Dynaudio-Kenner melden - welche Contour-Modelle sind empfehlenswert?

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Gitarrenhighender
Stammgast
#1 erstellt: 13. Mai 2007, 18:21
Hallo zusammen.

Ich liebäugele mit einem Paar Dynaudio Contour-Speaker. Welche Modelle sind denn empfehlenswert? Ok, bevor jetzt einige sagen, die sind alle sehr gut, möchte ich eure Meinungen und Einschätzungen zu folgenden Modellen hören/lesen:

Contour 1
Contour 1.3 (gibt es auch eine 1.2?)
sowie die Mk. II, SE und wie die alle heißen.

Contour 2.5
Contour 2.8

Größere Modelle wie 3.0 und 3.3 interessieren mich nicht. Und die Focus 110/140 sind mir gebraucht noch zu teuer, angeblich sind die älteren Contour-Modelle aber auch top, in Teilbereichen mindestens ebenso gut.

Also, welche sind eure Favoriten und warum? Ich blicke bei den vielen Modellen echt nicht durch, auch heißen die Hochtöner mal Esotec, mal Esotar, mal nur D28 usw. Bitte um Aufklärung

Ach ja, es gab doch auch mal einen Center aus dieser Serie - kennt jemand die Typenbezeichnung? Lohnt sich das überhaupt, oder fährt man mit Phantom-Center nicht genauso gut?

Schöne Grüße

Christoph


[Beitrag von Gitarrenhighender am 13. Mai 2007, 18:23 bearbeitet]
armindercherusker
Inventar
#2 erstellt: 13. Mai 2007, 18:40
Hallo Christoph !

Doch - die Dyn´s sind ( fast ) alle gut !

Aber im Ernst :

Contour 1 wurde von der 1.1 abgelöst
1.2 gibt´s nicht
Contour 1.3 wurde durch die modifizierte MK II verbessert und die SE setzt noch einen drauf

Die 2.5 und 2.8 haben natürlich ein kräftigeres Baßfundament.
Klingen möglicherweise aber etwas "unsauberer" als die 1.3 mit ihrem knackigen, trockenen Baß

Zu den Modellen : Einiges findest Du auf der Homepage ( auch im Archiv ) :

http://www.dynaudio.de

Die HT würde ich aufsteigend so einordnen :

3. D 28
2. Esotec
1. Esotar ( also der Beste dieser HT - ist ja auch in meiner Crafft )

Zunächst ist aber wichtig, folgende Fragen zu klären :

- welche Musik hörst Du ?
- wie groß ist Dein Raum ?
- ist er spärlich möbliert oder "vollgepfropft" ?
- auf welche Klangeigenschaften legst Du besonderen Wert ?
- wieviel willst Du max. ausgeben ?

Gruß


[Beitrag von armindercherusker am 13. Mai 2007, 18:50 bearbeitet]
Gitarrenhighender
Stammgast
#3 erstellt: 13. Mai 2007, 18:53

armindercherusker schrieb:
Hallo Christoph !

Doch - die Dyn´s sind ( fast ) alle gut !

Aber im Ernst :

Contour 1 wurde von der 1.1 abgelöst
1.2 gibt´s nicht
Contour 1.3 wurde durch die modifizierte MK II verbessert und die SE setzt noch einen drauf

Die 2.5 und 2.8 haben natürlich ein kräftigeres Baßfundament.

Zu den Modellen : Einiges findest Du auf der Homepage ( auch im Archiv ) :

http://www.dynaudio.de

Zunächst ist aber wichtig, folgende Fragen zu klären :

- welche Musik hörst Du ?
- wie groß ist Dein Raum ?
- ist er spärlich möbliert oder "vollgepfropft" ?
- auf welche Klangeigenschaften legst Du besonderen Wert ?
- wieviel willst Du max. ausgeben ?

Gruß



Hallo Armin.

Meine jetzigen LS sind Elacs aus der Serie 200 - FS208.2, BS203.2 und CC200.2

Ich empfinde sie immer noch als zu spitz, der Testraum beim Händler war stärker gedämpft als mein WoZi. Ich hab so ziemlich alles ausprobiert, was nur ging, aber ich will nicht mehr. Größte Priorität hat bei mir die Neutralität, die Hifi-Blätter schreiben auch "unaufgeregt", was mir ganz gut gefällt!

Die Zeiten der Pegelorgien und Bassexzesse sind vorbei. Ich will nur noch Musik hören. Die Focus haben mir damals ganz gut gefallen, aber sie sind mir wie gesagt zu teuer. Mein Equipment kaufe ich gern 2nd hand ...

