HIFI-FORUM » Medien » Schallplatten (LP) / Vinyl » Die Schattenseiten des Vinylbooms | |
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Die Schattenseiten des Vinylbooms+A -A |
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Autor |
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gelini71
Inventar |
#1 erstellt: 13. Apr 2015, 13:28 | |
Hier zwei Artikel die sich kritisch über den momentanen Vinylboom auseinandersetzen und die sehr lesenswert sind. Auf beide Artikel wurde ich über die Facebookseite von JPC aufmerksam Auf Kante gepresst: Warum der Vinylhype die Schallplatte kaputt macht Wie Indiekünstler und-labels unter dem Vinyl Revival leiden |
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Amaru
Schaut ab und zu mal vorbei |
#2 erstellt: 14. Jun 2015, 13:32 | |
Sehr interessante Artikel, danke dafür. Grüße |
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Hörbert
Inventar |
#3 erstellt: 15. Jun 2015, 06:24 | |
Hallo! Eigentlich ist es doch recht witzig das genau die Multis der MI die vor 30 Jahren die Schallplatte als veraltetes Medium eingestampft haben jetzt die kläglichen Reste zusammenklauben um noch schnell mit etwas Wergegetrommell eine -wenn auch kleine- Gewinnmitnahme zu erzielen bevor die uralten Maschinen endgültig in die Brüche gehen. Nachdem es fehlgeschlagen ist mit Hochauflösenden Mehrkanal-Formaten den teilweise uralten Backkatalog noch ein weiteres Mal zu vermarkten muß hat das genau so alte Format der analogen PVC-Scheibe dafür herhalten. MFG Günther |
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gelini71
Inventar |
#4 erstellt: 31. Jul 2015, 11:34 | |
Ein weiterer Bericht zum Thema, diesmal in der Spex Vinyl-Hype vorbei? Die Platte als Statussymbol großstädtischer Neobiedermeierspießer |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#5 erstellt: 01. Aug 2015, 07:10 | |
Dabei ist die Grundsatzproblematik der absolut begrenzten Ressourcen kein Thema von heute. Schon vor knapp 20 Jahren, als die ersten Firmen anfingen, Klassik LPs (Decca Living Stereo) neu aufzulegen, hat sich der weltweit renommierte LP Mastering Ingenieur Tony Hawkins mokiert, dass eine Firma wie Dupont aufgehört hatte, Lackfolien (und zwar die besten weltweit) zu produzieren. Auch berichtete Hawkins damals von der Tatsache, dass ein Scheidstichel nach ca. 5 Stunden in den Müll gewandert ist. Und: Auch er hielt anno '95 schon 180g Pressungen eher für einen Marketing Gag, als wirklich groß vorteilshaft ggü. weniger Pressmasse. Und auch er wies darauf hin, dass eine Lackfolie zwar durchaus ein paar Wochen liegen darf, aber der Zeitraum durfte nicht zu lange herausgezögert werden. Ich denke, den Majors sind all diese Probleme mehr als bekannt und sie wollen jetzt nur so lange am Euter der Kuh ziehen, bis der letzten Tropfen aus dem Euter gekommen ist. Und wenn das Euter selbst danach kaputt ist, hat man wenigstens ein paar Jahre lang Geld verdient; und zwar richtig. |
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arnaoutchot
Moderator |
#6 erstellt: 03. Aug 2015, 07:33 | |
Ich würde es so formulieren: Den Majors sind diese Probleme egal. Sie haben noch eine gewisse Marktmacht bei den Presswerken und irgendjemand im Controlling hat noch kein Veto eingelegt, dass sich eine Vinylpressung nicht mehr rechnet. Bei der stetigen Verschlechterung der Pressqualität und der steigenden Retourenquote kann ich mir aber nicht vorstellen, dass dieser Zustand noch ewig anhält. Zum 180-Gramm-Hype: Der Ober-Blödsinn meines Erachtens. In erster Linie durchgesetzt, um Platten haptisch schwerer und damit wertiger zu machen. Qualitativ bringt es gar nichts. Solange die Nadel nicht auf der anderen Seite durchkommt, kann die Pressung so dünn sein wie sie will. Ich behaupte, dass die "dünnen" Pressungen der 70er und 80er flexibler sind und sich weniger leicht verzogen haben, wie heute bei den schwereren Pressungen oftmals der Fall ist (Höhenschlag etc.). Lediglich die Qualität des Werkstoffs Vinyl ist heute wahrscheinlich etwas besser. Mir tun die heutigen Vinyl-Junkies schon fast ein wenig leid, wie sie mit diesen Problemen bei neuer Musik zu kämpfen haben. Ich kaufe ja auch ab und an noch Vinyl, aber praktisch nur Pressungen vor 1985. Im grossen Durchschnitt sind mE um 1980 herum die besten Vinylpressungen erschienen. Danke auch nochmals für die Links zu den Artikeln oben, das ist irgendwie schon beängstigend, auch wenn es mich persönlich aus o.g. Gründen nicht trifft. |
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Passat
Inventar |
#7 erstellt: 03. Aug 2015, 08:28 | |
Das Problem mit den Lackfolien gäbe es gar nicht, wenn man in DMM schneiden würde. Außerdem braucht DMM nur einen galvanischen Prozess, bei Lackfolie sind 4 galvanische Prozesse nötig. Die Produktionsdauer verkürzt sich dadurch auch noch deutlich. Daneben ist DMM qualitativ auch deutlich besser als Lackfolie: - keine Vorechos - weniger Rumpeln - weniger Rillengeräusche - besserer Frequenzgang in den Höhen Und was die alten Preßmaschinen angeht: Warum schnappt man sich nicht einmal eine alte Preßmaschine und baut die nach? Das ist doch primär nur Mechanik, die jeder bessere Maschinenbaubetrieb locker fertigen können müsste. Grüße Roman [Beitrag von Passat am 03. Aug 2015, 08:30 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#8 erstellt: 03. Aug 2015, 08:38 | |
Das hab ich mich auch schon des öfteren gefragt. Das scheint sich finanziell nicht zu lohnen. |
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Hörbert
Inventar |
#9 erstellt: 03. Aug 2015, 16:33 | |
Hallo! Das Problem liegt doch gar nicht bei den Pressen sondern bei den Schneidetischen und Schneideköpfen. Hier ist ein Nachbau nicht möglich da die notwendigre infrastuktur fehlt, -man müßte zuerst die Maschinen wieder aufbauen die die notwendigen Präzisionsteile dafür fertigen könnten-. Bei den Kunststoffpressen selbst wird die Sache nicht so dramatisch sein, hier liegt es wohl eher an den notwendigen Ümrüstsätzen und am Presswerkzeug. MFG Günther |
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