Montan MK3/ Bi-Amping

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micjelly
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Feb 2007, 10:38
Hallo liebe Quadral Gemeinde,
hab ne alte Montan MK3. Die Lautsprecher sind gut in Schuß und klingen auch sehr gut.
Hab sie vor einiger Zeit gebraucht gekauft und die üblichen Reparaturen durchführen lassen. Damals wurden auch zwei Kondensatoren ausgetauscht die nicht ganz dem Original entsprechen. Es war aber in Ordnung und ich habe es dann estmal so gelassen (mit Segen von Quadral).

Nachdem ich mir jetzt einen kräftigen Mehrkanalverstärker mit Endstufenkopplung gekauft habe möchte ich die Lautsprecherweichen für Bi-Amping modifizieren und die Kondensatoren gegen Sehr hochwertige Typen tauschen.

Bauteile tauschen und löten geht, leider kann ich die Schaltung nicht aus dem Platinenlayout ersehen und weiß nicht wo ich den Bass vom MT/HT Bereich trennen muß um zwei sepperate Eingänge mit getrennten Minuspol zu bekommen.

Klangmeister sagt "so einfache Arbeiten machen wir nicht!" Der Elektroniker an der Ecke hat ohne Schaltplan Angst.

Was meint Ihr?

qvi
Stammgast
#2 erstellt: 08. Feb 2007, 16:01
moin micjelly,
wenn Du bis heute abend Zeit hast habe ich den Schaltplan fertig samt Anleitung, wo Du was ändern musst.
Allerdings stellt sich mir die Frage, ob das sooo große Auswirkungen hat, gehen tuts auf jeden Fall.
(Mich interessiert der Weichenschaltplan, ich mach ihn ob Du daran interessiert bist oder nicht )

Einen Tipp brauch ich noch:
auf der Platine ist '+' und '-' nicht markiert, ich tippe (Bestückseite) auf 'ein' rechts '+' (markierter Leiter).
Allerdings passt das nicht zu den Chassis-Anschlüssen, da normalerweise '-' des Eingangs direkt mit zumindest '-' des TT verbunden ist, was hieße, dass die Anschlüsse der Chassis 'verdreht' sind? Oder ich hab mich beim 'im Kopf spiegeln' vertan...
Du hast das zweite Bild durch waagerecht umklappen der Schaltung gemacht, richtig? (senkrecht wär einfacher, muss man nicht so viel umdenken, ich drehe es mir selbst)

Welche C's sind denn 'nicht original' bzw. welche willst Du tauschen???

so long, thomas
qvi
Stammgast
#3 erstellt: 08. Feb 2007, 19:07
moin micjelly, 'abe fertisch


Eine Gewähr für die Richtigkeit gebe ich Dir ausdrücklich nicht! Es sollte aber korrekt sein
Die gelb markierte Stelle ist etwas eng, hier besser vom Lötpad des TT-Anschlusses zur danebenliegenden Fläche ein Stück isolierter Litze drüberlöten.
Die Trennungen sollten gefräst werden und so breit wie die vorhandenen werden. Die dünnen blauen zeigen nur Verbindung an, Du kannst die Anschlüsse für den TT-Teil des Terminals auch an eine der Lötstellen anlöten.

Viel Spaß damit, thomas

edit: 2.Bild grün Chassis-Anschlüsse benannt


[Beitrag von qvi am 08. Feb 2007, 21:11 bearbeitet]
micjelly
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 08. Feb 2007, 20:03
Hallo gvi,
das ist ja toll. Auf der Betückseite ist rechts + Eingang.
Die Rückseite ist waagerecht geklappt(also die beiden dicken Kondensatoren rechts auf der Bestückseite sind auf der Lötseite links).
Getauscht sind die beiden schwarzen Folien, waren ürsprunglich von it in 4,2µF/5%. Sind jetzt von Q4 in 4,7µ.
Hab mir über die Monate gute Ölpapierkondensatoren gekauft.
Über die dicken kommen Brücken die kleineren werden durch MP´s ausgetauscht und evtl. mit glimmerbrücken versehen.