Meine Überlegung ist: soll ich lauter Kompakte nehmen oder für die Front doch wieder zwei Standboxen? Ich bin mir noch nicht sicher, aber es ist auf alle Fälle so, wie ich hier in irgendeinem Fred lesen konnte, dass sehr viele LS beim Händler im stark bedämpften Hörstudio klasse klingen, daheim aber (mit vielen Fenstern und Laminat-Parkett wie bei uns) nicht mehr ausgewogen sind, sondern nur noch nerven.

Es wird Zeit für was Neues - und Vorfreude ist die schönste Freude. Übrigens: du bestätigst meinen Verdacht: eine 1.2 gab es nicht. Seltsam, dafür drei Versionen der 1.3

Musik: fast alles - Klassik, Rock, Jazz, Folk, Elektronik, Acoustic, Heavy ... sehr bunt! Alles, was Spaß macht, wobei es mir bei H&H nicht so auf "Unaufgeregtheit" ankommt wie etwa bei A. Vollenweider, L. McKennitt usw.

Viele Grüße

Christoph
Gitarrenhighender
Stammgast
#4 erstellt: 13. Mai 2007, 18:56

armindercherusker schrieb:
Hallo Christoph !

Doch - die Dyn´s sind ( fast ) alle gut !

Aber im Ernst :

Contour 1 wurde von der 1.1 abgelöst
1.2 gibt´s nicht
Contour 1.3 wurde durch die modifizierte MK II verbessert und die SE setzt noch einen drauf

Die 2.5 und 2.8 haben natürlich ein kräftigeres Baßfundament.
Klingen möglicherweise aber etwas "unsauberer" als die 1.3 mit ihrem knackigen, trockenen Baß


Gruß



Ist die 1.3 deutlich besser als die Ur-Contour? Sind die Unterschiede wirklich blind erkennbar innerhalb der kleinen 1er-Contours?

Noch ein Grüßle aus dem Schwarzwald

Christoph


Ist die 2.5 oder 2.8 mit der Focus 220 vergleichbar?
armindercherusker
Inventar
#5 erstellt: 13. Mai 2007, 19:27
Man kann das Thema sehr analytisch angehen und damit sehr komplex ( = unübersichtlich ) machen.

Ich stelle aber mal folgende Behauptung auf :

Je teurer ein Dynaudio-LS geahndelt wird, desto klarer, unverzerrter und harmonischer klingt er.

( einzige von mir gehörte Ausnahme :
die Contour II - die klingt eigenartig spitz, da die oberen Mitten + Höhen sehr betont sind )

Außerdem habe ich die Unterschiede / Verbesserungen der verschiedenen Modelle erst dann wirklich registriert, wenn ich sie längere Zeit gehört habe und dann zurückschaltete.
Nunja - da kann man sagen, soooo groß sind die Unterschiede ja doch nicht.
Aber der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier . . .

Die 1.3 ist daher tatsächlich um Einiges besser als die "alte 1"
( oder die Audience 52 SE / STP eben besser als die 50 )

Das kommt u.A. daher, daß Dynaudio nicht bloß größere / andere Tieftöner montiert, sondern die gesamte Abstimmung optimiert.

Somit komme ich zu meiner Kernaussage zurück : alles eine Frage des Preises.

Solltest Du weitere Fragen - auch zu bestimmten Angeboten / Modellen - haben : jederzeit gern

Gruß
Neumie
Stammgast
#6 erstellt: 14. Mai 2007, 08:27
Hallo Gitarrenhighender,

ich habe nur persönliche erfahrungen mit der Contour 2.8. Die ganzen Contour waren damals auch Traumautsprecher von mir, deswegen hatte ich mir mal eine Contour 2.8 ungehört bei Ebay ersteigert (Ja, ich weiß. War dämlich). Mit riesen Vorfreude nach hause gefahren, angeschlossen, enttäuscht worden. Der LS hat eine wunderbare Auflösung, aber leider keinen Bass. Ich hör auch primär rockiges zeug, konnte aber mit den Speakern nur noch sehr wenige meiner Platten mit Genuss hören. verstärker war damals ein Exposure Amp 10. Ich tippe zwar, dass der auch zuwenig Power für die Teile hatte, aber mein vater hat die inzwischen in seinem Arbeitszimmer an einem Primare Amp, und da haben die immer noch keinen bass. Ihn störts allerdings nicht. Er erfeut sich als Klassik-hörer an der feinauflösung. Die Quelle allen Übels ist glaube ich, dass nur eine der bass membranen angetrieben war, die andere ist eine passiv-Membran. Zudem scheint mir der HT vom gesamten Gehäuse noch größer zu sein als bei den kleineren Contour, vielleicht mehr Magnet --> mehr Wirkungsgrad --> mehr Hochton.

