Kompakt vs. Standlautsprecher

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fera
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 23. Mrz 2008, 23:31
Guten Abend,

nach welchen Kriterien entscheidet man ob man Kompakt oder Standlautsprecher nimmt? Hängt das einzig von der Größe des Raumes ab oder welche anderen Faktoren spielen da mit rein? Oder sind Standlautsprecher automatisch besser als Kompakte?

Ich würde mich sehr über Euren Rat freuen.

Viele Grüße aus der Bundeshauptstadt

PS: Mich interessiert diese Frage besonders im Zusammenhang mit klassischer Musik.
bass-andi
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 23. Mrz 2008, 23:46
Guten Abend
Mein persöhnlicher Geschmack sind Standlautsprecher einfach aus dem Grund um so mehr Volumen du in einer box hast umso tiefere Freqenzen erziehlst du.Klanglich sind Kompackt lautsprecher nicht verkehrt nur meistens brauchst du ein extra Subwoofer um die tiefen zu erzielen.Wenn du den platz hast,nemm Standboxen.
fera
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 23. Mrz 2008, 23:48
Ist das nicht u.a. auch eine Preis frage?
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 23. Mrz 2008, 23:51

fera schrieb:
Guten Abend,

nach welchen Kriterien entscheidet man ob man Kompakt oder Standlautsprecher nimmt? Hängt das einzig von der Größe des Raumes ab oder welche anderen Faktoren spielen da mit rein? Oder sind Standlautsprecher automatisch besser als Kompakte?

Absolutely not.

Zum gleichen Preis lassen sich bessere Kompakte als Stand-LS bauen, ist einfach eine Sache des Aufwands (auch weil Stand-LS oft 2,5- oder 3-Wege-Boxen sind, Kompakte aber i.d.R. 2-Wege). Zudem sind Kompakte naturgemäß flexibler in der Aufstellhöhe (Ständer braucht man so oder so).

Zurückstecken müssen sie nur dort, wo Volumen nützlich ist, das betrifft primär den Baßbereich. (Mit aktiver Entzerrung holt man auch aus eher kleinen Volumina ordentlich Tiefgang heraus, die Pegelfestigkeit indes steht auf einem anderen Blatt. Wobei die bei Kompakten beileibe nicht schlecht ausfallen muß, da haben die Qualität der verbauten Treiber, das Funktionsprinzip und die Abstimmung auch noch ein Wörtchen mitzureden.)

Bei Klassik sind echte Tiefbaßattacken recht selten anzutreffen, von daher spricht eigentlich wenig gegen ein Paar gute Kompakte.
fera
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 24. Mrz 2008, 12:40
Ich fasse das ganze mal zwecks Verstädnisses zusammen: Der Vorteil der Stand-LS liegt beim Bass. Wer vorwiegend Klassik hört kann auf diesen weitesgehend verzichten und ist daher mit Kompakt-LS gut bedient, da diese bei gleichem Preis, abgesehen vom Bass, ein besseres Klangbild bieten.

So weit so richtig?

Welche Rolle spielt die Größe des Raumes in diesem Zusammenhang?


