Bi-Amp: Nur lauter, oder auch besserer Klang?

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Acurus_
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 05. Nov 2005, 13:02
Hi! Bevor ich eventuell Geld in zwei neue Kabbelstrippen investiere würde mich interessieren, ob es sich auch lohnt. Also: Macht ein Bi-Amp-Anschluß über einen Verstärker die Boxen nur lauter, oder wird der Klang auch besser????
Leon-x
Inventar
#2 erstellt: 05. Nov 2005, 13:06
Hallo

Über die Suchfunktion kannst du zu diesem Thema einiges finden.

Meistens auch eher geteilte Meinungen. Kommt halt auch auf die LS an.
Zudem benötigt man 4 gleiche Endstufen. Jedenfalls sollte man es so einsetzten.

Zudem sollte man Bi-amping von Bi-wiring unterscheiden können.

Canton gibt dazu folgende Auskunft:

Hallo Herr........,

besten Dank. Es ist bei diesem Thema leider extrem viel "Esoterik"
im Spiel, allein der Glaube kann wahre Berge versetzen. Echtes
Bi-Amping funktioniert nur sinnvoll beim Einsatz zweier, exakt
baugleicher Endstufen (gleicher Verstärkungsfaktor u. gleiche Phase).
Normales Single-Wiring ist unterm Strich immer noch der beste Kom-
promiß. Lassen Sie im Zweifel Ihren eigenen Hörgeschmack entscheiden.
Ich selbst habe, nach immerhin 30 Jahren Hifi-Hobby, dieses Thema
jedoch zu den Akten gelegt.

Mit freundlichen Grüßen

Canton Kundenservice


Bilde dir dein eigenes Urteil.


Leon


[Beitrag von Leon-x am 05. Nov 2005, 13:11 bearbeitet]
ochse
Stammgast
#3 erstellt: 05. Nov 2005, 18:21
Meine 2 cents...

Ich bin gerade dabei meine B&W Nautilus 804 auf Teilaktivbetrieb mit 4 Vincent SP-996 Endstufen umzustellen (warte gerade auf Lieferung der elektronischen Frequenzweiche).

Zur Zeit fahre ich die 4 Endstufen an den Bi-Amping Anschlüssen, die passiven Frequenzweichen sind also noch "da".

Vorher habe ich mit Bi-Wiring konfektionierten Kabeln experimentiert und konnte (in meinem Fall) keinen nachvollziehbare oder signifikanten Unterschied zwischen Single und Bi-Wiring ausmachen. Vielleicht gab's Unterschiede, aber die waren dann im Nuncenbereich.

Mit dem jetzigen Bi-Amping Probebetrieb glaube ich mehr Feinzeichnung und Klarheit von Mitten und Höhen sowie verbesserte Ortungsschärfe wahrzunehmen. Aber der Vergleich hinkt etwas, weil ich vorher die Endstufen meines Vollverstärkers benutzt habe. Und so viel rumzubauen, dass ich die Unterschiede "nageln" kann, hatte ich bisher keine Lust.

Ich glaube (elektronisch betrachtet) kann Bi-Amping schon etwas bringen, weil die Last für die Endstufe weniger komplex ist und die LS Kabel VIEL kürzer (=weniger störend!) sind, wenn die Endstufen nahe beim LS sind. Aber ideal finde ich das eigentlich im Endeffekt, Resultat gemessen am Aufwand, irgendwie auch noch nicht....

Mein Ziel ist anders: Ich will meine N804 erst Teil- und dann später Vollaktiv betreiben.

Grund: Wenn man das System Endstufe/Weiche/Lautsprecher aus elektronischer Sicht untersucht, stellt sich folgendes heraus:
Auch beim Bi-Amping befinden sich weiterhin alle Spulen, Kondensatoren und Widerstände im Signalweg. Diese wirken durchaus "Wohlklangbremsend", weil der Dämpfungsfaktor nicht direkt am Lautspecherchassis wirken kann (um die dort erzeugte und die Membranbewegung störende Gegen-EMK zu beseitigen).
Also ist eine aktive Frequenzweiche vor den Endstufen und dann möglichts kurze, "gute" Kabel zu den Chassis der LS am Besten.
Gebe zu, das ist auch am aufwändigsen und teuersten. Nun, wenn ich dann soweit bin, dass ich Bi-Amping und Halbaktiv vergleichen kann weis ICH auch mehr. Hobby...

Mein persönliches, bisheriges Fazit:
Ich spare mir Bi-Wiring.
Bi-Amping bringt schon was, ist meiner derzeitigen, bescheidenen Meinung nach, aber nur die "halbe Miete".

Gruss,
Winfried
Zweck0r
Inventar
#4 erstellt: 06. Nov 2005, 04:47

Ich glaube (elektronisch betrachtet) kann Bi-Amping schon etwas bringen, weil die Last für die Endstufe weniger komplex ist...