Trotzdem sind die Contour mM nach wunderschöne LS, nicht nur vom Klang, sondern auch von Verarbeitung, Proportionen, Furnieren etc. ich würde mir allerdings jetzt eine 1.8 MK II kaufen, die hat ein bassreflexgehäuse und klingt denke ich so etwas ausgewogener.

Solltest Du Dir einen zulegen --> Viel Spass damit! Wirst Du bei sorgfältiger Auswahl haben!

Neumie


[Beitrag von Neumie am 14. Mai 2007, 08:29 bearbeitet]
Gitarrenhighender
Stammgast
#7 erstellt: 14. Mai 2007, 09:49

armindercherusker schrieb:
Man kann das Thema sehr analytisch angehen und damit sehr komplex ( = unübersichtlich ) machen.

Ich stelle aber mal folgende Behauptung auf :

Je teurer ein Dynaudio-LS geahndelt wird, desto klarer, unverzerrter und harmonischer klingt er.

( einzige von mir gehörte Ausnahme :
die Contour II - die klingt eigenartig spitz, da die oberen Mitten + Höhen sehr betont sind )

Außerdem habe ich die Unterschiede / Verbesserungen der verschiedenen Modelle erst dann wirklich registriert, wenn ich sie längere Zeit gehört habe und dann zurückschaltete.
Nunja - da kann man sagen, soooo groß sind die Unterschiede ja doch nicht.
Aber der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier . . .

Die 1.3 ist daher tatsächlich um Einiges besser als die "alte 1"
( oder die Audience 52 SE / STP eben besser als die 50 )

Das kommt u.A. daher, daß Dynaudio nicht bloß größere / andere Tieftöner montiert, sondern die gesamte Abstimmung optimiert.

Somit komme ich zu meiner Kernaussage zurück : alles eine Frage des Preises.

Solltest Du weitere Fragen - auch zu bestimmten Angeboten / Modellen - haben : jederzeit gern

Gruß



Hallo Armin.

Die alten Contour-Modelle sind natürlich nur noch gebraucht erhältlich, damit schließt sich aber ein Vergleichshören praktisch aus. Nun, ob die 1.3SE wirklich besser ist als die 1.3? Nur weil sie etwas tiefer runterreicht? Höre ich den Unterschied zur Mk. II?

Von einer Contour II ist mir nix bekannt. Ich kenne halt die 2.5, 2.8, 3.0 und 3.3 - ob die jetzt zur Contour I Serie gehören, weiß ich net. Die klangliche Einstufung allein über den Preis vorzunehmen, halte ich für unhaltbar (nettes Wortspiel). Die Contour 5.4 z.B. hat mir gar nicht gefallen, die Presse lobt sie in den Himmel. Mir gefiel trotzdem die 3.4 besser. Confidence und Evidence kenne ich gar nicht. Ich denke, die Kleinen bringen mehr das, was ich unter Musikhören verstehe. Die Focus 220 gefiel mir auch bei weitem nicht so wie die 110 oder 140. In einem englischen Forum schreibt einer, die 220 sei der schlechteste Dynaudio-LS, den er je gehört habe. Seine Aussagen fand ich bemerkenswert zutreffend und absolut schlüssig. Für mich hat dieser Schreiber viel Hörerfahrung dokumentiert.

Inzwischen bin ich so weit, dass ich gern auf Tiefbass verzichte zugunsten eines knackigen, konkreten Oberbasses. Meine Elacs bringen guten Bass, aber trotzdem keine raumfüllende Tiefe - du verstehst schon, was ich meine. Mein Aha-Erlebnis hatte ich, als ich mir vor einem Monat zwei Alesis-Nahfeldmonitore fürs Heimstudio gekauft habe. Ausprobiert hab ich die Boxen an meiner Anlage im WoZi. Und was soll ich sagen - ich bin beeindruckt. Die sind wirklich sehr neutral, angenehm, transparent in der Auflösung und trotzdem bringen sie guten Druck im Bassbereich. Vielleicht sollte ich bewusst Boxen kaufen, die nicht unter 50 Hz spielen?

