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Probleme mit Antiskating-Einstellungen+A -A |
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Autor |
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Trefzger99
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 15. Dez 2016, 21:32 | |
Hallo Gleich vorab: ich bin Anfänger. Ich habe mir vor kurzem einen LENCO L3808 gekauft, um meine alten Schätzchen mal wieder nutzen zu können. Ab das Gewicht des Tonarms auf ca. 3,5g eingestellt (so in etwa steht es auch im Handbuch des Geräts). Der Klang ist ganz gut (soweit ich das beurteilen kann). Nun wollte ich noch das Antiskating richtig einstellen. Hab mir eine "blanke" Test-Vynil-Platte gekauft. Setze ich nun die Nadel vorsichtig auf, dann zieht der Tonarm gleich in Richtung Plattenende. Egal ob ich das Antiskating auf 0 oder auf den Höchstwert 4 einstelle... immer landet der Arm recht bald in der Tellermitte. Wenn ich das richtig verstanden habe, müsste man doch mit dem Antiskating-Regler das so hinbekommen, dass die Nadel in etwas auf der Plattenmitte verbleibt, ohne nach außen oder innen zu rutschen, korrekt? Was könnte das Problem sein. Viel mehr kann ich da ja als Laie nicht einstellen. Hat jemand nen Tipp für nen Neuling? Danke im Voraus. Viele Grüße, Dirk |
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akem
Inventar |
#2 erstellt: 16. Dez 2016, 19:18 | |
Gleich vorab: ich bin Anfänger. --> Das waren wir alle mal... Ich habe mir vor kurzem einen LENCO L3808 gekauft, um meine alten Schätzchen mal wieder nutzen zu können. Ab das Gewicht des Tonarms auf ca. 3,5g eingestellt (so in etwa steht es auch im Handbuch des Geräts). --> Aber auch nur in etwa... Das Manual sagt 2g! Korrigiere das bitte asap, die Tonabnehmer mögen es überhaupt nicht, mit viel zu viel Auflagekraft betrieben zu werden! Der Klang ist ganz gut (soweit ich das beurteilen kann). --> Glaub ich Dir nicht... Nun wollte ich noch das Antiskating richtig einstellen. Hab mir eine "blanke" Test-Vynil-Platte gekauft. --> Vergiß es gleich wieder, das funktioniert nicht! Die Reibung der Nadelspitze auf einer blanken Platte ist eine völlig andere als die Reibung der Nadelflanken an den Rillenflanken. Folglich auch das (Anti-)Skating... Setze ich nun die Nadel vorsichtig auf, dann zieht der Tonarm gleich in Richtung Plattenende. --> Bei DER Auflagekraft auch kein Wunder... Was könnte das Problem sein. --> Siehe oben... Viel mehr kann ich da ja als Laie nicht einstellen. Hat jemand nen Tipp für nen Neuling? --> Ja: die Skala am Antiskatingregler ist nicht zur Zierde da... Stelle das Antiskating wie folgt ein: - Rundnadel (=konisch=sphärisch): Antiskating = Auflagekraft - elliptisch: AS = 0,8 x AK - scharfe Schliffe (Shibata, Micro Ridge etc): AS = 0,6 x AK Dann Feinjustage per Gehör: achte auf Abtastverzerrungen und die Kanalbalance. Hast Du einseitige Verzerrungen dann das AS korrigieren. Dabei in wirklich winzigen Schritten vorgehen! Sonst justierst Du Dir nen Wolf. Also immer nur so viel drehen, daß der Regler sich gerade eben so aus seiner Ursprungspoition einen winzigen Tick weiter bewegt. Dabei gilt: - Verzerrungen links: AS leicht verringern - Verzerrungen recht: AS leicht erhöhen - Verzerrungen links und rechts gleich: Auflagekraft einen Tick erhöhen (Dabei aber nie über die maximale Auflagekraft hinaus gehen, die der Hersteller des Tonabnehmers angibt! Sonst machst Du Platten und Nadel kaputt...) Das gleiche gilt sinngemäß für unterschiedliche Lautstärke links und rechts wobei da aber erstmal alle anderen Fehlerquellen wie schlechte Kontakte etc auszuschließen sind. Gruß Andreas |
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juergen1
Inventar |
#3 erstellt: 16. Dez 2016, 20:26 | |
Bei deiner sehr hohen Auflagekraft treten allerdings auch sehr hohe Skatingkräfte auf Kann sein, daß sich dein Antiskating einfach nicht auf den benötigten hohen Wert einstellen lässt. Probier nochmal mit der halben Auflagekraft (nur vorübergehend!), jetzt sollte bei maximalem AS der Arm auf jeden Fall nach außen rutschen. Auf Dauer stellst du das AS mit einer möglichst kritischen Musikplatte ein, so wie von Andreas beschrieben. Notfalls genügt auch die Einstellung nach den im Handbuch beschriebenen Werten. Oder nach Faustformel. Nur die rillenlose Platte ist unsinnig. Gruß Jürgen [Beitrag von juergen1 am 16. Dez 2016, 20:27 bearbeitet] |