[Beitrag von fera am 24. Mrz 2008, 12:44 bearbeitet]
vksi
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 24. Mrz 2008, 13:14
Nicht nur die Grösse des Raumes sondern auch die Art (quadratisch, länglich, hoch, gross, klein, viele/wenig Möbel, Bodenbelag etc.) ist wichtig ! Des weiteren sind Parameter wie Hörabstand zu den Lautsprechern, Stellmöglichkeiten der Lautsprecher (Wandnah, -fern etc.) wichtig ...
Giustolisi
Inventar
#7 erstellt: 24. Mrz 2008, 13:49
Ob jetzt Stand- oder Kompaktlautsprecher ist eigentlich egal, großer raum Hin oder her. Viel wichtiger ist die Abstimmung. Leider werden fast alle Fertiglautsprecher heute mit einem dicken Bassbuckel abgestimmt, so dass sie beim Blöd Markt klingen. Daheim dröhnt einem so eine konstruktion die Bude zu. Nach meiner Erfahrung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, Lautsprecher auszuwählen, welche zu tiefen frequenzen leicht abfallen. Ob das jetzt ein Kompaktlautsprecher ist oder Eine Standbox ist erstmal egal. Wenn eine Lautsprecher als Stand- und Kompaktbox angeboten wird, mit der selben bestückung, würde ich in jedem Fall dem Standlautsprecher den Vorzug geben. er liefert normalerweise einfach das komplettere klangbild. Anders sieht es aus, wenn ich die Wahl zwischen einem kompaktlautsprecher oder einer Standbox aus der kleineren Serie zum gleichen Preis hätte. Man muss sich einfach gewiss sein, dass in einem kleinen Zweiweger zum gleichen preis hochwertigerte komponenten verbaut werden können, als in einer Dreiwegestandbox. Im vergleich von zwei- und dreiwege verdoppelt sich bei der dreiwegekonstruktion der Schaltungsaufwand in der Weiche, bei der tiefen trennung werden die Bauteile groß und damit teurer. Ausserdem müsste noch ein zusätzliches Chassis(oder gar mehrere) bezahlt werden, vom größeren Aufwand beim Gehäuse ganz zu schweigen. In diesem fall würde ich den hochwertigeren kompaktlautsprecher nehmen und eventuell später um einen Subwoofer ergänzen.
klaus_moers
Inventar
#8 erstellt: 24. Mrz 2008, 19:02
Hallo Fera,

ich würde auch keine verbindliche Formel pro oder contra Stand- oder Regallautsprecher abgeben wollen. Standlautsprecher haben aber grundsätzlich das Potential, mehr Grundton und Klangvolumen in den Raum zu transportieren. Ein Lautsprecher ist nunmal ein Klangkörper.

Soviel zur Voraussetzung. Auch die These großer Raum großer Lautsprecher, kleiner Raum kleiner Lautsprecher hat keine Allgemeingültigkeit. Er sollte jedoch immer im Hinterkopf bleiben, da die Raumakustik bei größeren Lautsprechern noch etwas komplexer ist.

In der Praxis gibt es soviel Streuung in der Güte von Lautsprechern, dass es höchsten im Highend-Bereich zu echten Ausscheidungskriterien für Kompaktlautsprechern kommt.

Ansonsten zählt, was persönlich gefällt.
Ueli
Inventar
#9 erstellt: 24. Mrz 2008, 19:14
@ fera

Wie kommst Du darauf, dass ausgerechnet Klassikhörer auf tiefen Bass verzichten könnten?

Meiner Erfahrung nach trifft das genaue Gegenteil zu. Freqeunzanteile unter 40Hz findetst Du fast ausschließlich bei Klassischer Musik (Orgel, Klavier, Tuba, große Trommel, Kontrafagott usw.). Und dieses tragende Bassfundament macht einen großen Teil der Wirkung dieser Musik aus.

Ueli
Karma-Club
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 24. Mrz 2008, 19:24
Dazu kommt ja auch noch, dass diese Töne auch noch sauber wiedergegeben werden sollen.
Es ist nunmal ein Unterschied, ob ein 25cm oder ein 16cm Bass verbaut wurde.
Auch mit der Pegelfestigkeit habens die kleinen meistens schwerer.
Wens also einen mal juckt den Lautstärkeregler mal ein bisschen zu reizen, der ist imho mit einem Standlautsprecher besser dran.
klaus_moers
Inventar
#11 erstellt: 24. Mrz 2008, 19:53

Ueli schrieb:
@ fera

Wie kommst Du darauf, dass ausgerechnet Klassikhörer auf tiefen Bass verzichten könnten?

Meiner Erfahrung nach trifft das genaue Gegenteil zu. Freqeunzanteile unter 40Hz findetst Du fast ausschließlich bei Klassischer Musik (Orgel, Klavier, Tuba, große Trommel, Kontrafagott usw.). Und dieses tragende Bassfundament macht einen großen Teil der Wirkung dieser Musik aus.