Du meintest ja auch, die größeren Standmodelle hätten weniger "Knack" im Bass, vielleicht sollte ich gar keine Standboxen in Erwägung ziehen. Ein Sub ist eh schon vorhanden und kann bei Bedarf gegen einen noch besseren ausgetauscht werden. Bis jetzt läuft er bei Stereowiedergabe mal mit, mal auch nicht. Bei Surround ist er immer an, klar. Was mich bei Surround stört, ist die missglückte Setharmonie zwischen FS und Center. Auch die Rear klingen wieder anders. Jetzt will ich erst mal die FS optimieren. Wenn mir die gefallen, kaufe ich den Rest dazu passend. Ich werde aber nicht nochmal ein komplettes Surroundpaket kaufen - und mir ist es sowas vone gal, was die Lachpresse (Fachpresse?) darüber schreibt. Was wirklich gut ist, schreiben die eh nicht oder zumindest nicht die marktbeherrschenden. Ich denke da an Firmen wie Sehring, Zingali uva. - und ich liebe B&W nicht, auch wenn die hundert Tests mit "überragend" gewinnen. Das ist eine Mafia IMO! Ich kann nicht begreifen, wie man hier von "Neutralität" reden kann. Ich kenne so viele B&W seit den 80er-Jahren, nicht eine hat mich beeindruckt. Auf der letztjährigen HighEnd habe ich mir noch einmal bei Denon die 802D an wirklich guten Komponenten angehört - es war wie bei des Kaisers neuen Kleidern, jedenfalls für mich. Alle hockten da und glotzten, schlossen die Augen ... und sicher wird sich mancher gedacht haben 'Soll ich das jetzt gut finden oder was?'

Für mich geht die Reise Richtung Dynaudio, ich will keine sezierende Analytik mehr, sondern stressfreien Wohlklang. So macht man eben viele Häutungen als Hifi-Raupe durch, ehe man - irgendwann hoffentlich - ein Highend-Schmetterling wird

Viele Grüße

Christoph
Gitarrenhighender
Stammgast
#8 erstellt: 14. Mai 2007, 09:57

Neumie schrieb:
Hallo Gitarrenhighender,

ich habe nur persönliche erfahrungen mit der Contour 2.8. Die ganzen Contour waren damals auch Traumautsprecher von mir, deswegen hatte ich mir mal eine Contour 2.8 ungehört bei Ebay ersteigert (Ja, ich weiß. War dämlich). Mit riesen Vorfreude nach hause gefahren, angeschlossen, enttäuscht worden. Der LS hat eine wunderbare Auflösung, aber leider keinen Bass. Ich hör auch primär rockiges zeug, konnte aber mit den Speakern nur noch sehr wenige meiner Platten mit Genuss hören. verstärker war damals ein Exposure Amp 10. Ich tippe zwar, dass der auch zuwenig Power für die Teile hatte, aber mein vater hat die inzwischen in seinem Arbeitszimmer an einem Primare Amp, und da haben die immer noch keinen bass. Ihn störts allerdings nicht. Er erfeut sich als Klassik-hörer an der feinauflösung. Die Quelle allen Übels ist glaube ich, dass nur eine der bass membranen angetrieben war, die andere ist eine passiv-Membran. Zudem scheint mir der HT vom gesamten Gehäuse noch größer zu sein als bei den kleineren Contour, vielleicht mehr Magnet --> mehr Wirkungsgrad --> mehr Hochton.

Trotzdem sind die Contour mM nach wunderschöne LS, nicht nur vom Klang, sondern auch von Verarbeitung, Proportionen, Furnieren etc. ich würde mir allerdings jetzt eine 1.8 MK II kaufen, die hat ein bassreflexgehäuse und klingt denke ich so etwas ausgewogener.

Solltest Du Dir einen zulegen --> Viel Spass damit! Wirst Du bei sorgfältiger Auswahl haben!

Neumie



Hallo Neumie.

Danke für deinen Erfahrungsbericht mit der 2.8 - die hat sogar als einzige einen Esotar-Hochtöner, der soll ja sooo gut sein ... Ich leider derzeit (noch) unter der, wie ich finde, in unserem WoZi unharmonischen Gesamtabstimmung der Elacs (s.o.) Der JET mag toll auflösen, aber es ätzt, wir haben viel Glas, Parkettböden, es klingt nicht "schön". Know what I mean?