Die Polarität der Lautsprecherausgänge ist lider auf dem Foto nicht zu erkennen und ich hab die Weiche grad wieder eingebaut. Mußt Du das wissen?

Ich freu mich.
micjelly
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 08. Feb 2007, 21:13

Danke, ich bin sehr froh.
Du hast es so geil hinbekommen!
Ich werd es sicherheitshalber mit alten Klamotten testen aber es sieht stimmig aus und ich denke dass es gut ist.
Bist sehr nett.
micjelly
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 08. Feb 2007, 21:24
Ach so gvi. Ob das soooo große Auswirkungen hat weiß ich nicht. Ich weiß aber das der Lautsprecher um Klasen besser klingt wenn ihm was geboten wird und dass reiz ich aus.
qvi
Stammgast
#7 erstellt: 08. Feb 2007, 22:01
moin micjelly, Eingang und 'Klappung' richtig geraten
Ich bin mir recht sicher, dass ich die Anschlüsse richtig zugeordnet habe, sonst ergäbe die Weiche keinen Sinn.

Achtung: der Schaltplan ist von mir! Nicht offiziell!!!

Die Werte habe ich nicht eingetragen, da auf jeden Fall die Induktivitäten der Spulen unbekannt sind (es sind keine Angaben drauf, ich habe schon mehrere Weichen gesehen). Die anderen Bauteile sind gestempelt.

Wenn Du modifizierts, baust Du sie ja wieder aus, dann prüfe bitte, ob die Polarität ist wie auf dem Lötseitenfoto oben grün ergänzt (wollte das Bild nicht zweimal in den Fred packen, daher edit)

Das die beiten C's im Hochpass HT bzw. Tiefpass MT gewechselt wurden hatte ich mittlerweile vermutet. Beide sollten gleich sein (Typ+Cap), 4,7µ statt 4,2µ verschiebt die Trennfrequenz zwischen MT und HT ein paar hundert Hz nach unten, wäre ich etwas vorsichtig, da das Bändchen mit 4000 Hz Trenn schon an seine Grenzen stößt. Also keinesfall mehr als 4,7µ dort!

Die 'schwarzen' sind schon MKP, viel besseres wirst Du IMHO kaum finden, und das ist der eher 'kritische' Hochtonzweig.

Die 'silbernen' sind MKT und liegen in der Trennung von MT und TT, gut genug (IMHO).
Der 'rote' ist ein Elko (bipolar, rauh oder glatt?), auch den würd ich lassen oder wenn dann nur durch einen neuen gleicher Bauart ersetzen (der Hersteller ist nicht so wichtig).

Neben der Cap haben die Bauteile noch andere Eigenschaften, die die Abstimmung beeinflussen, und es wird auch mit 'höherwertigen' Teilen nicht besser, wenn die Abstimmung der gesamten Box dadurch mglw. negativ verändert wird.
Wenn Du viel Spass am testen hast, ist das natürlich eine Spielwiese8)

Und beim Thema Ölpapier+Glimmer

Warn-Hinweis: es gab Ölpapier-C's die mit PCB's getränkt sind (nicht alle), welche wiederum mit Dioxinen incl. dem beliebten 2,3,7,8-TCDD verunreinigt sind. Diese Teile sind nach geltendem Recht nicht verkehrsfähig sondern müssen teuer als Sondermüll entsorgt werden. siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Metallpapierkondensator
sorry, musste ich mal wieder loswerden.

Da Du grad nachgelegt hast: Wie sich das Bi-Amping klanglich auswirkt, weiß ich nicht. Ein großer Amp geht auch, oder halt zwei nicht so große. Wobei 'groß' hier nicht die 1kW-PA-Klasse meint, ehrliche 100W reichen für mehr als einen (oder zwei) Gehörschaden in normalgroßen Räumen

Viel Spaß dabei, und berichte, was draus wird!
thomas


[Beitrag von qvi am 08. Feb 2007, 22:04 bearbeitet]
micjelly
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Feb 2007, 22:59
http://img242.imageshack.us/img242/1194/formularjf0.jpg

Was die Induktivitäten angeht. Quadral hat mir heute dies Hier gefaxt.