Ueli


Aber auch in der Klassik kommen Töne unterhalb von 40Hz kaum vor.
Deibel
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 25. Mrz 2008, 12:46

klaus_moers schrieb:

Ueli schrieb:
@ fera

Wie kommst Du darauf, dass ausgerechnet Klassikhörer auf tiefen Bass verzichten könnten?

Meiner Erfahrung nach trifft das genaue Gegenteil zu. Freqeunzanteile unter 40Hz findetst Du fast ausschließlich bei Klassischer Musik (Orgel, Klavier, Tuba, große Trommel, Kontrafagott usw.). Und dieses tragende Bassfundament macht einen großen Teil der Wirkung dieser Musik aus.

Ueli


Aber auch in der Klassik kommen Töne unterhalb von 40Hz kaum vor.



demnach braucht man also in keinem fall guten Bass? lol

Also ich würde Ueli zustimmen, ich höre überwiegend rock und der subwoofer (auf 80Hz) gibt da selbst bei hohen lautstärken nur sehr selten mal was von sich.

Ab und an packts mich dann mal und ich höre zwischendurch mal ein wenig Tschaikowski, Beethoven oder Strauss (alle die Rocker ihrer Zeit ^^)
und oh Wunder... plötzlich erwacht der sub zum Leben
klaus_moers
Inventar
#13 erstellt: 25. Mrz 2008, 12:55
Wenn Du bei 80Hz trennst, ist da bestimmt auch noch eine Menge los. Aber notentechnisch ist unterhalb von 40Hz nicht mehr allzu viel los.

Übrigens liegt 100 Hz auch noch im Bassbereich. Unter 40Hz ist schon extrem tief und auch für unser menschliches Ohr nicht mehr qualitativ wahrzunehmen.

Das menschliche Gehör ist im wesentlichen auf den Frequenzgang unserer Sprache ausgelegt. Wenn es hier unsauber wird, merkt man es am schnellsten.

Ich habe hochwertige Lautsprecher, die einen sehr geilen Bass haben. Doch ab 50Hz fällt die Lautstärke dann ab. Nur niemand käme auf den Gedanken, zu behaupten, dass ich einen schlechten Bass hätte.

Man muss nur wissen, was diese Frequenzen bedeuten.
Deibel
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 25. Mrz 2008, 13:37

klaus_moers schrieb:
Wenn Du bei 80Hz trennst, ist da bestimmt auch noch eine Menge los. Aber notentechnisch ist unterhalb von 40Hz nicht mehr allzu viel los.

Übrigens liegt 100 Hz auch noch im Bassbereich. Unter 40Hz ist schon extrem tief und auch für unser menschliches Ohr nicht mehr qualitativ wahrzunehmen.

Das menschliche Gehör ist im wesentlichen auf den Frequenzgang unserer Sprache ausgelegt. Wenn es hier unsauber wird, merkt man es am schnellsten.

Ich habe hochwertige Lautsprecher, die einen sehr geilen Bass haben. Doch ab 50Hz fällt die Lautstärke dann ab. Nur niemand käme auf den Gedanken, zu behaupten, dass ich einen schlechten Bass hätte.

Man muss nur wissen, was diese Frequenzen bedeuten.
:)


