negative Erfahrungen mit Nuclear Blast Schallplatten

peacounter (Beitrag #49) schrieb:

ich glaube, nur wenige vinylisten sind wirklich davon überzeugt, dass die cd nicht alles kann, was vinyl auch kann. selbst ein download kann das. das ausgangsmaterial im studio is doch eh meist digital und das wissen auch "analogies". und außerdem haben viele von denen doch eh beides.

Sehe ich auch so. Leider fängt der ganze Klangmist ja bereits beim Mastering durch Kompression und anderem Blödsinn an. Wenn die Presswerke (sofern das Acetate nicht bereits mitgeliefert wird) davon dann was Ordentliches schneiden sollen, aber nicht können... Schei.. kann man nicht polieren.

Würde beim Abmischen wieder mehr Wert auf Dynamik und Wohlklang gelegt werden, würden viele Leute dann doch wieder verstärkt zur CD greifen. Ich denke, Vinyl war so ein Strohhalm nach (vermeintlich) besserem Klang - wenn die das Vinyl von mp3-loudness:war-download-Dateien pressen, war's das genauso.
Nurt ist es eben schäbig, dafür soviel Kohle zu verlangen.

Aber man sieht ja die Preise vom RSD (DER gelobten Stütze für lokale Plattenhändler): 7"s für 15 - 20 €. Das ist Abzocke³.

peacounter (Beitrag #51) schrieb:

aber es funzt!

Genau so.

Ich kenne Leute, die fahren auch voll auf der Welle mit: haben keinen Dreher, kaufen ALLES, wo limitiert drauf steht. Und denken dabei noch, sie wären total Hip!
Leider gehen einem langsam die Alternativen aus.

kompression ist unverzichtbar aber ich weiß, was du meinst.
im studio wird halt marktgerecht gearbeitet.
musik ist ein produkt.
wenn sich die tk-pizza gut verkauft macht man nicht lange an der erfolgsrezeptur rum.
dann haut man die so raus.
und das gilt halt auch für musik.
künstler, tontechniker und vertriebe sind wesentlich weniger auf selbstverwirklichung aus als der durchschnittsmensch glaubt.
im prinzip sind sie idr wohl genausowenig darauf aus wie ein verkäufer bei kamps oder ein versicherungsverkäufer.
klar gibts auch versicherungsvertreter, denen ihre kundschaft am herzen liegt, aber der prozentsatz ist wohl genauso klein wie unter musikern.
wenn man mit einem solchen vertreter zusammen sitzt oder auf ein konzert geht, ist es aber deren große kunst, sich so zu verkaufen, dass man ihnen glaubt.

Alles Hafenhuren also!

ist ein autolackierer ne hafenhurte, nur weil er autos, die er nicht mag in einer farbe lackiert, die er nicht mag?
imo nicht!
wenn er seinen job gerne macht und sich am erfolg erfreut (kunde ist glücklich), dann ist er ein ehrenhafter mensch.
und das sind imo auch gebrauchsmusiker!

So der Thread war kurzzeitig gesperrt wegen den off topic Diskussionen.
Ich bitte euch die CD vs. LP Diskussionen bzw. alles was über dieses Thema hier hinaus geht in ein anderen passenderen Thread zu verlagern.
Der Thread bleibt nun offen, da ich ihn gerne als "Anlaufstelle" für Leute, die mit ähnlichen Problemen im Bezug auf Nuclear Blast zu kämpfen haben hier hätte. Von mir aus auch gerne andere Verlage in diesem Genre. Ich hätte mich nämlich selbst riesig gefreut hätte ich bei meinen ganzen Recherchen so einen Bericht oder Thread wie diesen hier gefunden (Hut ab! hier ist auf jedenfall ein bisschen was zusammengekommen ).

So nun zurück zum Thema:

Ich habe mir gestern das neue Korpiklaani - Noita Album als normale schwarze Vinyl gekauft. Aufgelegt und festgestellt die Platte ist, wie es sich gehört Platt. Das ist schon mal Top. Könnte aber eventuell auch daran liegen das es keine 180 gram Scheibe ist.

die werden sicherlich irgendwo in einem billig-presswerk pressen lassen.

Lausige Qualität ist mE ein generelles Problem und völlig musikverlagsunabhängig

Bei einem Telefonat mit einer Dame von der Kundenhotline hab ich mich mal erkundigt wo die pressen lassen und ich mein das war irgendwo in Polen bin mir aber nicht mehr sicher.
Schön ist es, dass es auf alten Platten noch drauf steht wo die gepresst worden sind.

Lausige Qualität ist mE ein generelles Problem und völlig musikverlagsunabhängig

Eben das kann ich nicht bestätigen. Wenn ich jetzt mal vom Bereich Heavy Metal spreche also NB, Massacre Records, Century Media und Roadrunner Records zum Beispiel hatte ich nur bei Nuclear Blast massive Probleme und bei den anderen ausgepackt aufgelegt lief wie geschmiert.

Ein zwar geringeres Übel, als das ursprünglich vom TE beschrieben ist mir aufgefallen:
Meine Nuclear Blast Platten sind zwar (ziemlich) plan, aber wenn ich sie das erste Mal aus der Hülle hole (bzw. es versuche), muss ich immer irgendwie dran ziehen und reißen, da die Platten so dermaßen krass elektrisch aufgeladen sind, dass sie regelrecht an der Innenhülle "kleben". Ist mir ganz extrem bei meiner Blind Guardian - Beyond the Red Mirror aufgefallen. Ansonsten sind die Platten (zumindest bei mir und bis jetzt) problemlos.
Mal schauen wie sich das noch entwickeln wird, werde definitiv noch öfters NuclerarBlast Platten kaufen, weil sie doch echt starke Bands unter Vertrag haben...

Ja, leider muss ich meine Aussage dass ich keine Höhenschläge hab zurückziehen...
Nach zwei sehr geilen Runden Sabaton muss ich sagen, dass die Platte wirklich einen krassen Höhenschlag hat. Akustisch habe ich zwar keine negativen Einflüsse gemerkt, aber man sieht deutlich wie die Platte rauf und runter schwingt. Es ist teilweise echt so krass, dass ich (wenn ich vorne beim Spieler stehe und parallel zum Teller draufschaue) die Platte tatsächlich von unten sehen kann! Sprich die Platte hebt an den "höhengeschlagenen" Stellen wirklich vom Teller ab. Kranker Shit. Naja, wie gesagt, akustisch habe ich bisher keine Nachteile dadurch erkannt, da sind aber evtl einfach meine LS der limitierende Faktor...

Ich hatte letztens das Pharaoh-Album "Bury The Light" von Cruz Del Sur Music (Soulfood) über Amazon gekauft - inklusive Höhenschlag und einer verunreinigten Stelle im weißen Vinyl.

Zurückgeschickt, Kaufpreis erstatten lassen - hab' keine Lust, eine LP zig Mal umtauschen zu müssen.

Es gibt offenbar mehrere Ursachen für verwellte Platten, siehe http://www.hifimuseum.de/schallplatten-wissen-1988.html:

Die Zusammensetzung des Schallplattenmaterials spielt eine große Rolle, wenn es um die Welligkeit einer Platte geht. Wenn die Schallplatte beim Abkühlen nach dem Preßvorgang noch unter Spannung steht, verweilen sich einzelne Zonen.

Dies wird durch Stapelung der Platten und Verpacken in verzogene Papphüllen noch verstärkt.