Die Kapazitäten der Kondensatoren stimmen nicht mit meinen überein. Was Hier 1µF und 5,6µF sind bei mir die 4,2er.

Habe ich überhaupt eine MK3 ? Auf dem Typenschild steht: Montan Ser.: 35.3300
micjelly
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 08. Feb 2007, 23:37
Ehrliche 100Watt sind aber auch schon richtig Dampf
Alles was darunter ist bringt die dicken nicht richtig in Stimmung(hab´s probiert).
Mit einem schwachen Verstärker ist es zu dünn. Nachdem ich mir den größeren gekauft hab klingen die Dinger schon bei sehr leisen Lautstärken unglaublich voll und kräftig.
100 Watt pro Kanal macht der Verstäker wohl(Yamaha RXV 1600) und ich denke das vier Endstufen für die Montan noch besser klingen. Dann hab ich noch drei für Kinosound.
qvi
Stammgast
#10 erstellt: 09. Feb 2007, 17:25

micjelly schrieb:

Habe ich überhaupt eine MK3 ? Auf dem Typenschild steht: Montan Ser.: 35.3300

ja!
1.Stelle= Mk, hier 3, also Mk III
2.Stelle= Typ, hier 5, also Montan
alles hinter dem '.' ist die laufende Ser-Nr.

Das Du den orig-Plan hast ist klasse, komme aber heute nicht dazu nochmal genauer zu schauen.

so long, thomas
micjelly
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 09. Feb 2007, 18:19
Hallo Thomas,
hab nochmal bei Quadral nachgefragt:

Sehr geehrter Herr Schröder,

der genannten Seriennummer und Typenbezeichnung nach, haben Sie das exakte Schaltbild erhalten. Jedoch wurden die Weichen über den damaligen Fertigungszeitraum mehrfach durch uns aktualisiert. Falls die 4.2µF Kondensatoren "Gelb und Trommelförmig" sind, sollten Sie diese gegen neue Bauteile tauschen, da hier bedingt durch das Alter, die Kapazitäten drastisch verkleinert haben können!


Mit freundlichen Grüßen


i.V. Stephan Hesse
micjelly
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 13. Feb 2007, 21:01
Hab´s fertig.
Die MKP´s hab ich durch hochwertige Typen ersetzt und mich dabei an den original Wert gehalten. Das allein war schon ein mächtiger Schritt in Richtung "richtig geil". Nach der Trennung des TT Bereichs vom MT/HT Bereich bin ich nun vollig überwältigt. Die Box ist sehr ruhig und impulsstark geworden und begeistert mit kraftvoller Widergabe.

Ein voller Erfolg, der auf die tolle Hilfe aus diesem Forum zurück zu führen ist(Thomas).

Danke.
qvi
Stammgast
#13 erstellt: 13. Feb 2007, 23:08
moin micjelly,
schön das alles geklappt hat und Du Dich freust!
Ich freu mich über die Rückmeldung

viel Spaß beim Hören
thomas
ehemals_Mwf
Inventar
#14 erstellt: 14. Feb 2007, 02:00
Hallo micjelly,

bei deutlich mehr als 100 W für den Basskanal würde ich L1 (6.8 mH) austauschen.

Die eingebauten Ferrit-Glockenkerne haben ihre Qualitäten,
gehen aber im Bass recht bald und schlagartig in die Sättigung
und das ist dann auch für den Verstärker nicht mehr so lustig wg. der dahinter parallel liegenden 130 µF.

Ich würde die bei IT erhältlichen I-Kerne (geschichtete Eisenbleche) nehmen.
http://www.intertech...iJTNE.html?hbasis=78
Sind bezahlbar und PA-tauglich .
Die 96er reicht, die ganz große 130er ist nicht notwendig.

Kleiner Nachteil:
Passen nicht auf die Platine, d.h. separate Befestigung.