Ja ich weiss daß es unterhalb von 40Hz musikalisch nicht viel gibt...
Ich denke abgesehen von ein paar Kirchenorgeln gibts da auch nicht viel.
Was ich meinte ist, daß moderne Musik eher noch weniger tiefe Frequenzen beeinhaltet als klassische. Wenn man sich mal die grosse Pauke von nem Orchester ansieht ahnt man auch warum ^^
Bei der 80Hz Trennung ists also dennoch so, daß der sub bei klassischer musik mehr zu tun hat. Ich hab ja nicht behauptet, er wäre bei rockmusik völlig arbeitslos
Zugegebenermassen schalt ich das Ding beim Musikhören sowieso meistens ab. Der ist halt eingestellt auf Kinosound und für Musik müsste ich den jedesmal ein wenig runterfahren weil es in Summe mit den beiden Ergos sonst zu basslastig ist.
Giustolisi
Inventar
#15 erstellt: 25. Mrz 2008, 13:42
Bei Standlautsprechern sehe ich weniger den tieferen bass als Vorteil, sondern eher die größere Membranfläche. Dadurch wirkt der Bass überzeugender, der Hub wird reduziert.
ruedi01
Gesperrt
#16 erstellt: 25. Mrz 2008, 14:08
Die Wahl ob Kompaktlautsprecher oder große Standbox ist nach meiner Erfahrung in aller erster Linie ein Frage des Preises. Wie schon mehrfach angesprochen, ist eine große Standbox in aller Regel teurer als eine kleine (zwei-Wege) Kompaktbox. Sie ist halt aufwendiger Gebaut (größeres Gehäuse, oft mehr als zwei Wege, mehr Chassis, eine aufwendigere Weiche usw.).

Was hat man nun davon?

Mehr Bass, vor allem ein tieferer Bass ist möglich. Die Standbox hat halt mehr Gehäusevolumen und meist auch die größeren (oder mehr als nur einen) Basstreiber. Auch reproduzieren sie idR. den größeren Pegel (mehr Membranfläche = mehr bewegte Luft = höherer Pegel). Das ist Physik, ganz einfach.

...aber....

Die Qualität, bzw. der Aufwand bei der Konstruktion, die Auswahl der Komponenten sowie der Fertigungsaufwand spielt eine mindestens ebenso große Rolle für die klangliche Leistungsfähigkeit eines Lautsprechers. Oder, um es auf den Punkt zu bringen, eine gute (und vergleichsweise teure) zwei-Wege-Kompaktbox ist einer billigen und schluderig gebauten großen Standbox nahezu immer vorzuziehen. Schließlich will man ja Musik hören und es soll nicht nur Krach aus den Kisten kommen. Es gibt in den einschlägigen Elektronikmärkten ausgewachsene Standboxen für sage und schreibe 49, 69, oder 89 € (Stück). Das ist der Beweis, auch große Lautsprecher können billig sein, das dabei der Qualitätsgedanke vollkommen außen vor bleiben muss, sollte jeder Mensch mit zumutbarer Intelligenz ohne schuldhaftes Zögern einsehen können....

Man kann realistisch also nur ‘große‘ und ‘kleine‘ Lautsprecher sinnvoll miteinander vergleichen, die ungefähr den gleichen Qualitätsstandard einhalten....sonst wäre das der typische Äpfel-und-Birnen-Vergleich....

Unter dieser Prämisse stimmt dann auch wieder die obige Aussage, dass große Boxen teurer sind als Kleine.

Ein weiteres, meist wenig beachtetes Thema ist auch die Tatsache, dass besonders sehr kleine Kompaktboxen von den Herstellern oft so abgestimmt sind, dass sie für eine wandnahe Aufstellung ausgelegt sind. Das muss nicht so sein, ist aber oft so. Im Ergebnis bedeutet das, eine solche Box ‘klingt nicht‘, wenn sie frei im Raum steht! Oft ist es so extrem, dass solche Boxen nur sinnvoll im Regal zwischen Büchern eingepfercht klanglich was taugen, daher auch die Bezeichnung ‘Regalbox‘. Auch kann man immer wieder beobachten, dass viele Hersteller ihre Kleinen im Bass kräftig sounden, damit sie ‘größer‘ klingen. Das kann man als ordentliche Überhöhung im Bereich zwischen 80 oder 100 Hz bis zu 200 Hz im Frequenzgang erkennen. Auf den ersten Blick klingt das meist richtig gut, aber akustisch korrekt ist das nicht, da man so keinen echten Tiefgang zaubern kann. Auf aktive Lautsprecher, die mit einer aktiven Frequengangentzerrung tatsächlich einen tieferen Bass reproduzieren können, möchte ich nicht eingehen, da diese Lautsprecher im Hifi-Bereich praktisch nicht zu haben sind.