Ja, die 2.8 hat eine Passivmembran, mit der sie angeblich 32 Hz erreicht! Trotzdem bringt sie wenig Bässe? Merkwürdig, auch meine Elac 208.2 reicht tief runter und bringt trotzdem keinen druckvollen Bass. Wenn ich den Sub dazunehme, bläht es den Tiefbass nur noch weiter auf, aber es fehlt der Knack! Ich will nicht, dass die Hütte wackelt (nur bei Explosionen auf DVD ), ich will entspannt hören und das muss doch gehen, verflixt! Dynaudio-LS sind doch dafür bekannt, dass sie sowohl fein auflösen als auch stimmig und rund klingen.

Ich möchte mir hier erst mal einen Überblick verschaffen, welche Modelle es überhaupt gibt bzw. gab, denn neu ist mir zu teuer. Jetzt suche ich mal Infos zu der von dir genannten 1.8, dürfte wohl auch eine kleinere Standbox sein.

Viele Grüße

Christoph
armindercherusker
Inventar
#9 erstellt: 14. Mai 2007, 11:15

Nun, ob die 1.3SE wirklich besser ist als die 1.3? Nur weil sie etwas tiefer runterreicht? Höre ich den Unterschied zur Mk. II?

Ob Du die Unterschiede hörst ? Ob ich sie höre ? Ob sonstwer sie hört ? . . .

Es kommt immer auf die persönlichen Erwartungen und das subjektive Hörempfinden an.

Ich z.B. lege den allergrößten Wert auf eine möglichst unverzerrte Wiedergabe der ( menschlichen ) Stimen und Instrumente.
Da ich vorwiegend Klassik inkl. Opern höre, gehört diese Eigenschaft zu den wichtigsten, damit die Musik nicht "nervt".

Nichts ist da schlimmer als wenn ein Gesang aufgrund des LS zum Geschrei wird.

Und wenn diese Eigenschaft der Box vorhanden ist, aber es mangelt z.B. an Baßintensität, ist die Lösung doch ganz einfach :
Ich hebe die Bässe mit dem Klangregler um 2-3 db an.
Da werden sie kräftiger, bleiben aber trotzdem sauber.

Und somit komme ich zurück auf Deine o.g. Frage :
Die höherwertigen Modelle der 1,3 spielen nicht nur ein wenig tiefer, sondern v.A. reintöniger.

Allerdings ist dieses nicht beim flüchtigen Vergleichen hörbar, sondern erst im "Langzeittest".
Aber dann weiß man es wirklich zu schätzen.

Gruß
Gitarrenhighender
Stammgast
#10 erstellt: 14. Mai 2007, 11:46

armindercherusker schrieb:

Nun, ob die 1.3SE wirklich besser ist als die 1.3? Nur weil sie etwas tiefer runterreicht? Höre ich den Unterschied zur Mk. II?

Ob Du die Unterschiede hörst ? Ob ich sie höre ? Ob sonstwer sie hört ? . . .

Es kommt immer auf die persönlichen Erwartungen und das subjektive Hörempfinden an.

Ich z.B. lege den allergrößten Wert auf eine möglichst unverzerrte Wiedergabe der ( menschlichen ) Stimen und Instrumente.
Da ich vorwiegend Klassik inkl. Opern höre, gehört diese Eigenschaft zu den wichtigsten, damit die Musik nicht "nervt".

Nichts ist da schlimmer als wenn ein Gesang aufgrund des LS zum Geschrei wird.

Und wenn diese Eigenschaft der Box vorhanden ist, aber es mangelt z.B. an Baßintensität, ist die Lösung doch ganz einfach :
Ich hebe die Bässe mit dem Klangregler um 2-3 db an.
Da werden sie kräftiger, bleiben aber trotzdem sauber.

Und somit komme ich zurück auf Deine o.g. Frage :
Die höherwertigen Modelle der 1,3 spielen nicht nur ein wenig tiefer, sondern v.A. reintöniger.

Allerdings ist dieses nicht beim flüchtigen Vergleichen hörbar, sondern erst im "Langzeittest".
Aber dann weiß man es wirklich zu schätzen.

Gruß



Das mag sein. Aber irgendwie wehre ich mich gegen die Vorstellung, dass jeden Monat irgendeine andere Sau durchs Dorf getrieben wird, wie in der Waschmittelwerbung. "Wenn Dynaudio einen Lautsprecher entwickelt, geschieht das mit dem Ziel der Langzeitkonstanz und Modellbeständigkeit" - Aussage des Dynaudio-Vorführers in Stuttgart vor zwei Jahren. Das heißt, wenn ein neues Modell kommt, kann es doch nicht schon nach 1-2 Jahren "gravierende" Verbesserungen geben Dann war es vorher eben doch nicht ausgereift oder was?