Gruss,
Michael
Granuba
Inventar
#15 erstellt: 14. Feb 2007, 02:11
Öhmmm, daß die I-Punkt einen gänzlich anderen Innenwiderstand hat, ist Dir aber klar, oder?

Harry
Gelscht
Gelöscht
#16 erstellt: 14. Feb 2007, 04:06
Nette Lötaktion.

Darüber müßen wir unbedingt beim nächsten Fantreffen reden.

Gruß
Olaf
micjelly
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 14. Feb 2007, 09:58
Hallo alle zusammen.
ich werd mal lieber nichts mehr verändern. Bin sehr zufrieden.

Vielleicht verändert ein austauschen von L1 wieder den Sound und dann?
Wer weiß ob die Induktivitäten nicht auch vom original Schaltplan abweichen. Dann müßte ich die Spule auslöten und beim Elektroniker messen lassen und mir dann ggf. eine Eisenkernspule mit den ermittelten Werten wickeln lassen.

Oh man, hab das Wohnzimmer grad wieder besuchertauglich.
ehemals_Mwf
Inventar
#18 erstellt: 14. Feb 2007, 23:40
Hallo Harry,

Murray schrieb:
Öhmmm, daß die I-Punkt einen gänzlich anderen Innenwiderstand hat, ist Dir aber klar, oder? ;)

Nö...

6.8 mH:
Quadral = 0.7 Ohm max. (lt. Schaltplan)
IT HQG52 = 0.60 Ohm -- wahrscheinlich das Originalteil
IT I 96 = 0.72 Ohm
IT I 130 = 0.44 Ohm

Meine Tips liegen also mit +0.12/-0.16 Ohm daneben.
Bei geschätzten 6 Ohm Last ist der Einfluß
...tiptiptip..
-0.17 bzw. +0.23 dB (*).
o.K.?


@micjelly
An Amps bis ~100 W/8 Ohm und eher zivilem Betrieb würde ich auch nichts tauschen.
Wie schon gesagt, klassische Spulen mit spez. Audio-Ferriten sind was Feines, deutlich besser (**) als ihr altbackenes (70/80s) Image .


Gruss,
Michael

------------------
(*) = bei der 3-Wege Montan: im oberen Bassbereich ("Kickbass")

(**) = sehr lineare Kennlinie; bis in den HF-Bereich hinein verlustarm,
bei vergleichbarem Rdc sogar etwas besser als (normale) Luftspulen (!), geht in Richtung der verdrillten Tritecs -- beide im Vergleich riesig und teuer.
Dazu die geschlossene Glocken-Bauform mit ihrer Unempfindlichkeit gegenüber benachbarten Bauteilen und der zentralen Befestigung.

Die I-Blechkerne dagegen haben im Bass (bis einige 100 Hz) sowie v.a. in der Belastbarkeit Vorteile.
micjelly
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 15. Feb 2007, 00:29
Du kennst dich aber gut aus!
Ziviler Betrieb ist eigendlich Standard bei mir aber gerade den von Dir beschriebenen Kickbass vermisse ich manchmal ein wenig, den kenne ich von der Wotan meines Kumpels.
Würde das Tiefbassfundament durch diese Maßnahme zerstört werden?
Oder in der Montan TL.
micjelly
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 15. Feb 2007, 00:40
weiß eigendlich jemand ob die verbauten Chassis im laufe der MK Reihe immer gleich waren?
Granuba
Inventar
#21 erstellt: 15. Feb 2007, 01:00
Hätte vielleicht mal in den Schaltplan blicken sollen....
Die I-Punkt sind bei größeren Werten meine bevorzugte Wahl, gut und günstig, HQ 56/58 sind aber auch brauchbar. 100Watt werden die beide aushalten, allerdings nicht langfristig. Durfte heute erst mal wieder Profi-PA an Hifi-LS bewundern, die nette Corobarspule sah nicht mehr gesund aus, der Tieftöner taugte auch nur noch für "Sowas macht man deswegen nicht!"-Demonstrationen.... (Interessanterweise lebte der Hochtöner noch, fehlendem Clipping sei Dank... ) Viel Veränderung wird man aber nicht haben durch eine Änderung der Spule, es sind nur Nuancen, wenn sie technisch ähnlich sind...