Gut vergleichen lassen sich idR. immer die Linien von einem Hersteller. Da gibt es die große Standbox, dann die etwas kleinere und meist auch noch eine kleine zwei-Wege-Kompaktbox. Und ja, es ist nicht zuletzt eine Frage der Raumgröße. In einem 40 qm Wohnzimmer macht sich die Große halt besser, als die kleine Kompakte. Andererseits macht es wenig Sinn, in einer 16 qm Stundentenbude eine große Kiste zu stellen. Neben der Platzverwendung kommt hinzu, dass sie ihr Potential halt nicht entfalten kann.

Die einfache Formel, einer kleinen Kompakten einfach einen potenten aktiven Subwoofer zur Seite zu stellen, um ihr Basspotential zu verbessern geht leider meistens auch nicht auf. Es ist nur sehr schwer möglich, den Sub optimal zu positionieren (einfach hinter das Sofa stellen, geht nämlich nicht). Das Laufzeitthema und Raummoden machen da einen Strich durch die Rechnung. Auch ist es unheimlich schwer, die tonale Balance zu finden. Die Frequenzganganpassung (Pegel und Grenzfrequenz), damit hinterher was halbwegs Lineares dabei herauskommt,, ist ohne eine penible Einmessung mit Testfrequenzen, einfach so nach Gehör, praktisch ein Ding der Unmöglichkeit. Für Heimkinoton mag das noch ganz nett sein, wenn es so richtig dröhnt, für Musik ist das hingegen Gift. Deshalb gilt grundsätzlich, wer Tiefgang im Bass will, sollte im Zweifel lieber zur größeren (und teureren) Box greifen. Wenn die Entwickler nur halbwegs ihren Job gut gemacht haben, bekommt man so einen linearen und musikalisch ordentliche Frequenzgang bis in den Basskeller runter.

Zum Schluss stellt sich die Frage, für welche Art von Musik ist welche Art von Lautsprecher besser geeignet? Bei Klassischer Musik, mit großen Orchestern ist der große Lautsprecher klar überlegen. M.M. nach ist hier, eine gute Produktion vorausgesetzt, der Bass am tiefsten. Auch die Ansprüche an die Dynamik sind extrem hoch. Dies kann eine große Box mit ordentlich Pegelreserven nun mal einfach besser. So kann man die Musik in ihrer ‘Originalgröße‘ reproduzieren....vorausgesetzt die Nachbarn sind tolerant genug.

Für Kammerorchester, kleine Jazzcombos usw. – da wo Grobdynamk, Tiefbass und Pegel (meist) kein Thema sind – ist eine gute Kompakte genauso gut wie eine (vergleichbare!) Große. Gute Rock- und Popproduktionen würde ich hier mal grundsätzlich auf eine Stufe stellen. Wobei es auch hier Produktionen gibt, die nach großen Kisten förmlich schreien. Und über die aktuellen Chartproduktionen, wo mit Limitern der Sound kastriert wird, damit es auch auf der billigen Minianlage noch annehmbar klingt, ist ein guter Hifi-Lautsprecher – egal ob groß oder klein – ohnehin Perlen vor die Säue.

Gruß

RD
zuglufttier
Inventar
#17 erstellt: 25. Mrz 2008, 16:34
Also ich sehe keinen wirklichen Vorteil von Kompaktlautsprechern, wenn man diese in einen normalen Wohnraum integrieren will. Denn dort müssen sie frei stehen und man benötigt auch Ständer. Also kann man genauso gut eine Standbox mit der selben Abstimmung bauen...

Zur Not schließt man das Gehäuse und hält das Volumen klein, dann hat man einen Kompaktlautsprecher mit fest eingebautem Ständer

Jede Musikrichtung profitiert von tiefem Bass. Zumindest ist das meine Erfahrung.
vksi
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 25. Mrz 2008, 17:16
Kompaktlautsprecher können z.B. auf einem hohen Ständer stehen und über ein Möbelstück abstrahlen ...

