Original gegen Nice-Price, was ist besser? (Mit Hörbeispiel)

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ParrotHH
Inventar
#1 erstellt: 15. Jul 2020, 20:04
Hallo!

In einem anderen Thread, in dem es eigentlich um die Qualität von Tonabnehmern ging, ließ sich Benutzer Tendaberry zu der Aussage hinreißen, man hätte die Qualität von gekauften Schallplatten und damit die Güte des Klangs selbst im Griff. Wörtlich schrieb er:


Tendaberry schrieb:

Dornröschen_ schrieb:
Die Platte hat man allerdings nicht im Griff, Laufwerk, System etc. liegt dagegen ja in der Wahl des Nutzers.


Natürlich hat man das! Man kann sich für die holländische CBS Nice Price Ausgabe von Janis Joplins "Pearl" entscheiden und man wird nicht so viel Spaß daran haben, als wenn man sich für das Columbia US-Original entscheidet.


Die Logik dahinter schien mir zu sein, dass Original- und Erstpressungen klanglich also die Referenz und damit eher gut sind, Nachpressungen eher schlecht. Budget-Serien sind zudem ein audiophiler Graus, da Klang und Preis in einem direkten Verhältnis zueinander stehen. Und Holland ... was soll man da überhaupt noch ein Wort verlieren.

Meine Antwort darauf war, dass ich das alles nicht so einfach finde, da ich durchaus eine relevante Anzahl von Originalpressungen besitze, deren Qualität ziemlich schlecht ist. Zum einen sind die prinzipbedingt älter als Nachpressungen, was die Wahrscheinlichkeit von mechanischen Beschädigungen erhöht. Und dann habe ich eine Reihe von Originalen, die ziemlich sicher niemals gut waren. Meine original Motown-Scheiben sind jedenfalls den Reissues europäischer Provenienz deutlich unterlegen, da Motown in den 60er offenbar richtig schlechtes Material bei der Herstellung verwendet hat. Und noch dazu besitze ich Nice-Price-Platten, die m. E. hervorragend klingen.


Aber gut, gehen wir der These trotzdem mal nach, es wurde ja ein konkretes Beispiel gebracht, das man nachprüfen kann. Die Scheiben hatte ich zwar nicht, da m. E. die Leidenschaft zu dieser Musik mit einer gewissen Teigigkeit des Rezipientenkörpers einhergeht. Aber da ich die mittlerweile ebenfalls erreicht habe, kann ich die Platte ja nun auch mal selbst kaufen.

Also flugs auf die Suche bei Discogs gegangen. Gute - bzw. als gut gekennzeichnete - Exemplare erwiesen sich als gar nicht so günstig zu erstehen. Mein Anspruch beim Kauf ist VG+ aufwärts, auch dabei macht man manchmal schlechte Erfahrungen. Ich habe auf diese Art schon Platten als VG+ erworben, deren Zustand ich persönlich vielleicht mit “Fair” betiteln würde, was für mich eine nette Umschreibung ist für “eigentlich unhörbar”.

Eine passendes Nice-Price-Exemplar war trotzdem schnell gefunden (diese Pressung), Zustand NM, Preis knapp 18 Euro zzgl. Versand. Na ja. Immerhin deutscher Verkäufer. Die Suche nach dem US-Original gestaltete sich schwieriger. Letztlich bestellte ich bei einem italienischem Verkäufer ein angeblich NM-Exemplar der “Pitman Pressung” (diese). Da dachte ich, das muss dann ja der heilige Gral der Pearl sein.

Machte 38 Euro plus 8 Euro Versand. Gebe ich eher selten für Platten aus.

Die Nice-Price-Platte traf recht schnell ein, sie knisterte ordentlich, nach einer Nassreinigung waren die Nebengeräusche akzeptabel. Der Klang der Platte ist … der Entstehungszeit der Musik angemessen.

Janis Joplin, Pearl (CBS)

Ich habe Janis Joplin vorher nie bewusst und unter Klangaspekten angehört, aber da fragte ich mich dann, was jetzt wohl noch groß passieren sollte. Denn das Quellmaterial selbst erfüllt m. E. schon keine großen Ansprüche an den Klang. Es sind Aufnahmen von um 1970 herum, und die Janis Joplin von Platte klingt so wie die Janis Joplin, die ich vorher im Radio gehört hatte. Bill Withers höre ich ja auch wegen der Musik, und nicht wegen irgendwelcher klanglichen Offenbarungen - und von der Erstpressung übrigens.