Harry
Gelscht
Gelöscht
#22 erstellt: 15. Feb 2007, 01:06

micjelly schrieb:
weiß eigendlich jemand ob die verbauten Chassis im laufe der MK Reihe immer gleich waren?


Wenn Du damit meinst, dass in der Montan III die Chassis während der gesamten
Produktionszeit unverändert geblieben sind, dann ist die Antwort ja.

Gruß
Olaf
micjelly
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 15. Feb 2007, 09:26
@Murray: Also Essig mit dem Kickbass?
@Olaf Köster: Nein ich meinte von der MK1 bis zur MK5.
Ich will mir noch zwei päärchen zulegen und möchte das alle gleich klingen.

Wieso wird es so heiß an den Widerständen R1 und R2? Dort sieht man auf der Leiterbahn eine deutliche verfärbung durch Hitze.
Gelscht
Gelöscht
#24 erstellt: 15. Feb 2007, 10:27

micjelly schrieb:
@Olaf Köster: Nein ich meinte von der MK1 bis zur MK5.
Ich will mir noch zwei pärchen zulegen und möchte das alle gleich klingen.


Nee, also die sind nicht identisch geblieben über die lange Zeit. Nur
bin ich hier mit meinem Latein am Ende. Du kennst ja bstimmt die
Nr. der Quadral-Technik:

0511-7904-127

Die sollten das ja wissen.

Gruß
Olaf
qvi
Stammgast
#25 erstellt: 15. Feb 2007, 11:46

micjelly schrieb:
@Olaf Köster: Nein ich meinte von der MK1 bis zur MK5.
Ich will mir noch zwei päärchen zulegen und möchte das alle gleich klingen.

moin micjelly,
zur Mk1-5 (schreibe hier arabische Ziffern, ist lesbarer):
Lt. den Infos in http://www.titanstory.de gab es keine Montan Mk 1, ich habe aber schon ein Typenschild mit 1er-Seriennr. gesehen, könnte also sein, dass es doch eine gab. Wenn ist sie der Mk 2 sehr ähnlich.

Mk2-3 sind OLCD-Boxen (sind bei Dir die 'Vents' in den Belüftungsöffnungen hinten noch drin?), also Bassreflex mit Dämpfungsmembranen in der Reflexöffnung.
Die zwei sind sich ähnlich, aber sowohl Abmessungen alsauch Chassis sind verschieden.
HT sind gleich: TH400-Magnetostat('Bändchen') (Mk2,3)
MT Mk2: M120, Mk3: M132
TT Mk2: W260 kleinere Spule(Dustcap), Mk3: W260 größere Spule
Abm Mk2: 1030x382x338/35kg, Mk3: 1070x380x360/47kg ...

Mk4 und 5 sind TL (Transmissionline)-Boxen, die sich untereinander nicht ähnlich sind:
Mk4: 4Wege, HT Metallkalotte, TL vorn unten
Mk5: 3Wege, HT XX1000-Magnetostat, TL oben hinten

Die Montan5 kenne ich, die klingt gut...
Die anderen nicht. Wenn solltest Du versuchen, eher eine Mk3 oder mit Abstrichen eine Mk2 zu bekommen. Die Mk4 oder Mk5 dürften anders klingen!

micjelly schrieb:
Wieso wird es so heiß an den Widerständen R1 und R2? Dort sieht man auf der Leiterbahn eine deutliche verfärbung durch Hitze.

upps! Waren vorher (vor dem Auftrennen) schon Hitzespuren vorhanden? Auf den Weichenfotos oben jedenfalls nicht!