Eher das Gegenteil ist der Fall. Nur der Hochtöner mit seiner Frequenzweiche hat im Bassbereich eine hohe Impedanz, beim Bass ist es umgekehrt. Nur beide zusammen ergeben einen halbwegs geraden Impedanzverlauf.

Sprich: wenn schon zwei Endstufen, dann gleich mit Aktivweiche. Bi-Amping ist nix halbes und nix ganzes.

Grüße,

Zweck
nitramsch
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 11. Dez 2013, 19:18
hui, nach 8 Jahren den Fred nochmal reanimieren? - Naja, versuch macht klug.

@Zweck: wenn ich den letzten Beitrag richtig verstehe, dann soll ich das Signal nach dem Vorverstärker abgreifen, über aktive Weichen trennen (Bass vs HT/MT) und die gretennten Signale den separaten Endstufen zuführen, oder? Ist das ok wenn ich MT und HT zusammen lasse?

wenn ich jetzt eine aktivweiche aus dem PA Bereich einsetze, dann kann ich die Pegel von Bass und HT/MT ja separat einstellen. Bleibt dieses Verhältnis über den gesamten Lautstärkebereich des Pre-out signals konstant, oder fängt mit der Bass das Dröhnen an wenn ich den Preamp von Leise nach Laut fahre weil sich die Proportionen zwischen den Pegeln der getrennten Signale ändern?

Gibts hier alternativ einen Bi-Amping Fred wo ich diese frage sonst noch stellen kann?

Danke,
martin
MacPhantom
Inventar
#6 erstellt: 11. Dez 2013, 21:09
Verschaltung: Vorstufe ➔ DSP/Driverack (bei PA) ➔ Aktivweiche ➔ Endstufen ➔ Lautsprecher (die interne Frequenzweiche umgehen; dafür ist ja schliesslich die Aktivweiche da).

MT und HT würde ich je nach Hochtöner nicht zusammenlassen (der HT bekommt auch die Frequenzen vom MT und brennt u.U. durch). Das geht allerdings nur, wenn die Frequenzweiche des LS es zulässt, MT und HT gemeinsam, aber getrennt vom TT anzusteuern. Das wäre dann allerdings doch wieder eine Zwischenlösung, da das Signal sowohl aktiv (TT / MT+HT) wie auch passiv (MT / HT) getrennt wird. Kann man machen, macht aber u.U. nur bedingt Sinn.

Da sich die Vorstufe immer vor der Aktivweiche befindet, bleibt das Lautstärkeverhältnis der Wege konstant. Die von dir befürchteten Klangveränderungen ergeben sich höchstens duch eine nach der Frequenzauftrennung veränderten Güte.


[Beitrag von MacPhantom am 11. Dez 2013, 21:10 bearbeitet]
nitramsch
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 11. Dez 2013, 21:18
danke für die Antwort.
MonoXiD
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 14. Aug 2014, 16:22
Also ich hab mir jetzt für meine Nubert 284 Audioquest Rocket 33 Single BI AMP bestellt. Mit meinem Denon X4000 hab ich noch platz dafür da ich nur 5 .1 nutzte. Bin mal gespannt ob sich es anders anhört bei mir. Vorher habe ich nur normales Kabel genutzt.
Denon_1957
Inventar
#9 erstellt: 14. Aug 2014, 20:54

MonoXiD (Beitrag #8) schrieb:
Also ich hab mir jetzt für meine Nubert 284 Audioquest Rocket 33 Single BI AMP bestellt. Mit meinem Denon X4000 hab ich noch platz dafür da ich nur 5 .1 nutzte. Bin mal gespannt ob sich es anders anhört bei mir. Vorher habe ich nur normales Kabel genutzt.

Du wirst sicherlich die Klang Explosion Hören die du Hören willst aber glaub mir Kabel klingen nur wenn sie auf den Boden Fallen.
Aber wenn es dir gefällt.
Fl1ppy
Stammgast
#10 erstellt: 15. Aug 2014, 07:12
Bei Kabeln geht es doch auch nur um die Optik
Crazy-Horse
Inventar
#11 erstellt: 15. Aug 2014, 17:52
Ich hatte jetzt ca. 1 Jahr BiAmping am laufen, vor kurzem wieder auf Singel umgerüstet.

Bei passiven LS die mir einer Weiche arbeiten ist der LS so abgestimmt, das er eine möglichst einfache Last für den Verstärker darstellt.
Das scheint sich bei Biamping zu ändern, da der eine Zweig nicht mehr da ist und somit der Verstärker in richtig starke Phasendrehungen rein läuft.

Bei Stereo auf -0db, also ca. 95db am Hörplatz wurde er im Biamping Betrieb kochend heiß, beim Test im Singel Betrieb konnte ich das bisher noch nicht feststellen, habe aber auch nicht so lange so laut gehört.

Klangtechnisch ist das 0 Unterschied!
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