
Inventar
#6 erstellt: 23. Mai 2008, 12:24

>scarface< schrieb:
Bei dem Budget wird sich ein Händler sich dir mit Sicherheit ausgiebig widmen.



da sollte das Budget aber eigentlich keine Rolle spielen, ansonsten gebe ich Dir recht da ist ausführliches probehören angesagt.

Viele Grüße

Volker
>scarface<
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Mai 2008, 12:51
Eigentlich nicht, nein, aber die Bereitschaft sich stundenlang mit einem Kunden auseinanderzusetzen, bei dem von vorneherein nur sehr geringe Margen herausspringen können, wird wohl fürchte ich nicht bei jedem Hifihändler gegeben sein (da dieser ja auch mal mehr, mal weniger um seinen Stundenlohn bedacht ist; wenn die Zeit knapp ist, kürzt man doch lieber erst bei wenig rentablen Kunden, oder?).


[Beitrag von >scarface< am 23. Mai 2008, 13:04 bearbeitet]
klingtgut
Inventar
#8 erstellt: 23. Mai 2008, 13:30

>scarface< schrieb:
wenn die Zeit knapp ist,


Hallo,

deswegen mache ich alles nach Terminabsprache da ist dann für alles und jeden immer genug Zeit vorhanden.

Viele Grüße

Volker
eisbärwelpe
Stammgast
#9 erstellt: 23. Mai 2008, 14:24
Mal Grundsätzliches zu Subwoofern:

Bei tiefen Frequenzen kann das menschliche Ohr den Standort der Schallquelle nicht orten. Der Subwoofer kann also trotz Stereo- oder Surround-Wiedergabe nur als ein einziges Exemplar weitgehend beliebig positioniert werden.

Das kann in einem kleinen Hörraum durchaus positiv sein, da dann die Mittel- und Hochtöner volumenmäßig kleiner dimensioniert werden können und besser in Reagalen zur Hörposition ausgerichtet werden können.

Außerdem hast Du bei einem getrennten Subwoofer noch folgende Einflussmöglichkeit: Stellst Du ihn mitten in den Raum, ist sein Schalldruckanteil mäßig; stellst Du ihn unmittelbar eine Wand, hast Du einen Gewinn von ca. 3dB; stellst Du ihn in eine Ecke, hast Du einen Gewinn von ca. 6dB.

Mit andern Worten: Du bist bei Trennung der Lautsprecherkomponenten flexibler in der Anpassung auf Deinen Hörraum im Vergleich zur Aufstellung im Hi-Fi-Studio.

Gruß,
Eisbär
dmkdmkdmk
Stammgast
#10 erstellt: 23. Mai 2008, 14:57
Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.

Mir ist schon klar, dass man im idealfall möglichst viele Lautsprecher probehören geht und dann diejenigen kauft, die einem am besten gefallen haben. Das werde ich am Schluss auch mit all den Lautsprechern versuchen, die mich von den Eckdaten her am meisten interessiert haben.

Ich halte das Probehören beim Hifi-Händler aber ohnehin für eine sehr subjektive Kaufentscheidung. Einerseits ist es praktisch unmöglich, den Klang einer Anlage Stunden bis Tage nach dem Probehören noch mit etwas anderem vergleichen zu können. Des weiteren gibt es so viele Standortabhängige Einflussfaktoren wie Elektronik und Raumbeschaffenheit. Und am Schluss weiss man dann doch nicht, ob es zu Hause nicht doch mit den anderen Boxen besser getönt hätte. Daher sollte man das Probehören genausowenig wie alle anderen Indikatoren als alleiniges Kaufkriterium benutzen.

Logischerweise filtert man so viele Boxen wie möglich bereits vorher aus, damit man am Schluss nur noch eine Handvoll probehören muss. Solche Kriterien sind bei mir:

- Bekomme ich die LS dieser Marke in meinem Land (Schweiz) bei div. Händlern oder gibts nur irgendwo nen einzigen Importeur der diese LS ohne Konkurrenzdruck zu Wucherpreisen verkauft?

- Liegt die Box im preislichen Rahmen?

- Passt das Design zur Wohnung? (WAF)

- Wie schneidet der Lautsprecher in den Tests ab?