[edit:] erst gucken, dann tippen: haben sich die Hitzeverfärbungen gegenüber den dort sichtbaren (Leiterbahndreick) verstärkt? [/edit]

Mlgw. verbrät der Spannungsteiler (das sind die beiden R1+R2) vor dem MT jetzt mehr Leistung, die vorher an den TT ging. Kannst Du nochmal Fotos der Weichen in der jetzt laufenden Version reinstellen?
Nötigenfalls müsste man die Belastbarkeit der beiden erhöhen, aber eigentlich sollten sie auch nach dem Trennen nicht mehr Leistung abbekommen als vorher, da der HP (Hochpass) der Trennung zwischen MT und TT ja unverändert ist.

so long, thomas


[Beitrag von qvi am 15. Feb 2007, 11:58 bearbeitet]
micjelly
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 15. Feb 2007, 18:28
Sehr ausführlich!
Nein, die Hitzeflecken haben sich nicht verändert. War schon so.
Möglicherweise eine Folge der Kapazitätsveränderung von C4 und C5. Erst einige Jahre zuwenig und dann fast ein Jahr die 4,7er und manchmal ganz schön heftig mit einem zu kleinen Amp.

Ich mach am WE Fotos.

Macht Spass Hier!
micjelly
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 18. Feb 2007, 11:28
Hallo,
hab jetzt mal ein paar Bilder gemacht. Thomas wird es wohl ganz besonders interessieren wie die Sache in natura aussieht.

Hatte noch vergessen: Ja der Variovent ist auf der Rückwand vorhanden.

Die Anschlüsse habe ich auf dass original Anschlussterminal der Boxen gebaut. Dafür habe ich alte Schraubklemmen die aus einem Verstärker stammen verwendet weil sie den schon vorhandenen ähneln und somit ist auch von außen alles Tip Top.

[img=http://img168.imageshack.us/img168/1563/weiche014tl7.jpg]
[img=http://img168.imageshack.us/img168/9741/weicheiz0.jpg]
[img=http://img168.imageshack.us/img168/7134/weiche011fg3.jpg]
[img=http://img168.imageshack.us/img168/5899/weiche012ef8.jpg]
micjelly
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 18. Feb 2007, 11:30
komisch, mit den Bildern hat es nicht gefunzt.
Ich mache es nochmal.
micjelly
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 18. Feb 2007, 11:39



qvi
Stammgast
#30 erstellt: 19. Feb 2007, 21:17
wow!
die Fräsung sieht fast aus wie mit ner CNC-Maschine gemacht.
Sehr ruhiges Händchen, saubere Arbeit

Habe mir den Schaltplan (SP) der Weiche von quadral noch mal angesehen. Irgendwas stimmt da nicht!
Deine Weichen sind m.E. die originalen (der Aufkleber mit der Baureihen-Nr. 144 ist drauf, der SP soll der der W 144 sein).
Die starken Unterschiede im Tiefpass (TP) des MT und im HP des HT (1µ/0,68mH zu 5,2µ/0,22mH) finde ich irritierend, Deine Weichen sind da zumindest in den Caps symmetrisch bestückt. (Woher weißt Du, dass da 4,2µ statt der 4,7µ reingehörten?)
Auch die Spannungsteiler vor MT und HT sind abweichend (allerdings kann man die Werte grade so erkenne, mglw. rate ich auch falsch).

Aber Du hast ja geschrieben, dass der Klang jetzt Deinen Erwartungen entspricht! Also viel Spass damit!

Alles weitere ist 'rein akademisch' (nicht dass es mich nicht interessiert )

so long, thomas
micjelly
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 20. Feb 2007, 10:04
Hallo,
als ich die Boxen gekauft habe waren die original Cap´s von Intertechnik noch vorhanden(4,2µF). Die Werte lagen aber unter 1µF und ich hab dann mit Quadral rumgelabert dabei ist rausgekommen das ich 4,7µF MKP´s einbauen soll wenn ich keine anderen bekommen kann. Ist klar dass man keine 4,2er im Stück bekommt.