Ich denke eine gutgemachte Kompaktbox ist einer schlechten Standbox immer vorzuziehen ... beim Preis muss man natürlich immer beachten das Ständer auch Geld kosten ...

Bzgl. dem Einsatz einers Subs kann ich ruedi01 nur zustimmen ... die Aufstellung hat mich selbst fast in den Wahnsinn getrieben
ruedi01
Gesperrt
#19 erstellt: 25. Mrz 2008, 17:28
zuglufttier:


Also ich sehe keinen wirklichen Vorteil von Kompaktlautsprechern, wenn man diese in einen normalen Wohnraum integrieren will. Denn dort müssen sie frei stehen und man benötigt auch Ständer. Also kann man genauso gut eine Standbox mit der selben Abstimmung bauen...


Der Preis ist ein Vorteil. Und wenn man sie nicht sinnvoll stellen kann, kann man eine Standbox ohnehin vergessen. Eine Kompaktbox kann man eben auch in ein Regal oder eine Schrankwand stellen. Frei stehen müssen sie nicht immer, bzw. nicht jede Kompaktbox verlangt nach einer freien Aufstellung. Viele Kleine verlangen sogar nach einer integrierten Aufstellung. Wenn die Reflexöffnung allerdings hinten ist, kommt man auch bei einer Kompakten nicht um eine einigermaßen freie Aufstellung herum.

vksi:


Ich denke eine gutgemachte Kompaktbox ist einer schlechten Standbox immer vorzuziehen ...


Das kann man ohne Einschränkung so sagen.

Gruß

RD
zuglufttier
Inventar
#20 erstellt: 25. Mrz 2008, 18:46
Naja, der Preis ist kein echtes Argument...

Zugegeben, wenn man eine Kompaktbox zum selben Preis wie eine Standbox kauft, bekommt man bei der Kompaktbox wahrscheinlich mehr in Sachen Klang und verzichtet dabei auf Tiefgang. Aber das ist meiner Meinung nach nur Marketing.

Wenn man im Selbstbaubereich guckt, dann sind's die Chassis und die Weiche, die einen Lautsprecher wirklich teuer machen. Das bisschen MDF kostet nicht die Welt. Aber es gibt auch ja genug Zwei-Wege-Standlautsprecher und da fällt das mit der Weiche schon mal wieder weg. Letztendlich verkaufen die eine Standbox nur deutlich teurer, weil sie es können. Größer muss ja besser sein; so denken zumindest viele.

Außerdem kenne ich nur sehr, sehr wenige Lautsprecher, die man an die Rückwand stellen darf... Und dabei ist es vollkommen egal in welche Richtung nun das Bassreflexrohr zeigt. Auch geschlossene Lautsprecher müssen frei stehen. Zugegeben, einige sind so abgestimmt, dass sie durch die Wandnähe mehr Bass haben. Aber das wiederum heißt wieder, dass dort getrickst wurde, weil die Konstruktion alleine keinen hohen Pegel im Bassbereich machen kann.
Ist ja auch ok und in kleinen Räumen lass ich mir sowas gefallen. Aber generell kann man einfach nicht sagen, dass das eine Konstrukt dem anderen überlegen ist. Und wie schon gesagt, denke ich auch nicht, dass man einen preislichen Vorteil bei einer Kompaktbox hat, wenn man dadurch auf echten Tiefgang verzichten muss.

Ist auch oftmals eine Geschmacksfrage, worauf man denn nun eher verzichten kann oder noch öfter ist es eine finzanzielle Frage
ruedi01
Gesperrt
#21 erstellt: 25. Mrz 2008, 19:23

Naja, der Preis ist kein echtes Argument...


...wieso? Wer nur maximal 500 € für ein Pärchen übrig hat, wird es schwer haben, gute Standboxen zu finden. Ein Paar richtig gute Kompakte lassen sich hingegen in dieser Preisklasse leicht finden.


Zugegeben, wenn man eine Kompaktbox zum selben Preis wie eine Standbox kauft, bekommt man bei der Kompaktbox wahrscheinlich mehr in Sachen Klang und verzichtet dabei auf Tiefgang. Aber das ist meiner Meinung nach nur Marketing.