Aber gut, dann kam die teure Pitman-Originalpressung. Beim Auspacken staunte ich nicht schlecht. Denn auf der Rückseite prangte ein: Barcode.

Janis Joplin, Pearl (Columbia)

Schon erstaunlich, wie weit die 1971 schon waren… oder aber sollte die Platte gar nicht…?

Wie der Verkäufer auf den Zustand NM kam, ist mir auch schleierhaft. Die Platte war voller fieser Fingerabdrücke und anderer sichtbarer und fühlbarer Dreckablagerungen. Wiewohl sie nach einer ausgiebigen Nasswäsche tatsächlich fast frei von Nebengeräuschen war. Laut discogs ist die Pressung mutmaßlich von 1984, und “so wie die Originalpressung” (discogs: “Same as the 1971 US release. But it's got a barcode.Reissue may be released in 1984 at the same time as the CD version”).

Kann man sich auf so eine Angabe (“Same as the 1971 US release.”) dann verlassen, ist das die von Tendaberry gemeinte Columbia-Pressung und hat man es damit wieder “im Griff”?

Bevor ich jedenfalls die Platte an den Verkäufer retourniert habe, habe ich sie aufgenommen. Ebenso wie die Nice-Price-Ausgabe, die bei mir bleibt. Um nicht in den Knast wandern zu müssen, habe ich die verlinkten Aufnahmen zweier Songs einigermaßen identisch “zerhäckselt” (Teilstücke <25 Sekunden aneinander gehängt).

More over (Aufnahme #1)
More over (Aufnahme #2)

Me & Bobby McGee (Aufnahme #1)
Me & Bobby McGee (Aufnahme #2)

Plattenspieler: JVC QL-Y5F
Tonabnehmer: Audio Technica AT OC9, abgeschlossen mit ca. 1 KOhm
Phono-Pre: Trigon Vanguard II
Recording-Interface: Creative Sound Blaster X-Fi HD, 24Bit 48KHz.

Die Aufnahmen sind mit VinylStudio auf -1dB normalisiert, aber ansonsten unbehandelt.

Wer kann sagen, welche Aufnahme welche Pressung ist?
Und muss ich mich nun noch auf die Suche nach einem echten Original machen?

Parrot
Dornröschen_
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Jul 2020, 09:39
Ich finde jeweils Aufnahme 2 besser..
ParrotHH
Inventar
#3 erstellt: 17. Jul 2020, 08:10
Hallo Dornröschen!

Auflösen will ich aufgrund der großen Beteiligung noch nicht...
Vielleicht mag sich ja noch der ein oder andere äußern?

Mich würde interessieren, an was Du das konkret festmachst. Und ob Du den Unterschied relevant findest.

Ich habe ebenfalls eine Präferenz, aber ich bin nicht sicher, woher die kommt, da ich ja weiß, welche Aufnahme von welcher Platte stammt.

Parrot
Dornröschen_
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 17. Jul 2020, 09:30
Ich habe nur kurz reingehört, mit Hintergrundkrach meiner Tochter plus Freundinnen.. Aber so auf die Schnelle kamen mir die 2ten Aufnahmen klarer vor, die Stimme klarer, weniger verzerrt. Auf sowas wie Bass etc habe ich noch gar nicht geachtet, ich wollte nur schon mal den Stein ins Rollen bringen
Für mich ist dies schon ein relevanter Unterschied.
doni1294
Stammgast
#5 erstellt: 20. Jul 2020, 19:06
Also ich muss sagen, dass ich beim ersten Track nicht wirklich Unterschiede gehört habe, außer, dass die Stereobühne minimal anders gemischt war. (Drums beim ersten Beispiel minimal mehr nach links gemischt etc.)

Beim zweiten Track hingegen, gefiel mir die zweite Aufnahme besser, da hier deutlich weniger Verzerrungen und scharfe S-Laute zu hören waren als bei der ersten Aufnahme. Außerdem kamen mir die Höhen sauberer und klarer vor.