- Was für Erfahrungen haben andere Leute mit diesen LS gemacht?

- Passen die technischen Eckdaten mit dem Einsatzgebiet zusammen?


Wahrscheinlich gibt es immer noch 10-20 mögliche Varianten, was mir persönlich noch zu viel Auswahl ist. Also setzt man die Kriterien bei den technischen Eckdaten enger, indem man sagt, dass einsatzbedingt z.B. Regallautsprecher mehr Sinn machen wie Stand-LS.


[Beitrag von dmkdmkdmk am 23. Mai 2008, 14:58 bearbeitet]
Träumerli
Stammgast
#11 erstellt: 23. Mai 2008, 16:16
Tach dmkdmkdmk,

Jepp für Dein Budget kannst Du einiges herausholen, wenn Du 80& Musik hörst warum inverstierst Du denn nicht gleich in ein 2.1 Ssystem. Da kannst Du höherwertige Boxen in betracht ziehen, ein billiger Sorround receiver und ein Stereoreceiver mit Durchschleifmöglichkeit und gut ist. Bringt Duch auf jeden Fall weiter wie ein 2.1 System, bei dem Du gleich bei den Boxen Komromisse machst.

Die Frage Standbox oder Kompaktbox mit Sub ist ne Glaubensfragr und hängt von Deinen Räumlichkeiten ab. Wenn du Kompaktboxen betreiben willst sollte Dein Raum nicht viel größer als 20qm sein oder Deine abhörentfernung nicht über 2.5 m betragen.

Gruß Gunther
dmkdmkdmk
Stammgast
#12 erstellt: 23. Mai 2008, 18:39
Hallo Träumerli

Ich will die Anlage ja auch für Heimkinozwecke einsetzen. Also 5.1 oder 5.2. Sehe ich das richtig, dass du für meinen Einsatzzweck die Rear-LS und den Center für überflüssig hältst? Und dafür zwei Receiver kaufen? Ich glaube kaum, dass ich da am Schluss mehr fürs Geld bekomme. Es gibt ja schliesslich auch Surround-Receiver die gut im Stereo-Betrieb sind.

Der Raum ist wie gesagt 25qm gross, also wohl eher an der oberen Grenze für Kompaktboxen. Der Hörabstand beträgt dafür nur etwa 1.80m
eisbärwelpe
Stammgast
#13 erstellt: 23. Mai 2008, 19:25
Für Dolby-Digital 5.1 sind Standboxen für Front LR und Rear LR sinnvoll, da man sie unabhängig von Wänden und Regalen individuell zur Hörposition stellen kann. Denn die Hörposition wird wiederum vom Standort des Fernsehers und der unmittelbar darüber aufgestellten Frontbox vorgegeben. Und selten sind Regalwände so beschaffen und positioniert, dass sie optimale Stellmöglichkeiten für die Front- und Rear-Lautsprecher bieten.

Echter 6-Kanal-Ton ist übrigens keine Spielerei, die durch Simulation mit 2-Kanal-Ton ersetzt werden kann. Wer wie ich älteren Semesters ist, weiß die bessere Dialogverständlichkeit bei Spielfilmen mit Hintergrundmusik und -geräuschen zu schätzen.

Wenn bei Dir, @dmkdmkdmk, allerdings Musik Priorität hat, spielen letztere Aspekte wohl eine untergeordnete Rolle.

Gruß,
Eisbär
>scarface<
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 24. Mai 2008, 12:45
Wenn du 5.1 haben willst, aber größten teils Musik hörst, dann würde ich darauf achten, möglichst viel Wert auf die Komponenten zu legen, die du fürs Musikhören am dringendsten brauchst, also die Front und den Sub. Letzterer sollte dementsprechend flott genug sein, um Musik ansprechend wiederzugeben (bei dem Budget allerdings wohl kein so großes Problem, in "niederen Gefielden" sind Subs für meinen Geschmack bei Musik oft mehr lärmender Störfaktor als Hilfe). Außerdem solltest du beim AV-Receiver natürlich besonders auch auf die Stereoqualitäten achten.
Wenn du irgendwo beim Preis Kompromisse eingehen musst, dann würden sicher hierfür natürlich eher Center und Rears anbieten.
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