Hier mal die Werte meiner Bauteile:

TT - ? mH
- 142µ(2x60MKT,1x22Elko rau)

MT - 57µF(1x47MKT,1x10MKT)
- ? mH
- ? mH
- 4,2µF MKP
- 3,9 Ohm 9W
- 10 Ohm 9W

HT - 4,2µF MKP
- ? mH
- 27 Ohm 5W
- 1,2 Ohm 5W

Ja und jetzt zum Klang(nach mindestens 100 CD´s). Es hat alles seine vor und Nachteile. Impulsivität und Dynamik haben nach dieser Maßnahme klar gewonnen leider hat die räumliche Abbildung gelitten und frauenstimmen klingen etwas verschnupft.
Ich denke es liegt am Amp. Schätze mal es ist kein echtes Bi-Amping. Irgendwie sind die Endstufen gefiltert und die Übergangsfrequenz liegt wohl für meine Boxen in einem ungünstigen Bereich????

Na ja, man kann eben nicht alles haben. Schade.
Ich werde mal das Forum in Sachen "Yamaha RXV1600" durchstöbern.

viele Grüße
Michael


[Beitrag von micjelly am 20. Feb 2007, 16:28 bearbeitet]
micjelly
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 20. Feb 2007, 16:26
Oder sind´s die Kabel?
Hab erstmal genommen was da war. Da hab ich ja was angefangen!
qvi
Stammgast
#33 erstellt: 22. Feb 2007, 10:28
Hallo Michael,

micjelly schrieb:
:? Oder sind´s die Kabel?
Hab erstmal genommen was da war. Da hab ich ja was angefangen!

vergiss die Kabel
Nein ehrlich, wenn Du nicht grad dünnsten Klingeldraht (die 100m-Rolle, natürlich nur ein Stück abgewickelt und den Rest hinter die Box gelegt) verwendest, haben die nicht wirklich einen relevanten Einfluss.
Kabelklängler behaupten das Gegenteil , aber wenn wir damit anfangen, wird der Thread entweder geschlossen oder moderiert

Danke für die Werte, ich habe teils richtig, teils falsch geraten, manche konnte man gar nicht ablesen.

Aber mal was anderes: Du kannst die Caps messen, aber mit dem Schaltplan hattest Du Probleme? Löten&Fräsen kannst Du auch gut, welches Know-How hast Du?
Fällt mir schwer, das jetzt korrekt abzuschätzen. Ich will Dich weder mit 'bekannten Trivialitäten' langweilen noch was 'wesentliches' fälschlich vorraussetzen!

Ich denke es liegt am Amp. Schätze mal es ist kein echtes Bi-Amping. Irgendwie sind die Endstufen gefiltert und die Übergangsfrequenz liegt wohl für meine Boxen in einem ungünstigen Bereich????

Da hast Du was falsch verstanden: Bi-Amping sind einfach zwei Endstufen, die, um sich nicht ins Gehege zu kommen (Parallelschalten von Endstufen geht nur mit entsprechender Entkoppelung, sonst braten die sich gegenseitig hoch), am LS auf disjunkte Teilmengen der Chassis wirken.
Deine Vermutung 'Übergangsfrequenz' würde nur bei aktiven Weichen im PreAmp gelten! Dann hättest Du letztlich aktive LS, nur dass die Endstufen nicht in der Box sondern noch im Receiver wären (sowas gabs mal für die alten Titan, Aktiv-Paket, drei Enstufen samt aktiver Weiche pro Box).

Übrigens ist der Yammi nun nicht grad ein schwacher oder mässiger Amp (habe selbst den RX-V750, also ne Nummer kleiner, und der hat schon Vulkanen befeuert)!

Hattest Du beide Massnahmen (BiAmp & Caps ändern) 'in einem Rutsch' gemacht?

Test mal, wie es ohne BiAmp klingt (also Brücken an den LS, oder als BiWire beide LS-Kabel einer Box auf einen Anschluss am Amp). Es sollte sich nicht wesentlich verändern bei 'normalen' Pegeln!

Wenn die Räumlichkeit leidet, kann das m.E. nur an veränderten Interferenzen zwischen den Chassis und Verschiebungen von deren Arbeitsbereichen liegen, also hätte dies was mit der Änderung der Trennfrequenz durch den Cap-Wechsel zu tun.