Die 1.3 ist demnach besser als die Urversion der Contour 1. Aber auch dieses Upgrade wurde getoppt durch das MkII-Modell und dann kam die SE-Version. Jetzt erinnere ich mich wieder: es war die Stereoplay-Edition! Aber was heißt das schon? Es gab von Canton die Karat M80. Hochgelobt, in meinen Augen/Ohren nur besch... eiden. Erstaunlich auch der enorme Preisverfall: Von ursprünglich 1400 Euro auf nunmehr 600 Euro pro Paar! Es gab auch hiervon ein SE-Modell, angeblich ja soooo viel besser. Ehrlich, ich kann mir nicht denken, dass man aus dieser Krücke was Gescheites zaubern konnte. Ich hab mir das Ding nie angehört, weil ich die Serienversion schon so mies fand.

Dann aber: die M90! Stereoplay (die ja für diese Luxus Limited Editions verantwortlich zeichnet) schrieb damals "Vorsprung durch Technik" oder so ähnlich. Man sah 3D-Vermessungsbilder der Konusmembran und vor allem deren Sicke. Das MUSS doch göttlich klingen! Natürlich erhielt sie mehr Punkte als die M80. Ich fand sie - richtig: wieder besc ... Ich hasse eben Canton, Punkt. Vielleicht sind die Reference-Modelle besser, hab aber keine Lust darauf. Auch hier ein enormer Wertverlust! DAS ist in meinen Augen ein ehrlicher Gradmesser für wahre Qualität: Der Wiederverkaufspreis. Wenn ein neuer LS binnen Jahresfrist um die Hälfte zu kriegen ist, fühle ich mich vom Hersteller und Fachhändler verarscht. So erging es mir (beinahe) auch mit meinen Elacs.

Und auf die versammelte Lachpresse geb ich keinen Pfifferling mehr. Ausnahmen sind nur seriöse, nicht auf Auflagenhöhe allein bedachte Zeitschriften wie Hifi&Records oder Image Hifi.

Zu deiner Aussage oben: Jaaaaa, genau! Du hast es selbst erlebt, erkannt und dich danach gerichtet: auf die Stimmwiedergabe kommt es an! Das will ich auch, wer bietet es mir? Hoffentlich Dynaudio ... Welche Lautsprecher besitzt du denn momentan?

Ach ja, Bässe anheben will ich nicht, ich spiele immer Pure Direct, keinerlei EQ. Bringt nix, nur Verschlechterung. War als Teeny/Twen natürlich auch beim Hifi-Amp wie bei meinem Marshall-Gitarrenamp zu Gange: ALLES auf voll! Das muss kesseln! OK, bei Marshall tut das immer noch gut so ... Ab 40 wird man eben gesetzter, ich bin soweit, ich will das auch erleben.

Hach, ist das spannend, aufregend und irgendwie schön! Es gibt zwei Tragödien im Leben: Dass man das nicht kriegt im Leben, was man will. Und die zweite, dass man es doch bekommt (M. Twain). Diese Sehnsucht ist irre schön, aber deshalb nicht kaufen, ist ja wohl Quatsch. Aber für jeden erfüllten Wunsch stirbt ein Traum ... Circulus vitiosus.

Viele Grüße

Christoph
armindercherusker
Inventar
#11 erstellt: 14. Mai 2007, 12:47
Ich habe zur Zeit die Dynaudio Crafft im Arbeitszimmer ( meine z.Zt. beste Box - ein kompakter Abhörmonitor )
und die Audience 9 im Wohnzimmer - ein großer Stand-LS mit gewaltigem Baß ; aber nicht so schön sauber wie die Crafft.
Bei der Audience habe ich den Baß um ca. 3 db abgesenkt, da er sonst zu kräftig ist. ( siehe unten )


Gitarrenhighender schrieb:
...Ach ja, Bässe anheben will ich nicht, ich spiele immer Pure Direct, keinerlei EQ. Bringt nix, nur Verschlechterung. ...

Das stimmt definitiv nicht !

Der Raum kann Dir ( der Box ) den Klang dermaßen kaputt machen, daß Dir keine andere Möglichkeit mehr bleibt.
Denn letztlich beeinflußt der Raum ( und die Aufstellung ) denn Klang nahezu im gesamten Frequenzbereich.