Gruß
Dominic


[Beitrag von doni1294 am 20. Jul 2020, 19:07 bearbeitet]
Dornröschen_
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 20. Jul 2020, 20:59
Bei nochmaligem Hören finde ich weiter die zweiten Aufnahmen besser. Der Klang der Instrumente ist m. E. realistischer, z. B. die Gitarre. Auch die Bassdrum.
siciliano1
Stammgast
#7 erstellt: 21. Jul 2020, 19:13
Hi Parrot!

Da hast Du ja mal wieder was angestellt...

Nein, im ernst. Danke für Deine Mühe. Ich mag solche Vergleiche.

Ich habe sie mir mit Sony MDR 1A Kopfhörer über mein Smartphone angehört.

Beim ersten Track kann ich keine Unterschiede feststellen.
Beim zweiten Track gefällt mir Track 2 minimal besser, da ich eine weitere und etwas klarere Stereobühne wahrnehme.

Für meine Ohren sind die Unterschiede sehr gering. Da gibt es bestimmt andere Beispiele mit größeren Unterschieden. 🙂

Ciao siciliano1
Dornröschen_
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 21. Jul 2020, 21:20
Erster Track, die ersten Sekunden: die Bassdrum höre ich in der zweiten Aufnahme klarer mit mehr "Kick", in der ersten Aufnahme hat sie einen tieferen Ton. Die Gitarre, die dann einsetzt, hört sich in der zweiten Aufnahme klarer und dynamischer an, der Moment des "anreissens" der Saite scheint mir deutlicher zu sein, im ganzen klingt sie realistischer. Das zieht sich m.E. so fort.
Bin gespannt auf die Auflösung.. vielleicht gibt es ja nur eine Aufnahme

Dateien runtergeladen und über JRiver per Lautsprecher gehört.


[Beitrag von Dornröschen_ am 21. Jul 2020, 21:21 bearbeitet]
hoehne
Inventar
#9 erstellt: 22. Jul 2020, 08:38
Was geht denn alles als Erstpressung durch? Die Frage meine ich durchaus ernst.
Ist Erstauflage alles, was vor einem Remaster passierte? Ist Erstauflage der erste Schwung eines Albums? Ist Erstauflage auch ein 10 Jahre altes re-release, wenn die alten Matrizen genutzt wurden?
mEn können NicePrice Geschichten alles sein.
doni1294
Stammgast
#10 erstellt: 22. Jul 2020, 12:07
Also für mich ist eine Erstpressung die Ausgabe, die im jeweiligen Erscheinungsjahr des Albums veröffentlicht wurde. Beispielsweise wenn ein Album 1969 veröffentlicht wurde, dann ist die Erstpressung die Ausgabe, die auch 1969 erschien. 1970 wäre für mich dann schon eine Nachpressung.

Aber vielleicht liege ich mit der Annahme auch falsch.

Gruß
Dominic
ParrotHH
Inventar
#11 erstellt: 22. Jul 2020, 12:43
Die Ironie der Geschichte ist ja, dass ich mich redlich bemüht habe, alles richtig zu machen, und eine originale Pressung zu erwerben. Ich bin dazu bei discogs im Markt auf die Suche gegangen nach einem Angebot genau dieser Columbia-Pressung von 1971, Zustand mindestens NM. Ich habe die jeweiligen Verkäufer so gut es eben geht anhand der Bewertungen überprüft, und dann eines der wenigen überhaupt übrig gebliebenen möglichen Exemplare gekauft.

Das Ergebnis der Aktion war dann, dass ich gar nicht das bekam, was ich bestellt hatte. Zwar auch irgendwie eine Columbia-Pressung, aber keine von 1971.

Tendaberrys Aussage war ja, man hätte es "natürlich im Griff", weil man sich einfach die richtige Pressung besorgen müsste.

Und ich beschreibe ja nur, was passiert, wenn man das dann versucht. Diese Pointe hätte selbst ich nicht erwartet.

Parrot
Burkie
Inventar
#12 erstellt: 24. Jul 2020, 22:03
Hallo,

ich hab's nur mit Bobby McGee verglichen.

Je mehr ich die beiden Versionen höre, desto gleicher erscheinen sie mir.

Bei recht frühem Anhören, ohne viele Gegenvergleiche, hatte ich den Eindruck, dass die erste Version im Songbeginn eine bessere Räumlichkeit, eine bessere Trennung von Gitarre und Stimme bringt.
Bei der zweiten Version schienen mir Gitarre und Stimme zu sehr aus einem (Mono)-Punkt zu kommen.