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lini
Inventar |
#4 erstellt: 16. Dez 2016, 21:21 | |
Dirk: Ist zwischen den verschiedenen Antiskating-Einstellungen überhaupt ein Unterschied zu erkennen? Sprich, hast Du schon überprüft, ob bei ausbalanciertem Arm eine höhere Antiskating-Einstellung den Arm schneller Richtung Ablage zurückzieht als eine geringere? Grüße aus München! Manfred / lini |
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Trefzger99
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 17. Dez 2016, 15:52 | |
@akem: Hallo Andreas. Vielen Dank für die umfangreiche Antwort. Für mein Empfinden und bezüglich des verwendeten Budgets finde ich den Klang gut. Ich habe die Anleitung gerade vorliegen. Bei mir steht: Einstellungsbereich Auflagekraft: 3-4g. Also bin ich als Anfänger davon ausgegangen, dass dies der ideale Bereich ist. Offensichtlich ein Trugschluss. Ich hab das Gewicht zwischenzeitlich auf 2g gestellt. Ach so, ich dachte, der AS-Regler ist nur Deko. Keine Ahnung, ob das eine Rundnadel ist oder nicht. Ich hab mal einen Mittelwert der angegebenen Formel verwendet. Der AS-Regler steht nun auf ca. 1,5.. also Auflagekraft 2g x 0,7 = 1,4. Als nächstes setz ich mich also mal mit Kopfhörer hin und versuche herauszufinden, ob ich Unterschiede bei "links" und "rechts" feststellen kann, um das dann wie von dir empfohlen zu korrigieren. Also, nochmals vielen Dank für die vielen Tipps. Scheint alles nicht ganz so einfach zu sein. Viele Grüße, Dirk @juergen1: Hallo Jürgen. ok, das mit der rillenlosen Platte hab ich registriert. Bin auf meiner Netzsuche darüber gestolpert und dachte, das ist eine gute Möglichkeit. Wie kommt es, dass solche Platten verkauft werden, wenn es absoluter Schwachsinn ist?... ist das Geldmachereri oder nutzt es in begrenztem Umfang doch? Danke für die Rückmeldung. Viele Grüße, Dirk @lini: Hallo Manfred, nachdem ich die Auflagekraft auf 2g reduziert habe und den Antiskating-Regler auf ca. 1,5 stehen habe, wollte ich - trotz der Anmerkungen - nochmals die rillenlose Platte austesten. Und ja... mit den neuen Einstellungen bewegt sich die Nadel so etwa in der Mitte der Platte. Ändere ich nun die AS-Einstellungen zieht der Arm mehr in die Mitte oder verbleibt eher außen. Aber auf das soll ich ich ja nicht verlassen. Werde also den Klang mal mit Kopfhörer austesten. Danke und Gruß, Dirk [Beitrag von Trefzger99 am 17. Dez 2016, 15:58 bearbeitet] |
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akem
Inventar |
#6 erstellt: 17. Dez 2016, 16:01 | |
Daß ich Dir das mit dem guten Klang nicht glaube war auf die offensichtliche Falsch-Einstellung bezogen... Einstellbereich und Optimale Einstellung für den verbauten Tonabnehmer ist nicht das Gleiche... Und ja, einem Plattenspieler optimale Performance zu entlocken ist nicht ganz trivial. Das ist ein feinmechanisches Präzisionsgerät (sollte es jedenfalls sein...) und da spielen viele Faktoren mit rein, die alle aufeinander abgestimmt sein müssen. Das ist keineswegs Plug-and-Play wie ein CD-Player oder so... Gruß Andreas |
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akem
Inventar |
#7 erstellt: 17. Dez 2016, 16:06 | |
Im Hifi-Bereich wird jede Menge Schwachsinn verkauft, oft sogar zu völlig absurden Preisen... Ein paar Leute wird man schon finden, die's kaufen... Konkret bei der rillenlosen Platte ist halt das Internet der Multiplikator. Einer stellt den Dummfug ins netz und zigtausende sehen das und machen es nach... Das Problem ist, daß kaum jemand den technischen Background dazu hat, um sowas richtig einzuschätzen. Und die Leute, die das propagieren, glauben ja sogar selbst dran! Gruß Andreas |
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juergen1
Inventar |
#8 erstellt: 17. Dez 2016, 17:00 | |
Wirkt das AS zu schwach könnte es auch daran liegen, daß der Spieler nicht exakt horizontal steht. Oder die Drehachse des Armes nicht exakt senkrecht. Am besten, den Arm mal in die Schwebe bringen. Bei AS=0 sollte er in jeder beliebigen Position verbleiben. Mit zunehmendem AS sollte er immer stärker nach außen ziehen. Gruß Jürgen |
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