Somit führt es u.U. dazu, daß ein genialer LS in einem bestimmten Raum jämmerlich tönt.

Und wenn es z.B. nur den Tieftonbereich betrifft, kann man es doch recht einfach korrigieren.

Ansonsten dürftest Du die LS auch nicht dichter als ca. 2m an eine Wand stellen - und auch diesen Abstand zu Fußboden und Zimmerdecke einhalten.

Weil sonst der Baß "unnatürlich verstärkt" wird.
Denn : in eine Zimmerecke gepfercht, hast Du 3 reflektierende Flächen. Macht eine Anhebung um 9db !

Und nun ?

Gruß
Gitarrenhighender
Stammgast
#12 erstellt: 14. Mai 2007, 13:36

armindercherusker schrieb:
Ich habe zur Zeit die Dynaudio Crafft im Arbeitszimmer ( meine z.Zt. beste Box - ein kompakter Abhörmonitor )
und die Audience 9 im Wohnzimmer - ein großer Stand-LS mit gewaltigem Baß ; aber nicht so schön sauber wie die Crafft.
Bei der Audience habe ich den Baß um ca. 3 db abgesenkt, da er sonst zu kräftig ist. ( siehe unten )


Gitarrenhighender schrieb:
...Ach ja, Bässe anheben will ich nicht, ich spiele immer Pure Direct, keinerlei EQ. Bringt nix, nur Verschlechterung. ...

Das stimmt definitiv nicht !

Der Raum kann Dir ( der Box ) den Klang dermaßen kaputt machen, daß Dir keine andere Möglichkeit mehr bleibt.
Denn letztlich beeinflußt der Raum ( und die Aufstellung ) denn Klang nahezu im gesamten Frequenzbereich.

Somit führt es u.U. dazu, daß ein genialer LS in einem bestimmten Raum jämmerlich tönt.

Und wenn es z.B. nur den Tieftonbereich betrifft, kann man es doch recht einfach korrigieren.

Ansonsten dürftest Du die LS auch nicht dichter als ca. 2m an eine Wand stellen - und auch diesen Abstand zu Fußboden und Zimmerdecke einhalten.

Weil sonst der Baß "unnatürlich verstärkt" wird.
Denn : in eine Zimmerecke gepfercht, hast Du 3 reflektierende Flächen. Macht eine Anhebung um 9db !

Und nun ?

Gruß


Nun sieht es so aus: ich habe definitiv keine Klangregelung am Amp, auch an meiner früheren AVM-Kombi nicht und ich habe sie nie vermisst. Im Gegenteil, ich merkte immer ganz deutlich beim Umschalten meines früheren Vollverstärkers auf Source Direct, wie die Sonne aufging. Selbst wenn die Klangregler bei eingeschaltetem EQ auf 0 standen, war das Klangbild deutlich schlechter als mit EQ bypass.

Im Studio arbeite ich natürlich mit EQs und zwar sehr aufwändigen. Sollte ich also Probleme im Wozi haben, schleife ich einen vollparametrischen (!) EQ zwischen Vor- und Endstufe. Denn nicht allein die Frequenz, sondern vor allem die Filtergüte ist entscheidend für das akustische Endergebnis.

Die meisten spottbilligen Verstärker-EQs haben eine sehr schlechte Auslegung, Festfrequenzen von 100 Hz (Bässe) und 10 kHz (Höhen) sind üblich, manchmal sind es auch andere, manche sind sogar umschaltbar wie bei meinem alten HK PM665, aber wer nicht nach seinem Geschmack rein- oder rausdrehen möchte, sondern ernsthaft Raumresonanzen u.a. bekämpfen will, sollte dies schmalbandig und frequenzselektiv machen. Ein guter (!) Equalizer, wie man sie immer öfter in aktiven Subs findet, ist wesentlich sinnvoller als die Alibi-Zweiband-"Klangeregelungen" der Hifi-Amps. Egal, ob Sony für 300 Euro oder Accuphase für 8000 Euro - eine solche Klangregelung ist bestenfalls ein fauler Kompromiss, genau so wie die "Loudness"-Korrektur. Gutes Equipment und sinnvolle Aufstellung vorausgesetzt, dürften die Probleme nicht all zu groß sein.