Ich würde also die erste Version bei Bobby McGee bevorzugen.

Deutlich besser oder schlechter ist allerdings keine der Aufnahmen.

Grüße
Burkie
Inventar
#13 erstellt: 24. Jul 2020, 22:07
Hallo,

ich hab gerade mal schnell in Move Over reingehört. Und zwar eigentlich nur den Anfang bis zum ersten Schnitt.

Der Räumlichkeits-Effekt scheint sich zu bestärken, die erste Version scheint mir räumlicher zu sein, das wäre also mein Favorit.

Ich denke, wenn man die jeweils andere Version nicht kennt, wird man mit jeder Version glücklich sein können.

Grüße
ParrotHH
Inventar
#14 erstellt: 28. Jul 2020, 15:47
Hallo zusammen...

... erst mal ein dickes Dankeschön an die, die sich getraut haben, hier etwas zu schreiben!

Vielleicht wagt sich der ein oder andere doch noch aus der Deckung? Mit Tendaberry stehe ich per PM in Kontakt. Es schickt sich nicht, den Inhalt zu veröffentlichen, daher wäre ich dankbar, wenn er selbst die ein oder andere Zeile hier schreiben würde.

Ich werde nochmal "nachlegen", bis dahin kurz meine eigenen Eindrücke:

Ich kann die Aufnahmen per Kopfhörer sicher unterscheiden: am Rillengeräusch der Einlaufrille!

Sobald die Musik dann anfängt, wird es für mich schwierig. Mal denke ich, ich hätte da was gefunden, mit dem ich die Aufnahmen unterscheiden kann, mal denke ich dann aber wieder, ich bilde mir das alles nur ein.

"Welten" sind das jedenfalls nicht. Und insgesamt muss ich sagen, dass ich das Quellmaterial einfach für klanglich eher schlecht halte. In der Aufnahmetechnik hat sich über die Jahrzehnte doch einiges verbessert, und mein Eindruck ist, man hat sich bei der "Pearl" auch nicht große Mühe dabei gegeben, ein audiophiles Kleinod zu schaffen. Da standen - positiv gesprochen - offenbar andere Dinge im Fokus!

Bisher also sehe ich aus klanglichen Gründen jedenfalls keine Argumente, der Nice-Price-Pressung aus dem Weg zu gehen.

Parrot
ParrotHH
Inventar
#15 erstellt: 28. Jul 2020, 19:09
So, hier dann noch ein Titel von der Pearl, dieses mal "Cry Baby".

Heute kam nämlich noch tatsächlich eine originale Columbia-Pressung von 1971.
Daher nun 3 Aufnahmen. Kann jemand die "Pitman-Pressung" identifizieren?

Cry Baby #1
Cry Baby #2
Cry Baby #3

Parrot
ParrotHH
Inventar
#16 erstellt: 28. Jul 2020, 19:17
Ach so. Ich denke, ich kann erst mal die erste Runde auflösen

More over (Aufnahme #1) = Columbia RE
More over (Aufnahme #2) = CBS Nice-Price

Me & Bobby McGee (Aufnahme #1) = CBS Nice-Price
Me & Bobby McGee (Aufnahme #2) = Columbia RE

Parrot
Dornröschen_
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 30. Jul 2020, 10:26
Tja.. beim ersten Stück hatte ich Aufnahme zwei "deutlich" besser gehört, daraufhin beim zweiten Stück auch.
Stellt sich nun die Frage, ob das nicht doch einfach nur eingebildet war. Vermutlich.
Burkie
Inventar
#18 erstellt: 30. Jul 2020, 20:18
Hallo,

jetzt mal mit dem Kopfhörer gehört.

Cry Baby.
#3 hat schöneren Bass.
#2 hat deutliche Vorechos.
#1 hat leichte Vorechos.

Die Höhen erscheinen mir bei allen dreien nicht gerade berühmt zu sein.
Ich würde #3 bevorzugen.

Bobby McGee:
#2 hat hörbares Bandrauschen.
#1 weniger Höhen.

#2 mein Favourit.

Move Over:
#1 hat mehr Räumlichkeit, vermutlich wegen leicht etwas Reverb.
#1 mein Favourit.


Grüße


[Beitrag von Burkie am 30. Jul 2020, 20:28 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#19 erstellt: 30. Jul 2020, 20:45
Hallo,

ich denke nicht, dass die Unterschiede wirklich den Kohl fett machen.