Die 'verschnupften' Damen würden ja auf Probleme im Hochton deuten, auch da ist wenn der Cap-Wechsel beteiligt.

Letztlich wäre messen hilfreich, aber damit habe ich keine Erfahrung. Evtl. sollten wir einen aus dem diy-Bereich hierherlocken (habe jemanden bestimmtes im Sinn), könnte sehr hilfreich sein.

Die Abstimmung von Boxen ist immer ein Kompromiss, da man nicht einander ausschliessende Ziele gleichzeitig verwirklichen kann. Aber da (vorrausgesetzt, Du übertreibst nicht maßlos in Deiner Beschreibung) sollte 'mehr' im Sinne von 'ausgewogenerer Kompromiss' drin sein.

so long, thomas (sorry, manchmal komm ich ein paar Tage nicht dazu, behalte das aber 'im Auge' )
micjelly
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 22. Feb 2007, 18:33
Hallo Thomas.
Ja, ich kann Cap´s messen und auch sonst bin ich mit der Materie vertraut. Ich bin bloß etwas aus der Übung(über 20 Jahre)und so ein fundiertes Wissen wie Du oder viele andere in diesem und ähnlichen Foren habe ich nicht.
Bevor ich mir da mit Experimenten die Sachen kaputt mache frage ich lieber. Ist dass OK für Dich?

In Sachen Bi- Amping hab ich mich mittlerweile auch umgesehen. Tja wie Du schon sagst früher gab es mal sowas... Aber dass ist lange her.Oh,oh!

So, zum Thema. Natürlich hab ich die Kondensatoren im Normalbetieb Probe gehört und sofort einen deutlich hörbaren Qualitätsunterschied des gesamten Klangbildes wahrgenommen. Auch ein interessierter Freund(selber Quadralist) hat es sich zustimmend angehört. Es sind die ürsprünglich auf dieser Weiche verbauten Werte der Cap´s.
Desbezüglich hab ich mich auch mehrfach mit dem technischen Support bei Quadral auseinandergesetzt und bin anhand des authentischen Quadral(80er Jahre)Sounds sicher dass die Cap´s richtig sind.

Mit den Brücken höre ich ein breiteres aber unruhigers Bassfundament. Dass verändert subjektiv die Stimmlagen und es ist insgesamt definitiv der Schalldruck höher als im Bi-Amp Betrieb.
Ohne Brücken, also Bi-Amp, ist der erste Eindruck dass es leiser ist. Nicht viel, aber es fällt auf. Dafür klingt alles ausgeglichener. Die "verschnupften Damen" sind wohl doch näher an der Wahrheit als vor dem Mod und die Räumlichkeit war schlicht ein Problem des TH400(hatte die Lautsprecher nicht optimal platziert).

Um dem Pegelunterschied auf die Schliche zu kommen hab ich mir überlegt dass evtl. eine Phasenverschiebung bedingt durch die Verstärkerschaltung Schuld sein könnte.
Interessanterweise bekomme ich auch beim Einmessen des Amps über Mic eine Wiring Fehlermeldung. Was aber nicht unbedingt was heißen muß da ja die Mittel und Hochtöner verpolt zum TT geschaltet sind.
Unter disjunkten Teilmengen kann ich mir nicht richtig was vorstellen(trotz www.). Ist kein aktives Filter beteiligt?
micjelly
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 22. Feb 2007, 22:48
Ich glaub jetzt läuft´s rund.
hab folgendes probiert:
Boxen mit Brücken und im Normalbetrieb ohne EQ neu eingemessen(am Amp),übrigens auch Wiring-Fehler aber alles korrekt verschaltet,dann Brücken raus und Verstärker im Bi Amping Modus eingeschaltet.

Hört sich gut an.
micjelly
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 25. Feb 2007, 00:29
Ist wirklich geil!
Es ist immer Hammersound angesagt, egal wie laut die Musik ist!
Nachdem ich scheinbar die Probleme mit meinem Amp überwunde hab umgibt mich Musik. Es ist ein richtig fetter Sound.

Hoffendlich trauen sich noch ein paar Quadral Besitzer.
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