Nein, das ist Physik! Mein Bruder hat sich vor gut 20 Jahren die IQ-Lady gekauft, eine sehr kleine 2-Wege Standbox, Paarpres damals knapp unter 600 DEM. Als Mini-Lady gab es von IQ einen Kompaktlautsprecher, mit ansonsten absolut identischer Technik. Die Unterschiede im Bass waren klar nachvollziehbar. die Standbox kam nicht nur hörbar tiefer herunter (bei sonst tonalem Gleichstand)) sondern lieferte auch mehr Druck als ihre kleine Schwester. Die 100 DEM Mehrpreis für die 'Große' waren so vollkommen gerechtfertigt.


Wenn man im Selbstbaubereich guckt, dann sind's die Chassis und die Weiche, die einen Lautsprecher wirklich teuer machen. Das bisschen MDF kostet nicht die Welt. Aber es gibt auch ja genug Zwei-Wege-Standlautsprecher und da fällt das mit der Weiche schon mal wieder weg. Letztendlich verkaufen die eine Standbox nur deutlich teurer, weil sie es können. Größer muss ja besser sein; so denken zumindest viele.


Es ist nicht die Menge an Gehäusematerial, die eine große Box teurer macht, MDF ist recht billig, es ist eine aufwendiger Verarbeitung. Besitzt eine große Box tatsächlich mehr Treiber, dann sind diese Treiber iaR. durch separate Kammern voneinander getrennt, das bedeutet aber mehr Fertigungsaufwand und ist somit teurer.

Ich hatte selber mal Selbstbauboxen, die Vifa-Delta. Das Technikgedöns (Chassis und Weichen) schlug mit rund 890 DEM zu Buche. für die unlackierten Fertiggehäuse musste ich satte 300 DEM bezahlen, pro Stück! Wenn ich mir das Material (19 mm MDF) irgendwo anders besorgt hätte, inkl. Zuschnitt, hätte das Ganze nur einen Bruchteil gekostet. Aber ich habe mir einfach nicht zugetraut, die Gehäuse (Pyramiden!) gerade zusammenzubauen.

Also, Gehäusebau ist teuer...

Gruß

RD
zuglufttier
Inventar
#22 erstellt: 25. Mrz 2008, 19:26

ruedi01 schrieb:
Also, Gehäusebau ist teuer...


Ok, da möchte ich dir gerne zustimmen! Man vergisst leicht die Arbeitskosten dabei. Wobei ich nicht wissen will, wieviel die großen Firmen für so ne Arbeitsstunde abdrücken müssen
bass-andi
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 25. Mrz 2008, 23:34
Aber seid doch erlich die Zeit die man in so eine Box reinsteckt um sie zu bauen ist es doch wert. Es macht spass und man kann anschließend stolz auf sich sein und sooo teuer ist es vom Material auch nicht.
zuglufttier
Inventar
#24 erstellt: 26. Mrz 2008, 00:24

bass-andi schrieb:
Aber seid doch erlich die Zeit die man in so eine Box reinsteckt um sie zu bauen ist es doch wert. Es macht spass und man kann anschließend stolz auf sich sein und sooo teuer ist es vom Material auch nicht.


Wir, ich auf alle Fälle, reden auch ja nicht von Selbstbau, sondern von fertigen!

Bei Selbstbau fällt der Kostenfaktor Zeit ja mehr oder weniger weg, da man das persönlich wahrscheinlich nie einberechnen wird. Ist halt ein Hobby.
Leisehöhrer
Inventar
#25 erstellt: 26. Mrz 2008, 02:55
Hi,

ne gute und tiefgehende Kompaktbox, frei aufgestellt im 1,5 bis 1,6 Meter Stereodreieck lässt meiner Meinung nach auch im Bass keine Wünsche offen. Und das geht bei entsprechenden Kompaktboxen die nicht mal teuer sein müssen sehr sehr laut.

Gruss
Nick
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