Bei mir stehen die Boxen mit ca. 3 m Abstand zueinander und jeweils 1 m vor der Rückwand und jeweils 1 m von den Seitenwänden. Die genaue Platzierung wurde nach Gehör ermittelt, ich habe kein CARA bemüht

Überhaupt glaube ich meinem klassisch geschulten Mucker-Toningenieur-Gehör oft mehr als den Zeitschriften. Das einzige, wo ich mich übertölpelt sehe, ist die Aussage der Händler, die mir bezgl. des Einspielens das Blaue vom Himmel runterlogen. Das empfinde ich als dreist.

Klar muss sich ein neuer Lautsprecher erst ein-/freispielen, aber er wird sich nicht diametral anders verhalten, wenn die Sicken "eingewalkt" sind. Meine damaligen Martin Logan Sequel II (heul!) hatten nach 3-4 h ihren endgültigen Klang, Punkt. Wenn voodoogläubige Zeitschriften von teilweise "150 h Einspielzeit" berichten, dann ...

Ich hatte eigens eine Einspiel-CD mit so Testtönen, Sweeps und Rauschen gekauft ... ob das was gebracht hat? Kann ich nicht behaupten. Lieber anständige Musik rein und ab die Post! Am nächsten Tag sollte das schon gut klingen, sonst wird's wohl nie mehr was und es ist eben nicht die richtige Box für den persönlichen Geschmack.

A propos jämmerlich: die Elacs klangen beim händler im übermäßig teppichbedämpften Studio sehr gut und ausgewogen. Dann holte ich mir das Pärchen übers Wochenende zum Probehören. Am Montag wollte der Händler sie entweder zurückhaben oder meine Kohle überwiesen bekommen. Was hab ich getan? Mich drauf verlassen, dass sich der Klang noch "dramatisch" verändern wird mit fortlaufender Betriebszeit. OK, jetzt haben die Boxen hunderte Stunden auf dem Buckel, vielleicht auch über 1000, aber was mir damals missfiel, hat sich bis heute nicht geändert. Diese Box eignet sich zwar für einen Raum meiner Größe, aber nicht für diese Architektur und Einrichtung.

So werde ich also mich auf was Neues freuen - und hoffen, dass der Frust dabei klein bleiben möge ...

Noch 'n Gruß

Christoph
Gitarrenhighender
Stammgast
#13 erstellt: 14. Mai 2007, 13:39

armindercherusker schrieb:
Ich habe zur Zeit die Dynaudio Crafft im Arbeitszimmer ( meine z.Zt. beste Box - ein kompakter Abhörmonitor )

Gruß



Die Crafft müssen ja auch ganz vorzügliche Böxchen sein! Davon sollte ich 6 Stück haben oder wenigstens 4! Das wäre sicher auch genial ... träum ...

Christoph
armindercherusker
Inventar
#14 erstellt: 14. Mai 2007, 14:05

Gitarrenhighender schrieb:
....Die genaue Platzierung wurde nach Gehör ermittelt, ich habe kein CARA bemüht ...
Das sehe ich auch als beste Möglichkeit an.
Denn ich behaupte von meinem Hörvermögen nicht, daß es linear ist

Die meisten spottbilligen Verstärker-EQs haben eine sehr schlechte Auslegung
stimmt

...ich hatte eigens eine Einspiel-CD mit so Testtönen, Sweeps und Rauschen gekauft ... ob das was gebracht hat? Kann ich nicht behaupten.
Gut, daß Du es selbst anzweifelst.
Sonst hätte ich das Thema für mich hier abgeschlossen

Gruß und
Gitarrenhighender
Stammgast
#15 erstellt: 14. Mai 2007, 16:36
Gruß[/quote]

Die 1.3 ist demnach besser als die Urversion der Contour 1. Aber auch dieses Upgrade wurde getoppt durch das MkII-Modell und dann kam die SE-Version. Jetzt erinnere ich mich wieder: es war die Stereoplay-Edition!

Christoph[/quote]

Muss mich korrigieren: hier bedeutet SE offenbar nicht "Stereoplay Edition", sondern "Special Edition", wobei es aber doch auch mindestens ein von Stereoplay angeregtes Sondermodell gab. War das bei der Audience 52?

Egal! Jeder weiß Bescheid.

Gruß

Christoph
armindercherusker
Inventar
#16 erstellt: 14. Mai 2007, 16:52

Gitarrenhighender schrieb:
...War das bei der Audience 52?...

Audience 52 ( "normal" )
Audience 52 SE ( hat z.B. den TMT der 1.3 MK II drin )
Audience 52 STP ( technisch identisch, nur mit Stereoplay-Zertifikat + Alu-Typenschild )

Gruß
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