Ohne direkten Vergleich sind sie wohl nur schwer auseinander zu halten, außer durch echte auffällige Fehler wie Vorechos oder hörbares Bandrauschen.
Das hört man aber nur im Kopfhörer bei gehobener Lautstärke.

Bei vielen Nachpressungen und Re-Issues sind Press-Stempel einer originalen Mutter verwendet worden. Teilweise aber auch nicht: Da wurde möglicherweise die erste Seite von Stempeln einer Original-Mutter gepresst, die zweite Seite hingegen von Stempeln einer neuen Überspielung.
Oder alle Seiten von einer neuen Überspielung.

Ich bin gespannt auf die Auflösung dieser Runde.


Grüße
Burkie
Inventar
#20 erstellt: 01. Aug 2020, 08:45
Hallo,

hier habe ich noch einen Spezial-Versand für besonders probegehörte Platten gefunden:
https://www.better-records.com

Grüße
Dornröschen_
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 01. Aug 2020, 09:03
So nen billigen Ramsch kauf ich nicht..
Ingor
Inventar
#22 erstellt: 10. Aug 2020, 12:38
1970 war die Aufnahmequalität schon super. Da musste es an nichts fehlen. Janis Joplin sollte so klingen. Hör dir mal Aftermath von den Stones an, die ist aus den 60igern. Die Beethoven Edition von 1963 mit Herbert von Karajan. Klingt sehr gut. Den Soundtrack von Orion aus den 60 igern. Heino aus den 70igern. Es geht nicht um die Musik, sondern nur um die Aufnahmequalität. Ich finde zwar die Karriere von Heino beeindruckend, seine Musik gefällt mir aber nicht so. Seine Alben gelten aber als extrem aufwändig produziert.
ParrotHH
Inventar
#23 erstellt: 10. Aug 2020, 14:37

Ingor (Beitrag #22) schrieb:
1970 war die Aufnahmequalität schon super. Da musste es an nichts fehlen. Janis Joplin sollte so klingen.

Da sind wir nicht so weit voneinander entfernt, denn ich schrieb ja "mein Eindruck ist, man hat sich bei der "Pearl" auch nicht große Mühe dabei gegeben, ein audiophiles Kleinod zu schaffen. Da standen - positiv gesprochen - offenbar andere Dinge im Fokus!"

Man hätte da sicher mehr rausholen können, wenn man wirlich gewollt hätte. Aber es wäre damals eben richtig Aufwand gewesen. Irgendwann aber wurde die Aufnahmetechnik so gut, klein und günstig, dass man sich eher bewusst Mühe geben muss, KEINE gute Aufnahme zu produzieren. Aktuelle Beispiele dieser Art sind die Alben von Jack White. Dass dann auch noch Musik totproduziert wird, steht nochmal auf einem anderen Blatt.

Hör dir mal Aftermath von den Stones an, die ist aus den 60igern. Die Beethoven Edition von 1963 mit Herbert von Karajan. Klingt sehr gut. Den Soundtrack von Orion aus den 60 igern. Heino aus den 70igern. Es geht nicht um die Musik, sondern nur um die Aufnahmequalität. Ich finde zwar die Karriere von Heino beeindruckend, seine Musik gefällt mir aber nicht so. Seine Alben gelten aber als extrem aufwändig produziert.

Da triffst Du mit den Stones und Heino echt wunde Punkte in meiner Plattensammlung...

Nicht, dass die bei mir in der selben Schublade abgelegt wären, aber aus irgendwelchen Gründen sind beide für mich bisher musikalisch "nicht existent". Interessiert mich einfach nicht. Mag sein, dass sich das bei einem Fall zukünftig noch ändert. Geht mir öfter so, dass ich Jahrzehnte brauche, um zu irgendwas dann doch noch Zugang zu finden. Komischerweise oft ausgelöst durch dem Tod eines Künstlers.

Wünschen wir Heino also noch ein langes Leben

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 10. Aug 2020, 14:37 bearbeitet]
hoehne
Inventar
#24 erstellt: 11. Aug 2020, 04:07

ParrotHH (Beitrag #23) schrieb:
Wünschen wir Heino also noch ein langes Leben

Das ist doch reiner Selbstschutz!
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